Hallo,
mein "Freund" und ich sind 2,5 Jahre jetzt zusammen und er fährt nun bereits zum 5. Mal ohne mich, diesmal nur mit seiner Tochter in den Urlaub. Wir waren nur 2 mal ein langes Wochenende bis jetzt weg. Ich habe auch einen Sohn in ähnlichen Alter wie seine Tochter. Wir hätten auch schön mal zusammen alle was machen können. Aber er hat kein Interesse. Er hat such einen Sohn. 18. Mein Sohn 14. Seine Tochter 16.
Ich wurde diesmal extrem traurig, als er weg war und habe es nicht mehr ausgehalten und die Beziehung vor lauter Kummer beendet. Wir hatten zwar jetzt für Oktober unseren ersten gemeinsamen Urlaub geplant. Auch nur eine Woche . Mit seinen Kindern verreist er 2-3 Wochen.
Und als ich ihn fragte, wie sieht es denn in Zukunft aus, machen wir was mit den Kindern mal alle zusammen, sagt er das können wir "mal" machen. Aber nichts konkretes.
Hinzu kommt, dass er schon so im Alltag kaum Zeit hat. Arbeitet extrem viel. Am Wochenende machen wir wenig zusammen. Er arbeitet am Samstag und Sonntag will er dann Haushalt machen und wir unternehmen auch so gut wie nichts. Ich leide schon lange darunter. Ich sehne mich nach gemeinsamen schönen Erlebnissen, die ich kaum bekomme. Auch Familienzeit mit Kind, Kindern... Ausflüge oder so, nichts.
Ich war lange nicht zufrieden. Am Sonntag ist er oft schon vormittags oder mittags los. Dann haben wir uns manchmal am Abend wieder getroffen oder an einem anderen Tag. Eine Stunde Fahrt trennt uns....
Wie seht ihr das? Bin ich zu sensibel? Hätte ich mehr Geduld haben müssen? Hätte sich das alles noch entwickelt?
Er sagt, er hatte eine schlimme Scheidung. Und er will alles langsam angehen lassen. Aber wie lange hält man das aus? Am Anfang hat er noch weniger Zeit gehabt. nur alle zwei Wochen eine Nacht. Es ist dann schon mehr geworden..aber wie gesagt...,1-2 mal die Woche, kaum das ganze Wochenende..nie ein ganzer Sonntag, nie mit der Familie einen Ausflug. Die Tochter habe ich einmal zu Gesicht bekommen, als ich mal so traurig war, dass er am Ende doch was mit meinem Sohn und mir gemeinsam mit ihnen und uns was machte.
Aber soll ich immer heulen, bis mal was passiert?
Ist das alles noch normal? oder spinne ich?
Danke schon mal.
Freund macht zum 5. Mal Urlaub ohne meinen Sohn und mich. nur mit seinen Kindern. Kann nicht mehr
Ich glaube der Urlaub ist euer geringstes Problem. Ihr habt wohl eher eine unterschiedliche Vorstellung von der gewünschten Beziehung. Du willst viel miteinander verbrachte Zeit und eine Art Familiengefühl, er sieht das, meiner Ansicht nach, eher als Fernbeziehung mit 2 getrennten Alltagen.
Kennst du seine Kinder denn? Hast du den Eindruck sie mögen dich? Und kennen sich eure Kinder untereinander und mögen sich auch?
Wie lange ist die Scheidung denn schon her?
Dass er erstmal mit einer Woche gemeinsamen Urlaub anfangen will finde ich gar keine schlechte Idee. Schließlich sind eure Kinder in der Pubertät, da kann es schon mal Stunk geben gerade im ersten Patchworkurlaub.
Aber wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese glaube ich nicht, dass ihr füreinander geschaffen seid. Du bist schon so unzufrieden mit der Beziehung, dass du sie während eines Vater-Tochter Urlaubs beendest. Seid ihr überhaupt gerade ein Paar?
Du willst mehr und zwar schnell, er will vielleicht auch mehr nur sehr viel langsamer und ob es dir jemals schnell genug sein wird ist fraglich. Was willst du für eine Beziehung, welche Meilensteine und wann sollen diese erreicht werden? Mach dir darüber Gedanken und dann sprich mit ihm darüber.
Ich finde es schade, dass hier gleich ganz selbstverständlich gesagt wird man solle sich halt trennen (und dann eben Schokolade essen).
Hast du denn mal wirklich ernsthaft mit ihm über die Zukunft gesprochen? Wie ihr beide euch eure Beziehung vorstellt?
