Mein Mann hat schon seit Jahren wenig Lust auf Sex. Es war zwar ein Auf und Ab aber tendenziell immer mehr abnehmend. Nun seit 2 Jahren gar nicht mehr. Ich habe jahrelang sehr darunter gelitten. Mittlerweile ist es aber so, dass ich auch nicht mehr sehr stark an Sex interessiert bin. Warum, weiß ich eigentlich auch nicht, es kam dann so. Wahrscheinlich wäre ich sehr erstaunt, wenn er plötzlich wieder wollte und ich hoffe mal, dass das nicht passiert. Also, es macht mich eigentlich eher glücklich, weil wir jetzt "gleich" sind.
Er ist 50, ich Mitte 40, wir haben 4 Kinder. Lebt jemand so eine Beziehung? Und unter welchen Bedingungen und Parametern? Oder klappt es einfach so?
Wer lebt Beziehung ohne Sex?
Also ich kann das immer gar nicht nachvollziehen. Ich bin mit meiner Frau (sie 36, ich 46) jetzt auch 15 Jahre zusammen und wir haben zwei Kinder (9 & 4).
Aber gar keinen Sex mehr zu haben?! Unvorstellbar!
Ich möchte meine Frau doch berühren, liebkosen und was nicht noch alles dazugehört. Ansonsten ist es doch wie eine WG.
Ich finde meine Frau nach 15 Jahren immer noch sehr sexy. Wenn sie z.B. abends im Slip und Shirt neben mir im Bett liegt, dann könnte ich sie jedes Mal vernaschen.
Anscheinend findet er dich sexuell nicht mehr attraktiv. Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er in dem Alter gar kein sexuelles Verlangen hat.
Er sagt, er hätte keins und auch noch nie sonderlich großes gehabt. Nur ganz am Anfang einer Beziehung und dann sehr schnell nicht mehr. Wir sind zusammen, seit ich 18 bin und schon seit ich 19 bin, besteht dieses Problem immer wieder. Ich habe es nur verdrängt, wenn er wieder mal eine "aktive Phase" hatte. Auch hätte er laut seiner Aussage seit Jahren keine Frau mehr gesehen, die ihn irgendwie sexuell angezogen hätte. Da das Problem alt ist und mit einigen Auf und Abs schon weit vor dem Schwangerschaften begann, denke ich auch, dass es mit der Gewichtszunahme wenig oder nichts zu tun hat.
Die Kinder sind in seinen, immer kürzer werdenden, sexuell aktiven Phasen entstanden.
Darf ich ehrlich sein? Meiner Beobachtung nach besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen sexlosen Beziehungen und der Tatsache, dass mindestens einer, oft beide relativ unerfahren sexuell sind oder einfach mehrfach an den/die falschen geraten sind. Und einer von beiden (oder beide) überhaupt noch nicht die Erfahrung so richtig gemacht hat, wie toll ein erfülltes Sexleben mit jemandem sein kann, mit dem es in dieser Hinsicht passt und welch fantastische Wirkung das dann auch auf andere Aspekte der Beziehung haben kann. Wo man sich komplett fallen lassen kann, ohne Rollen zu spielen oder etwas abzuspulen, was man für richtig hält.
Manchmal passt es sexuell halt einfach nicht, nicht nur in Sachen Libido, sondern auch dem ganzen Drumherum, Humor, Austausch drüber. In der überwiegenden Zahl meiner Beziehungen und auch Bettgeschichten hat es in der Hinsicht nicht gepasst. Wenn ich "nur" die als Maßstab hätte, dann wäre es für mich auch kein Problem, mich sexlos zu arrangieren (wie ich es mehrere Jahre musste).
Man muss sich schon hart die Frage stellen, ob es am Ende nicht doch mit dem Partner zu tun hat, ehe man das Thema gleich mal pathologisiert oder Umstände bemüht. Weil: wenn man sich was vormacht, wenn man sich nicht eingestehen will, dass es am Ende doch auch dran liegt, dass einer von beiden einfach eine ziemlich unbeholfener und/oder egoistischer, phantasieloser Mensch ist, der nicht den Rahmen schaffen kann, dass das ganze eine schöne Sache ist. Du ziehst Dir was tolles an und kommst auf den Schoß Deines Mannes und der fragt "Was hast Du denn vor?" und schiebt Dich weg? Da kann ich verstehen, dass auch Dein Körper irgendwann kapituliert hormonell.
Es mag sein, dass sich viele damit arrangieren können. Ich könnte es nicht und würde es auch keinem raten, weil ich mir zB jahrelang was vorgemacht habe, ich könnte mich damit arrangieren. Gerade so in der Lebensphase 40-45 plus kommt aber noch mal richtig was in Bewegung. Viele Belastungen fallen nach und nach weg, die Kinder werden älter oder ziehen gar aus, man ist plötzlich von den ersten (sehr erfahrenen) Getrennten/Geschiedenen umgeben, die auch wieder sehr aktiv "suchen". Und plötzlich merken dann auch Leute, die sich prima "arrangiert" hatten, dass sie vielleicht doch kein pathologischen Problem mit dem Thema hatten oder Umstände, sondern einfach mal nur jemanden brauchten, der sie sehr begehrt und sich richtig Mühe gibt, den Sex toll zu gestalten. Und dann schlägt's ins andere Extrem, ich habs paar mal so erlebt im Freundeskreis, "nur" weil ausgehungerte Leute plötzlich den Sex ihres Lebens haben (und sei es nur auf Affärenbasis), ist es dann plötzlich natürlich das ganz große Ding und die ganz große Liebe.
Wenn es für euch BEIDE fein ist, ist es doch okay, egal was andere hier schreiben.
