Sein Pornokonsum verletzt mich

Hallo
Ich habe vor einiger Zeit raus gefunden, dass mein Partner sich gerne und wohl auch nicht wenig Pornos reinzieht.
Ich war erst etwas erschrocken, einfach weil ich nicht damit gerechnet habe.
Es verletzt mich sogar etwas, da ich das Gefühl bekomme, ich bin nicht genug, oder ich gebe ihm nicht genug.
Ja, es sind nur Pornos und keine andere Frau.....
Aber ist es denn tatsächlich so normal?
Bitte helft mir! Ich möchte die Seite derer verstehen die trotz intakter Beziehung immer wieder alleine Pornos sehen - er sieht sich nicht um dann lustvoll auf mich zu zu kommen, dass hab ich schon beobachtet. Eher das Gegenteil ist der Fall (er ist hinterher Lustlos und müde).
Also warum macht Man(n) das so?
Sieht er sie also weil ich ihm zu wenig biete?

Wie gehen die damit um, die wie ich auf der anderen Seite stehen? Ich möchte nicht mit Ponos konkurrieren, aber ich fühle mich grad, als könnte ich ihm nicht geben was er braucht und es macht mich sehr traurig.

Ich hoffe auf hilfreiche Sichtweisen von euch. Danke
Übrigens wir sind 36 und 39 und sind seit 6 Jahren ein Paar

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Ja, du kannst ihm in der Hinsicht tatsächlich nicht geben was er braucht.

Er braucht einfach manchmal die schnelle Befriedigung ohne sich um jemand anderes kümmern zu müssen. Schnell einen Orgasmus und fertig. Kein Vorspiel, kein kuscheln, kein küssen einfach nur schnell Druck ablassen. Würde er dich dafür benutzen wäre es absolut respektlos dir gegenüber. So aber benutzt er dafür Pornos anstatt dich zu benutzen.

Also, willst du dich wirklich als wi**vorlage benutzen lassen wollen? Ich glaube nicht und dein Partner hat Respekt vor dir und tut das nicht. Warum konkurrierst du also damit? Du bist mehr wert und dein Partner weiß das. Du bist er wert dass er sich Mühe gibt beim Sex. Du bist er wert dass er sich um dich kümmert und Zeit für ein Vorspiel nimmt, du bist es wert dass er mit dir kuschelt. Aber das ist anstrengend und bedeutet arbeit. Und dafür hat man eben nicht immer lust. Warum bist du denn dann eifersüchtig?

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke für deine Antwort

So hätte ichbdas selbst vermutlich nicht gesehen. Aber wenn du mir das so sagst, klingt es sehr einfach und "harmlos". Danke, für deine sehr anschauliche Sichtweise

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Hey,

du wirst hier nur Antworten a la "das ist ganz normal" und "Männer sind visueller", "hat nichts mit dir zu tun", "jeder Mann guckt es" bekommen. Erst wenn du schreibst "er guckt ständig blabla" bekommst du hier den Hinweis "das klingt nicht normal/gesund". Was zwischen "das ist ganz normal" und "das klingt nicht normal" liegt weiß der Geier.

Ich verstehe dich voll und ganz. Spreche ihn darauf an. Sag ihm dass er gut und gerne masturbieren kann aber bitte nicht zu Pornos. Entgegen der in urbia weitverbreiteten Meinung glaube ich, dass der gesündeste Weg vollkommene Pornoabstinenz ist.
Wenn er nicht bereit ist darauf zu verzichten, solltet ihr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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Das mit „jeder Mann“ finde ich immer so amüsant. Mein Freund hat absolut kein Interesse an Pornos. Null Komma null. Sieht niemals welche. Was ich ein wenig schade finde. Aber es ist Tatsache.

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"...Sag ihm dass er gut und gerne masturbieren kann aber bitte nicht zu Pornos..."

