Hallo liebe Community,
ich weiß nicht, ob ich mit meinen Problemen hier richtig bin.
Ich bräuchte mal dringend einen Rat oder sowas.
Es geht darum, ich (31) bin jetzt über 3 Jahre /fast 4 Jahren mit meinem Partner (33) zusammen. Wir wohnen auch seit 1 1/2 Jahr zusammen und eigentlich ist ja alles ganz tutti.
Vor über zwei Jahren hatte es angefangen, dass er immer weniger mit mir schlafen wollte. Er hatte es nie gesagt, aber eher körperlich deutlich gemacht. Natürlich hatten wir auch schwere Zeiten, aber das fing alles davor an und wir haben sie mit der Zeit gemeinsam verarbeiten können. Ich hab hin und wieder das Gespräch gesucht, weil es seit unserem Zusammenzug wirklich weniger geworden ist. Mit viel Glück war einmal im Monat ein Highlight. Der, der unbeding sooft die sexuelle Nähe bei mir gesucht hatte, war plötzlich weg. Er rührte mich kaum noch an, auch versucht er kaum was. Wenn ich auf ihn zu ging und etwas riskieren wollte, hieß es immer, er habe keine Lust. Er ist müde, platt ect. Wenn es passierte, dann war da wenig Vorspiel, wenig Zärtlichkeiten. Er war immer derjenige gewesen, der mir quasi damit in den Ohren lag, wenn er mit mir schlafen wollte. Aber so aktuell bettle ich schon drum. Wir wollten eigentlich auch in die Kinderplanung gehen. Aber selbst da verlor er das Interesse meiner Meinung nach. Klar, ich fand es nicht so prall, dass man nur dann einmal Sex hat, wenn ggf der Eisprung war. Das funktionierte auch nur 2 oder 3 Monate, vlt sogar 4. Ich habe mich damit irgendwann auch nicht so wohl dabei gefühlt. Mittlerweile ist es schon seit einigen Monaten so, dass er Lust bekommt, wenn ich in meiner Menstruation bin. Aber Sex während der Menstruation ist absolut nicht so seins. Meins ehrlich gesagt auch nicht, außer es ist nicht sooo stark. Klar, er ist nicht der Typ der sich selbstbefriedigt, ich aber schon. Mittlerweile ist es so... zu wissen, dass man eigentlich einen Partner hat, mit dem man schöne gemeinsame Zweisamkeiten auf die Art genießen kann, stimmt mich nach der Befriedigung eher depressiv. So depressiv, dass ich mit eher unschönen Gedanken gespielt, aber schnell wieder verworfen hatte. Ich verkneife mir das mit der Selbstbefriedigung, um nicht noch depressiver zu werden und auch weil mir dabei auch körperliche Nähe zu sehr fehlt. (zudem habe ich immer im Hinterkopf: Was ist, wenn er dann doch spontan Lust bekommt? Wäre ja blöd, sich es vorher selbst zu besorgen) Sorry an der Stelle : Kein Spielzeug kann dich mal eben an der Hüfte packen oder dabei umarmen oder sowas *lach*
Klar, er war schon letztes Jahr beim Arzt, da war bis auf sein Testosteronmangel alles in Ordnung. Aber die Ärzte wollen ihm nichts verschreiben, weil es bei der Kinderwunschplanung in die Natur eingreifen würde.
Falls die Frage aufkommt, ob er arbeitet - ja, aber erst seit einigen Monaten. Und da nehme ich auch sehr viel Rücksicht drauf. Habe ihn finanziell sowie in anderen Punkten unterstützt wie ich konnte, als er von der Arbeitslosigkeit in eine Berufliche Tätigkeit überging und einige Monate kein Geld hatte und Schulden aufbaute.
Falls meine gesamte Beschreibung so klingen sollte, als würde ich ihm momentan nur in letzter Zeit in den Ohren liegen und rumjammern, korrigiere ich an der Stelle: Nein, so bin ich nicht. Ich behalte überwiegend viel für mich, erwähne zwar hin und wieder, aber selten (sonst setze ich ihn laut seiner Meinung nur unter Druck), dass ich mir wünschen würde, dass es zwischen uns besser laufen würde ect. Er hatte mal vor einigen Monaten vorgeschlagen, dass wir Kinky Stuff ausprobieren. Dann besorgen wir Kinky Stuff und es liegt nur rum. Auch so an sich, kein Oralverkehr, keine Berührungen, nichts ... wenn es an ihm ist, ist das an manchen Tagen noch okay, aber von ihm kommt nichts.
