Mann kennengelernt - Hilfe - Drogenvergangenheit

Hallo ihr lieben
Ich würde mich gerade mal über Erfahrungen freuen
Ich habe einen total netten jungen Mann kennengelernt über Finya (was hier auch so gerne empfohlen wird) und es passt irgendwie alles
Bisher haben wir uns noch nicht verabredet
Heute Abend haben wir dann beide so gesagt
Bevor wir uns sehen
Was ist das wichtigste was ein Ausschlusskriteriun für eine Beziehung sein könnte
Und da erzählte er mir das hier (ich kopiere) :

1) Ich habe eine gute Selbstbeherrschung und Kontrolle und bin nicht abhängig oder der gleichen.

2) Ich rauche nicht, ich kiffe nicht, ich trinke eigentlich fast gar kein Alkohol.

3) ich hab dir ja gesagt , dass ich ab und an feiern gehe. Und ich kann es genau abzählen.... ich habe schon excassy genommen.

4) Dir Droge hat mich nicht verändert. Ich bin kern gesund. Und habe immer nur ein bisschen genommen. Insgesamt hab ich ca 10 mal gemacht. Und dann auch immer ganz wenig.


Er meint dann im Anschluss er will unbedingt eine Familie und Kinder und hört sofort auf damit wenn er in einer Beziehung ist aber ganz ehrlich

Wie sehr kann man sowas glauben?

Hat da jemand Erfahrung mit?

Danke euch

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'und hört sofort auf damit wenn er in einer Beziehung ist'

Red, red flag. Wenn er sich wie geschildert selbst so im Griff hat, weshalb wartet er mit dem Aufhören, bis er eine Beziehung startet? Und wenn er 'es' eh nur 10x genommen hat, weshalb besteht er so auffällig darauf, daß er erst in einer Beziehung aufhören würde?

Insgesamt klingt er widersprüchlich, und das spürst du wahrscheinlich. Hände weg, wenn du ein Leben ohne Drama bevorzugst.

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Das denke ich mir leider auch
Wieso muss erst eine Beziehung kommen damit man damit aufhört…
War ja auch zu schön um wahr zu sein.
Wirklich schade - ansonsten ein toller Mann
Liebe Grüße

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ectassy kann das Genmaterial verändern, bleidend und es greift das Gehirn an, da steigt man nicht einfach aus

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Ja auch das hatte ich irgendwie im Hinterkopf
Danke für deine Antwort.
Sehr schade.

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Umstand, dass bei harten Drogenkonsum regelmäßig die Fahrerlaubnis weg ist wenn die Fahrerlaubnisbehörde davon Kenntnis erlangt bzw. er dann seine Tauglichkeit nachweisen müsste umden Entzug zu vermeiden, sollte Grund genug sein damit aufzuhören.

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Nicht nur bei "harten" Drogen, bei allen Drogen...

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ist so nicht korrekt.

Bei Cannabis wird unterschieden ob einmaliger, gelegentlicher oder regelmäßiger Konsum vorliegt, ggf. i. V. m. Alkohol und Bezug zum Straßenverkehr.

Bei harten Drogen reicht einmaliger Konsum ohne Bezug zum Straßenverkehr um Probleme mit der Fahrerlaubnisbehörde zu bekommen.

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Ich arbeite in einer Suchtklinik und schließe mich den anderen an.
Dass er Punkt 1 überhaupt benennt und sich vorab schon ungefragt rechtfertigt, ist ebenfalls auffällig.
Kontrollierter Konsum klappt in den wenigsten Fällen.
Streit, Unehrlichkeit, Angst und Betrug sind da meist vorprogrammiert

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Ich bedanke mich für deine Antwort.
Ich verabschiede mich dann wohl ganz ehrlich von ihm.
Liebe Grüße und danke nochmal

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Das kann man Dir nur dringend raten, zum puren Selbstschutz.
Ecstasy ist in meinen Augen absolut nichts, was man hier und da mal eben so zum Spaß konsumiert. Die Tochter einer Freundin kam davon weg, aber erst in der JVA 😨 nach einem gruseligen Entzug. Und nein, man hat ihr vorher lange echt nicht angemerkt, was los war.
Schade, aber tu Dir das nicht an.
LG Moni

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Finger weg von dem Mann.

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Für mich klingt das nicht nach Drogenvergangenheit, sondern Drogengegenwart.
Wäre er 50 und würde erzählen, er habe mit 18 zwei Jahre lang am Wochenende gekifft und einmal habe er LSD probiert....kein Thema ;-)

