Offene Ehe

Was haltet ihr von einer offenen Ehe ?
Hat jemand schon Erfahrung damit ?
Welche Regeln und Methoden waren gut ?
Wenn euer Partner/rin zu euch kommt und so ein Thema besprechen will, wie würdet ihr reagieren ? Ich finde es gut wenn man mit dem Partner darüber reden kann. Und noch schönes wenn beide es mal ausprobieren wollen. Würdet ihr einwilligen ?

Würdet ihr es mal ausprobieren?

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Für mich und meinen Mann wäre es nichts und käme für keinen von uns in Frage.
Hat aber nichts mit dem Zeitfaktor (Kinder oder nicht) oder sonst irgendwas zu tun, sondern schlicht und ergreifend damit, dass wir nicht bereit sind, den anderen zu teilen und dieses Modell einfach nicht in Frage kommt.

Ich würde vor Eifersucht kaputt gehen bei der Vorstellung, dass mein Mann Zärtlichkeiten mit einer anderen Frau austauscht.

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Stelle ich mir irgendwie stressig vor. Ich glaube, ich könnte Sex und Liebe nicht trennen und das könnte dann schwierig werden. Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre gemeinsam neue sexuelle Abenteuer zu suchen. Also zum Beispiel mit anderen Pärchen oder in entsprechenden Clubs.

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Wäre nichts für mich.
Mal alleine vom logistischen Aspekt her. - Arbeiten, Kinder, Hobbys... wie will man dann noch andere Personen kennenlernen? Und dann müsste man sich dann die Zeit nehmen, um noch dahin zu fahren und danach duschen und wieder umzurück. Das stell ich mir viel zu stressig vor.
Vielleicht ist das ein Modell für Ehepaare bei denen die Kinder aus dem Haus sind. Für mich wäre es jedenfalls keine Option.

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Da gibts aus meiner Sicht zuviele Unsicherheitsfaktoren bzw. Fragen.

Was ist bspw. wenn ein Partner bei der Suche nach Sexabenteuern mehr Erfolg hat als der andere? Was ist mit Eifersucht?

Oder was ist, wenn ein Partner einseitig beschließt, dass ist nichts für ihn/ sie und will die Ehe wieder schließen. Der andere Partner findets aber total supi.

Oder welche Dimension soll die offene Ehe haben? Einfach nur jemanden zum rumvögeln? Freundschaft+? Eine Nacht mit der Person verbringen oder ein ganzes Wochenende? Oder noch länger?

Oder man verliebt sich in seine Affäre?

Also das sind schon so viele Frage, ich habe ernsthafte Zweifel, dass man die alle abschließend vorher klären kann.

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Nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten.
Für uns steht Loyalität auf allen Ebenen an erster Stelle und das wäre mit einer offenen Ehe nicht vereinbar.
Wir haben uns beide vor unserer gemeinsamen Zeit genug "ausgetobt", sodass wir wissen was wir aneinander haben und nichts missen.
Mein Mann hat zu offener Ehe / Polygamie eine ziemlich extreme Sichtweise.
Ich denke, jedem das seine.
Aber für uns beide käme es nie in Betracht.

Bearbeitet von Inaktiv
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"Was haltet ihr von einer offenen Ehe ?"
Nix.

"Hat jemand schon Erfahrung damit ?"


"Welche Regeln und Methoden waren gut ?"
Keine

"Wenn euer Partner/rin zu euch kommt und so ein Thema besprechen will, wie würdet ihr reagieren ?"
Fragen ob sie das ernst meint und was ihr in der Beziehung fehlt. Ich würde an der treue meiner Partnerin sehr zweifeln.

"Ich finde es gut wenn man mit dem Partner darüber reden kann."
Ich nicht. Fremdgehen ist für mich ein Tabu.


"Und noch schönes wenn beide es mal ausprobieren wollen. Würdet ihr einwilligen ?"
Wenn beide wollen, nur zu, Aaaaber: Wenn einer nur mitmacht um dem Partner zu gefallen, er das aber eigentlich gar nicht möchte so geht die Partnerschaft in die Brüche.

Bearbeitet von HerrToto
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Eine offene Ehe oder eine offene Beziehung ist doch kein neues Kochrezept, das man einfach so vorschlagen und ausprobieren kann.
Das ist eine Lebenseinstellung.

Wenn mein Partner das aus heiterem Himmel vorschlagen (!) würde, dann würde ich ihm aus vollem Herzen den Vogel zeigen. Nicht weil das ein Tabuthema für mich ist, sondern weil die komplette neutrale Vorarbeit dazu offensichtlich unwichtig für ihn ist. Und somit wäre er kein Partner, mit dem man über eine offene Ehe/Beziehung nachdenken braucht....denn da kommt einzig sein Ego durch.