Für mich klingt das so als würdet ihr einfach nicht miteinander sprechen?
Ich denke ich verstehe seine Situation. Ich kann dir mal berichten wie es bei mir war.
Meine Freundin wohnt ebenfalls eine Stunde von mir entfernt. Sie würde mich am liebsten jeden Tag sehen, fährt auch sehr oft zu mir (an meinen Kindfreien Tagen), bleibt auch über Nacht und am Wochenende.
Ich bin eher selten bei ihr, wir nutzen eben die Zeit, die wir zu zweit genießen können.
Anfangs hat sich das tatsächlich falsch angefühlt.
Mein Sohn schläft seit meinem Auszug aus unserer Familienwohnung bei mir im Bett. Er braucht die Nähe zu mir, er will nicht in seinem bett schlafen. Ich weiß dass er das braucht, darum gebe ich es ihm auch.
Wenn nun meine Freundin da war und auf "seiner" Seite des Bettes lag, hat sich das so falsch angefühlt. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen gegenüber ihm. Generell hatte ich wahnsinnige Gewissensbisse, weil ich eine neue Frau in mein Leben lasse. Für mich fühlte es immer so an als würde ich meinen Sohn betrügen. Sehr schwer zu erklären das ganze.
Wir haben ein halbes Jahr gewartet bis ich meinen Sohn meiner Freundin vorgestellt habe.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Freund ähnliche Probleme hat.
Bei mir lösen sich diese nun langsam auf. Aber es kann durchaus sein, dass es bei anderen länger dauert.
Sprich ihn doch einfach mal darauf an. Wie er sich fühlt wenn eure Kinder Kontakt haben usw.
Warum muss man sich denn immer gleich trennen?
Ich fahre auch bald mit meinem Sohn alleine in Urlaub. Weil ich weiß dass er das so braucht. Und mein Sohn ist meine oberste Priorität. Ja, da muss auch meine Freundin hinten an stehen, genau wie ihre Kinder ihre Nummer 1 sind.
Dieses Patchwork Family Ding ist für viele Menschen sehr sehr schwer, weil es sich teilweise nicht richtig anfühlt. Obwohl man seinen Partner liebt.
Ich finde das Thema sehr schwierig. Und ich finde es wirklich erschreckend, dass hier einfach gesagt wird: verlasse in halt.
Ich fühle mich angesprochen und antworte Dir deshalb.
Ich sage nicht einfach: verlasse ihn.
Erstens: ist die Trennung schon vollzogen. Soll sie das jetzt wieder revidieren?
Zweitens: waren die Beiden 2,5 Jahre zusammen ( man kann also nicht von „gleich Trennen“ sprechen.
Und Drittens: gab es laut TE Gespräche, sogar unter Tränen. Es änderte sich aber nichts und das liegt daran, dass die beiden ihre Prioritäten andres setzen.
Ein totes Pferd kann man nicht wiederbeleben. Und man kann auch nicht kompatibel machen, was nicht kompatibel ist 🤷🏼♀️.
Sorry, sie führen doch seit 2,5 Jahren eine Beziehung. Wenn man dann nicht mal die Notbremse zieht und in sich hört, ob das passt, was man die letzten Jahre gelebt hat - wann denn dann?
Sie hat alles richtig gemacht. Er braucht keine Beziehung, ihm reichen die Kinder. Sie hätte gerne einen Partner an ihrer Seite. Somit passt es einfach nicht und die einzig sinnvolle Lösung war, sich jetzt zu trennen.
Am Anfang dachte ich fast, oh der hat noch ne Ehefrau daheim............
Scheint ja aber nicht so. Offenbar ein Workoholic, für den die eigenen Kinder wichtiger als die Partnerin sind. An sich erstmal nicht falsch, aber Ihr habt halt unterschiedliche Prioritäten.
1 h Entfernung ist nicht viel, das fährt manch einer täglich zum Job.
Ich denke, für Dich hatte die Beziehung zu ihm einen höheren Stellenwert als umgekehrt. Jetzt kann man mal etwas in die Zukunft schauen, der Urlaub mit der Tochter war vielleicht der vorletzte oder drittletzte, Mädels sind ja mitunter schnell aus dem Elternhaus, wenn da Ausbildung und 1. Liebe passen...........
Vielleicht lohnt es sich für Dich, doch noch etwas daran zu arbeiten und auf die Zeit ohne Kinder hoffen?