Geht es nur mir so, dass ich es traurig finde, wie oft hier im Forum Kinder, Arbeit etc vorgeschoben werden als Grund wieso man keinen Sex hat?
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg..trotz allen Widrigkeiten. Klar hat man auch mal Tage, wo man wirklich keine Lust mehr nach einem anstrengenden Tag hat oder wenn man krank ist etc. aber wenn ich hier lese, dass man diese Phase Wochen oder gar Monate oder über 1 Jahr hat...das ist doch Ausrede.
Und sind wir mal ehrlich...ein Tag hat 1440 Minuten..wie kann man da angeblich so mega selten angeblich nur Sex haben, wenn Sex im Durchschnitt nur wenige Minuten Zeit in Anspruch nimmt? Ein Quicki geht problemlos zeitlich gesehen.
Und Kinder sind keine Ausrede, denn die Schlafen auch irgendwann mal oder sind in der Schule oder Kita.
Man muss doch nur mal den inneren Schweinehund überwinden.
Ich habe 6 Kinder, darunter ein Baby und oft wenig Schlaf, Geschreih, Gezanke der Geschwister etc und trotzdem habe ich nach 13 Jahren immer noch Lust auf meinen Mann und umgekehrt. Wir nehmen uns die Zeit. Uns ist es wichtig. Und jeder kann das wenn er wirklich will und Lust auf seinen Partner hat. Jeder...(Krankheiten oder spezielle Situationen und Fälle sind außen vor..ich rede vom Normalfall).
Ich lese hier viel und oft. Erklärungen habe ich ebenfalls gelesen aber unverständlich finde ich sie trotzdem.
Ich finde es immer schade zu lesen, wie man noch zum Kinder / Geschwisterchen machen Sex haben kann und dann ist Frau schwanger und plötzlich hört der Sex bei vielen schon auf oder spätestens nach der Geburt und dann geht das für Jahre so weiter. Aber wieso? Zeit ist doch irgendwann bei jedem da trotz Kindern, Arbeit etc. Besonders wenn man nur ein Kind hat...das versteh ich noch weniger. Man muss schon nur auf ein Kind aufpassen und nur darauf Rücksicht nehmen und nicht mehrere Kinder koordinieren.
Habt doch einfach Sex, wenn es euch wichtig ist, statt Ausreden immer wieder vorzuschieben. Wie gesagt der Tag hat 1440 Minuten. Und eine Woche hat 10.080 Minuten. Da ist locker Zeit für einen Quicki von 2-5 Minuten mindestens.
Geht es nur mir so?
Da muss ich dir zustimmen. Ich verstehe es auch nicht. Sex sollte was schönes sein, was auch entspannend ist grade nach einem stressigen Tag. Es ist doch schön mit dem Partner, den man liebt, Zweisamkeit, Intimität und Nähe zu teilen.
Wir haben 4 Kinder und haben auch mehrmals wöchentlich GV. Wie du schon sagst, wo ein Wille, da auch ein Weg
Ich wundere mich auch immer. In schwierigen Phasen kann das mal vorkommen, klar. Aber wieso speziell derart viele Frauen so extrem selten Sex wollen, kann ich nicht nachvollziehen. Man liest ständig, dass für die Frau dann alles passen muss, die Gedanken dürfen nicht zum Haushalt abschweifen und so weiter...für mich schwierig vorstellbar, dass dann einmal in acht Wochen die Stimmung genau richtig ist (und bevor jemand fragt: Ich bin eine normale Frau mit Job, Kindern, Haus und Ehemann, der mehr als 40/h arbeitet, rede hier also nicht als kinderloser, geschockter Single).
In unserer Religion spielt Sex auch ein große Rolle, es gibt sogar, wenn man es ganz genau nimmt, klare Anweisungen für den Mann, wie oft er seiner Frau zu Diensten sein muss (Sex ist bei uns eine Pflicht des Mannes gegenüber seiner Frau, für die Frau hingegen "nur" ein Recht) - eben weil er für eine gute, gelingende Ehe wichtig ist. Unser Rabbi hat vor unserer Hochzeit zu meinem Mann sinngemäß gesagt, dass so ziemlich jedes menschliche Bedürfnis, von Hunger bis Reden, von irgendeinem Freund gestillt werden kann. Nur Sex nicht, und deswegen sei es wichtig, das nicht einschlafen zu lassen, sich dafür Zeit zu nehmen. Egal, wie schwierig die Zeiten sind.
Und ich merke das immer wieder: Es gibt einem nicht nur körperlich total viel. Vielleicht sind wir da auch irgendwie anders, aber uns ist das auch auf einer emotionalen Ebene extrem wichtig und wir merken, wie unsere Beziehung davon profitiert. Beziehungsweise dass wir uns auch ein bisschen verlieren, wenn wir lieber abends auf der Couch einpennen und dann getrennt voneinander ins Bett schleichen.
