Hallo,
Wir sind 10 Jahre zusammen, 5 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder und ich bin aktuell wieder schwanger.
Ich bin mittlerweile echt verzweifelt.
Mein Mann hat einfach kaum noch Lust auf Sex. Das hat jetzt nichts mit der Schwangerschaft zu tun sondern auch vorher schon und eigentlich war unser Sexleben noch nie besonders gut.
Ich liebe meinen Mann wirklich, das vorweg.
Leider ist es so, dass mein Mann alles ablehnt, was über den traditionellen Sex hinaus geht. Er hat mich noch nie oral befriedigt und wir haben noch nie gemeinsam sexspielzeug benutzt.
Außerdem stört es ihn, wenn ich währenddessen selbst an mir herumspiele. Fakt ist: ich hatte noch nie einen Orgasmus bei meinem Mann.
Dann kommt noch hinzu, dass er es nicht mag, wenn ich z.b. dessous für ihn anziehe oder ihn sonst irgendwie versuche anzumachen damit es zum Sex kommt. Die Initiative muss immer von ihm ausgehen ansonsten hat er keine Lust. Das passiert aber leider nur so einmal im Monat.
Er sagt sogar, daß sei ihn alles gar nicht so wichtig. Naja, MIR SCHON! Und das weiß er auch. Mit meinem Exfreund hatte ich ein sehr erfülltes Sexleben von daher weiß ich ganz gut, was mir gefällt und ich denke oft daran zurück.
Ich befriedige mich mittlerweile sehr oft selbst und langsam nervt es mich.
Mein Selbstwertgefühl ist mittlerweile echt im Keller. Dabei bin ich denke ich eine recht attraktive Frau. Auch die Kinder haben meiner Figur eigentlich keinen Abbruch getan.
Hat jemand eine Idee, wie ich meinen Mann dazu bekomme etwas mehr neues auszuprobieren oder seine Lust zu steigern?
Unerfülltes Sexleben - was tun ?
Boa, ich fürchte gar nicht. Ne Paar/Sexualtherapie vielleicht. Aber ich hätte auch da keine hohen Erwartungen. Man ist wie man ist. Und deine Bedürfnisse scheinen dem ja auch ziemlich egal zu sein. Du hast deine Erwartungen ja schon geäußert. Und bestimmt schon mehr als einmal.
Na klar, Liebe ist wichtig und Sex ist nicht alles.
Nur, dass Sex zu einem riesen Thema wird wenn er schlecht oder nicht vorhanden ist.
Ich mein.... du hattest doch den Vergleich. Du wusstest doch was guter Sex ist.
Warum heiratet man, wenn es sexuell so schlecht läuft und es ganz offensichtlich daran liegt, dass der Partner nicht zu einem passt? Du warst doch lange genug mit dem zusammen um das zu prüfen.
Sorry, ich musste das so schreiben.
Ich denke Mittelfristig wirst du dich trennen. Tut mir Leid
Das wird nicht funktionieren, du kannst deinen Mann nicht ändern. Entweder liebt man Sex, so wie ich, oder Sex läßt einen gleichgültig. Du wußtest das, dennoch hast du bald drei Kinder von deinem Mann…
Du wirst damit leben müssen, eventuell einen Liebhaber suchen -oder dich trennen, falls du mit der Situation nicht klarkommst.
Du machst Dein Selbstwertgefühl nur von Sex abhängig???? Unfassbar schade.
Das hat sie nicht gesagt, dass sie es nur davon abhängig macht. Aber sie hat Recht, dass es etwas mit einem macht, wenn man das Gefühl hat, überhaupt nicht begehrt zu werden. Das frustriert. Und klar macht man sich da seine Gedanken und fragt sich erstmal, ob es an einem selbst liegt. Ich kann sie verstehen. Und deshalb macht man sein Selbstwertgefühl nicht nur von Sex abhängig. Aber es hat eine Wirkung, wenn man so "ignoriert" wird. Und wer was anderes behauptet, war noch nie in so einer Lage.
Bei mir (mitte 30) ist es ähnlich nur anders herum. Meine Frau ist hier der sexmuffel und ich wünschte, sie wäre so wie du... der unterschied ist nur, dass das Sexleben früher besser war und mit der zeit schlechter wurde und die Häufigkeit abnahm (inzwischenalle 1-2 Wochen). Ganz so schlimm wie bei dir ist es trotzdem nicht. So ist oralverkehr noch in Ordnung.
Ich persönlich habe für mich eine Grenze gesetzt. Wenn es noch weniger/schlechter wird und auch keine Aussicht auf Besserung besteht, dann würde ich definitiv über Trennung nachdenken.
Ganz eherlich: so wie es sich bei dir anhört, sehe ich da kaum Chancen auf Besserung.
Du bist doch noch so jung und man lebt nur einmal... willst du da echt auf ein schönes Sexleben verzichten?
