Hallo ihr Lieben!
Ich bin mit meinem Mann knapp 6 Jahre zusammen. Verheiratet sind wir ca. 5 Jahre.
Ich habe einen Sohn in die Beziehung mitgebracht und bin im Moment schwanger.
Am Beginn unserer Beziehung haben wir viel gemeinsam unternommen, wir führten eine relativ harmonische Beziehung. Er war immer schon ein bisschen verschlossen. Eine einfache Kindheit hatte er nicht, die war von sehr viel Gewalt und Erniedrigung durch seinen Vater geprägt.
Vor ca. 1 - 1 1/2 Jahren haben unsere Probleme begonnen.
Einfache Themen, lassen ihn komplett ausrasten, zB
Mein Sohn klingelt gerne an der Türe, wenn wir nach Hause kommen. Eines Tages klingelt mein Sohn ein paar Mal, keiner öffnet die Türe, mein Mann ist aber zu Hause und kocht. Ich sperre die Türe auf, sage hallo, gehe zu ihm und frage ganz ohne Vorwurf, warum er die Türe nicht öffnet. Er rastet total aus, warum ich ihn provoziere, schreit herum, zerstört einen Kochtopf, wirft die Küchentüre zu, das Glas der Türe zerbricht und geht wutentbrannt. Ich war total perplex, hab die Glasscherben zusammengekehrt und versucht mich zu beruhigen. Als er nach Hause kam, hat er fast 2 Wochen kein Wort zu mir gesagt und ich war schließlich - wie so oft davor - diejenige, die das Gespräch suchte. Irgendwann hat er sich dann dabei entschuldigt.
Jedes Problem wird totgeschwiegen. Jede Meinungsverschiedenheit endet in tagelangem Schweigen und Ignorieren, bis ich diejenige bin, die das Gespräch sucht.
Vor ca. 6 Monaten hatte er eine Not-OP. Ab da ging es dann richtig los. Gerade Mal 1 Woche aus dem Spital raus, hat er sich dann entschieden, dass er in seinem Krankenstand unter der Woche jede Woche und jedes Wochenende (beide Tage) alleine fortgeht. Teilweise erst um 7 Uhr in der Früh oder später nach Hause kommt, dann bis manchmal 17:00 Uhr schläft und mich nicht mal informiert, dass er fortgehen will - ich werde gar nicht mehr mit einbezogen. Kümmere mich um Haushalt und Kind alleine. Während er jeden Tag ausschlafen konnte, musste ich vor der Arbeit meinen Sohn in die Schule bringen und abholen. Im Krankenstand wurde er gekündigt, er meinte dann nur, er könne keinen Cent zu den laufenden Kosten beisteuern, weil er, wenn er arbeitslos ist, weniger verdient. Nach wie vor konnte er aber 3x die Woche fortgehen und sich die anderen Tage der Woche mit seinen Freunden treffen - wo er teilweise auch erst um 2:00 Uhr in der Früh nach Hause kam.
Es folgten einige Auseinandersetzungen, mit teilweise wüsten Beschimpfungen seinerseits, etlichen zerstörten Sachen und teilweise wochenlanges Schweigen durch ihn.
Dann gab es einige Wochen, wo ich wirklich dachte er ändert sich, er war wieder so wie früher fürsorglich, liebevoll. Aber das war ein großer Irrtum.
Aus einer Kleinigkeit heraus, war er wieder sehr aggressiv, beschimpfte mich aufs schlimmste, zerstörte alle unsere Bilder und ging. Da starb glaube ich meine ganze Liebe zu ihm. Seine Familie nahm ihm sein Verhalten sehr übel, er schämte sich für sein Verhalten, oder tat zumindest so.
Ich gab ihm noch eine Chance, weil ich gerade an diesem Wochenende herausfand, dass ich schwanger bin.
Meine Mutter stellte ihn zur Rede, auch ihr gegenüber war er respektlos und aggressiv, schrie sie sogar an.