Ja ich weiß, es klingt nach Jammern auf höchsten Niveau an, aber aktuell weiß ich selber nicht weiter. Hoffe auf ähnliche Erfahrungen ect und nach Rat oder sowas.
Ich liebe meinen Partner wirklich sehr, wir sind auch verlobt seit zwei Jahren, aber an manchen Tagen weiß ich nicht weiter, vor allem dann,wenn ich so Lust auf meinen Partner habe (und das sind maximal drei Male im Monat), Unterleibschmerzen bekomme und mir einfach wegen jeglicher Ablehnung zu heulen zumute ist.
seufz.
Wenn Selbstbefriedigung schon depressiv macht
Vielleicht hat er keine Lust mehr, nach Sex zu betteln und ihm ist die Lust vergangen?
Das hast du, glaube ich, völlig missverstanden. Er bettelte aktuell nicht nach Sex.
Ich kann nicht in ihn hinein sehen.
Aber ich frage mich, warum führst du Selbstbefriedigung nicht aus? Das hat doch mit einem anderen gar nix zu tun sondern du gibst dir was schönes
Er betreibt keine SB?
Wie sehen eigentlich die anderen Lebensbereiche aus, ist da noch Liebe? Sonst ist vllt einfach die Beziehung vorbei? Eine andere hat er sicher nicht?
Eine zeitlang habe ich SB ausgeführt, aber sie machte mich bis zum gewissen Grad depressiv, daher hab ich es sein gelassen. Aber auch, weil das überwiegend der Fall ist, dass ich SB mache und der Sex nicht so wirklich in der Beziehung vorhanden ist. Nein, er betreibt keine SB, hab auch nie verstanden warum er das nicht tut ...
Angeblich ist seinerseits noch Liebe da ~ eine andere ... ich glaube nicht, dafür ist er nach und vor der Arbeit lieber gern Zuhause und schläft oder schaut auf Youtube irgendwelche Videos
Liebe hin oder her in der Sexlose Beziehung wirst du nur unglücklich. Er ist nicht der perfekter Partner wie du meinst, sonst hättet ihr nicht diese Probleme. Vielleicht ist asexuell oder hat enorm niedrigen Libido. Hat er schon sein Hormonenstatus einchecken lassen?
Er hat jetzt wieder eigenes Geld und muss dich nicht mehr bei der Stange halten...
Das hat doch damit nichts zu tun, da das Problem schon länger anhält als erst vor einigen Monaten wo er seine Arbeit anfing
Hallo,
du schreibst "bis auf einen Testosteronmangel alles in Ordnung".
Ein Testosteronmangel ist bei vielen Männern ein Grund für sexuelle Unlust. Dass die Ärzte nichts verschreiben wollen wegen dem Kinderwunsch - da beißt sich die Katze doch in den Schwanz. Zum schwanger werden muss man Sex haben, und ihr habt kaum welchen, weil er keine Lust hat. Die Argumentation, dass man das nicht behandelt, erschließt sich mir nicht. Bei welchem Arzt war er denn?
Wie ist eure Beziehung sonst so, abgesehen vom Sex-Thema? Ist es nur der Sex, der fehlt, oder ist es allgemein die Zärtlichkeit (küssen, kuscheln...)?
Liebe Grüße,
DieKati
An dem Punkt war ich auch schon leider, dass ich das nicht glauben konnte, dass die Ärzte ihn da nichts verschreiben wollen. Angeblich würden es den Schwanz der Spermie abkappen und die Anzahl Verringern. Eigentlich war er auch bei einem sehr guten Urologen, der ihm das erklärte. Und danach bei einer Endokrinologie. Er bekam nur ein Medikament mit um eine Erektion halten zu können, wenn sie dann vorhanden sein sollte, die aber nicht helfen seine Lust zu steigern.
