Hallo zusammen und schöne Weihnachten!
Ich habe ein Problem. Mein Mann und ich sind seit 22 Jahren zusammen (beide Mitte 40). Er ist beschnitten seit er Kleinkind war, man hat die Vorhaut bei ihm komplett entfernt.
Nun ist es so, dass er mit den letzten Jahren immer weniger spürt beim Sex und dadurch inzwischen auch Erektionsschwierigkeiten hat. Ich habe gelesen, dass das bei beschnittenen Männern seines Alters nicht unüblich ist (in den USA sind ja jahrzehntelang fast alle Jungen als Baby direkt beschnitten worden und von daher gibt es dazu entsprechende Studien). Das bedeutet, er kann die Erektion beim Sex nicht gut halten, weil er kaum noch was spürt. Ich war immer sehr eng, aber seit wir zwei Kinder haben, bin ich natürlich nicht mehr so eng und jetzt ist jeder Verkehr langsam aber sicher für uns beide eine Zumutung geworden. Er braucht immer ewig, um zu kommen, auch wenn ich vorher mit der Hand oder dem Mund vorarbeite, in der Scheide spürt er dann nicht mehr so intensiv und die Erektion lässt nach. Ich habe erst mir selbst die "Schuld" gegeben, weil ich durch die Geburten nicht mehr so eng bin, aber mein Frauenarzt hat meine Vaginaweite vermessen und er sagte, ich habe immer noch eine unterdurchschnittliche Weite, die viele junge Frauen haben, die noch nie ein Kind bekommen haben.
Bei uns ist es nun so, dass es eben immer ewig dann dauert, bis er kommen kann, ich bin nach jedem Verkehr total wund und muss mich tagelang "verarzten", dazu kommt, dass ich fast jedes Mal auch eine Harnröhrenreizung habe nach dem Sex, die sich auch gern mal zu einer Blasenentzündung ausweitet. Ich habe dadurch kaum noch Lust auf Sex, mein Mann hat irre viel Lust, kann aber nicht mehr wie er will und ist dadurch natürlich auch total frustriert. Beim Handjob klappt es immer noch am Besten, er zieht aber Sex vor. Wir haben daher oft Streit, weil ich keine Lust mehr auf Sex habe, da mir danach immer tagelang alles weh tut und wund ist, trotz Gleitcreme.
Hat jemand mit sowas Erfahrungen? ich habe in einem Bericht gelesen, dass in den USA viele Männer ab 40+ quasi gar nicht mehr können. Das wäre für ihn ein Albtraum, er will mindestens 3-4x in der Woche Sex. (Welchen er wegen der o.g. Probleme nicht mehr bekommt von mir, was ja dann eben immer zu Streit auch führt. Ich habe einfach Angst, dass das immer schlimmer wird und wir dann nur noch streiten. Mangelnder Sex ist für ihn ein Trennungsgrund. Ich möchte aber nicht "hinhalten", obwohl, es mir total, weh tut. ). Hat jemand Tipps?
LG
Beschnittener Mann (45) fühlt beim Sex kaum noch was :-(
Versuch doch mal Erotik-Öl, statt Gleitgel- das hält viel länger.
Ja, wir nehmen auch Öl, das ist ihm dann aber teils zu "flutschig", sodass er noch weniger spürt. Das ist ja das Problem, er braucht starke Reibung, um was zu fühlen, aber mir tut das halt dann weh und ich werde wund.
Mein Mann ist auch komplett beschnitten und ich bin auch nach mehreren Geburten keine enge Jungfrau mehr. Aber das Problem kenne ich nicht. Bzw wir kennen das nicht. Weder kommt er nicht noch spürt er nichts noch hat er keinen Steifen und er wird bald 45.
Das ist bei Euch so. Aber nicht überall.
Klar, dass es Euch belastet. Ihr solltet unabhängig irgendwelcher Studien Euch Hilfe suchen und nicht sagen "Weit und breit bekannt"
Mein Mann kennt zig beschnittene Männer und keiner beschreibt das Problem und da sind die schon offen und das sind alles ü40 Männer.
