Hallo zusammen,
ich brauche mal ein paar Meinungen, allerdings ist das kein Thema, dass man mal eben mit einer Freundin bespricht...
Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir haben gemeinsam drei Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren.
Seit längerem haben wir jetzt schon das Problem, dass man man einfach nicht mehr zufrieden ist mit unserem Sexleben. Phasenweise läuft es immer mal wieder besser, dann wieder schlechter. Und ja, es liegt tatsächlich an meiner Lustlosigkeit.
Immer mal wieder Vergleich der unser heutiges Sexleben mit unserem Sexleben vor den Kindern. In der Tat war ich früher viel experimentierfreudiger und spontaner für Sex zu haben, hatte insgesamt mehr Lust und auch einfach mehr Energie dafür.
Heute muss ich mit kritischen Blick auf mich selbst feststellen, dass ich mittlerweile sehr hormongesteuert bin. Oft habe ich nur wirklich Lust und um mein Eisprung... Ansonsten ist meistens leider erst lauter und ich muss mich regelrecht zum Sex aufraffen. Das merkt er natürlich, dass das ganze nicht besonders lustvoll meinerseits ist.
In der Regel haben wir meist einmal die Woche Sex, meist am Wochenende.
Die Situation ist ehrlich gesagt für uns beide ziemlich frustrierend. Ich bin genervt davon, dass das immer wieder Thema ist. Er ist genervt davon, dass ich hier einfach nichts ändert. Ich bin noch lange nicht an dem Punkt, wo ich unsere Beziehung grundsätzlich in Frage stellen würde... Aber ich weiß und habe auch wirklich Angst davor, dass das für ihn gegebenenfalls anders aussieht.
Was also tun bei einer eingeschlafenen Libido?! Grundsätzlich ist bei mir der Wille vorhanden, an mir zu arbeiten. Ich weiß nur einfach nicht was ich machen soll, um bei mir die Lust wieder anzukurbeln. Oft bin ich halt einfach nur müde und habe abends schlicht keine Energie mehr dafür...
Aber man muss ehrlicherweise auch dazu sagen, dass meinerseits die Lust noch nie so wahnsinnig groß war. Und dennoch: vor den Kindern war ich diesbezüglich einfach offener, habe mich gerne auf ihn eingelassen und auch fallen gelassen... Heute kommt das Fest gar nicht mehr vor.
Vielen Dank fürs zuhören.
Meine Lustlosigkeit gefährdet Ehe
Dein Mann ist aber wenig verständnisvoll. Kommt er sich nicht selbst doof dabei vor?
Wie wäre es, wenn ihr eben nur an den fruchtbaren Tagen Sex habt?! Das wäre für euch beide ein Anfang. Und einmal die Woche ist doch eine gute Frequenz.
Wie verhaltet ihr euch sonst gegenseitig im Alltag miteinander? Seid ihr liebevoll im Umgang?
Alles was Paare im Alttag miteinander tun ist schon Vorspiel. Das wissen viele nicht.
Wieso sollte er sich doof vorkommen?
Er hat eben mehr Bedürfnis nach Sex als sie. Soll er sich in den Keller setzen und schämen?
Verständnis kann man für alles aufbringen, ob man dauerhaft damit klar kommt, seine Bedürfnisse immer hinten anzustellen, wage ich zu bezweifeln. Es geht nicht spurlos an der Psyche vorbei, wenn man häufig abgewiesen wird und nie das Gefühl bekommt begehrenswert für den Partner zu sein. Da reicht dann auch einmal im Monat nicht.
Ich kann mich Edison nur anschließen. Ein Mann ist weder wenig verständnisvoll noch doof, wenn er in der Ehe/Beziehung so viel Sex erwartet, wie er braucht und freundlich darauf aufmerksam macht. Und es ist tatsächlich nicht schön, sich immer wieder eine Abfuhr abzuholen, ohne dass dafür Gründe genannt werden. „Ich habe keine Lust“ ist auf Dauer etwas dürftig.
Meiner Erfahrung nach gibt es in solchen Situationen nach einiger Zeit zwei Arten von Männern: Die, die darüber nachdenken, fremd zu gehen, und die, die es tun.
Ich kann Dir jetzt keinen Tipp geben, aber da Eure Situation unserer nahezu identisch ist, schreibe ich Dir aus Sicht eines Mannes.
Wir sind 15 Jahre zusammen und haben vier Kinder. Meine Frau hatte schon am Anfang der Beziehung keine große Lust auf Sex. Damals hat es mich irgendwie nicht gestört, aber im Laufe der Jahre und mit den ersten Kindern, wurde mein Bedürfnis immer mehr. Unzählige Gespräche diesbezüglich und viele Abmachungen haben letztendlich nichts verändert. Ihr tut es unendlich leid. Wir haben dann Sex, wenn ich möchte, muss dann aber immer anfangen. So hatten wir dann alle paar Wochen Sex. Sie sagt, ich soll mir nehmen, was ich brauche. Aber es macht überhaupt keinen Spaß, wenn die Frau völlige Unlust ausstrahlt. Vor allem nicht nach Jahren dieser Vorgehensweise.