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Also, mein Freund hat in seinen jüngeren Jahren auch konsumiert. Und zwar ordentlich...nicht nur gekifft....da wurde fast alles getestet, Pilze, Kokain, CM, MDMA ... Irgendwann blieb dann "nur" noch das Gekiffe über...das aber so, dass er sein erstes Studium derart vernachlässigt hat, dass es nix wurde. Wir haben uns erst etwas danach kennengelernt. Ich wusste das am Anfang alles nicht und ja, mir ist nach wie vor mulmig, wenn ich darüber nachdenke. Hätte ich es vorab gewusst, wäre er wahrscheinlich nicht so nah an mich herangekommen. Es wäre eines meiner klassischen Ausschlusskriterien gewesen. Dann wäre mir aber ein toller, intelligenter, witziger und fürsorglicher Mensch entgangen, eine harmonsiche Beziehung, eine schöne Freundschaft. Er ist heute Wissenschaftler, steht fest im Leben und nix erinnert an diese Drogenzeit. Anders als zu Beginn unserer Beziehung raucht er heute nicht mal mehr (Früher waren sogar Raucher bei mir direkt auf der "Keinesfalls-Liste") Ich muss zugeben, Kinder sind bei uns kein Thema mehr, da ich bereits zwei Teenagerjungs habe und wir uns alle so komplett fühlen, wie es gerade ist. Vielleicht würde ich kritischer bewerten, wenn da noch Kinderwunsch wäre....aber letztlich würde ich den Kinderwunsch wohl nicht über eine glückliche und harmonische Beziehung stellen.

Was ich sagen möchte: jeder hat eine Vergangenheit, viele haben das ein oder andere Laster, Probleme, wie auch immer. Wenn sonst alles für Dich passt, dann taste Dich doch langsam heran, lernt Euch besser kennen, schau wie es ist, wenn ihr zusammen feiern geht. Du sollst ihn ja nicht gleich heiraten und 10 Kinder bekommen. Menschen entwickeln sich, verändern sich. Nur weil er das bisher soo gemacht hat, muss das doch nicht heißen, dass dies auf ewig so bleibt? Im Augenblick ist er nur für sich und sein Leben verantwortlich, es besteht keine Notwendigkeit, seine Gewohnheiten zu ändern. Kommt ein Mensch mit Bedeutung dazu....kann das schon ganz anders aussehen.

Er hätte Dir diesen Punkt gar nicht erzählen müssen (verheimlichen, leugnen etc. kennzeichnet Suchtverhalten viel mehr (subjektive Meinung), hat er aber, er wird wissen, dass dies ein Punkt ist, der bei einigen sauer aufstößt und ist dennoch offen. Ist jetzt nicht das schlechteste Zeichen. Ich würde das nicht gleich verteufeln...sondern wie gesagt, erstmal mit etwas Abstand betrachten, langsam beschnuppern.

Manche Männer schleifen in gewissen zeiten zig Frauen durch die Laken, andere rauchen Kette, wieder andere zocken stundenlang tagtäglich, wieder andere trinken jeden Abend zwei Bier und wieder andere nehmen hin und wieder MDMA oder kiffen...kann man sich jetzt aussuchen, wie man selbst all diese Übel in nach absteigendem Drama sortieren will.

Viele Grüße und alles Gute :-)

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Zu Studiumszeiten hatte ich eine Zeit lang einen Bekanntenkreis, in dem irgendwann mit E angefangen wurde beim Feiern (nicht jeder und immer, aber gelegentlich). Ich selbst testete es nur einmal und nie wieder, da ich gar nicht gut darauf klar kam.
Inzwischen ging der Kontakt schon lange
auseinander wie es halt so ist wenn die Leute anfangen berufstätig zu werden und/oder weg zu ziehen.
Ich will das Zeug auf keinen Fall verharmlosen, aber es ist jetzt auch nicht so, als wären all diese Leute zu hängengebliebenen Druffis geworden.

Drogenkonsum in der Vergangenheit wäre für mich daher kein zwingendes Ausschlusskriterium. Mit der Gegenwart sähe es jedoch anders aus. Dieses "in einer Beziehung höre ich auf" macht mich stutzig. Will er denn nun aufhören oder nicht? Ist er dann trotzdem mit den selben Leuten unterwegs? Sich für jemand anderes (angeblich) verändern zu wollen ist kein guter Start. Da würde ich nochmal genauer drauf schauen...

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"und hört sofort auf damit wenn er in einer Beziehung ist aber ganz ehrlich "

Ausschlusskriterium.

Außerdem passt da was nicht zusammen.

DrogenVERGANGENheit : ok. Ich bin 40. Einige damalige Freunde haben Drogen genommen. Nicht alle haben es überlegt. Einige schon. Selbst habe ich nie was genommen.
Vergangenheit bedeutet: haben vor Jahren damit aufgehört. Gefährliche Jugendsünden, wobei Sünde zu harmlos klingt. Mehrere Jahre clean. Überwiegend mit Therapie. Es steckte auch einiges mehr dahinter, Drogen waren meist ein Symptom/Flucht, Betäubung der eigentlichen Probleme.
Familie und Kinder sind zum Teil da. Die, die es wirklich geschafft haben. Clean, Therapie und clean und Therapie. Das war harte Arbeit.

DrogenGEGENWART : "hört auf wenn" .... das bedeutet er nimmt es noch. Da ist mir dann egal wie oft. So lange es genommen wird, setze ich nicht auf die Zukunft.
11 Monate nichts genommen haben mit dem Satz hört auf wenn, ist nicht clean. 5 Wochen genauso. Das letzte mal vor zwei Tagen, dito.

Da hört bei mir etwas auf: sofort der Kontakt.