Ich, 28, Single hab die Nase voll!
Erstmal kurz und knapp: Was ist eigentlich mit den Männern Ü30 los? Mental und irgendwie schon körperlich ziemlich verbraucht, antriebslos bis sogar joblos, Männer ohne Wertschätzung und Anstand bishin zu absoluten Mama - Söhnchen?
Mit meinen zarten 28 hielt meine letzte Beziehung 8 Jahre. Es war meine erste richtige und ich lernte ihn mit 18 kennen. Vor zwei Jahren trennten wir uns, denn „wir müssen ja auch noch was anderes oder wen anderen erleben“. Unter Tränen aber doch mit dem wissen das richtige zutun. Seit zwei Jahren bin ich eigentlich zufriedener Single. Nehme mit was sich anbietet und mir gefällt und konnte nun für mich genügend Erfahrungen sammeln. Ich bin mir dabei meist treu geblieben und habe mich nicht unter wert verkauft. Der ein oder andere gefiel mir doch recht gut und irgendwie hab ich auch das Glück, gut bei Männern anzukommen. Ich stehe in der Regel eher auf Männer, die mitten im Leben stehen und schon eher mindestens 3-5Jahre älter sind als ich- nach oben hin, habe ich da keine Grenze ich finde auch Männer mit grauen Haaren äußerst sexy, solang der Rest noch nicht so alt ist jedenfalls war es nun ganz frisch das 4 mal hintereinander das ich wirklich an meiner Menschenkenntnis Zweifel.
Mann 1 Mitte 30: erzählte er wäre selbstständig und war letztlich in Wahrheit ein fauler Sack, der vom Amt lebte und alles andere im Sinn hatte als mal was für seinen eigenen Unterhalt zutun
Mann 2, 41 und für mich bisher der tollste verbrachte 2 äußerst intensive Monate mit mir und hatte am Ende Frau und (!!!) Kinder. Ich war völlig am Ende, weil das für mich nicht geht. Ich zerstöre keine Familien. ( wissentlich)
Mann 3, Ende 30:. Kreativer, intelligenter und schöner Mann aber furchtbar depressiv und mit großem Weltschmerz
Und jetzt der letzte war ständig bekifft ( was man so nie gedacht hätte)
Bin ich echt zu anspruchsvoll? Was kann ich an mein händchen für Männer tun? Ich Greif ja ständig mit voller Wucht ins Klo…
Was ist los mit den Männern oder liegt es an mir?
Naja was soll man dazu sagen? Ich kenne mich auf dem Markt nicht aus, ich bin 36 und seit ich 19 war, eigentlich fast durchgehend immer in Beziehungen. Dass man daneben greift, ist normal und liegt nicht an dir. Verbuche jede Enttäuschung unter Erfahrung und suche weiter. Irgendwann ist Mr. Right dabei
Schwer zu sagen. Wobei es ja auch die Theorie gibt, dass die Beziehungsfähigsten halt auch die ersten sind die schnell weg sind von Markt. D.h. dann je älter man wird umso schwieriger wird es, weil die Auswahl geringer wird.
Auf alles kann man nicht kommen, aber ich würde zumindest vorsichtig sein wenn ein Mann um die 30 es noch nie geschafft hat eine längere Beziehung zu führen. Weil dann ist wirklich die Frage woran das liegt.
" Wobei es ja auch die Theorie gibt, dass die Beziehungsfähigsten halt auch die ersten sind die schnell weg sind von Markt."
Ich habe die Theorie, dass die Lebensunfähigsten als erste vom Markt sind, die, die alleine nicht existieren können.
Sehe ich ähnlich. Aber der Mythos, der Beziehungsstatus "vergeben" entspräche einem Persönlichkeitsprädikat, hält sich hartnäckig.
Ich glaube, es ist der Sprung im Alter, in dem du nach Partnern suchtest.
Wenn man Anfang 20 ist, steht vielen Menschen noch die ganze Welt offen, man hat noch keine Probleme, ist noch nicht festgelegt im Beruf und bei sonstigem, hat sich noch kein Haus und keine Schulden und keine Verpflichtungen angeschafft
8 Jahre später machst du quasi einen riesen Sprung, was das Alter angeht. Da sind männer wie du suchst, in dem Fall schon über 30, die ersten Probleme etablierten sich, man hat sich Dinge angeschafft, die man vllt nicht wollte etc
Ich glaube, das ist alles recht normal. Und der Grund, warum Partnersuche im Alter immer schwieriger wird
Wie ist es, wenn du gegen 70 gehst als Beispiel? Menschen evtl schon getrennt, haben das ganze Leben hinter sich. Haben sich was aufgebaut oder haben gar nichts.