Der Partner der TE ist alt genug für eine Beziehung, meinst Du nicht er ist dann erst recht alt genug seine eigene Sexualität selbstbestimmt zu leben?
Und ja, zur Selbstbefriedigung Pornos zu nutzen IST erstmal normal, genauso normal wie es nicht zu tun. Jeder hat doch seine eigenen Vorlieben und jeder darf das für sich selbst gestalten - so wie er mag.
Wenn(!) es die Sexualität mit dem Partner beeinträchtigt sollte man natürlich darüber reden, aber zumindest im Fall der TE scheint es ja nicht so zu sein das ihr Partner sie regelmässig zu kurz kommen lässt.

Wobei die TE und Partner Hilfe in Anspruch nehmen sollten erschliesst sich mir nicht. Denkst Du ernsthaft gelegentlicher Pornokonsum müsste therapiert werden? Denn 2 bis 3 mal die Woche und dann auch wieder Wochen garnicht ist weit davon entfernt in irgendeiner Form zwanghaft zu sein.

Es gibt das soetwas wie Privatsphäre, auch innerhalb einer Beziehung.
Solange keine Sucht im Raum steht oder das Sexualleben des Partners dadurch nachhaltig beeinträchtigt wird geht es niemanden etwas an OB man masturbiert, WAS man dafür "benutzt", wie oft das stattfindet...

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Hast du mit ihm schon darüber gesprochen?

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Nein, bisher nicht.
Ich wollte nicht, dass er sich "ertappt" fühlt. Es scheint, als würde er sich Mühe geben es vor mir zu verbergen. Es war auch reiner Zufall dass ich es bemerkt habe. Seither sind meine Antennen dafür vielleicht geschärft, so dass ich mitbekomme wie oft das der Fall ist.

Ich will ja eigentlich auch nicht mehr drauß machen als es ist.
Darum versuche ich mich vielleicht durch Sichtweisen von außen zu "beruhigen" um es nicht thematisieren zu müssen

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Ich weiss nicht, ob dir das weiterhilft, aber hier noch eine Perspektive: Ich kucke Pornos für meine Me-Time und achte scharf drauf, dass er es niemals bemerkt 🙈. Weder ist er eine Konkurrenz für mein privates Vergnügen, noch beeinflusst mein „Pornokonsum“ unser Sexleben. Das ist für mich wie zum Beispiel Nägel schneiden oder baden. Da hat er nichts dabei zu suchen 😉.

Etwas verstehe ich bei dir nicht ganz: Einerseits hattest du zuvor rein gar nichts bemerkt (das heisst es war alles chic?), andererseits weisst du, dass er nach dem Masturbieren an Pornos mit euch nicht mehr mag. Läuft euer Sexleben gut oder nicht?

Liebe Grüsse

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Hallo
Vielen Dank für deine Antwort und deine Offenheit in diesem Thema.
Es hilft mir tatsächlich auch wieder etwas, das ganze in einem anderen Licht zu sehen.

Unser Sexleben hat sich leider sehr verändert. Die SS hat uns schon ziemlich gebremst, er hatte vor 2 Jahren einen Bandscheibenvorfall und lange damit zu kämpfen usw.
Mal sind wir müde, es tut irgendwem was weh oder man hat halt auch einfach mal keine Lust oder den Kopf voll. Und dann haben wir wieder täglich Lust (wobei das eher die Ausnahme ist)

Klar, könnt wohl mehr sein, und etwas Frust bleibt immer bei dem, der Lust hat während der andere "nicht kann" oder möchte.
Aber im Großen und Ganzen dachte ich einfach es passt.

Darf ich dich bitte noch etwas dazu fragen?
Du hast mir das sehr schön erklärt mit der Me-Zeit
Warum ist es dir so sehr wichtig, dass dein Mann das nicht mitbekommt?

Das ist nämlich das, was mich nebenher beschäftigt- warum macht erst heimlich? Hat er das Gefühl mir nicht alles sagen zu können? Scham? Einfach weils sehr intim ist? .....

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Die Selbstliebe ist etwas höchstpersönliches, das intimste was es gibt. Du musst das respektieren. Es geht dich nichts an und du hast nicht das Recht ihm etwas zu verbieten. Du hast nicht Mal das Recht nachzufragen. Dass du rausbekommen hast, dass er dabei Pornos schaut musst du für dich behalten und darfst es eigentlich nicht Mal ansprechen. Denn damit verletzt du seine Privatsphäre und respektierst ihn nicht. Natürlich ist es me-time. Paarzeit ist Sex, me-time ist Selbstliebe.

