Ehemann immerzu unzufrieden mit Sexleben

Ich muss mich heute einfach mal bei euch ausheulen. Gerade heute Abend hatte ich wiedermal eine Diskussion mit meinem Mann über unsere Zweisamkeit...

Wir sind jetzt fast 15 Jahre zusammen und haben drei Kinder. Wir sind beide berufstätig und haben insgesamt viel um die Ohren.

Leider hakt es beim Thema Sex schon sehr lange und das Thema liegt wie ein dunkler Schatten über uns. Mich setzt es einfach nur noch unter Druck und hat schon lange seine Leichtigkeit und den Fokus auf gemeinsamen Spaß verloren.

Er ist einfach immer zu unzufrieden. Mal stimmt die Quantität nicht, dann die Qualität nicht. Dann stört ihn, dass ich unter der Woche meist ablehnend reagiere wenn er möchte und er empfindet es als ungerecht, dass ich so angeblich immer steuere wann und wie wir Sex haben. Jetzt ist noch neu dazu gekommen dass es beim Sex angeblich mehr um meine als um seine Befriedigung geht und er sich hier also auch benachteiligt fühlt.

Dazu muss ich sagen: kürzlich hat er mir erklärt, dass es für ihn nicht so befriedigend ist, wenn er beim Geschlechtsakt kommt. Er zieht echten Genuss eher daraus, dass ich ihn intensiv bespiele.

Manchmal denke ich, dass wir sexuell irgendwie einfach nicht mehr gut klicken. Ich gebe mir alle Mühe, auf ihn einzugehen, aber: 1-2 Mal die Woche reichen nicht, es ist dann immer noch nicht so wie er es sich wünscht. Das macht mich echt fertig, ich fühle mich permanent unter Druck gesetzt. Und dann noch diese ewigen Diskussionen wegen diesem Thema, das nimmt mir den letzten Funken Feuer.

Oh maaaaaaan, das nervt so sehr. Was kann ich machen um aus diesem Abwärtsstrudel auszubrechen? Ich möchte ja, das es funktioniert.

Ich, sehr verzweifelt

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Hallo,
Ich finde es völlig normal, dass man wenn man drei Kinder hat,deutlich weniger Sex hat. Ich selbst habe 2 kleine Kinder und mein Mann und ich haben ca 1x die Woche Sex, das ist uns auch völlig ausreichend und wir würden es öfter zeitlich gar nicht schaffen.

Hast du offen mit deinem Mann gesprochen, dass du genervt bist? Das würde ich auf jeden Fall machen.

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War die Qualität oder die Quantität in den ersten Jahren der Beziehung denn sehr viel anders?

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Guten Morgen, ja in den ersten Jahren vor den Kindern war der Sex definitiv besser. Da hatten wir definitiv viel mehr Sex und es war einfach oft spontan und dabei haben wir uns oft viel Zeit genommen und viel ausprobiert. Wir waren beide neugierig und hatten ja noch viel Zeit. Aber ganz ehrlich, hatte ich erwähnt dass wir jetzt drei Kinder haben? Ich arbeite Teilzeit und kümmere mich nachmittags noch um die sozialen Kontakte und Hobbys der Kinder. Den Haushalt teilen wir uns. Aber abends bin ich oft einfach nur fertig und will meine Ruhe.

Ich denke oft,dass mein Mann irgendwie egoistisch geworden ist in den letzten Jahren. Es geht ihm primär darum, wie es ihm geht, was ihm fehlt, wo er zu kurz kommt - und schaut dabei zu wenig auf uns als Paar.

Wir haben uns beide etwas verändert. Auch das ist wohl normal. Aber er ist viel gestresst von Alltag und Kindern, meckert viel rum (auch an mir), und will dann aber noch Sex nach einem langen harten Tag. :(

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"meckert viel rum (auch an mir), und will dann aber noch Sex nach einem langen harten Tag. :("

Mir fällt da spontan der Spruch ein "Wer f...n will, muss freundlich sein/bleiben".

Ist zwar etwas vulgär, doch steckt eine tiefere Wahrheit drin - ohne gegenseitigen Respekt, ohne Höflichkeit, Freundlichkeit und Aufmerksamkeit dem Partner gegenüber, leidet eben auch der Sex und ausgehend von Deinem Text habt Ihr damit ein Problem und Eure Probleme im Bett sind nur ein Symptom davon.

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Kann ich dir leider nichts zu sagen..bei uns ist es umgekehrt daher finde ich es etwas interessant was in dir vorgeht. Wie war es denn am Anfang bzw in all den Jahren ? Es erschließt sich mir iwie nicht warum sich Dinge in dem Punkt ändern.

