Wie würdet ihr das bezeichnen:
Wenn eine Frau Sex grundsätzlich Sex ablehnt (nicht nur bei einem bestimmten Partner) und das auch ganz eindeutig sagt bzw anmerkt bei sexuellen Handlungen( insbesondere apathisches verhalten) und sie diesen Sex nur dem Mann zu liebe eingeht...
Der Mann weiß das, aber äußert dennoch seinen Wunsch danach ( was bestimmt absolut ok ist) und geht den Sex dann mit ihr ein, auch wenn er weiß/merkt dass sie es eigentlich gar nicht möchte. Selbst wenn sie total gereizt darauf reagiert, irgendwie gar nicht richtig bei der Sache ist usw. macht er weiter
Ist das sexuelle übergriffigkeit ? Oder sogar schon eine Form des Missbrauchs ? Oder ist die Frau es "selber schuld" weil sie es ja nicht direkt ablehnt ?
Bitte keine Antworten wie "das ist ne schlechte Beziehung" oä. Danke 😉
Sexuelle übergriffigkeit?
Okay, dazu muss ich jetzt eigentlich zwei antworten schreiben. Die erste ist das was du hier lesen willst:
Eure Beziehung ist toll und ja, es ist eine übergriffigkeit.
Die zweite ist das was ich wirklich denke:
Da du freiwillig ihm zu liebe mit ihm schläfst ist es keine übergriffigkeit und kein Missbrauch. Denn du machst es freiwillig. Und anstatt es einfach nicht zu tun liegst du apathisch da und lässt es über dich ergehen. Warum? Da du für dich eine übergriffigkeit empfindest und hier die Frage stellst ist die Beziehung eindeutig keine gute Beziehung. Du hast jetzt mehrere Möglichkeiten. Entweder ihr macht beide eine Therapie, oder ihr trennt euch oder du lebst weiterhin damit .
Auf Grund der ersten antworten:
Nein es geht nicht um mich.
Woher weißt du denn so genau, wie es im Bett von anderen Leuten zugeht?
Kommunikation.
Nein.. ich empfinde es nicht als übergriffigkeit da sie ja zugestimmt hat.
Allerdings liegt das immer im Auge des Betrachters. Wenn die Person um die es hier geht sich so fühlt, dann sollte das definitiv kommuniziert werden mit dem anderen Menschen. Vielleicht sogar, wie hier schon Mal vorgeschlagen, eine Therapie machen.
Es ließt sich für mich als würden traumatische Erlebnisse dahinter stecken. Da finde ich die Antworten hier ehrlich gesagt etwas "platt".
Jemandem zu sagen was ihn hier an der Stelle "angeht" auch. Vielleicht wurde ihr das im Vertrauen erzählt, vielleicht um Hilfe gebeten. Vielleicht geht es um sie selbst. Das Thema ist ja sehr wohl ein senisilbles und intimes. Wobei hier ja natürlich sowieso alles anonym ist 😉
Wir wissen es nicht 🤷 diese ständig Negativtät und fast schon Aggressivität geht mir langsam auf die Nerven.
Weißt du was mir auf die Nerven geht? Wie hier ständig allen möglichen Menschen wegen nichts und wieder nichts Übergriffigkeit, in diesem Fall sogar Missbrauch, unterstellt und aus jeder widrigen Situation direkt ein Trauma konstruiert wird.
Du interpretierst jede Menge in den usprünglichen Post. Ich sehe da nichts von traumatischen Erlebnissen sondern eine Frau, die kein Bedürfnis nach Sex hat und dieses "Nichtbedürfnis" im Konflikt mit den Bedürfnissen ihres Mannes / Partners steht. Anstatt sich aber klar und deutlich dazu zu bekennen, dass sie keinen Sex will -und das mit allen Konsequenzen- macht sie eben ihm zuliebe mit. Ich mutmaße mal, dass der Partner ansonsten irgendwann seine Koffer packt, was verständlich ist. Wo da genau das traumatische Erlebnis / Übergriffigkeit / Missbrauch ist, erschließt sich mir nicht.
Dagegen finde ich es ausgesprochen fragwürdig, dass die Frau offenbar implizit ihrem Partner solche Unterstellungen macht, denn obwohl sie ja ihm zuliebe mitmacht, sollte er doch gefälligst wissen, dass sie gar kein Bedürfnis nach Sex hat und ebenfalls sexlos leben.
