Mann hat sich sehr verändert … im Bett … macht schlapp

Hallo Mädels,

habe meinen Freund vor 4 Jahren kennengelernt. Die erste Zeit liebten wir uns oft und ausgiebig … schon zu oft (täglich oder sogar mehrmals täglich) … er wollte viel probieren und forderte auch einige Dinge von mir (die mir schwer fielen, aber ich mich nach und nach öffnen konnte)… bis ich merkte, dass er Tabletten nahm und absolut dagegen war. Also über Kumpels besorgt, getauscht etc - vorher keine Untersuchung beim Urologen.

Unser Liebesleben war immer schön, wenn auch manchmal mit Errektionsproblemen (ohne Tabletten, ich wollte das nicht mehr) mal mehr, mal weniger bis komplett normaler Sex.
Er ging trotzdem zum Arzt und lies alles untersuchen, nix zu finden. Raucht nicht, trinkt selten und ist jetzt 44, sehr sportlicher Körper.

Wir probieren immer noch viel aus, ich ziehe sexy Dessous an, Spielzeug etc.. (ich 38, schlank, achte sehr auf mein Äußeres)

Schnelle Nummern gibt es eher selten, er braucht mehr Reize. Ich bin für alles offen und lebe seine Wünsche mit aus.

Vielleicht bin ich da nicht normal … aber wie würde es euch gehen?

Man möchte miteinander schlafen und immer wieder wird er schlaff oder kommt nicht oder scher zum Höhepunkt. Verteilt auf ca 2 Wochen (ohne Stresssituationen im Alltag). Irgendwann sagt man was, hey was ist los, mach ich was falsch … kann ich was ändern?
Man möchte es ruhig ansprechen, auch wenn es ein blödes Thema ist. Schwierig um ihn nicht versehentlich zu verletzen oder Druck auszuüben.

Er, der viel über Sex redet, vor mir gedatet hat wie verrückt (auch da gab es beim Sex Probleme), sein bestes Stück schon sehr toll findet …
Sagt dann: Ich hab keinen Trieb mehr. Du bist sehr sexy, an dir liegt es nicht. Aber am besten wir suchen jemand, der dich 2x die Woche durchvögelt. Hättest dir einen jüngeren Mann suchen müssen als mich. Das wird jetzt immer schlimmer. Und soooo viele Männer haben das auch. - Ich hatte vorher keine Erfahrung mit Potzenproblemen.

Ich bin so verletzt und traurig. Geb mir doch so viel Mühe, fühle mich zu ihm hingezogen.
Den Punkt hatten wir schon mal, als er sauer auf meine Frage diesbezüglich reagierte. Obwohl ich es immer nur gut meine.

Jetzt hat er sehr hohe TSH Werte (über 4) sag ich, lass bitte mal die Schilddrüse genau checken. Hat auch Knoten.
Antwort: Klar, die ist Schuld. Willst nur, dass er steht.
Urologe Kontrolle steht auch wieder an.

Bei uns geht es um Gottes Willen nicht nur um Sex. Führen eine harmonische Beziehung, reisen viel, machen unser Haus schön.

Sex und Liebe gehören aber doch für mich zusammen. Mit Rücksicht … Respekt …
Und ich hatten die letzte Zeit nicht den Eindruck, er wäre überfordert oder hätte keine Lust. Ich finde es macht einen Unterschied, ob man merkt, der Partner hat Lust, aber er steht nicht so. Im Gegensatz zu, hat wenig Lust und sagt zum Beispiel, setz dich auf mein Gesicht und bei ihm rührt sich währenddessen nichts, trotz zB anfassen, lecken, Stellungswechsel… gar nichts …
Das frustriert! Man verliert selbst die Lust!

Vielmehr war meine Frage -Was los ist?- unangebracht und hat ihn sauer gestimmt.

Am liebsten würde ich mich zurückziehen, Abstand und abwarten. Aber das fällt mir so schwer. Gemeinsames Haus und ich liebe ihn über alles.
Weiß nicht was ich denken soll …

Was sagt ihr dazu?

Ganz liebe Grüße und gute Nacht 😊
- ich kann deshalb gar nicht schlafen

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Nimm die Probleme Deines Mannes nicht persönlich. Das liegt höchstwahrscheinlich nicht an Dir. Ich finde es auch gut, dass er deshalb beim Arzt war. Das kostet schon Überwindung und zeigt, dass ihm an Dir und der Sache was liegt.
Und vielleicht folgender Gedanke: Genau für solche Situationen sind diese Tabletten da. Soll er sie sich doch verschreiben lassen. Die Dinger helfen nur, wenn er sexuell erregt ist. Wenn es damit klappt, zeigt Dir das auch, dass er auf Dich steht.