Und da muss man sich gleich trennen? Ich würde eher darüber nachdenken, die Beziehung in sexueller Hinsicht zu öffnen. Vorausgesetzt natürlich die Beziehung ist ansonsten intakt. Aber warum soll man eine harmonische Beziehung beenden, nur weil die sexuellen Interessen unterschiedlich sind? Wenn ich jemanden liebe, dann finde ich Lösungen...
@Liebe9999.
In diesem Fall möchte ich auch nach Prüfung aller anderen Möglichkeiten (kann nur die TE selbst!) eine Öffnung vorschlagen.
Nur leider sind es häufig die an Sex wenig interessierten Partner und Partnerinnen, die da nicht mitspielen. Aktuell kenne ich einen solchen Fall bei einem guten Bekannten: Da erwartet die Ehefrau den völligen Sexualverkehrverzicht von ihrem Mann auf Dauer - sonst würde sie sich trennen. (Gegen seinen Pornokonsum hat sie nichts - daher schreibe ich ja auch "Sexualverkehrverzicht").
Den allerletzten möglichen Ratschlag möchte ich hier öffentlich nicht geben, obgleich ich inzwischen eine befreundete Sexualtherapeutin als Gewährsfrau dafür nennen könnte.
Ich würde ihm klar machen, dass Du so wie es derzeit ist nicht weitermachen kannst. Du schreibst das Du schon oft mit ihm gesprochen hast, aber ist ihm auch klar, dass Du deswegen vielleicht eine Trennung in Betracht ziehen würdest? Wenn er so gar keine Lust hast, Du aber sehr viel, dann solltet ihr drüber nachdenken Eure Ehe zu öffnen. Er kann ja nicht von Dir verlangen das ganze Leben auf guten Sex zu verzichten. Schaut er denn wenigstens Mal Pornos oder erotische Filme mit Dir?
Kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der sexuell völlig desinteressiert ist, sich zum Porno schauen überreden lässt. Aber interessante Frage...
Ist die Thread-Erstellerin eigentlich noch da? Ich sehe nur Antworten von anderen auf den Ursprungsbeitrag.
Hallo zusammen,
Ich Kämpfe mich mal durch eure Antworten.
Also ich bin etwas geschockt wie viele hier direkt von einer Trennung sprechen. Ich liebe meinen Mann trotzdem. Ich hätte ihn sonst nicht geheiratet und bald 3 Kinder mit ihm. Vielleicht war mir der Sex auch anfangs nicht so super wichtig, wie scheinbar manchen hier. Bevor wir Kinder hatten, hatten wir auch regelmäßig vielleicht so 2 mal die Woche Sex nur halt nicht wirklich aufregend aber auch nicht total schlecht. Aber mittlerweile fehlt es mir sehr, es ist deutlich weniger geworden und es bleibt einfach immer gleich.
Trotzdem ist das für mich kein Grund für eine Scheidung. Da gibt es doch wirklich mehr Möglichkeiten als direkt alles aufzugeben oder ?
An das Konzept einer offenen Ehe hab ich auch schon gedacht. Ich weiß nicht ob ich da der Typ für bin aber es wäre auf jeden fall einen Versuch wert, natürlich wäre es mir aber lieber, wenn mein Mann wieder mehr zu seiner Sexualität findet.
Der Punkt mit den pornos ist echt interessant. Mit mir würde er niemals einen schauen aber ich hab ihn schon öfters mal gefragt, was er sich da so anschaut. Ich hab mich eine Zeit lang mal gefragt ob er evtl auf verrücktere sachen steht und es sich nicht traut zuzugeben oder mit mir zu machen. Aber immer wenn ich solche Fragen stellte bekam ich das Gefühl, dass er gar keine schaut.
Ich frage mich auch, ob es irgendwie hormonell bedingt sein könnte.
Wenn du von traditionellem Sex schreibst meinst du wahrscheinlich Penetration bis zum Orgasmus deines Mannes und das war es.
Es wäre einfacher, wenn es mal anders gewesen wäre und sich im Alltag mit Kindern sich etwas eingeschlichen hat, was eigentlich beide nicht möchten. Hier ist es aber so, dass es wohl schon immer so war. Wäre für mich ein KO-Kriterium für eine Beziehung gewesen. Nicht (nur), weil er da etwas eingeschränkt unterwegs ist, sondern vor allem, weil es ihn nicht zu stören scheint, dass du nichts davon hast. Du schreibst, dass du ihn liebst. Ist das umgekehrt auch so? Dann wäre es doch umso merkwürdiger, dass er seinen Stiefel durchzieht, als würdest du nicht zählen.
Ich kann nicht beurteilen, ob vielleicht mit seinem Frauenbild was nicht stimmt (wenn die Frau nichts davon hat, Pech) oder er gehemmt ist oder eigentlich selbst Sex nicht viel abgewinnen kann und er es halt macht, weil er meint, das gehöre halt dazu.
Du schreibst nichts davon, ob ihr darüber offen reden könnt bzw. wie er dazu eigentlich steht. Oder sagt er einfach, nö, für mich ist das alles in Ordnung so und wenn dir das nicht gefällt, ist es eben so?
