Ich (weiblich, 42) bin total unglücklich zur Zeit. Mein Mann (54) und ich haben seit Monaten kein Sexleben mehr. Vor ein paar Monaten fing es an, dass er beim Sex so tat, als würde er zum Orgasmus kommen. Als ich das bemerkte, da war ich total enttäuscht und verletzt. Warum spielt er mir wad vor? Merkte dann auch, dass er Probleme mit der Standfestigkeit hat. Habe ihn darauf angesprochen. Von ihm kam dann, dass er halt immer so müde sei. Wir hatten immer ein sehr gutes und für beide Seiten befriedigendes Sexleben. Mittlerweile ist es so, dass gar nichts mehr läuft. Ich komme mir so abgelehnt vor. Aber auf Porno Seiten (habe ich zufällig auf seinem Handy gesehen als ich rangehen sollte), da klappt es ja scheinbar. Das verletzt mich extrem. Nicht wegen den Pornos. Pornos zu gucken finde ich nicht schlimm. Aber wir leben irgendwie nur noch wie Bruder und Schwester. Ich bin deswegen total gefrustet. Ich gebe ehrlich zu, dass mir Sex wichtig ist. Mir fehlt so sehr diese Intimität, die wir immer miteinander genossen haben. Wirklich reden kann man nicht mit ihm darüber. Aber so weitergehen kann es auch nicht. Betrügen möchte ich ihn eigentlich nicht, aber es fehlt mir und ich habe ernsthaft schon mal drüber nachgedacht, was ich echt schlimm finde.
Bin ich irgendwie unnormal? Wir sind seit 14 Jahren ein Paar. Ist das normal, dass man dann keinen Sex mehr hat? Bin wirklich unglücklich mit der Situation.
Warum hat er keine Lust auf Sex mit mir?
Ist dein Mann auch unglücklich mit der Situation oder findet er sich einfach damit ab?
Vielleicht schämt er sich und geht deshalb den Gesprächen aus dem Weg.
Nimmt er Medikamente oder jetzt andere als vor Monaten? Würde er zum Urologen gehen und sich durchchecken lassen? Es kann etwas organisches sein.
Kann eine andere Frau eine Rolle spielen?
Bei uns fing es auch so an. Erst Probleme und ich schaute schon im Netz nach medizinischen Ursachen, weil ich mir Sorgen machte. Dann schlief es mehr und mehr ein. Der Grund war eine Geliebte.
Das hat nicht mit den 14 Jahren Zusammensein zu tun sondern mit den 12 Jahrej Altersunterschied, das ist doch bekannt, dass die Libido und Standfestigkeit beim Mann mit zunehmendem Alter abnimmt und mit Ü50 nicht mehr so ist wie mit 20-30. (Ja, es gibt da auch Ausnahmen, ist aber eben auch nicht ungewöhnlich, wenn er Mittfünfziger nicht mehr so gut kann und dann auch nicht mehr will.)
Selbstbefriedigung ist was völlig anderes, dazu muss "er" nicht standfest seinen Mann stehen, das klappt auch mit einem halbsteifen Penis und ist nicht mit Versagensängsten verbunden. Wie oft es dabei evtl. auch nicht klappt, weißt Du ja nicht, dass er es versucht, zeigt dass er generell noch Lust hat, aber es eben nicht mehr klappt.
Rede offen über Deine Beobachtungen und Deine Bedürfnisse mit ihm und bitte ihn, zum Arzt zu gehen um sich durchchecken zu lassen. Viagra wurde nicht ohne Grund erfunden, dieses Problem ist weit verbreitet bei älteren Männern, kein Grund, auf Sex zu verzichten, man muss sich halt dann behelfen, also zum Arzt, Blutwerte / Hormonstatus checken, Problem schildern und beraten lassen. Viel Glück.
Nein, der Wunsch nach einem erfüllten Sexualleben ist absolut nicht "unnormal".
Du schreibst, dass bis vor ein paar Monaten noch alles in Ordnung war und dann von jetzt auf nachher plöztlich nichts mehr ging. Es handelt sich also nicht um dieses klassische "immer weniger", sondern ein abruptes Ende.
Das kann nun alle möglichen Ursachen haben. Auf ein gesundheitliches Problem ist eher nicht zu schließen, nachdem es bei Pornos ja wohl klappt, wobei du das ja nun auch nicht wissen kannst, bekannt ist ja nur, dass er welche schaut.
Vielleicht ist er auch so verunsichert, dass er sich ins Schweigen flüchtet. Du schreibst, dass du sehr enttäuscht warst, vielleicht hat ihn das auch mehr mitgenommen, als er jetzt für sich selbst oder dir gegenüber einräumen möchte.
Das Hauptproblem sehe ich in seinem Schweigen. Du meinst, du kannst nicht wirklich darüber mit ihm reden. Wenn du ihn darauf ansprichst, muss er aber doch irgendwas sagen oder wischt er das dann einfach mit ein paar Worten zur Seite oder sagt klar, dass er nicht reden möchte? Irgendeine Idee muss er doch haben. Wie auch immer, so kann es nicht bleiben.
Wirklich viele Alternativen gibt es ja nicht. Ich würde einfordern, dass er sich mit dir auseinandersetzt und auch klarstellen, dass eine sprachlose Partnerschaft für dich nicht dauerhaft in Frage kommt.
Mein Mann ist 48 und hat ähnliche sexuelle Probleme wie dein Partner. Seit etwa zwei Jahren ist seine Erektion nicht mehr so gut und stabil wie in jüngeren Jahren, was in stark verunsichert. Da er weiß, das ich bei einem halbschlaffen Penis wenig spüre, hat er auch generell wenig Lust auf Sex. Daher nimmt er ab und zu mal Viagra, wenn ich auf Sex mehr oder weniger dränge. Leider ist das aber auch keine Dauerlösung, da dadurch die Spontanität beim Sex manchmal ziemlich flöten geht. Leider habe ich auch keine Lösugn für dieses Problem, da bei uns meine Libido schon immer stärker ausgeprägt war als die von meinem Mann.