Sehe ich genauso! 👍
Sowas kommt in der Regel durch falsche Stimulation, das heißt er benutzt den "Deathgrip" beim onanieren, somit braucht der penis natürlich engere Stimulation. Wenn er onaniert, sollte er trainieren mit leichter Stimulation kommen zu können, zb Creme und kein starker Griff. Wenn dazu noch häufiger Pornokonsum kommt ist die Mischung komplett, da hilft nur einige Wochen Abstinenz. Evtl solltet ihr mal genauer über euer Sexleben sprechen
Ich berichte im übrigen aus eigener Erfahrung und bin deutlich jünger als dein Mann. Alles Kopfsache bzw. Training. Man gewöhnt sich an bestimmte Dinge beim onanieren. Genau so gut kann man es sich aber auch abtrainieren und auf ein normales Niveau kommen. Und ja, das Problem dass man dann nix mehr fühlt bei Öl usw kenn ich auch noch von damals.
Bei mir war es im übrigen mehr die Reizueberflutung durch tausend erregende Bilder und Szenen mit verschiedenen Frauen, da kann normaler Sex natürlich aus Sicht des Gehirns nicht mithalten und man stumpft temporär ab.
Mein Freund ist 50, ebenfalls seit jungen Jahren beschnitten, Vorhaut komplett entfernt.
Nein, ich kann nicht behaupten, dass er weniger empfindlich ist. Ganz im Gegenteil, wenn ich bei Hand- oder Oralverkehr die Itensistät senke - also langsamere und leichter Berührungen - steigert das seine Empfindungen ungemein.
Ich kann mir vorstellen, das es Männer gibt, bei denen durch die Beschneidung was „beschädigt“ wurde und daher die Empfindlichkeit nicht mehr so hoch ist. Aber bei deinem Mann war jahrezehntelang alles ok - dieses Problem hat also nichts mit der Becshneidung zu tun.
Ich stimme einer Vorrednerin zu: Er geht bei der Selbstbefriedigung viel zu grob mit sich um, und hat sich dadurch selber „unempfindlich“ gemacht. diese Problem kannst nicht du lösen - das ist allein seine Aufgabe. Ein paar Wochen Abstinenz (Sex UND Selbstbefriedigung UND Pornokonsum) und danach ausschliesslich leichte, langsame Berührungen ausschließlich von dir. Notfalls kommt er halt ein paar Mal nicht. Irgendwann wird da genug „Druck“ dasein, das auch die leichten Berührungen zum Zeil führen.
Ich kenne das Problem, Sex zu haben und nicht richtig feucht zu werden und dadurch die Penetration unangenehm zu finden seit ich in die Wechseljahre komme - es ist ätzend und extrem lästig. Man entwickelt auch überraschend schnell eine Aversion gegen das Eindringen. Ein vorwurfsvoller, drängelnder Partner ist da absolut nicht hilfreich. Mein Freund ist da zum Galück sehr rücksichtsvoll, bzw. wir weichen dann auf Oralsex und Handverkehr aus, bevor es mir weh tut. Bitte pass auf dich auf - man möchte natürlich dem Partner nichts „verwehren“, aber es hilft euch beiden und eurer Beziehung gar nichts, wenn du seine Befriedigung mit Schmerzen bezahlst.
"Ich stimme einer Vorrednerin zu: Er geht bei der Selbstbefriedigung viel zu grob mit sich um, und hat sich dadurch selber „unempfindlich“ gemacht. diese Problem kannst nicht du lösen - das ist allein seine Aufgabe."
Niemand hier weiß, wie seine Masturbationsgewohnheiten sind. Man kann höchstens sagen, dass sie über diesen Punkt mal sprechen müssen.
Und zu einem solchen Problem, wie die TE es hier schildert, hat sehr oft mehrere Faktoren, die es bedingen.
Aber man kann doch nicht einem Mann absprechen, ein Problem zu haben, nur weil dein Mann das nicht kennt.
"Aber bei deinem Mann war jahrezehntelang alles ok - dieses Problem hat also nichts mit der Becshneidung zu tun. "
Das ist eine sehr gewagte Ferngdiagnose. Und sie ist auch falsch bezüglich der Argumentation.
Es kann genauso gut sein, dass jahrzehntelang alles ok war, die Stimulation ausreichte. Aber, wenn sie auch da schon vermindert (im Vergleich zu intakten Männern) war, dann kann es jetzt (durch eine weitere Keratinisierung der Eichel, durch eine altersbedingte Abnahme der Empfindlichkeit oder durch krankheitsbedingte Faktoren) so wenig sein, dass es für eine durchgehende Erektion und zum vaginalen Orgasmus nicht mehr reicht.
Ich verstehe nicht, wieso man das kleinreden sollte.
Unnötige Neschneidung ist für mich Kötperverletzung finde ich schrecklich