Sollte die Frau jedoch tatsächlich aufgrund eines traumatischen Ereignisses keinen Sex haben wollen, so wäre es angebracht, dies mit dem Partner zu besprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich würde es auch nicht als Übergriffigkeit oder gar Missbrauch bezeichnen, da Sie ja prinzipiell dem Sex zustimmt "ihm zur Liebe". Wobei die Grenze dazu tatsächlich nicht mehr weit entfernt ist. Das problematische ist halt, dass der Mann über den Umstand bescheid weiß, dass Sie eigentlich gar nicht mehr möchte und es sogar als unangenehm empfindet. Allerdings ist es gerade in längerfristigen Partnerschaften durchaus normal, dass der eine Partner mal mehr und der andere mal weniger Lust hat. Oft kommen sich dann Paare einfach etwas aufeinander zu, d.h. der eine verzichtet mal etwas und der andere gibt sich mal einen ruck und spielt mit.
Wenn ein Partner das Interesse an Sex komplett verliert, ist das natürlich eine ganz anderes Problem. Das sollte auch durchaus mal geklärt werden, warum dass der Fall ist.
Ich weiß nicht, ob das rechtlich sexueller Missbrauch ist. Für mich in der Situation würde es sich vermutlich so anfühlen. Wie ein emotionsloses Sexobjekt. Aber ich würde auch nicht „ihm zu liebe“ zustimmen, daher vermutlich gar nicht in so eine Situation kommen.
Was ich allerdings so gar nicht verstehe ist der Mann. Was ist denn das für Sex? Wie widerlich ist es denn bitte, wenn ich WEISS und MERKE, dass es der Frau unangenehm ist und es trotzdem mache? Einfach nur zur Triebbefriedigung. Ich könnte so einen Mann nicht mehr ernst nehmen.
Wir kennen ja hier nur die Sicht der Frau. Bzw. noch nicht mal die, sondern die Sicht der Freundin der von der Frau ihrem empfinden erzählt wurde. Somit würde ich nicht so auf den Mann schimpfen sondern grundsätzlich vorsichtig sein mit solchen Geschichten die über drei Ecken im Hörensagen erzählt werden.
Naja, aber wenn ich eh nie glaube kann, was ich lese, macht so ein Forum wenig Sinn, weil jeder Beitrag immer nur eine Seite zeigt und man nie weiß ob eine Geschichte stimmt oder nicht.
Ich gehe also mal davon aus, dass das hier mehr oder weniger wahr ist und dann kann ich schlicht und ergreifend den Mann nicht verstehen…
Die Frau missbraucht sich hier selbst und ist übergriffig, was ihre eigenen Grenzen angeht.
Warum tut sie das? Es ist ja kein Wunder, dass sie sich hinterher missbraucht fühlt...
Der Typ... uff... der tapert im Grenzbereich herum, in dem ich mich nicht mehr wohl fühlen würde. Was heißt denn, dass die Frau sich ablehnend äußert? Und warum widerspricht sie sich selbst danach?
Fürs Verteidigen der eigenen Grenzen ist die Frau schon selbst verantwortlich. Wenn sie merkt, dass sie sie selbst nicht wahren kann, weil sie gefallen will (oder warum auch immer), sollte sie so lange erotische Situationen meiden, bis sie (eventuell mit therapeutischer Unterstützung) gelernt hat, unmissverständlich für sich einzustehen.
Die Frau tut mir leid.
Der Mann irgendwie auch.
Wenn ich jemanden liebe, verzichte ich auf Sex mit der Person, wenn diese keinen Sex will.
Leide ich darunter, dass mir Sex generell fehlt, spreche ich mit der Person.
Offene Beziehung, Trennung, sonstiges.
Aber NICHT bedrängen
und NICHT AUSNUTZEN, dass die Person mitmacht
- macht sie mit, weil sie Angst vor dir hat?
- Verlustangst hat, weil der gesellschaftliche Weg dann Trennung wäre?
Merke ich, dass ich jemanden liebe, aber sexuell nicht passt, dann kann es auch Freundschaft sein.
Sex bzw. kein Sex mit anderen Personen. Zwischenmenschliche Interaktion ohne Sex ist Freundschaft.
Wobei ich mit jemandem keine Freundschaft haben kann, der weiß, dass ich keinen Sex will und trotzdem immer wieder versucht!
"Wenn ich jemanden liebe, verzichte ich auf Sex mit der Person, wenn diese keinen Sex will."
Dad kann man auch umdrehen
"Wenn ich jemanden liebe schlafe ich mit der Person auch wenn ich eigentlich keine Lust habe, wenn diese Sex will."
Nein, kann man nicht.
Das ist dann eher ein geringes Selbstwertproblem, anerzogen (früher gab es das Gesetz der ehelichen Pflichten - ist zum Glück abgeschafft worden), Verlustangst oder sonstiges.
Wenn ich jemanden liebe, ermögliche es der Person Sex zu haben.