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"Es erschließt sich mir iwie nicht warum sich Dinge in dem Punkt ändern. "

Weil sich eben auch das Leben ändert?

Es erschließt sich mir nicht, wie man sich nicht vorstellen kann, dass sich Dinge in dem Punkt ändern....

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Mir erschließt sich das total. Es liegen Welten zwischen einem Leben ohne Kinder und mit. Wenn dann beide noch arbeiten, ist man abends manchmal froh, wenn man einfach auf der Couch zusammenbrechen kann und einen niemand mehr anspricht, geschweige denn noch Sex will. Also ich habe vollstes Verständnis.

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Naja nur meckern, aber selbst nichts tun wollen, damit es besser wird, geht gar nicht.

Was bräuchtest du denn, damit deine Lust wieder stärker wird?
Ich hatte auch nach dem Mutterwerden eine Phase, in der meine Libido quasi nicht existent war. Mein Mann war darüber natürlich auch nicht happy, hat aber wirklich gar keinen Druck gemacht - aber allein sein "nicht-happy-sein" hat mich dann unter Druck gesetzt und - Zack - befanden wir uns in einer beschissenen Spirale....
Sex ist einfach ein echt sensibles, intimes Thema.

Ich habe für mich selbst dann gemerkt, dass ich sehr viel mehr normale, nicht-sex-gebundene Berührung im Alltag brauche. Das ging bei uns im Alltag wirklich komplett unter, auch jetzt gerade ist wieder so eine Phase, in der uns der Alltag komplett gefangen hält, zudem sind wir alle nacheinander krank gewesen.... nervt.

Überleg mal für dich, was du brauchst und vor allem, was dich nervt. Dein Mann klingt gerade ein bisschen rüpelig und auf seinen Vorteil bedacht. Das ist echt maximal unsexy und wäre bei mir auch ein wahrer Lustkiller. Da verginge mir alles.

Also auch wenn er Frust hat - so kann er dich nicht behandeln. Da kann er dann auch nicht erwarten, dass irgendwas besser wird.


Es klingt so abgedroschen, aber redet miteinander. Dinge auszusprechen, überhaupt gemeinsam drüber zu sprechen, hilft wirklich.

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Hattest Du den gleichen Beitrag nicht schon mal gepostet?

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Nein, ich habe hier schon sehr lange nichts mehr gepostet....

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Ich finde, dein Mann sollte mal von seiner Anspruchshaltung runterkommen und sehen, was er beitragen kann. Oder ob er nicht selbst für seine Entspannung sorgen kann, wenn du keine Lust hast. Du bist doch kein Automat, der für seine (volle) Befriedigung verantwortlich ist.

Du schreibst nicht, wie alt deine Kinder sind. Habt ihr denn auch mal die Möglichkeit eines kinderlosen Wochenendes, damit ihr auch mal die Zeit habt, auszuschlafen und den Tag in Ruhe zu beginnen? Oder Aufgaben abzugeben, zum Beispiel indem man sich mit anderen Eltern zusammentut, um nicht jedesmal Elterntaxi zu spielen?

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Kein Säugetier hat Sex einfach nur zum Spaß, Sex dient selbstverständlich der Fortpflanzung.
Bevor ihr Kinder hattet, war häufiger Sex an der Tagesordnung. Weshalb? Um dich schwanger zu machen.

Nun sind die Kinder da und dir verging die Lust auf häufigen Sex. Genau, du hast dich bereits genügend fortgepflanzt, weshalb dann noch Sex in dem Maße haben wie vor deinen Schwangerschaften?

Auch das Verhalten deines Mannes ist einfach zu erklären. Ein Mann möchte (unbewußt) so viele Kinder wie möglich zeugen, das steckt einfach so in einem Mann.

Es scheint, in euch beiden ist noch viel ursprüngliches Verhalten verborgen. Sagt ein Naturwissenschaftler…

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Ein Naturwissenschaftler?

In Biologie sicherlich nicht das ist nach diesem Beitrag ganz sicher.

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So ein Unsinn.

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Helloo,

ich verstehe dich zu 100%! 🫤

Ich habe einen Freund, mit dem ich seit 5 Jahren zusammen bin, haben im Januar eine gemeinsame Tochter bekommen und seitdem ist ALLES scheiße!

Kannst du mit deinem Mann denn vernünftig und erwachsen sprechen?
Ist Sex ein sehr sehr wichtiges Thema für ihn?

