Hallo, ich möchte hier mal einige meiner Sorgen niederlegen. Vielleicht hat hier ja jemand schon mal Erfahrungen damit gemacht und kann etwas dazu erzählen.
Ich (w20) habe einen Freund (m24) der auf Lehramt studiert. Gerade studieren wir in der selben Stadt, doch im September beginnt er sein Ref. Bei uns in Bayern heißt das, er kann überall innerhalb des Bundeslandes versetzt werden. Eine Fernbeziehung möchten wir beide nicht also kann diese Versetzung für uns (je nach Entfernung) das Ende bedeuten. Diese Unsicherheit macht mich ganz schön verrückt. Dass ein einziger Brief vom Kultusministerium über unsere Beziehung entscheiden kann, ist doch echt blöd.
Wir haben schon darüber geredet und uns dafür entschieden erst mal im hier und jetzt zu leben und das beste aus unserer verbleibenden Zeit zu machen. Vielleicht haben wir sogar Glück und er wird gar nicht weit weg versetzt, sondern kann hier bleiben.
Doch das Risiko schwebt ständig über uns wie eine Regenwolke vor der Sonne. Ich habe ohnehin schon mit Verlustängsten zu kämpfen und habe Angst davor verletzt zu werden. Manchmal überlege ich es besser gleich zu beenden, um mich zu schützen, doch das wäre viel zu voreilig und ich liebe ihn sehr. Wie geht man am besten mit so einer Situation um? Tun wir einfach so als wäre nichts und genießen die Zeit miteinander? Können wir irgendwas beeinflussen oder müssen wir uns im Extremfall wirklich trennen?
Beziehung mit potenziellem Ablaufdatum
Hallo!
Das Dilemma kenne ich aus meinen 20ern. Nur war ich fest davon überzeugt, dass ich mit meinem damaligen Freund in einer Stadt bleibe. Pustekuchen. Die Fernbeziehung hat auch ihr übriges getan. Es hat noch weniger funktioniert und dann bin ich auch noch zurück, um festzustellen, dass wir überhaupt nicht zueinander passen.
An deiner Stelle würde ich nichts anderes machen als es auf dich zukommen lassen. Ihr seid jung und könnt viel ausprobieren. Klingt einfach, aber man muss lernen dem Leben offen zu begegnen. Wäre ich damals mit meinem Ex zusammengeblieben, wäre ich nicht dort wo ich jetzt bin. Und es ist bei weitem besser als das, was ich damals erlebt hatte. Und in deinem Fall kann es auch sein, dass ihr euch gar nicht trennen müsst. Wobei ich mich gern mal auf worst case einstelle/mit dem worst case Gedanken abfinde, um damit besser umzugehen.
Ihr seid schon zusammen, vorher trennen würde ich mich nicht. Wärt ihr noch nicht zusammen, hätte ich mich darauf nicht eingelassen. :)
Lg
Wie lange seid ihr zusammen?
Fern Beziehungen müßen kein Aus bedeuten. Siehe doch die Leute mit Zeitarbeit, Die sich nur alle 14 Tage sehen. Selbst erlebt.
Dann ist halt am dem Wochenende der Sex intensiver
Also erst mal abwarten. Und Glück im Leben gibt es auch mal
Ist irgendwie wirklich eine verzwickte Situation. Weil ihr noch so jung seid kann man halt wirklich sagen, genießt eure endliche, gemeinsame Zeit und wenn der Fall X eintritt, habt ihr ja eigentlich schon sachlich entschieden, was das für euch bedeutet.
Jetzt bin ich aber der letzte Mensch , der dann nicht doch ständig über die Situation nachdenkt. Wie kann man jetzt im Alltag noch Romantik erleben, sich Liebesbekundungen geben, etc. über die Zukunft träumen wenn man irgendwie weiß, dass am Ende die Liebe nicht stark genug ist, als dass man sich für einen gemeinsamen Weg entscheidet. Vielleicht sind wir uns da ähnlich, aber ich ertrage schon auf Grund meiner eigenen inneren Unruhe so einen Widerspruch nicht. Für mich hätte das etwas von Augenwischerei und Scheinheiligkeit. Ich bin nicht gut darin, mir selbst was vor zu machen.
Man könnte jetzt etwas zynisch sagen, such dir lieber jetzt im Sommer einen neuen Freund, dann bist du an Weihnachten nicht alleine. Wenn ihr euch erst im September trennt wirst du vielleicht depri bei dem schlechten Wetter und der nahenden Adventszeit (das war jetzt nicht ganz ernst gemeint)
Also ihr wollt euch lieber trennen, als (temporär) eine Fernbeziehung in Kauf zu nehmen? Das finde ich persönlich seltsam. Wie soll das ablaufen? Der Brief kommt und alles über 30km bedeutet dann zum 1.9. Trennung? Bis dahin macht man weiter wie gehabt? Ich kann es mir schwer vorstellen.