Ich bin jetzt im 4 Monat schwanger, er geht oft fort, meldet sich nicht 1x. Sagt er geht nur kurz raus, so wie heute - da ist er um 15:00 Uhr gegangen und um 1:00 Uhr in der Früh immer noch nicht zu Hause und hat sich bis jetzt nicht gemeldet. Ich bin krank zu Hause.
Er hält sich überhaupt nicht an Abmachungen und hat sich im November - als er von der Schwangerschaft schon wusste - dazu entschieden, dass er am 29.12. für ein Monat fortfliegt. Kein Gespräch darüber mit mir, mir wurde nur gesagt, er will fliegen, er wird fliegen, ich bin egoistisch und hab nichts mitzureden.
Paartherapie ist laut seiner Meinung nur Verschwendung von Geld und er zahlt sicher nichts dafür. Er braucht keine Hilfe, er ist ganz normal, sagt er. Und wenn es mir nicht passt, kann er gehen und er will die Scheidung.
Ich würde mich über eure Meinung freuen, weil für mich geht es so echt nicht mehr weiter...
Lg
Ende der Beziehung?
Ich hatte ne ähnliche Kindheit wie dein Mann. Bin 49(m) und ich denke immer noch manchmal an diese Zeit und die Erinnerung daran macht mich immer noch traurig. Ich habe aber aus der beschissenen Ehe meiner Eltern gelernt, dass ich nicht so leben möchte wie sie es taten. Ich glaube das ist mir auch ganz gut gelungen.
In den 29 Jahren mit meiner Frau war ich ihr nie aggressiv gegenüber, auch wenn es mal kleinere Meinungsverschiedenheiten gab. Bei Streitereien haben wir darüber diskutiert wie erwachsene Menschen und wir haben immer eine Lösung gefunden.
Wie dein Mann sich verhält das klingt echt nicht gut. Dieses Wochenlange nicht reden, Einfach weg bleiben, dieses aggressive Verhalten, Gegenstände zerstören, Fehler nicht eingestehen, die Kohle in der Kneipe versaufen. Der ist ja jetzt schon gewalttätig dir gegenüber, wenn auch nur psychisch. Ich glaube das wird nicht besser. Er will sich ja auch nicht bessern, von wegen Paartherapie ist rausgeschmissenes Geld. Wobei, ich glaube er hat sogar recht. Das wäre in dem Fall wirklich rausgeschmissenes Geld. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube dein Partner ist gefährlich für dich und deine Familie. Daher: Mach Schluss, so schnell du kannst
Alles Gute für Dich
Ich würde die Trennung durchziehen. Er hat offenbar ein Trauma von seiner eigenen Geschichte, aber keine Einsicht dass etwas falsch läuft und dass er Hilfe suchen muss.
Er arbeitet nicht, er ist dauernd irgendwo, er zerstört Sachen und tobt in Gegenwart seiner schwangeren Frau und eines Kindes.
Das ist gefährlich für euch!
Lass dich beraten, such dir Unterstützung und dann zieh die Trennung durch!
Sowas hast du nicht nötig.
Alles Gute für euch 🍀
"Ich gab ihm noch eine Chance, weil ich gerade an diesem Wochenende herausfand, dass ich schwanger bin."
Dein Mann verhält sich seit mind. 6 Monaten unterirdisch und du hast ungeschützt Sex mit ihm? Ich verstehe das einfach nicht.
Meiner Meinung nach kann es im Moment nur eine Trennung geben. Er ist aggressiv, arbeitet nicht, macht was er will und lehnt zudem eine Paartherapie ab.
Außerdem bekommt dein Sohn alles mit, stelle ich mir furchtbar vor. Und jetzt dann auch noch ein Baby.
Trenn dich und ziehe aus bevor das Kind kommt! Dann hast du erstmal Tatsachen geschaffen. Mit Baby ausziehen ist viel schwieriger.