Ich würde mich über eine Nachricht freuen ☺️

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Einen schönen guten Abend,

Ja ihm ist Sex super wichtig. Für ihn ist da ein großer Teil der Aufmerksamkeit, die er exklusiv von mir bekommt und auch braucht. Ich denke, für ihn ist es also irgendwie mehr als nur Sex...

Ach das mit der Aufmerksamkeit ist halt ohnehin ein richtiges Thema. Er fühlt sich seit den Kindern oft vernachlässigt und sucht die Nähe primär über Sex.

Für mich persönlich ist Sex nicht entscheidend beim Thema Nähe. Ich möchte lustvollen Sex , wo der Spaß im Mittelpunkt steht. Aber dafür brauche ich nun mal einen freien Kopf. Deshalb funktioniert auch das Wochenende für mich am besten, da bin ich am entspanntesten.

Es ist ja nicht so als hätten wir keinen Sex, wir haben ja im Schnitt 1-2 mal die Woche Sex. Aber das reicht ihm so halt trotzdem noch nicht, weil er das Gefühl hat, beim "wann" ausreichend im lead zu sein. Und dann findet er dass es oft nicht leidenschaftlich genug ist oder nicht genug um ihn geht.

Es ist einfach alles so kompliziert geworden. Es sollte doch leicht und schön sein, aber leider ist es für mich ein richtiges Stressthema und das schon lange.

Wir haben auch schon einiges versucht, um unser Sexleben wieder auf Spur zu bringen. Wir waren sogar schon ein paar Mal in Swingerclubs, aber dort nur miteinander aktiv. Leider hilft es alles nicht so recht. Echte Lust kann man halt nicht erzwingen... und die ist leider echt zu selten vorhanden.

Und ja wir reden ganz oft über das Thema, für meinen Geschmack viel zu oft. Nur kommen wir da auch kommunikativ nicht auf einen Nenner, wir haben aktuell einfach eine unterschiedliche Libido, da hilft auch das viele Reden nicht.

Die Kinder sind noch recht klein, alle drei unter zehn.

Liebe Grüße,
Ich, noch immer verzweifelt

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Es scheint klar zu sein, dass Sex für ihn bedeutungsschwerer ist als für dich. Du sagst ja selber: Für ihn ist es mehr als nur Sex. Vielleicht wäre es interessant herauszufinden, was für DICH mehr als Sex ist. Ich glaube nicht, dass Swinger-Clubs euer Problem lösen, im Gegenteil. Das ist mit Sicherheit nichts für Leute, die Probleme haben. Ist wie Kinderkriegen, wenn die Beziehung nicht läuft - heilt nichts.

Vielleicht hilft es aber zu wissen, was für dich wichtig ist. Wenn deine Bedürfnisse erfüllt werden, kannst du auch seine besser erfüllen. Das klingt jetzt sehr Quid pro quo, so ist es nicht gemeint. Aber erfahrungsgemäß haben Menschen eben verschiedene Liebessprachen, und wenn immer nur einer darauf beharrt, da ausreichend versorgt zu werden, kann der andere sich einen abstrampeln und es wird trotzdem nichts, weil er selber eben dabei verkümmert.

Das Aufmerksamkeitsthema verstehe ich total. Und Sex scheint da die einfachste Lösung zu sein - man muss ja sowieso irgendwann ins Bett gehen, also kann man das gleich verbinden :-D Aber es gibt ja auch andere Optionen. Die sind oft anstrengender, weil man die Kinder loswerden muss, aber geben einem viel. Wir zwingen uns gegenseitig, einen Abend der Woche nur für uns zu haben. Manchmal auch ein Vormittag, eben wie es passt. Und dort geht es nicht um Kinder, nicht um die Arbeit, nur um Spaß. Wir machen irgendwas Nettes, einfach mal nur Freude an- und miteinander. Das hilft unglaublich viel. Die Zeiten sind einfach hart, wenn die Kinder klein sind. Umso wichtiger ist es, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Da gehört Sex auf jeden Fall dazu, aber eben nicht nur.

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Ähhhh... was? "Er zieht echten Genuss eher daraus, dass ich ihn intensiv bespiele." Also nach Arbeit, Haushalt und Kindern sollst du noch abends ihm zwei Stunden lang am Penis herum spielen/lutschen und er schaut dabei fern, entspannt und futtert Chips oder wie genau stellt er sich das vor!?
Macht er das dann auch bei dir? Klingt für mich, als wollte der feine Herr einfach da liegen, du machst "die ganze Arbeit" und er lässt es sich gut gehen.
Wenn ihm der Sex nicht passt, warum wird er denn nicht aktiv(er) und macht mal mehr?