Meine Frau und ich haben eine total gleichberechtigten Lebensmodell. Wir gehen beide arbeiten und teilen uns Kindererziehung und Haushalt zu 50%. Hört sich gut an... eigentlich.
Das Problem ist nur, dass ich eigentlich nichts mehr machen kann, um ihr mL etwas gutes zu tun. Fast alle Beziehungen die ich kenne sind eher so, dass die Frau mehr im Haushalt macht. Wenn da der Mann mal kocht ist er der Held und bei mir ist es Gewohnheit. Dieses Beispiel könnte ich jetzt beliebig ausweiten... das Problem: alles was ich jetzt ganz normal mache ist halt normal. Ich muss schon sehr weit ausholen um mal etwas besonderes zu bieten.
Ich habe das Gefühl dadurch nur noch als Partner gesehen zu werden und nicht mehr als Mann. Das ist irgendwie frustrierend.
Liegt vielleicht aber auch daran, dass meine Frau gefühlt nicht mehr so Lust auf mich hat wie früher... ob es daran liegt?
Dilemma Emanzipation
Ich glaube ich weiß, was du meinst - in welche Richtungen deine Gedanken gehen...
Mein Ex-Mann war einer, der ganz konservativ aufgewachsen ist.
Seine Eltern leben es heute noch so vor.
Da ist die Frau für den kompletten Haushalt, dem Kochen und der Erziehung der Kinder, später dann das sich beschäftigen mit den Enkelkindern zuständig. Er packt keine Koffer, lässt sich Wäsche von ihr für Festlichkeiten rauslegen, sitzt am Esstisch und lässt sich bedienen etc.
Mein Ex-Mann hat das genauso weitergelebt. Nicht ganz so extrem - aber es ging in die Richtung.
Jetzt habe ich einen Partner der alles macht. (Leben aber noch getrennt)
Aber er kann zumindest alles ..Bügeln, Kochen, Backen,Putzen, Handwerk, Gärtnern und ich genieße und schätze das ungemein. Auch mein Bruder ist einer, der total gerne und gut kocht, im Haushalt beteiligt ist. Ich hatte immer das Gefühl, dass seine Frau am Nörgeln war und es gar nicht schätzen kann.
Und so auch bei meinem Lieblingsnachbarn, der ungemein fleißig ist, aber auch hier die Frau immer so unzufrieden ist.
Diese Wertschätzung die dann fehlt ist das Problem. Bei langjährigen Beziehungen die gegenseitige Wertschätzung - das ist absolut schade, leider aber ganz häufig.
Und oft fühlen sich beide Partner nicht gewertschätzt...
Man sollte sich gegenseitig oft loben, sich auch selbst loben, für Dinge, die man gut kann...
Vielen Dank. Du hast absolut verstanden was ich meine. Danke für deinen Beitrag. :) das Thema nörgeln haben wir leider hier oft... aber ich werde das Thema Wertschätzung auch mal bei mir überprüfen.
Bevor ich den mega shitstorm abbekomme. Ich bin absolut für Emanzipation aber die neue Rolle ist echt nicht leicht.
Mein Mann macht auch sehr viel im Haushalt. Ich sehe ihn immer noch als Mann und Liebhaber an, aber auch als meinen Seelenverwandten.
Da musst du wohl mit deiner Frau das Gespräch suchen.
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Ich glaube, dass dein Problem überhaupt nichts mit Emanzipation zu tun hat
Deine Frau steht nicht mehr so auf dich, ihr habt weniger Sex und dir geht der Haushalt auf den Keks. Mal so ins blaue geraten?
Der Alltag hat euch wahrscheinlich eingeholt. Um wieder wass besonderes zu fühlen, oder für sie zu machen, oder um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, könnt ihr versuchen, mal andere Dinge zu tun als nur Alltag.
Macht ihr Urlaub zusammen? Geht ihr Mal zu zweit essen oder in die Therme? Macht ihr einen "Partnerabend"?
Vllt hier ansetzen und nicht bei "Emanzipation"
Sicherlich... das passiert wohl in den meisten Beziehungen. Ich halte mich fit und mache mehrmals die Woche Sport. Wir haben beide unsere Freiräume und wir machen natürlich auch etwas zusammen. Mir geht es aber halt darum, dass ich mitbekomme wie andere Männer abgefeiert werden, wenn sie 1 mal im Monat kochen. Ich koche an 4 von 7 Tagen die Woche (mindestens) und es ist halt normal.
Hier scheinen ja wenig Frauen das Phänomen zu kennen. Das "alte" Modell überwiegt halt immer noch und es scheint ja auch in vielen Fällen zu funktionieren. Unser sehr modernes Modell ist zwar gerade total "in" aber hat definitiv auch seine Tücken.
Wir leben so wie Ihr und was anderes würde mir nicht in die Tüte kommen.
Wenn mein Mann so ein Totalausfall wie von anderen hier oft beschrieben wird wäre, wäre ich mit Ihm nicht verheiratet, weil ich kein Kleinkind heiraten möchte, sondern einen Mann, der selbständig ist und keine zweite Mutter braucht.
Ich würde auch niemals meinen Mann „abfeiern“, wenn er kocht etc, weil das für mich normal ist.
Ich bin weder die Mutter, noch die Putzfrau, noch die Köchin für meinen Mann 🫢
Hallo Qmedia,
habt ihr beide eine Vollzeitstelle?
Gruß
Maxlander
Fast... ich 100 % und sie 80 %. Das liegt aber nur daran, dass bei ihr die Kita ist und sie die Kinder dahin bringt und nach der Arbeit abholt. Das würde bei einer 100% stelle nicht klappen. Wäre die Kita näher bei meiner Arbeitsstelle würde ich 80% machen... eventuell werden wir irgendwann auch beide auf 80% reduzieren weil der workload schon hoch ist.
Ok nach dem du lili geantwortet hast, habe ich es verstanden.
Warum ist dir aber die Wertschätzung so wichtig? Ihr teilt doch alles!
So ganz verstehe ich das Problem nicht. Ich sehe mich als Frau nicht zuständig für Haushalt. Arbeit wird gleichmäßig aufgeteilt. Warum soll der Mann dadurch irgendwie "unmännlich" sein? Da ich Haushalt nicht als Frauenarbeit ansehe, schadet es auch nicht der Männlichkeit des Mannes.
Warum genau möchtest du von deiner Frau gefeiert werden? Feierst du sie für alles was sie tut?
Mein Mann und ich feiern uns gegenseitig für alles, bespringen uns fast täglich (3 Kinder in 4 Jahren, das jüngste ist 6 Monate), wir sind 5 Jahre zusammen. Warum? Weil wir uns mögen und geil finden. Und wir leben dein sogenanntes klassisches Model.
Und du meinst, dass liegt daran, weil mein Mann vollzeit arbeitet und nur abends Zeit für Haushalt und Kinder hat? Übrigens ist mein Mann hier der Chefkoch, weil er es liebt.
Ich glaube ihr habt andere Probleme.
Aber wenn du unbedingt ein Experiment wagen willst, mach es doch wie die anderen Männer in deinem Umfeld. Wirst ja sehen, ob deine Frau dann wieder auf dich anspringt.