Ich kenne durchaus zwei Ehepaare, die sehr gut ohne Sex zurechtkommen. Einzelheiten weiß ich nicht, aber die Paare gehen sehr lieb miteinander um. Bei beiden Paaren sind es gesundheitliche Gründe, einmal bei der Frau, einmal beim Mann(große Prostata-Op).
Kannst mich gerne auch per PN anschreiben, alles mag ich nicht öffentlich schreiben.
LG Moni
Guten Morgen, wir sind seit über 15 Jahren verheiratet und vor einiger Zeit fand ich heraus, was der Grund für eine über 10 jährige S**Flaute ist… mir wurde gesagt, „ich bin kein se*ueller Mensch, das interessiert mich nicht“etc … Fakt ist, dass sich er regelmäßig mit P****s und Videos und Bildern von anderen Frauen selbst bef*****t.
Ich finde mich in deiner Beschreibung wieder, dass ich mittlerweile auch komplett abgetörnt bin, bin Mitte 50 , glaube aber nicht, dass das so sein sollte.
Ich bin zutiefst unglücklich und habe mich jetzt hier angemeldet, weiß aber jetzt nicht, ob ich im richtigen Diskussionsstrang bin. Verweist mich gerne auf eine andere Diskussion. PS: nein, ich glaube fest an ein erfülltes S**Eheleben auch nach 25 Jahren alles andere ist für mich keine Option, wenn man gesund und glücklich miteinander ist. Es mag Flauten geben, aber nicht über Jahre hinweg. GLG
Das wäre auch meine nächste Frage an die TE gewesen. Ob man nicht nachsehen kann, was er sonst so treibt.
Interessant, dass du schreibst, dass du dich hier angemeldet hast, weil du unglücklich bist. Ich hatte mich auch hier angemeldet, weil ich unglücklich war/bin. Überall alte oder verheiratete Männer um mich herum-echt ätzend, v.a. Alte.
Die jungen Singlemänner, die ich attraktiv fand, haben es nicht erwidert. Und ich möchte keinen Kollegen als Partner. Mittlerweile fühle ich mich auch nicht mehr attraktiv. Ist total egal ob man schlank ist, angeblich sei ich hübsch (sagte ein verheirateter Kumpel mal), was ich aber auch nicht mehr glauben kann, weil es mir auch niemand spiegelt. Woher soll ich mich auch sexy fühlen? So wird man übrigens seine Libido auch los. Würde mir jmd. begegnen, der mir das zeigen würde, wäre ich alles andere als lustlos. Einen extra Thread will ich dafür nicht eröffnen, unternommen habe ich auch genug und jetzt sehe ich auch zu wie ich ohne Nähe Lust &co. zufrieden werde. Affären wären auch nichts für mich. Tut mir aber auch leid zu lesen, dass das Glück bei älteren Paaren mit dem Libidoverlust endet, warum auch immer.
Lg
Glaube ich eigentlich nicht. Damit Pornos die Auswirkung haben, dass die Libido flöten geht, müsste es ja im Richtung Sucht gehen und dafür ist er definitiv zu oft hier bei uns.
Ich würde mich nicht als unglücklich bezeichnen. Auch nicht als glücklich aber doch als halbwegs zufrieden in vielen Dingen. Natürlich fände ich es besser, wir hatten ein erfülltes Sexleben gehabt, aber was soll ich jammern über etwas, was ich augenscheinlich nicht ändern kann?
Wir hatten das eine ganze Weile (sprich mehrere Jahre), aber eher notgedrungen. Hatten wir trotzdem eine gute Beziehung? ja! aber eigentlich auch nur, weil uns beiden klar war, dass dies nicht der Endzustand sein sollte, sondern eben zu der Zeit nicht anders ging
Ansonsten wäre für mich wohl die Differenzierung: ohne Sex ist das eine, aber ohne körperliche Nähe. Also ohne sich in den Arm nehmen, sich küssen ... dann wäre für mich die Frage: ist das nur noch WG? Ist das Freundschaft? Gewohnheit? Woraus resultiert: will man das für den Rest des Lebens? Möchte man nicht mehr wieder spüren und erleben? Fühlt man sich noch miteinander verbunden? Fehlt einem das nicht irgendwann? Ich glaube, es kommt auf die Beziehung an sich an und wie sich Nähe in der Beziehung leben lässt und ob es am Ende nicht ein fauler Kompromiss ist.
Danke für den Beitrag. Darf ich fragen, woran es bei euch lag? Und wie ihr das gelebt habt?
Ich hab ne Posttraumatische Belastungsstörung aufgrund sexuellem Missbrauchs. Während der akuten Zeit ging nichts. Da war fast jede Berührung für mich ne Qual. Also war es so. Bedingung: ich mache Therapie, aber das zog sich eben doch eine ganze Weile. Aber er hat sich immer daran gehalten: ich sage, was geht und was nicht. Er akzeptiert das. Wir hatten teilweise so Vereinbarungen, dass wir uns wenigstens einmal täglich umarmen. Das ging zu 90% der Zeit für mich. Und mit solchen Konstrukten haben wir uns durch die Zeit gebastelt bis ich dann eben wieder schrittweise Nähe zulassen konnte.
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Sex wird überbewertet und in der Beziehung müsste ich auch keinen haben, aber meiner Natur entspricht es anscheinend, trotzdem eine hohe Libido zu haben. Denn obwohl ich in der Beziehung mehr wert auf das zwischenmenschliche lege und viel Körpernähe und schnell horny werde, tendiere ich dazu mich selbst zu befriedigen weil ich da egoistischer sein kann. Heißt, mein Körper vergisst Sex nicht und halte das eher für ein Gerücht.