Mein Sexleben ist im Eimer

Ich weiss nicht mehr weiter...

Seit der Geburt meiner Tochter hat sich mein Sexempfinden um 180 Grad gewendet. Ich hatte eine sehr komplizierte Vaginale Geburt.
Ich war geduldig, habe meinen Beckenboden trainiert, aber es ist nun 16 Monate her und ich kann einfach nicht mehr. Ich war sehr sexliebend und es hat mir viel bedeutet. Ich kann das durch kein Hobby der Welt kompensieren.
Mein Mann sagt, dass für ihn alles ist wie vorher aber ich selbst spüre nicht mehr viel. Ich fühle mich nicht mehr eng. Es ist nicht so, dass ich garnichts spüre, aber es ist nicht befriedigend. Es fühlt sich nach wenig an. Klitorale Orgasmen gleichen das fehlende Empfinden innen nicht aus. Ich weiss nicht wie ich das so für den Rest meines Lebens aushalten soll. Ich möchte kaum noch Sex, weil ich die Enttäuschung nicht mehr ertrage. Aber ich kann auch nicht akzeptieren, dass es so ist. Meine größte Angst ist wahr geworden.

Was soll ich nur tun?

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Unbedingt Beckenbodenzentrum und Physiotherapie. Bei mir war was beim Lendenwirbel verschoben und die Physio hat es eingerenkt. War sehr befreiend .

Lass dich behandeln, es ist da noch nix fix. Alles Gute

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Was für Beschwerden hattest du durch den Lendenwirbel? Und wie hast du rausgefunden dass du dafür eine Physio benötigst?

Danke für den Denkanstoß!

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Ich hatte das Gefühl mein Becken ist "breiter" und ich konnte meinen Beckenboden nicht gescheit anspannen (kein Gefühl), dazu noch Kreuzschmerzen.
Da die Geburt mit Kristellerhandgriff unterstützt wurde war für mich logisch, dass sich da vielleicht was verschoben hatte. Bin zum Hausarzt, Überweisung geholt und nach der 1. Einheit schon war das Problem nahezu Geschichte, nach dem 5. Mal war es wie neu.

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Drei Fragen:

- Verhütest du anders als vorher?/evtl mit einer anderen Pille als vorher?/generell mit einer hormonellen Verhütung?

- Stillst du? Das kann auch die Ursache sein und sich wieder legen

- warst du in einem Beckenbodenzentrum? Das kann super hilfreich sein

Und zusätzlich - es kann (leider) echt verdammt lang dauern. Ja, 16 Monate fühlen sich endlos an, aber für deinen Körper ist es nicht so lang. Da kann sich immer noch einiges ändern.
Ich drück die Däumchen.

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Danke erstmal für deine Antwort!

- Ich habe eine hormonfreie Spirale. Ich habe schon immer hormonfrei verhütet

- Nein ich stille schon 14 Monate nicht mehr. Also leider auch hier keine Hoffnung

- tatsächlich habe ich schon davon gehört war aber nicht dort. Meinst du das könnte irgendwie hilfreich sein? Vielleicht kann man mir wenigstens sagen, ob ich nicht mehr eng genug bin oder es an den Nerven liegt? Ist eine Idee!

Glaubst du echt, es kann sich noch was ändern mit der Zeit? Ich habe nämlich wirklich keine Hoffnung mehr ☹️

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Oh ja, ein Beckenbodenzentrum ist die beste Anlaufstelle. Die haben da einfach noch mal einen besseren, ganzheitlicheren Blick und sind geschulter.

Mach das mal, das hilft sicher!

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Ich kann dir auch nur unbedingt zu einer Beckenboden-Physio raten. Ich hatte auch Probleme nach der Geburt und dadurch wurde es viel besser. Die Therapeutin hat mit mir das Problem genau analysiert und mir gezielte Übungen gezeigt. Es ist nicht mehr genau so geworden wie es war, aber fast. Ich kann mir gut vorstellen, dass dir das auch helfen könnte bei deinem Problem.

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Darf ich fragen wie lange war die Geburt her als du damit angefangen hast? Und wielange deine Geburt jetzt her ist?

Und auch was du für Probleme hattest?

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Ich hab die Physio gemacht als under Kind zwischen 6 und 8 Monate alt war. Ich hatte zusätzlich zu dem was du beschreibst noch leichte Probleme mit der Kontinenz. Mein Kind wird bald 4 und mittlerweile hab ich Gott sei Dank keine Probleme mehr.

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Hä? Es ist ein Muskel der sich normalerweise wieder neu zusammenzieht. Oftmals ist es dann nach ein paar Monaten auch sogar enger als vor der Geburt. Was hattest du denn für eine komplizierte Geburt, dass es so anders bei dir ist?!

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Entschuldige mal aber dir is schon klar, dass du dir ruhig ein paar Gedanken hättest machen können bevor du so eine Antwort lossendest? Dein Post kommt bei mir sehr unsensibel an in einer Situation in der es mir eh schon besch*** geht.

