Hallo, mich beschäftigt folgendes Thema und würde gerne um eure Einschätzung bitten, da ich dies nicht in meinem Umkreis tun kann (möchte).
Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen, seit 4 verheiratet und haben zwei kleine Kinder (Kleinkind und Baby). Seit der ersten Schwangerschaft ist es bei uns sexuell bergab gegangen, mein Mann hat einfach keine Lust auf Sex. In unserer Beziehung war ich schon immer die sexuell aktivere sage ich mal, aber trotzdem hatten wir die ersten Jahre sehr regelmäßig Sex, das erste Jahr sogar täglich oder mehrmals täglich.
Nun gut, seit dem die Kinder kamen und insbesondere die 2. Schwangerschaft (und ein renovierungsbedürftiges Eingeheim) haben wir nur noch sehr selten sex und es geht meistens von mir aus. Oft mache ich aber auch den ersten Schritt und er will nicht weil zu müde, fertig, geschafft... Das frustriert mich schon seit langem und habe es natürlich tausend mal angesprochen, es ändert sich nichts, er sagt es ist halt alles anstrengend mit den Kindern und dem Haus.
So weit so gut, vor zwei Tagen war es wieder so dass ich 2 (!!) Mal auf ihn zugegangen bin um Sex zu haben, ein mal in der früh (er hatte frei) und ein mal am Abend und er wollte nicht. Am Abend sagte ich dann nochmal dass ich es schade finde etc. (ich mache vll ca 1x die Woche den Versuch sex zu haben, also nicht täglich oder so). Dann bin ich ins Bett. Eine halbe Stunde später bin ich aufgestanden um aufs Klo zu gehen und was sehe ich? Er schaute sich ein Porno an.... Puhh... Da musste ich erstmal schlucken. Ich war sprachlos. Ausgerechnet an dem Tag wo ich 2 mal gefragt habe?!? Wtf?!?
Es war ihm natürlich mehr als unangenehm, er entschuldigte sich und sagte es tut ihm so leid dass er mich damit verletzt hat. Versteht mich nicht falsch, mir geht es nicht um den porno, das habe ich auch schon gemacht und auch SB mache ich öfter, aber ich würde ihn immer vorziehen! Vorallem, was ich nicht begreife ist, er weißt mich ab, wohlwissend dass es mich verletzt und ich darunter leide so wenig sex zu haben und holt sich dann aber einen runter! Bin ich ihm so schei** egal?
Er sagt es hat absolut nichts mit mir zu tun, es ist halt einfach einfacher.
Tja...am Morgen danach wollte er natürlich Sex um sein schlechtes Gewissen zu lindern... Hab mich auch darauf eingelassen, wollte nicht dass es zwischen uns steht. Aber trotzdem liegt der Schmerz tief, ich fühle mich irgendwie gedemütigt.
BTW bin ich immer noch wie vor 8 Jahren, schlank, pflege mich etc also daran kann es nicht liegen... Auch bin ich nicht "anstrengend" was den Sex betrifft, ich komme immer und das auch schnell.
So, die Frage ist... Was nun? Ich will nicht dass es so weiter geht, aber es wird ja nur noch schlimmer... Was haltet ihr von der ganzen Sache? Was würdet ihr tun?
Wir führen eine gute Ehe, lieben uns und unsere Kinder, er ist ein guter, zuverlässiger gutaussehender und lustiger Mann. Sex ist nicht alles, aber ich will auch nicht die nächsten 40 Jahre so leben :(
Vielleicht haben die Männer unter euch auch noch einen Tipp... Vielen Dank fürs lesen
Mann will kein Sex aber Selbstbefriedigung
Ich kann total verstehen das Du enttäuscht bist. Aber vielleicht ist es tatsächlich einfach das was Dein Mann Dir gesagt hat?
"...Er sagt es hat absolut nichts mit mir zu tun, es ist halt einfach einfacher..."
Kleinkind, Baby, renovierungsbedürftiges(!) Haus...
Ich gehe davon aus er arbeitet?
Das ist schon knackiges Programm. Und wenn er eh schon immer der sexuell weniger aktive Part war, ich kann mir denken das SB dann wirklich "einfacher" ist.
Er muss auf niemanden Rücksicht nehmen, es geht schnell, er muss nicht noch für Deine Befriedigung sorgen oder ein schlechtes Gewissen haben wenn er das nicht hinbekommt...