Was mich persönlich auch echt ein bisschen schockiert, ist dieses erzwungene "Bittstellertum" der Ehemänner. Ich finde das total furchtbar. Natürlich soll sich niemand zum Sex zwingen, klar. Aber manche Geschichten hier lesen sich wirklich so, als sei der Ehemann wirklich unverschämt und anmaßend, wenn er einmal Sex in acht Wochen bisschen wenig findet. Oder wenigstens erwartet, dass die Frau nicht komplett von Anfang an alles zurückweist.
... Was mich persönlich auch echt ein bisschen
schockiert, ist dieses erzwungene
"Bittstellertum" der Ehemänner. ...
Sex ist für Männer unheimlich wichtig. Darüber fühlen sie sich gewertschätzt, gesehen und geliebt in einer Beziehung. Daher funktioniert es so gut zur Machtausübung. Kurz halten und mit Gelegentlichen Brotkrumen bei Laune halten.
Leider ist diese Feststellung so zutreffend wie das Verhalten verletzend und beziehungsschädlich ist. Ob 'niederträchtig' eine passende Bezeichnung ist bin ich nicht sicher. Ich glaube einige Frauen handeln so, weil die eigene Mutter und die Freundinnen ebenso sind.
Dabei kann gelegentlicher GV mit Glücks- und Bindungshormonen für beide so entlastend sein für jeden einzelnen und als Paar.
Machtausübung würde ich gar nicht unterstellen. Ich glaube, dass viele Frauen grundsätzlich etwas weniger Antrieb haben, der Sache Chance zu geben. Die Hemmschwelle ist höher, der Wunsch nach Ruhe und Nichtstun größer. Und das verstehe ich total. Aber ich habe das Gefühl, dass viele nicht merken, was sie damit ihrer Beziehung antun bzw. dass es ihnen selber auch gut tun würde, dort eine gewisse Regelmäßigkeit (jaja, auch einmal in acht Wochen ist regelmäßig ) anzustreben. Der Satz ist so dämlich, aber: Appetit kommt beim Essen. Manchmal ist es vielleicht nicht schlecht, sich selber zu überwinden (und bevor jemand schreit: Natürlich meine ich damit nicht, dass man sich halbtot zum Sex zwingt, sondern dass man ab und an mal genau überlegt, ob man nicht einfach aus Bequemlichkeit Nein sagt).
Du hast recht.
Aber nicht nur für wenig oder gar keinen Sex werden gerne Kinder vorgeschoben.
Auch für Trennungen wird das gerne gemacht.
Die Eltern "können" sich wegen der Kinder nicht trennen. Mama oder Papa werden dem Kind ja dann entrissen!
Auch alles Ausreden. Aber natürlich einfach. Es sichert die Komfortzone!
Hut ab für Dich! Tolles Beispiel, dass das Leben auch mit 6 Kindern noch weitergeht!
Wahrscheinlich habt ihr vorher nachgedacht und alle Konsequenzen durchdacht.
Traurig ist auch, wie oft man von "plötzlichen" Schwangerschaften liest. Und oje ... der erkorene Vater mutiert nicht zum Superdaddy.
Zum Kitten von Beziehungen eignen sich Kinder also auch nicht.
Dir alles Gute und viele freie Minuten am Tag 😉
Vielen Dank ja wir haben vorher immer gesprochen. Wir helfen uns auch gegenseitig und unterstützen uns. Aber mit am wichtigsten ist, dass wir direkt kommunizieren. Sei es ob wir Hilfe brauchen oder wenn einen was stört oder oder. Viele vergessen das leider und schweigen Probleme tot und werden immer frustrierter und dann verhärten sich die Fronten und die Lust aufeinander vergeht immer mehr. Dabei ist es am besten einfach alles direkt zu besprechen was einen beschäftigt
Es ist kein schöner Gedanke, aber dass, was man in solchen Situationen verdrängt, kann ja vielleicht auch Teil der Geschichte sein und um die geht es in den Beiträgen selten: Dass eine(r) den/die andere(n) einfach überhaupt nicht mehr begehrt bis hin zur völligen Lustlosigkeit. Durchaus auch, weil sich jemand körperlich stark verändert hat über die Jahre.
Dann wird es auch beim Reden schwierig und mit dem Willen und Weg, wenn man sagen muss: sorry, aber die 25 Kilo, die Du draufgepackt hast, die stehen Dir absolut null, Du musst da was für DICH tun. Oder der stark behaarte Rücken samt Nasenhaare, der Mundgeruch oder die Männerbrüste. Natürlich kommt da jetzt wieder die "Aber auch darüber kann man/muss man doch reden" Fraktion. Aber die Gesprächssituation und die Strategie, wie man angemessen rüberbringt, dass 25 Kilo draufzupacken nun mal nicht der Hit ist und hängende Männerbrüste auch nicht so richtig aus dem Kopf zu kriegen sind - die ist nicht ganz so leicht zu finden. Alles außer "Ich liebe Dich so, wie Du bist" ist da vermint.
