Was ist los?

Wenn man in der Kennenlernphase feststellt, dass aus Verliebtheit nicht mehr wird und der Partner doch nicht hält, was man sich mit rosaroter Brille erträumt hat, dann ist die Gesellschaft Schuld? Die pauschale Aussage ist m. E. totaler Quatsch und ich wundere mich, dass noch andere dem zustimmen.

Für sowas gab es "früher" sogar die Verlobungszeit. Man wusste, dass es ernst wird, hat aber nicht von heute auf morgen geheiratet, sondern konnte sich reiflich überlegen, ob man den lebenslangen Bund- als Scheidungen verpönt waren - wirklich eingehen will.
Und du verzrittst heute die Ansicht, Zähne zusammen beißen und durch, auch wenn man lieber Reißaus nehmen würde und der Partner jetzt schon nervt.

So gesehen wundert mich hier nicht, dass so erschreckend viele sich im ersten Jahr gleich vermehren und hoffen, dass alles gut wird obwohl man sich kaum kennt u. es schon hakt in der Beziehung. Und nach x Jahren kommt die endgültige Ernüchterung.

Deine Gesellschaftskritik in allen Ehren - aber was hat das konkret mit der Situation der TE zu tun?

Die Bekanntschaft hat gerade mal ein paar Monate auf dem Buckel und nun stellt sich raus, dass aus der ersten Verliebtheit für eine Beziehung nicht reicht. Deine allgemeinen Betrachtungen wären vielleicht noch einigermaßen passend gewesen, wenn die TE sich nach ein paar Jahren einer echten Beziehung daran gestört hätte, dass nicht jeden Tag der Himmel voller Geigen hängt, aber hier geht es darum, dass eine Beziehung gar nicht erst entstanden ist.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet - das ist doch ein schönes Sprichwort aus der vermeintlich guten alten Zeit, die du bedienst.

Sie hat geprüft, es passt nicht. Da gilt es dann nicht, den Augenblick zu genießen, sondern der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und nicht die Realität rosa anzustreichen.