Was ich hier immer wieder lese ist der schnelle Rat, doch die Beziehung zu öffnen, als wäre das nichts weiter. Eine offene Beziehung, die nicht schnell in einer Trennung endet, setzt aber größtmögliches Vertrauen und Offenheit voraus und ist kein Ausweg aus Problemen in der Partnerschaft.
Meine Empfehlung:
Auf keinen Fall würde ich so weitermachen. Sex nach seinen Bedingungen, von dem du nichts hast, würde ich sofort einstellen. Versuche mit Dessous würde ich lassen. Einem Sexleben in der Schieflage hilft man damit nicht auf die Sprünge und schon gleich gar nicht, wenn das Selbstwertgefühl ohnehin leidet und du dich noch blöder fühlst, wenn du trotz aller Anstrenungen zurückgewiesen wirst.
Ich meine, dass hier nur Offenheit hilft. Sag ihm, wie du dich fühlst, frag ihn, ob er denn damit zufrieden ist und falls ja, wie es möglich ist, dass es ihm mit Sex gut geht, von dem du nichts hast. Sollte sich herausstellen, dass ihm Sex wenig bedeutet, wirst du nicht viel machen können.
Ich bin vielleicht in einer ähnlichen Situation (habe hierzu auch einen Thread).
Bei uns sind die PRaktiken nicht wirklich eingeschränkt, aber würde ich nicht etwas neues ausprobieren, würden wir immer noch nur die Missionarstellung machen.
Meine Frau dagegen kommt nur sehr selten auf mich zu.
Sie sagt auch, ihr sei es nicht so wichtig wie mir….keine Ahnung ob das wirklich stimmt, oder ob sie nur weniger Lust auf mich hat.
Naja es MUSS über KOmmunikation laufen. Ich habe das allerdings auch schon öfter angesprochen. Meine Frau meinte dann auch….hm also einmal die Woche fände sie gut.
Nur zur Umsetzung hat sie nie was beigetragen.
Mir geht es genauso, ich bin nicht unattraktiv, bin sportlich etc. und mein Selbstwertgefühl hat darunter massiv gelitten.
ICh habe beschlossen, das einfach doch mehr in die eigene Hand zu nehmen und meiner Frau zu helfen versuchen, aus ihrem SChneckenhaus herauszukommen.
Ich will Dich nicht desillusionieren, aber ich kenne das Gleiche in Grün, nur war es damals meine Frau. Ich kann jeden Satz von Dir unterschreiben, genauso war sie. Kurzum - nichts hatte geholfen, keine Gespräche, keine Experimente, nichts. Es gibt einfach Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen sexuell gesehen einfach nicht sonderlich interessiert sind. Und das wird nicht besser.
Meine Erfahrung einfach...so hart es klingt. Lass das nicht mit Dir machen. Irgendwann auf dem Sterbebett ist die Einsicht dann zu spät, dass Du alles verpasst hast wegen ihm.
Also entweder setz ihm die Pisole auf die Brust und sag ihm, dass Du ein Entgegenkommen erwartest, oder zeig ihm auf, dass Du Dir Deine Sehnsüchte sonst woanders erfüllst. Es kann nicht sein, dass es ihm nicht wichtig ist und Du nun einfach damit leben musst.
Klar kann man entgegnen, dass er ja schon immer so war und Du es hättest wissen sollen, aber wenn man liebt, dann hofft man. Und man trennt sich nicht sofort. Nach dieser langen Zeit der Ebbe sollte man aber schon mal drüber nachdenken, wenn sich nichts bessert. Deine Kinder, für die Du ja auch an der Beziehung festhältst, haben auch nichts von einer unglücklichen Mama.
Und Kommentare von anderen, die da schreiben "für Kinder hat es ja gereicht" - haltet einfach Eure Klappe. Nur weil man alle Schaltjahr mal Sex hatte und genau dabei die goldenen Schüsse erzielt wurden, kann man immer noch nicht davon sprechen, dass man ja doch Sex hat. Alle paar Wochen oder Monate mal Sex ist mit NULL Sex gleichzusetzen. Finde ich zumindest. Würde ich nur alle paar Wochen mal eine Mahlzeit bekommen, würde ich trotzdem verhungern, obwohl ich ja esse
Und du meinst ein so einseitiger Sex, der dann unter Druck zustande kommt, ist erfüllend? Ehrlich? Glaube ich kaum... Ich sehe das Risiko, dass sich der eine nachher schlecht fühlt, weil er seine eigenen Grenzen, dem anderen zu liebe, überschritten hat und der andere, es nicht genießen konnte weil er genau gemerkt hat, dass da keine "echte Lust" dahinter war.
Gebe Dir mit Deinen Bedenken Recht. Ideal ist das nicht. Aber es stillschweigend hinzunehmen, wenn alles andere nicht hilft, ist auch keine Lösung. Lieber ehrlich sein und dann auch konsequent handeln. So sehe ich das.
Eine offene Beziehung zugunsten der Frau wäre in dem Fall wohl das Fairste seinerseits.