Dass eine Fernbeziehung keinen Spaß macht, ist klar. Mein Mann war ein Jahr in den USA - also ätzender ging es kaum. Aus dieser Perspektive finde ich "innerhalb Bayerns" für einen derart begrenzten Zeitraum wirklich harmlos. Zumal du ja auch theoretisch die Uni wechseln könntest, je nachdem, wo er landet. Wenn das echt der Todesstoß für die Beziehung ist, würde ich an der Ernsthaftigkeit selbiger zweifeln. Da kommt die erste Hürde, die erste Prüfung und man sagt schon "Puh, du, das ist mir zu anstrengend, dann lass uns lieber Schluss machen". Selbst wenn ihr jetzt zusammenbleiben könnt, würde mir der Gedanke echt zusetzen, dass man sich derart schnell im Ernstfall trennen würde.
Nun, er wird ja entsprechend ein Seminar angegeben haben. 5 Seminare sind groß, ja. Wohnt ihr denn in einem sehr begehrten Seminar?
In BW gibt es einige Seminare, die besonders beliebt sind und andere, die weniger beliebt sind. Seine Angaben zählen natürlich auch. Insofern ist man natürlich in gewisser Weise "ausgeliefert" aber auch nicht absolut bzw. kennt man das entsprechende Risiko. Es können eben nicht alle nach Stuttgart oder Konstanz (auf BW bezogen).
Das Referendariat ist eine spannende und gleichzeitig auch extreme Zeit. Aber auch eine endliche. Und danach könnte man sich neu orientieren. Dass euch 1 1/2 Jahre unüberwindbar scheinen ist schade.
Versuche es zu genießen, arbeite an deiner Beziehungsfähigkeit wenn du das künftig ändern willst und sonst wünsche ich euch, dass er doch in der Nähe bleiben kann.
Es geht hier um 12 - 18 Monate, inkl. Ferien?? Und das sollte eine gesunde Beziehung nicht überstehen? Ich finde es schade, dass Ihr diese für Euch zu hochgehaltene Herausforderung nicht mal ansatzweise annehmt und es versucht.
Früher gab es die Wehrpflicht. Da wurden junge Männer regelmäßig eingezogen. Ich weiß, nicht Eure Zeit, aber ein Grundwehrdienst fand auch nicht vor der Haustür statt. Eingesperrt waren sie auch nicht. Seit Jahr und Tag halt das normalste der Welt, örtlich getrennt zu sein.
Geht Ihr zusammen durch die Zeit, kommt Ihr gestärkt hervor. Ich ihn nicht aufgeben, nicht wegen "sowas".
Wäre es nicht klüger, zunächst abzuwarten bzw. Zu versuchen, eine Fernbedienung zu führen? Wenn es nicht läuft, könnt ihr euch dann immer noch trennen.zu verlieren habt ihr nichts, nehmt aber vielleicht für den Moment die Schwere raus.
Kurz nach dem Abi bin ich mit meinem Freund zusammengekommen. Nur wenige Wochen später musste er zur Bundeswehr ans andere Ende Deutschlands. Es waren die Neunziger - kein Skype oder WhatsApp, noch nicht einmal ein Handy, in der Kaserne nur Telefonzellen und Ferngespräche waren richtig teuer.
Dann Studium in unterschiedlichen Städten. Erst nach dem Grundstudium konnte mein Freund die Uni wechseln und zu mir kommen und von da an lebten wir zusammen. Rückblickend war auch das eine schöne Zeit. Nicht nur die eigene, sondern auch die Stadt des Partners zu „bewohnen“, zugleich auch eine gewisse Freiheit in den partnerlosen Zeiten zu haben. Treue ja, aber viel Zeit für Freunde.
Die Beziehung hielt insgesamt 27 Jahre.
Nun lebt mein jetziger Freund 350 km entfernt. Also wieder Wochenendbeziehung diesmal aber muss auch noch ein Kind eingebunden werden, also sehen wir uns etwa 14tägig. Läuft gut auch dank Skype usw/
Wagt es, vielleicht sind es bei euch ja auch nur Nachbarstädte. Aber wenn ihr das „Risiko“ einer Fernbeziehung jetzt mitdenkt, entspannt sich vielleicht die Zeit bis zum bösen Brief.