Und so gehen viele dann eben dazu über, sich zu arrangieren und zu hoffen, irgendwann die Biochemie im Körper/Kopf überlisten zu können und das sich was bessert oder jemand selbst drauf kommt. Und schiebt solange Stress vor und allgemeine Unlust.
Ja das ist auch so ein Fall der fehlenden Kommunikation. Wenn man nicht redet, wird sich auch nichts bessern
Also wenn der Sex mit dem eigenen Partner noch Spaß macht, verstehe ich die Ausrede auch nicht.
Ich glaube aber, dass viele der Sex mit dem Partner nicht interessiert (inkl leider mich), weil er einfach mies ist. 😅
Wenn der Sex super oder bombastisch wäre, ist es ja klar, dass man täglich wollen würde. 😀
Aber er war doch nicht immer mies, oder? Also vermutlich sind die wenigsten von uns hier als Jungfrau in die Ehe gegangen und hatten offenbar guten Sex vorher. Keiner heiratet ja jemanden, wo das echt miserabel läuft und auch keine Aussicht auf Besserung besteht. Also wieso ist der denn plötzlich so mies 😅?
Ich glaube einfach, dass viele sich gehen lassen. Man hat ja nun den Partner und schraubt vllt runter.
Zuhause Jogginghose/Unterhemd..... mal überspitzt gesagt. Da bleibt doch jede Erotik auf der Strecke.
Der Alltag zieht ein und die Leidenschaft aus.
Das ist halt auch Arbeit, sich gegenseitig immer noch attraktiv zu finden.
Höchste Hochachtung dass bei 6 Kindern die Sexualität noch so präsent ist.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen wie man das umsetzt aber vermutlich ist das auch meiner/unserer Situation geschuldet
Für mich/uns ist die Sexualität vor über 10 Jahren mit der Geburt des Kindes zum erliegen gekommen. Es ist mit Sicherheit ein Zusammentreffen vieler Faktoren dass man den Faden verloren hat.
Der größte Fehler dabei ist und war es ignoriert und still geschwiegen zu haben in der Hoffnung dass es von alleine wieder so wie früher wird. Mittlerweile ist man sich in der Sache so fremd dass ich nicht weiß wie und ob man noch mal sexuell zueinander findet.
Traurig aber war
Oh je das tut mir leid, dass es so gekommen ist. Versteh ich das richtig seit der Geburt hattet ihr gar nicht mehr oder nur alle paar Monate mal?
Möchtest du denn was ändern? Ihr solltet in dem Fall unbedingt miteinander reden. Das ist sehr wichtig. Man kann trotzdem immer wieder zueinander finden (wenn die Gegebenheiten trotzdem passen)
Ja, im Grunde genommen seit dem bis auf wenige Ausnahmen überhaupt keine sexuelle Begegnung. Da waren u.a auch Krankheit, Todesfall etc. geschuldet in der Zeit und aus wenig wird weniger wenn man nicht die Kurve bekommt.
Ich sehe auch nicht bei einem Punk das Problem, es ist vielem geschuldet, vermutlich auch an mir und sei es nur weil man es so hinnimmt und nicht aktiv nach Lösungen sucht.
In der Vergangenheit habe ich immer wieder mal versucht es anzusprechen, aber irgendwie kommunizieren wir da leider in unterschiedlichen Sprachen und es hat immer zu Unmut geführt.
Es nagt leider selbst bei allergrößter Toleranz an der Beziehung, mal mehr mal weniger. Man wird sich auf dieser Ebene erschreckend fremd
Gebe Dir zu 100% Recht. Sehe ich genauso und leite Deinen Text mal an meine Frau weiter, die es leider anders sieht. Vielleicht ändert sich ja was mit Dir als Fürsprecher.
Hehe
Wie ist denn die Situation bei euch?
Das musst du doch auch gar nicht verstehen.
Ich verstehe auch nicht, wie man sechs Kinder haben möchte.
Und nu?
Leben und leben lassen, oder?
Du gehörst wohl zu der Fraktion, sonst wärst du jetzt nicht so bissig. Auch wenn bestimmt kommt, nein "wir haben ein super Sexleben."
Ich antworte mal mit Anaïs Nin:
„Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie ist, sondern wir sehen sie so, wie wir sind.“
Ich halt halt wenig davon, irgendwelche Urteile über irgendwelche Menschen zu fällen.