Dir ist schon klar, dass jeder Körper und jede Frau und jede Vagina anders auf dieses individuelle Ereignis namens Geburt reagiert? Wenn du einfach aus Interesse fragen möchtest, dann solltest du dies anders tun.

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Das hat doch nichts mit unsensibel zu tun. Ich hab mich und dich lediglich gefragt, was der Auslöser dafür war, dass der Musel der Vagina nicht mehr so funktioniert wi sonst und das Empfinden nun so gering ist? Was ist denn bei der Geburt so anders und kompliziert gewesen? Vielleicht kann man operieren?

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Hallo.

Da ich dieses "Ich bin da unten weiter"-Gefühl auch habe, habe ich ein bisschen rumprobiert. Mir hilft, neben dem Beckenbodentraining, wenn ich bei der Missionarsstellung mein Becken Richtung Matratze kippe. Da spüre ich meinen Mann intensiver. Toller Nebeneffekt: Die Klitoris wird bei der Penetration stärker stimuliert.
Oder mittlerweile beliebter bei mir ist die Löffelchenstellung. Da "trifft" mein Mann einen wunderbaren Punkt.

Die Geburt unseres Sonnenscheins ist ein halbes Jahr her.

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Habt ihr auch mal versucht, die Stellung zu wechseln? Wenn du flach auf dem Bauch liegst und er von hinten in dich eindringt, ist es ganz anders als wenn du die Beine offen hast.

Und die Scheide ist innen nicht sensibel, sonst würde uns das Tragen eines Tampons weh tun.

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Hastbdu schonmal versucht einen Analplug während des Verkehrs zu tragen?
Der nimmt nach innen ja Platz ein und begrenzt die dehnfähigkeit der Scheide etwas.

Auch für den Partner ist der Widerstand größer.

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Hallo du,


Ich versteh dich so sehr. Mir gehts da ganz ähnlich. Schon nach dem ersten Kind war es deutlich weiter, auch für meinen Mann.
Nach der zweiten Geburt ist es Gott sei Dank nicht wirklich schlimmer geworden.
Neben ständigen Beckenboden Training hab ich mir tatsächlich so ein perfifit Kegel gekauft und trainiere damit.
Die zweite Geburt ist nun 20 Monate her, nein es ist nicht ansatzweise so wie vor den Kids und ich persönlich glaube auch nicht, dass es so nochmal wird… ABER: trainiere, trainiere, trainiere und REDET. Auch wenn es für dich nicht mehr ganz so wird, auch dein neues Ich wird wieder spüren und große Lust empfinden, evtl nicht mehr mit den Stellungen und auf die Art und Weise wie früher aber ihr werdet Wege finden. Dein Körper hat großartiges geleistet und dein Körper ist jetzt halt nicht mehr Jungfräulich, umso schneller du das akzeptierst, desto schneller wirst du wieder Wege zur Befriedigung finden. Alles gute!

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Ich hatte auch eine traumatische Geburt. War eine Saugglocke und wurde völlig zerstört. War danach massiv inkontinent, hatte stuhlentleerungsprobleme, meine vagina hat sich mit Luft gefüllt wenn ich auf der Seite zb lag. Sexuell habe ich gar nichts mehr empfunden. Es war danach einfach mega weit. Ich war ebenfalls in einer beckenbodenklinik (da bitte definitiv die beste raussuchen, am allerbesten die nächste Großstadt wählen, da sitzen die richtigen Spezialisten) ich würde mir vom FA auch nur die Überweisung holen und den gar nicht erst anfangen lassen an dir rumzutherapieren.
Ich hatte ein Trainingsgerät für den Beckenboden, hat leider nicht viel gebracht und hatte jetzt letztes Jahr eine große Beckenboden-Op bei der auch die scheide wieder enger gemacht wurde. Was soll ich sagen: beste Entscheidung überhaupt. Vaginale Geburten sind danach nicht mehr möglich, am besten hat man die Familienplanung da auch schon abgeschlossen. Bei mir wurde das von der Krankenkasse übernommen, weil es da unten ein völliger Totalschaden war.
Für mich war nach der ganzen Nummer die Familienplanung aber sowieso abgeschlossen.

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Mir steht die OP auch bevor. Darf ich fragen, wie es dir direkt nach der OP erging... Schmerzen, ect.? Wie lange musstest du dich schonen? Habe echt Respekt davor...

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Es kommt ja drauf an was genau gemacht wird. Ich sollte mich 6 Wochen schonen, fing aber nach 3 wieder an zu arbeiten (weil selbstständig) war eine ganz dumme Idee, also wenn du kannst dann 6 Wochen schonen. Mir ging es ziemlich schlecht nach der Op, weil zusätzlich hoher blutverlust bei mir. Ich brauchte tatsächlich um wieder voll in den Alltag zu kommen. Weil ich alleinerziehend bin hatte ich dann von der Krankenkasse auch eine Haushaltshilfe für 3 Wochen. Das ich ganz und gar keine Schmerzen mehr habe hat 1 Jahr gedauert.