Das ist nicht schön, verstehe ich, aber unter den Umständen wenigstens ein Stück weit nachvollziehbar.
Ich glaube auch nicht das Du ihm egal bist, so wie ich das verstehe scheint er ja sonst ein "guter" Partner zu sein? Aber vielleicht ist er einfach am Limit?
Manche Leute können beim Sex entspannen, andere wiederum empfinden das - so schön es auch ist - als "Arbeit".
Eine Lösung fällt mir spontan dazu auch nicht ein, aber vielleicht hilft es wenigstens ein bischen das aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Toller Punkt!
Bei uns bin definitiv ich (w) die, die weniger Sex mag.
Mir ist es echt zu anstrengend. Ich tu mir so schwer mich nach einem langen Tag darauf einzulassen, den Kopf auszuschalten und es zu genießen. An nichts anderes zu denken, meine Müdigkeit auszublenden…
Deshalb weise ich ihn oft ab.
Mir schnell was nettes anzusehen und 5min selber Hand anlegen wäre aber total okay für mich 😅🤦♀️
Ich mag den Sex - wenn ich’s mal schaffe mich drauf einzulassen komme ich auch und es ist toll.. aber an den meisten Tagen bin ich echt so überfordert mit dem Alltag, dass ich irgendwie Zeit für mich brauche.. Ruhe..
Hi Erika,
Ich selber kenne das nicht bei mir und kann total nachvollziehen, dass du das scheiße findest. Sb ist in Ordnung aber wenn man das Gefühl hat, dass der Partner lieber sb hat als intim mit dem Partner zu werden ist wirklich scheiße.
Hier aber mal ein paar medizinische gründe:
Viele Männer die wenig Sex mit ihrer Partnerin wollen, haben oft Probleme mit der Potenz. Sie haben Angst davor, dass sie nicht ihren Mann nicht stehen können. Ist das zufälligerweise schon mal vorgekommen, dass er beim Sex nicht gekommen ist und der penis einfach schlaff wurde?
In diesem Fall bedeutet Sex einfach purer Stress für den Mann.
Ein weiterer Punkt könnte zu wenig Testosteron sein. Habt ihr das mal checken lassen?
Noch ein punkt: weißt du zufällig was er sich da anguckt? Hat er vielleicht einen speziellen fetisch?
Ich kann deinen Frust total nachvollziehen. Im besten Fall haben zwei Menschen die zusammen sind gleich viel Lust auf Sex. Das ist aber leider in den meisten Fällen nicht so und man muss sich die Frage stellen, ob man das den Rest des Lebens mitmachen möchte. In den meisten der Fälle wird einer in der Beziehung einfach still leiden und sexuell auf dem trockenen sitzen.
Alles Gute
wie wäre es mit eine Gespräch zu dem Thema, nur sprechenden kann geholfen werden
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Könnte 1:1 von mir sein.
War bei uns in der Kiwu-Zeit und nach dem ersten Kind auch lange so. Hat sich aber nach ein paar Jahren deutlich gebessert. Jetzt kam kürzlich jnser zweites Kind, das in der Sex-Hochphase unerwartet entstand und ich befürchte, es geht jetzt erst mal wieder bergab. Habe aber nach der ersten Erfahrung die Hoffnung, dass es auch wieder anders wird.
Ich kann es mir nur so erklären, dass es für ihn tatsächlich inzwischen eher Stress bedeutet, mit dir Sex zu haben. Mir ging es ähnlich - zwei, dann drei Kinder und fortan lieber SB als Sex - zumal ich mir meiner Standfestigkeit zunehmend weniger sicher sein konnte und ich mir damit frustrierende und meine Partnerin enttäuschende Liebesakte eher ersparen wollte. Es war also der gefühlte Druck, einer bestimmten Erwartung gerecht werden zu müssen. SB war wirklich "einfacher".
Was ich empfehlen würde, um den Erwartungsdruck auf beiden Seiten raus zu nehmen: nicht Sex als solchen anstreben wollen, sondern öfter "absichtslose Intimität" - oder ihn einfach mal um eine intime Massage oder OV in entspannter Atmosphäre bitten (er bei dir, nicht du bei ihm, das würde schon wieder Druck bedeuten i.S. v. "Jetzt will sie ihn wieder hart kriegen für Sex...") - es wäre nur wichtig für ihn zu wissen, das Ganze soll aus deiner Sicht nicht in penetrativem Sex enden. Ich denke, das wird es in vielen Fällen dann trotzdem automatisch.