Aber NICHT auf meine Kosten. Mich selbst liebe ich auch.
Sex nur jemand anderem zu Liebe bedeutet für mich, dass ich mich selbst nicht genug liebe.
Wenn du mich liebst.... tust du ....
nope
Wenn ich jemanden liebe, respektiere und achte ich beide Bedürfnisse. Aber ich übergehe dabei nicht meine eigenen.
Keinen Sex wollen geht nur durch keinen Sex wollen.
Sex wollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Auch wenn gesellschaftlich nicht viele akzeptiert werden.
Danke für die Antworten. Ich wollte da nur Mal eine 2. Meinung zu hören.
Die Frau ist tatsächlich als Kind vom Vater angefasst worden. Ob es da einen Zusammenhang zum heutigen verhalten gibt kann ich nicht sagen, aber bestimmt.
Die beiden leben seit über 10 Jahren zusammen. Auf mich ( nach außen) wirkt die Beziehung ziemlich liebevoll. Wir sprachen in unserem Gespräch auch darüber was sie an ihm schätzt und liebt und was sie ihm gibt. Abgesehen vom Sex scheint es sehr harmonisch zu sein. Auch die Kommunikation läuft wohl, sie sie sagt insgesamt sehr gut. Sie können über alles sprechen, auch über dieses sexthema, finden aber keine richtige Lösung. Es ist nun wohl der Plan eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Ich habe es ihr auch empfohlen.
Ich kann tatsächlich beide Seiten irgendwie verstehen. Zuerst war ich auch etwas "erschrocken" über den Mann, der sich scheinbad ohne den Willen der Frau nimmt was er möchte. Aber um so länger wir drüber sprachen, deto mehr verdeutlichte sie mir ihre Sicht darauf, dass auch SIE SELBST ihn versteht. Sie sieht seine Bedürfnisse und sie finden keine gemeinsame Lösung. Eine Trennung ist für beide keine Option ( was ich total verstehen kann...Sex ist nicht alles im Leben)
Sie sieht seine Bedürfnisse und geht deswegen auf seine Wünsche ein. Zudem hatte sie wohl auch schon immer Probleme an solchen stellen "nein" zu sagen was dann vielleicht mit der Vergangenheit Zusammenhängt?
Dieses Bild das er seinen Wunsch äußert und sie wie eine Puppe dort liegt und es über sich ergehen lässt und er dann trotzdem häufig weiter macht fand ich nur erschreckend.
Ich kenne den Mann und empfinde ihn als sehr sehr liebenswürdigen, vertrauensvollen, respektvollen und hilfsbereiten Menschen und kann mir nicht vorstellen dass er jemandem absichtlich wehtut.
Sie sagt, dass er ihre Gefühle vielleicht einfach nicht zuordnen kann, stempelt ihre Gefühle selber als "unnormal" ab. Sie denkt an eine sexuelle Störung und sieht die Schuld deswegen bei sich. Das finde ich schwierig. Wir sprachen aber drüber.
Sie hat Verständnis für ihn, weil beide nicht so richtig wissen wohin mit sich in der Situation, aber sie eben ansonsten sehr glücklich miteinander sind ( sagt sie)
Ich kann wie gesagt beide Seiten etwas verstehen, fand aber auch den ein oder anderen kommtar etwas unpassend ( vielleicht aus Unwissenheit ?)
Zb. Einen Besuch bei einem Fußballspiel mit einer sexuellen Situation zu vergleichen, in welcher einer der Partner auch noch mehr oder weniger gegen den eigenen Willen beteiligt ist... Das ist schon etwas makaber finde ich 🙈
Wie gesagt ..danke noch Mal für die Rückmeldungen. Auch ich wollte die Situation für mich noch Mal anders reflektieren 😉
Mein Kommentar war unpassend?
Aber dass der Mann hier als Vergewaltiger und Gewalttäter hingestellt wird, der auf einer Stufe mit Lover Boys steht, die Kinder zur Prostitution zwingen, das ist dann passend?
Jo, dann ist ja alles tutti würde ich mal sagen. So long…..
Ich habe den Kommentar mit dem Loverboy vllt falsch interpretiert? Ich habe ihn so interpretiert, dass die Verfasserin unterm Strich nur sagen wollte: nein heißt nein... ( Egal ob verbal geäußert oder nicht, oder eben auch auf andere Situationen übertragbar)
Falls es tatsächlich eine Gleichstellung war sehe ich es genau wie du... Das ist auch in meinen Augen zu viel.
Das dies das einzige in meinem Text ist was offenbar deine Aufmerksamkeit bekommt wundert mich dann aber doch etwas 🙈