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Beim Pornokonsum deines Mannes halte ich die Dosis für entscheidend. An der Menge kann man indirekt erkennen, ob ein Abgleiten in eine Pornosucht droht.
Du betonst ja schon in deinem Beitrag, dass er nicht wenige Pornos guckt.

Wichtig ist auch die Frage: Hast du den Eindruck, dass eure Sexualität unter seinem Pornokonsum leidet? Habt ihr zunehmend weniger Sex und er verlagert sich mehr und mehr auf die Pornos?

Das wäre für mich Warnsignale in Richtung eines suchtartigen Verhaltens.

Wenn das Alles nicht der Fall ist, sehe ich keine Problem beim Pornokonsum.

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Danke für deine Antwort

Ich weiß nicht, wo die Sucht beginnen würde
Persönlich hätte ich noch nicht daran gedacht.
Ich habs ja nur zufällig entdeckt und seither mit geschörften Antennen beobachtet - nicht kontrolliert.

Ich würd sagen 1-3 mal die Woche, dann aber wieder vielleicht 2 Wochen garnicht ....
Also Zang seh ich da noch keinen..

Er hat nach wie vor Lust auf mich.
Ob es ihm genügt was ich ihm gebe (dachte ich bisdahin eigentlich) bin ich mir ja jetzt sehr unsicher

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Bisher war deine Vorhersage korrekt.

Für TE. Wichtig für dich, ist allen, dass es keine Abwetung bedeutet oder dass du nicht genügst.

Du hast ja schon Antworten erhalten: Es ist unkomplizierter und einfacher und man blitzt nicht ab, vor allem wenn man die Abfuhr ohnehin schon erwartet. Das spart beiden eine blöde Situation. Noch blöder als die Abfuhr zu erteilen ist es nämlich, eine zu kassieren. Ein bisschen so enttäuschend, wie den Partner beim Pornokonsum zu erwischen nur als offener Schlag ins Gesicht.

Und ja, nach Konsum ist man(n) herrlich entspannt und müde, dafür sorgen Oxitocin, Prolactin und Gamma-aminobuttersäure. In der Folgege hat man(n) so gar keinen Bedarf mehr an Nähe, Zweisamkeit oder daran, sich eine Geschichte aus dem Arbeistag der Partnerin anzuhören. Dieser Zug ist dann für den Tag meist abgefahren.

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Anmerkung
Beitrag (13) ist Antwort auf immerso (1) mit den vermuteten Antworten im Threat. Leider ist das system hier mit den Bezügen zwischen Beiträgen bei Zitaten eine Katastrophe.

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Obwohl ich und mein Partner auch jetzt in der SS noch 3 bis 5 mal die Woche Spass zusammen haben, komsumiere ich nebenbei noch Pornos und es hat defin itiv nichts mit der Zufriedenheit im Bett zu tun. Wenn ich Pornos schaue erfülle ich mir gedanklich Wünsche die meine Fantasien betreffen. Diese würde ich im echten Leben jedoch niemals so ausleben, es ist nur interessant für die "Zeit der Selbstliebe". Mein Partner weiss dass ich regelmässig Pornos schaue, es hat ihn nie gestört, er würde mir sowas auch niemals verbieten, genauso wie ich ihm auch nicht. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl, frag ihn mal ob er irgendwas "geil" finden würde, was ihr testen könnt. Ich frage meinen Partner regelmässig nach Wünschen und habe ihm klargemacht, dass er mit mir absolut ehrlich sein kann. Er äusserte dann auch 2 Praktiken die er probieren möchte und siehe da, ausprobiert und integriert wurden diese dann direkt, weils für mich auch gut war/ist.

Ein gutes Sexualleben erfordert viel Kommunikation, sich alles romantisch reden wollen ist quatsch, reines Wunschdenken. Wir Menschen entwickeln uns weiter, auch die Vorlieben.