Die die in Beziehungen sind, da passt mehr als bei denen, die Single sind in dem Alter. Und die bleiben, blöd gesagt, halt übrig.
Wenn du es so am Alter festmachst, versuche es doch mal mit Gleichaltrigen. Die wollen ggf mal ein Haus bauen und sind zielstrebig, gut im Job und engagiert, sie sind hoffentlich sportlich und agil, verrückt und spontan. Grau und reif werden sie von alleine - im besten Fall mit dir.
Du hast nichts zu verlieren.
Menschen (und damit auch Männer) sind nun mal Individuen und an jedem Mann, den du kennenlernst, wirst du neue Eigenschaften, Facetten und auch Marotten feststellen. Du warst bislang vor allem mit einem Mann - lange Jahre - zusammen. Möglicherweise gehst du implizit davon aus, das alle Männer ähnlich wie dein Ex ticken. Zumindest hast du dich an gewisse Verhaltensweisen gewöhnt, einen bestimmten Anspruch entwickelt und dadurch eine Erwartungshaltung aufgebaut. Und nun überrascht es dich, wie verschieden deine Eroberungen sind.
Möglicherweise fehlt es dir bislang einfach an den Erfahrungen, die man durch Freundschaften in jungen Jahren macht und an denen man seine Erwartungen an eine Beziehung durch "trial and error" ausdifferenziert. Was erwartest du überhaupt, welche Kriterien an einen Partner hättest du? Hast du dir das schon einmal konkret überlegt? Schreib sie dir auf. Kannst du noch an deiner Menschenkenntnis arbeiten, bevor du die "Männerwelt" pauschal verurteilst? Letztlich liegt es an dir, wen du näher kennenlernst und wen nicht...
„Was kann ich an meinem Händchen für Männer tun?“
Nutze deine bisherigen Erfahrungen als Chancen. Du weißt nach jeder negativen Erfahrung umso besser, was du nicht ( mehr ) willst.
Schau von Anfang an GENAU hin und „sortiere“ aus, wer nicht passt, bevor du dich fest bindest.
- dein erster Freund war dein Jugendfreund mit 18. Da weiß man noch nicht genau, was man will, die Welt steht offen. Jetzt ist dein Charakter schon ausgeprägter und du hast mit knapp 30 andere Vorstellungen, als mit knapp 20 - und das ist gut so.
- zu Mann 1: frage zukünftig gleich beim Smalltalk am Anfang berufliche Dinge ab und prüfe, ob sie denn wirklich so stimmen. Dann ersparst du dir solche Enttäuschungen.
- zu Mann 2: wenn Treffen nie bei ihm zu Hause stattfinden können, er wenig Zeit am Wochenende hat oder „geschäftlich“ oft weg ist, würde ich nach dieser Erfahrung an deiner Stelle aufhorchen und dem zukünftigen Anwärter ehrlich meine Erfahrungen schildern und Bedenken äußern. Für eine Familie braucht er ja Zeit und Platz.
Ich würde zukünftig gleich ehrlich sagen, dass ich keine Familie mit kleinen Kindern zerstören will und mir das komisch vorkommt.
Auch, falls du dir einen Partner, der schon Kinder hat, nicht vorstellen kannst, solltest du das gleich anfangs ehrlich sagen und dann grundsätzlich Väter ausschließen. Das wäre dann einfach nicht dein Ding. Wäre ja legitim.
- zu Mann 3: frage seine Lebenseinstellung ab, achte auf seine Aussagen. Ist er positiv oder eher negativ denkend?
Es gibt immer Hinweise.
Fazit: um dir zukünftige Enttäuschungen zu ersparen, schaue gleich zu Anfang ganz GENAU hin. Höre auf dein Bauchgefühl und auf deine Alarmglocken, trotz rosa Brille.
Handle nach deinen Kriterien und Ansprüchen und sortiere diejenigen aus, die ihnen nicht entsprechen.
Und das Wichtigste: sei dabei immer offen und ehrlich. Sage dem „Anwärter“ was dir wichtig ist und wonach genau du suchst. Das ist für beide Seiten fair.
Du weißt was du willst und handelst danach.
Damit bin ich zumindest immer gut gefahren.
Es bringt ja nichts, sich auf was einzulassen, das man nicht wirklich möchte, oder sich anders vorgestellt hat. Und umso länger das geht, umso schwerer ist die Enttäuschung dann.
Deshalb „prüfe“ lieber gleich zu Anfang und ziehe Konsequenzen, wenn nötig.
Alles Gute,
Cersei