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Ich glaube, das klingt ein wenig nach den "Wechseljahren" des Mannes. Vielleicht mal beim Urologen den Hormonstatus bestimmen lassen und das Thema offen ansprechen. Würde vielleicht auch zur Schilddrüse passen und sein Verhalten erklären.

Man kann da natürlich mit Medikamenten gegensteuern, aber im Grunde kommt es immer auf die Rahmenbedingungen der Beziehung an, ganzheitlich betrachtet. Alleine wegen dem Sex würde ich (aus heutiger Sicht) jetzt keine Beziehung mehr beenden, wenn sonst alles stimmt.

Ich hatte mal eine Beziehung wegen schlechtem Sex beendet, wenn ich ehrlich bin, war es falsch. Heute habe ich vielleicht 2 Dates im Monat, mit rein sexuellem HIntergrund, aber ohne Tabletten geht da wohl bei keinem richtig was, irgendwann entwickelt man ein Gespür dafür. Aber im Grunde fühlt es sich falsch und irgendwann um die 50 spürt man auch als Frau körperliche Grenzen.

Vielleicht überdenkst Du nochmals Deine Meinung zu den Tabletten ud gehst mit zum Arzt, vorher fragen, ob Begleitpersonen erlaubt sind!

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Psychisch ist es für in vermutlich auch ziemlich schwer, allein zu akzeptieren, dass Sex nun nicht mehr im gleichen Stile möglich ist wie er es (und du es) gewohnt warst. Es ist schon schade wie Sex für Männer gleichbedeutend mit Erektionsfähigkeit und Standfestigkeit definiert wird, obwohl auch anderes durchaus befriedigen kann. Dass er mit Mitte 40 bereits so krass spürt, deinen Anforderungen nicht mehr zu genügen, kann auch zu depressiven Verstimmungen führen; den Druck deinerseits verspürt er jedenfalls, sonst hätte er nicht die Sache mit dem "Hausfreund" vorgeschlagen, der seine "Aufgaben" diesbezüglich übernimmt und ihn quasi entlastet.
Vielleicht täusche ich mich (wegen meines Alters), doch ich habe das Gefühl, Frauen akzeptieren heutzutage Erektionsschwächen noch weniger als vor vielleicht 20 Jahren, denn die Erfahrung mit der blauen Pille scheint ja fast alle Probleme zu erledigen. Wie es dem Mann bei der Einnahme aber geht, ist nebensächlich - Hauptsache er funktioniert. Nimmt er sie heimlich, darf die Partnerin nicht merken dass er schwächelt. Weiß sie davon, vermutet er von ihr nicht mehr als vollwertiger Mann angesehen zu werden. Und dann noch die nicht unbeträchtlichen Nebenwirkungen, z.T. starke Kopfschmerzen, Sehbeeinträchtigungen, Magenschmerzen/Sodbrennen, Schlaflosigkeit... Nun ja, da muss einem schon viel am Sex liegen.

Ein Arztbesuch wär schon sehr wichtig, Schilddrüse oder nicht - ab 40 sollte ein jährlicher Check gerade für Männer obligatorisch sein. Testosteronwerte checken, Leber usw. Und dann gib ihm und dir etwas Zeit, euch mit der veränderten Libido zu arrangieren.

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Schlimm, wenn sich Männer so anstellen, um sich wegen ED untersuchen zu lassen. Das beleidigte Geschwätz mit einem anderen suchen soll er sich gefälligst verkneifen, es ist extrem kindisch und dumm.
Urologe alleine könnte sein, dass ihm nicht helfen kann, er gehört zu einem Andrologen, googel mal, wo es bei euch einen gibt.
44 ist durchaus ein Alter, wo Männer Probleme kriegen können, es gibt aber x Ursachen, die behandelbar sind.
Die blauen Pillen sind kein Allheilmittel - und auf Dauer auch nicht ungefährlich. Von Frauen erwartet man auch, dass sie bei Problemen zum Frauenarzt gehen - also kann ich es auch von einem Mann erwarten, dass er zu einem Facharzt geht, soll sich nicht so zickig benehmen......aber leider sind viele Männer mit ihrem besten Stück persönlich beleidigt, wenn es nicht auf Befehl funzt - und reagieren dann bockig. Dabei könnte manchen einfach ein Hormonstatus helfen. Mach ihm freundlich aber bestimmt klar, dass er kein Einzelfall ist. Dumm reden hilft keinem. Viel Erfolg.
LG Moni