Witzig finde ich *Ironisch gemeint*, dass mein Ex, der zu schnell kommt Viagra verschrieben bekommen hatte und was die Erektion betraf nie Probleme hatte.
Wir kuscheln leider eigentlich immer nur und Küsse sind auch da. Rumknutschen war aber jedoch nie so seins, dass passiert selten.
Ansonsten... Eigentlich bis auf die Streitigkeiten die aber jedes Paar hat ist tatsächlich alles in Ordnung. Wir hatten heute sogar nochmal drüber gesprochen, weil er anfing Pläne für morgen Abend zu machen.. Romantischen Abend, Kerzenlicht, Wein und vlt würde es ja klappen. Es ist nur leider so, als er das sagte, schaute er leicht gezwungen und ich kenne sein vielleicht oder ständiges "in in. Paar Tagen" ect. Es wird nur nie was daraus. Ich hatte ihn gefragt ob vlt auch zwischen uns die Luft raus ist und er meinte nein, Er empfindet nur keine Lust. Und angeblich liebt er mich noch und er will immer noch ein Kind. Er musste letzte Woche eine Samenprobe abgeben und war sich leider gezwungen für sich allein ein Porno anzuschauen wo er schon Schwierigkeiten hatte. Ich hatte ein Tag später mal es gewagt ihn ohne "HappyEnd" oral ein wenig zu 'ärgern', was er laut seiner Aussage Mega entspannend fand und ich ihn fast 'gekriegt' hätte (er kommt normalerweise nie bei Oralverkehr), aber das es dadurch zum Sex käme, wäre es nie. Heute bei dem Gespräch hatte er sich zu Bett gehen etwas beschwert, warum ich ihn in letzter Zeit keinen Kuss mehr gebe wenn wir unsere Augen schließen. Er hat nie gefragt warum. Nur, dass er sich wundert. Das ich mich nach fehlender Sexualität irgendwann auch zurück ziehe, das sieht er nicht.
Also, nachdem was du schreibst, glaube ich tatsächlich an ein medizinisches Problem und an den Testosteronmangel als Lustkiller. Ich glaube ihm, dass er einfach keine Lust hat und dass es nicht an dir liegt - wenn er hormonell im Ungleichgewicht ist, geht das ganz schnell mit der Unlust. Wenn ich dran denke, dass ich mit der Pille problemlos im Zölibat hätte leben können...🤭
Ich würde auf eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt bestehen und in der Zwischenzeit versuchen, auf natürliche Weise etwas für die Libido zu tun. Sport, ausgewogene, gesunde Ernährung und vor allem: kein Druck. Zeigt euch, dass ihr euch liebt und füreinander da seid. Das tut ihr ja im Alltag bereits, das finde ich sehr schön und wichtig.
Hilft dir das ein wenig?
Hmm, was mir sofort auffällt, ist die Sache mit dem Testosteronmangel. Ist bei Männern halt ein Lustkiller, genau wie die Pille bei uns Frauen die Libido beeinträchtigen kann.
Habt ihr schonmal versucht, den Testosteronspiegel auf natürliche Weise zu steigern? Ich hab mal gehört, dass Intervalltraining helfen soll. Vielleicht auch Vitamin D checken? Mein Mann und ich waren mal in einer Kiwu-Klinik. Eigentlich eher um uns nach der stillen Geburt unseres Sohnes (2018) durchchecken zu lassen. Er sollte dann auch, genau wie ich Vitamin D nehmen.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein Mann nach dem Sport kann. Unsere zweite Tochter ist auch nach seinem Eishockey Training entstanden. 😅
Ich denke, dass Du recht haben könntest. Es ist bekannt, dass körperliche Leistungsfähigkeit (z.B. bestimmte Formen von Ausdauersport) zu einem höheren Testosteronspiegel führen kann. (Achtung: Zuviel davon kann aber auch wieder das Gegenteil bewirken).
Wenig beachtet und von vielen Ärzten auch nicht erkannt ist das komplexe Wechselspiel zwischen Testosteronmangel und Psyche. Wenn ein Mann z.B. Beziehungsprobleme hat, dann könnte der Testosteronspiegel dadurch genauso sinken, wie umgekehrt durch einen solchen Mangel Beziehungsprobleme angestoßen werden könnten.