So geht das halt schon ewig. Trennung ist keine Option, weil wir unsere Familie lieben.
Jetzt ist es soweit, dass ich selber keine Lust mehr auf Sex mit ihr habe und es mir auch gar nicht mehr vorstellen kann. Dieser Prozess hat jetzt ungefähr 10 Jahre gedauert. Vielleicht ist es die Lösung, keinen Sex mehr zu haben.
Ich werde nicht fremd gehen, da die Familie einfach das wichtigste ist, weiß aber, dass ich im nächsten Leben keine Frau heirate, die keine Lust auf Sex hat.
Wenn Dein Mann ähnlich denkt, ist er zwar sexuell unzufrieden, tut aber ansonsten alles für die Familie und ordnet diese Unzufriedenheit unter. Ich lebe schon lange damit, vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, wenn man Kinder in Harmonie groß zieht und danach jeder sein Leben lebt, wie er es dann möchte.
Das tut mir echt leid. Ich weiß aber in etwa wie du dich fühlst... Die Familie ist einem so wichtig, dass man am Ende sexuell verhungert. Es ist echt traurig... Und alle die jetzt schreiben "dann trenn dich doch" haben einfach nicht verstanden, dass Familie das wichtigste ist... Auch wichtiger als Sex. Und trotzdem ist es nicht richtig, dass dich deine Frau so aushubgern lassen hat!
Ich persönlich bin wahrscheinlich in der gleichen Situation nur 10 Jahre früher und will das nicht akzeptieren. Sex ist etwas sehr schönes und ich bin halt der Meinung, dass hier die Frau erst einmal selbst ihren Körper kennenlernen muss damit sie weiß was ihr Lust bereitet. Aber schon alleine dieser Punkt (Erforschung des eigenen Körpers) fällt vielen Frauen einfach sehr schwer. Viele Frauen wissen nicht einmal wie toll ihre Vulva aussieht...
Ich wünsche dir viel Glück und Zufriedenheit für die Zukunft
Huhu. Es ist immer mal wieder interessant auch die sich der Männer dazu zu lesen. Es ist ja auch nicht so, dass ich kein Verständnis für meinen Mann aufbringen kann. Mir ist durchaus bewusst, dass ich Teil des Problems bin. Es ist aber halt leider echt zu einer Sache mit der Lust... man kann das leider einfach nicht erzwingen. Und ich kann mich leider ganz schlecht fallen lassen, wenn die Kinder ein Stockwerk tiefer spielen. Und Abends bin ich oft schlicht fertig.
Klingt natürlich stark nach Ausreden... Und ein Stück weit sind Sie es auch wenn ich ehrlich bin. Das Problem ist nämlich auch, dass mein Mann mittlerweile keine große Lust mehr hat, seinerseits zu investieren. Damit meine ich: seine Annäherungsversuche sind meist eher plump und finden auf verbaler Ebene statt. Es kommt schlicht nicht mehr vor, dass er sich mir auf eine erotische Art körperlich annähert und es so schafft, seine Lust auf mich zu übertragen. Das wäre definitiv der bessere Weg und damit hätte er auch viel höhere Erfolgschancen, aber das macht er nicht. Leider. Und ja wir haben darüber schon gesprochen. Er ist aber einfach nicht mehr bereit so viel zu investieren, weil er in der Vergangenheit auch schon so oft abgeblitzt ist. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Vielleicht wäre es echt mal eine Lösung, uns einen sexfreien Monat zu verordnen, dass wieder ein bisschen sexuelle Spannung entstehen kann. Die fehlt einfach total und kann so auch gar nicht aufkommen.
Viel Erfolg, dass du mit deiner Frau das Ruder noch rumreißen kannst.
Ich denke, es ist gar nicht so leicht, einen Partner zu finden, mit dem man wirklich zu 100% sexuell zusammenpasst und beide immer gleich viel Sex wollen. Ich zb hätte gern 3 bis 4 mal pro Woche, mein mann möchte nur zweimal pro Woche. Deswegen gleich zu trennung zu raten, finde ich falsch. Derjenige, der mehr Sex will, muss leider immer zurückstecken.
Hast du schon mal auf deine Ernährung geschaut? Schlechte Ernährung wirkt sich auf die Libido aus. Ashwaganda, Ginseng und Maca kann ich sehr zum steigern der Libido empfehlen.
Huhu, vielen Dank für deinen Beitrag. Meine Ernährung könnte mit Sicherheit besser sein, aber vor allem würde mir glaube ich mehr Sport helfen. Sport hilft mir den Kopf frei zu bekommen und mich besser mit meinem eigenen Körper zuführen - beides Zeit positiv auf das allgemeine Wohlbefinden ein. Es ist ja auch bekannt, dass Sport positiv auf das Thema einzahlt, und ich würde sagen das stimmt bei mir auch. Leider nehme ich mir viel zu selten Zeit dafür, unter der Woche habe ich auch ganz ehrlich überhaupt gar keine Zeit dafür.
Versuch es unbedingt mal mit der Virino von "Lustfürzwei"