Als ich das erste Mal damit konfrontiert wurde, da war ich damit komplett überfordert. Zu viel spielte da mit rein, die gesellschaftliche Prägung, die Besitzansprüche an einen Partner. Und da ging es nicht mal um eine "Einwilligung", ich habe einfach nur einen Mann kennengelernt, für den das kein Tabuthema war und der in einer offenen Ehe lebte. Es fanden sehr viele und wertvolle Gespräche statt und obwohl ich mit diesem Mann nie im Bett war, hat er den Grundstein für eine der größten Veränderungen in meinem Leben gelegt. Trotzdem brauchte ich noch viele Jahre (und einige Männer) um mich wirklich weiter entwickeln zu können und bevor ich es ausprobieren konnte.

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Für mich ist Sexualität mit Intimität verbunden, die ich nur in meiner Beziehung leben möchte.

Ich habe den Eindruck, dass es derzeit für dich eher ein Gedankenspiel ist, aber das mal eben so "ausprobieren", die du dich ausdrückst, halte ich für keine gute Idee.
Gleich wie das Modell aussehen soll: Ein weiterer Partner ist nicht einfach das so oft bemühte Stück "fremde Haut", sondern ein Mensch, der eigene Bedürfnisse hat und damit auch eine Dynamik in die Beziehungsstruktur, die nicht unbedingt gewollt ist.

Dazu kommt, dass das Ausgangspaar besonders gut miteinander vertraut sein muss, die Kommunikation einwandfrei funktioniert und absolutes Vertrauen da ist. Ob in den Fällen dann ein Dritter Platz hat, lasse ich mal dahingestellt.

Zuletzt stellt sich mir außerdem die Frage, woher die Zeit kommen soll, sich auch noch anderen zu widmen neben Arbeit, Kindern, Hobby und der Hauptbeziehung.

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Hallo,
also wie schon geschrieben wurde, bespricht man sowas nicht einfach so. Das entwickelt sich. Mein Mann und ich führen aktuell eine offene Ehe und finden das so gut. Wir haben aber keine Kinder, die würden das organisatorisch schon sehr erschweren.
Regeln braucht man viele. Jede neue Person muss besprochen werden. Nichts passiert ohne Absprache.
Wir fahren gut damit, ich hab ein wesentlich höheres Nähe und Sex Bedürfnis aktuell als mein Mann, weil er durch Umschulung und gleichzeitig Meister nebenbei sehr ausgelastet ist. Deshalb nutze ich das viel mehr als er und er ist nicht eifersüchtig. Wir sind aber generell sehr kommunikativ und reden über alles, was für mich in einer offenen Beziehung aber auch unabdingbar ist. Gibt es keine gesunde Basis, kann das nicht funktionieren. Mit anderen schlafen bzw. einen engen Kontakt aufbauen ist halt nichts, was man "mal ausprobieren" kann. Ich binde mich emotional immer schnell an Menschen, deswegen kommt für mich ein ONS nicht in Frage, sondern ich habe viel lieber eine Freundschaft +, wo man auch mal auf ein Konzert gehen kann oder sonstige Sachen, die mein Mann nicht mag bzw. keine Zeit hat. Man muss wirklich viel abklären, und das vorher! Ist es okay, wenn man in der Öffentlichkeit gesehen wird? Händchen halten? Übernachten? Sex beim ersten Date? Verhütung? Eigenes Ehebett? Ich persönlich brauche keinen Sex, um mich zu verlieben, und nur weil ich mich in jemanden "vergucke", muss ich meinen Mann nicht verlassen. Er ist ein ganz besonderer Mensch, der in keiner Konkurrenz steht. Und da er weiß, dass ich ihn liebe, und ich weiß, dass er mich liebt, müssen wir auch nicht eifersüchtig sein. Wir müssen uns auch nicht durch Monogamie an einander binden.
Mein Mann sagt dazu "Wenn ich dich nur halten könnte, weil ich dir Sachen verbiete, hätten wir ein ganz anderes Problem"

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Hi
Uns ging es ähnlich. Wir hatten 4 Jahre geöffnet und ausprobiert. Mein Fazit daraus, dass es viel viel Absprache bedarf. Auch über Gefühle muss viel gesprochen werden. Es ist aufregend und man erfährt viel über andere und sich selbst. Die Partnerschaft hatte auch dadurch die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.

Wir hatten mehr Freundschaft plus als ONS, weil ich Zuneigung und Sex nicht trennen kann. Dadurch war es auch wichtig sich um die Freunde zu kümmern, die mit im Boot sitzen und auch ihre Bedürfnisse haben.

Im Moment ist geschlossen. Wir haben gerade Zwillinge bekommen und unsere Zeit gilt ihnen.