Sex wird weniger / er hat nicht mehr so oft lust / ist zurückhaltend

Hallo zusammen,

Ich (34) wohne nun seit einem Jahr mit meinem Freund (30) zusammen und mittlerweile ist der Sex weniger geworden bzw muss ich nun fast immer den Anfang machen.

Das erste halbe Jahr war unser Sexleben super, wir haben es eigentlich jeden Tag ausgelebt, manchmal auch mehrmals täglich.

Danach wurde es allmählich weniger wobei das eher von mir aus ging da ich Zeitweise eine stressige Phase hatte und er weiterhin jeden Tag lust darauf hatte.
Ich habe ihn in dieser Zeit auch öfters abgewiesen und habe ihm gesagt das ich momentan nicht so Lust habe sowie das mich die Versuche seinerseits es anzufangen ein wenig genervt haben.

Das hat er so auch akzeptiert aber mittlerweile hätte ich wieder mehr Lust aber er ergreift die Initiative eigentlich nicht mehr.

Ich habe ihn nun gefragt wieso er in letzter Zeit so distanziert wirkt und wieso er von sich aus nicht mehr kundtut das er Lust hätte bzw die Initiative ergreift und habe folgende Antwort erhalten:

Er habe immer noch oft lust drauf, habe sich aber dahingehend arrangiert, dass es eben bei mir nicht so sei und er habe sich mit der Zeit gezügelt weil er nicht immer einen Korb erhalten wollte.
Ausserdem hänge bei ihm die Lust fest zusammen mit der Lust der Partnerin und da ich diese in letzter Zeit nicht gezeigt hätte sei es bei ihm wohl mit der Zeit auch weniger geworden.

Ich verstehe seinen Gedankengang und finde das auch lieb, das er sich so arrangiert hat, aber ich hätte gerne wieder mehr Sex als 1-2 mal die Woche und mehr Initiative von ihm.

Ich weiss nun nicht so recht was ich tun soll...

Bearbeitet von UnsicherWasTun
2

Wenn du jetzt mehr bock hast und dein Freund sowieso immer Lust auf dich hat, er sich aber aus Rücksicht zu dir zurück hält, dann verstehe ich dein Problem nicht.
Dann ergreif doch einfach die Initiative. Ich denke dein Freund hat einfach keine Lust
mehr darauf abgewiesen zu werden und wartet lieber darauf bis du Lust auf ihn hast. Gedanken lesen und wissen wann du Lust hast kann er jawohl nicht.
Ich finde du kannst nicht von ihm erwarten, dass er seine großen Verführerkünste wallten lässt, du ihn genervt abweist und er es dann so lange weiter probiert bis du denn mal irgendwann doch Lust hast. Daraus entsteht meiner Meinung nach höchstens Frust. Als Mann kann ich die Einstellung deines Freundes voll und ganz nachvollziehen

Alles Gute für euch

1

Es ihm sagen wenn du es nicht schon getan hast?
Wenn er so empathisch war, die Häufigkeit deinem geringeren Bedürfnis anzupassen, wird es sich sicher auch wieder umgekehrt einspielen lassen.
Rede mit ihm und gib ihm etwas Zeit.
Es ist ja auch nicht so einfach von heute auf morgen komplett umzuswitchen.

3

Ich glaube auch, dass der Ball jetzt erstmal bei dir im Feld liegt. Du hast ihn zu oft abgewiesen. Es ist jetzt mal an dir, die Initiative zu ergreifen, ihm Komplimente zu machen wie attraktiv und scharf du ihn findest und deine Lust auf ihn offen zu zeigen. Wenn er dir dann vertrauen kann, dass er nicht sofort wieder den nächsten Korb kassiert, wird sicher auch wieder mehr von ihm kommen, aber erst muss er das Vertrauen zurück gewinnen.

4

Ich habe ihm als ich ihn gefragt habe auch gesagt, dass ich wieder mehr lust habe aber er meinte er könne das nicht einfach so umschalten.

Ihm fehle die Zärtlichkeit, das Gefühl, dass ich lust darauf habe, das Streicheln und ihn untenrum wieder mal zu berühren ohne das es gleich zum Sex kommt.

5

Ist doch toll, dass er dir so genau sagt, was er braucht. Warum machst du es dann nicht einfach. Umwerbe ihn, verführen ihn, massiere und verwöhnen ihn einfach mal nur so.
Nur durch Worte würde ich dir auch nicht glauben. Wie gesagt, er wird Zeit brauchen und ich verstehe, dass er den Schalter nicht einfach so umkippen kann.

6

Im Unterschied zu all dem uns mehr oder weniger in unserer Sozialisation Vermittelten sind viele Männer ja auch in sexueller Hinsicht viel empfindsamer, als ihre Partnerinnen vermuten.
Möglicherweise benötigt er für die Einleitung von Intimität auch erst einmal wieder mehr Nähe und zärtlichem Körperkontakt: dabei so eine Mischung von "nichts muss, alles kann, und dann darf es auch sehr leidenschaftlich sein."

Einige Sexualtherapeuten berichten, dass eine Selbstverpflichtung zu vorübergehender Abstinenz mit einem bestimmten Zielkorridor (z.B. 6 Wochen) geradezu Wunder wirken kann. Auf beiden Seiten! Nichts ist begehrenswerter als das, was man sich selbst verwehrt.

Bearbeitet von Zweifler