Die Frage ist ja: Ist er bereit, etwas zu tun? Oder fühlt er sich einfach nur unter massiven Druck gesetzt?
Stimmt, zu viel ist auch nicht gut.
Und bei der Sache mit dem Druck könntest du Recht haben, besonders wenn es um einen Kinderwunsch geht.
Aber wozu die TE und ihr Partner bereit sind, müssen letztendlich die Beiden entscheiden.
Hallo du Liebe,
wäre es nicht besser, zunächst einmal den Testosteronmangel deines Mannes zu behandeln und den Kinderwunsch erstmal zu verschieben, bis das wieder im Lot ist?
Das würde den Druck rausnehmen und ihr könntet euch erstmal eurem partnerschaftlichen Problem widmen, nach deinem Mann schauen, Euch wiederfinden, bevor ihr das nächste Projekt angeht?
Ein Kind ist die wohl größte Verantwortung im Leben, die zwei Menschen gemeinsam tragen können und ein Baby ändert das Leben nachhaltig. Das würde die Situation sicher nicht bessern.
Ich würde euch raten, erstmal das Eine zu klären und dann in Ruhe das Andere gemeinsam anzugehen.
Alles Gute,
Cersei
Auch ich würde dies für die richtige Reihenfolge halten, wobei ich natürlich nicht beurteilen kann, ob sich das Problem dann nicht in einer anderen Weise, zu späte Schwangerschaft z.B., stellt. Manchmal ist man richtiggehend in einer Zwickmühle.
Ein zu niedriger Testosteronspiegel in jüngeren Jahren ist nicht nur ein sexuelles Problem, sondern tangiert die Gesundheit eines Mannes ziemlich umfassend. Ich denke, dass der Urologe sein Urteil so und nicht anders abgegeben hat, weil er den dringenden/unter allen Umständen zeitnahen Schwangerschaftswunsch kennt. Andernfalls hätte er sicher eine andere Empfehlung gegeben. Das ist nur meine persönliche Meinung, ohne die Sache wirklich im Detail beurteilen zu können.
Sie ist 31 Jahre alt, er 33 Jahre. Da wäre theoretisch noch einige Zeit für den Kinderwunsch.
Wir können hier alle aber nur theoretisch beurteilen und einen Rat aufgrund eigener Erfahrungen/ Erlebnisse geben. Die TE und ihr Mann werden natürlich für sich entscheiden.
Liebe Grüße 🖖
Hallo,
ich würde den Kinderwunsch komplett auf Eis legen und unbedingt verhüten. Es wirkt so, als hätte dein Partner keine Lust darauf, Papa zu werden. Wenn ihr mit Verhütung wieder ein intaktes Liebesleben erreicht, kannst du überlegen, wie es weiter gehen soll. Ist der Kinderwunsch so groß, ist er nicht dein Mann. Ist er dir wichtiger, solltet ihr so weitermachen. Aber keinen Sex zu haben, macht doch die ganze Beziehung kaputt und lässt keine Nähe mehr zu, weil sich jeder zurück zieht.
Alles Gute.
Micha
Hi, also wie andere schon gesagt haben, Kinderwunsch erstmal beiseite stellen. Ja ihr könnt natürlich zu anderen Ärzten gehen, aber sollte keiner was tun, auch er selbst nicht mit dem Willen irgendwas zu verändern, musst du dir wirklich überlegen ob das der Mann ist mit dem du den Rest deines Lebens verbringen und auch Sex haben willst. Klingt vl oberflächlich aber klar haben wir Frauen auch Bedürfnisse, vor allem das nach emotionaler Nähe, so wie dus sagst, ein Toy, lediglich diese Befriedigung gibt dir das nicht. Abgesehen davon das man für eine emotional stabile ausgeglichene Beziehung meiner Meinung nach auch Sex BRAUCHT, ich persönlich sehe das so. Wenns ganz schlecht läuft lässt du dich irgendwann mitreißen und bist am Ende von Schuldgefühlen geplagt weil du deinen Mann betrogen hast. Das geht ja natürlich so nicht. Also ich würde nicht allzu lange warten, bin ich ganz ehrlich.