Er hat ganz eindeutig ein Problem. (Sehr wahrscheinlich komplex posttraumatische Belastungsstörung aus der Kindheit oder so. Die genetische Komponente kommt noch dazu wenn die Eltern schon so waren) Mit solchen Leuten (und ich gehöre selbst dazu, habe auch Probleme mit Trauma allerdings Diagnose Borderline. Ich wurde allerdings nie aggressiv nach außen sondern nach innen, also selbstverletzendes verhalten) kannst du nur eine Beziehung führen wenn Einsicht da ist und Therapie gemacht wurde/wird. Und zwar vorrangig für ihn alleine, nicht als paar. Dieses völlige überreagieren ist so jenseits von normalem verhalten. Das ist doch nicht deine Schuld, du kannst nichts anders machen.
Du solltest dringend deine Kinder priorisieren. Sonst wächst die nächste Generation mit Trauma heran. Halte sie fern von ihm solange er nicht einsichtig ist, auf keinen Fall würde ich jemandem der so drauf ist ein Baby auch nur stundenweise überlasen.
Und weill er „keine einfache Kindheit „hatte musst du den Sündenbok spielen? Denke dein Mann ist genug alt um das ganze in einer Therapie zu verarbeiten.
Auch wenn du schwanger bist, Pack deine Sachen und verlasse diesen Mann! Was fürn psychopath!!
Verzeihen würde ich da gar nichts mehr, ausser mir selbst dass ich ihm nochmal eine Chance gab!
Geh!!
Möchtest du, dass sich deine Kinder und du Zuhause wohlfühlen können? Möchtest du, dass ihr sicher seid? Möchtest du, dass deine Kinder (so gut wie in eurer Situation möglich) ohne familiäres Trauma aufwachsen? Bei „Ja“ trenne dich! Bei „Nein“ beginne so schnell wie möglich eine Therapie und trenne dich dann!
Es ist irgendwo verständlich, dass du auf eine Besserung hoffst. Du wünscht dir ein harmonisches Familienleben mit ihm, du siehst, dass er eigentlich ja auch gute Seiten hat. Aber bitte - schau doch mal ganz ehrlich, welches Verhalten bei ihm überwiegt? Sehr negatives, toxisches Verhalten! Mit dem Baby wird es nicht besser! Das ist anstrengend, wie du auch schon weißt! Du kannst jede Unterstützung gebrauchen, baue dir ein Netz auf, falls noch nicht vorhanden und halte ihn so gut es geht von dir und euch fern. Im aktuellen Zustand könntest du froh sein, wenn er sowieso nicht an Kontakt interessiert ist!
Von deinen Beschreibungen her, kann ich mir leider vorstellen, dass ihr in Gefahr seid. Mach bitte nichts in Richtung Trennung alleine! Habe jemanden bei dir - immer!
Sein Verhalten… Nein, da sage ich nix dazu, denn dass kannst du nicht mehr verändern und was passiert ist, ist passiert!!
Aber, sieh’s positiv! Er fliegt am 29. weg für einen Monat, während dieser Zeit hast du genug Zeit all deine Sachen zu regeln (du kopierst alle Unterlagen die euch beide Betreffen oder für den Unterhalt wichtig sind, Versicherungspolicen, Mietverträge, Lohnabrechnungen…) , auszuziehen, einen Gang zum Jugendamt tätigen, den Unterhalt (welcher den Kindern zusteht, völlig egal was für pseudo Ausreden er bringen wird!! Arbeitslos ist kein Grund nicht zu zahlen!) berechnen und einfordern lassen, dich bei einem Anwalt beraten lassen (was darfst du? Was sind deine Rechte? Was sind deine Pflichten?)
Daher, jetzt noch Füsse still halten, so denkt er alles ist gut, von dem Tag an wo er weg geflogen ist kommst du in die Gänge, regelst und organisierst alles, und wenn er nach einem Monat „nach Hause“ kommt…. Tja, Pech gehabt!
Aber, schweige…du erzählst ihm davon Nix… denn ich habe da so die Vermutung, dass er dich vollbrabbeln kann und du wieder einknickst und alles glaubst was er dir verspricht und zwei Wochen später stehst du wieder vor den gleichen Problemen..