Sadist.

Guten Morgen ihr Lieben.

Ich habe vor gut 3 Monaten einen sehr Attraktiven und Charakterlich sehr passenden Mann kennengelernt.
Sexuell sind wir auf einer Wellenlänge wir beide stehen auf Groben Sex eher BDSM Richtung.
Es ist aktuell eine F+ obwohl wir den ganzen Tag schreiben und er auch meinte das Gefühle im Spiel sind.

Er hat mir von seinen Vorlieben und Fantasien erzählt.

Er steht drauf Ohrfeigen im Bett zu verteilen was ich auch eher Hot finde.
Ich habe ihn dann gestern gefragt was er daran Hot findet ? Ist es der Schmerz dem er den anderen zufügt ?

Er meinte Ja ! Darauf hin habe ich gefragt ob er Sadist sei … er Schrieb Ja .. Ich war irgendwie geschockt und fragte gleich nach seinem Hard Limit er meinte das Liege an mir .. seine Ex habe er geritzt Wunden zugefügt usw.

Ich War GESCHOCKT
Er meinte ihn turnt es an seinen Partner Körperlich und Psychisch schmerzen zuzufügen.
Für mich war das irgendwie zu viel bin dann schlafen gegangen.

Ich kann mir das nicht vorstellen er ist einerseits so ein liebevoller Mann der immer acht gibt wie ich mich fühle wie es mir geht ob ich schmerzen habe (bei unserem erstenmal)

Ich bin mit dem Thema SADIST völlig überfordert!

Kennt sich jemand mit der Thematik aus und kann sie mir bisschen erklären?

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Klamüsern wir mal die vier Buchstaben auseinander:
B: Bondage (Fesseln und Co)
D: Dominanz und Devotion (also die Lust am Dominieren und Unterwerfen)
S: Sadismus (Die Lust daran, Schmerzen zuzufügen)
M: Masochismus (Die Lust daran, Schmerzen zu erleiden)

An Ohrfeigen kann man nun zweierlei gut finden: das Spiel mit Macht und Unterwerfung und/oder das Spiel mit Schmerzen und deren Genuss.
Ist es so, dass du eher auf das D und weniger auf S und M stehst?

Ich kann deine Irritation verstehen und dann doch irgendwie auch nicht. Ich zum Beispiel mag BDSM, bin mit nem Partner zusammen, der seinen Genuss aus der Dominanz zieht, während ich eher auf die Schmerzen stehe und so gar nichts Devotes in und an mir habe. Es gibt dennoch in der Praxis Schnittmengen: wenn er mich schlägt, dann können wir das beide genießen, aber aus unterschiedlichen, nicht zwangsläufig komplementären Gründen.
Obwohl ich selbst eher Masochistin bin, sind mir Sadisten suspekt, einfach weil es mir komplett wesensfremd ist, Lust daraus zu ziehen, jemandem weh zu tun und das irgendwie pathologisch finde…
Keine Ahnung, ob du da deinen Frieden mit machen kannst. Es gibt ja nicht nur in der Praxis No go‘s und Grenzen, sondern auch auch in der Theorie: jemand, der zum Beispiel darauf stehen würde, von mir gewickelt zu werden, der fiele für mich als Partner raus, auch wenn er niemals drauf bestehen würde, dass ich das praktiziere. Ich finde allein die Fantasie so abturnend, dass ich die nie wieder aus dem Kopf bekäme.

Da wirst du wohl einfach weiter in dich reinhorchen müssen, wie du mit Sadismus findest.
Sitz bitte nicht dem Trugschluss auf, dass Sachen, auf die man im Bett steht, ein Spiegel dessen sind, worauf man im Alltag steht. Obwohl ich mich beim Sex gerne hauen lasse, hab ich Angst vorm Zahnarzt oder vor Prügeleien außerhalb eines sexuellen Kontextes. So ähnlich stelle ich mir das bei Sadisten vor (und komme dennoch nicht damit klar).
Ich würde ganz viel mit ihm reden, nachfragen, was ihn kickt, nachfragen, wie er das in sein Selbstbild integriert, wie er sich Beziehung im Alltag vorstellt, wie er zu Gewalt steht, wie wichtig ihm Konsens ist, worauf er dauerhaft verzichten kann…
Das ist etwas, dass ich ganz besonders an BDSM mag: es gibt einem Gelegenheit, sich sehr gut kennenzulernen, auch mit seinen Abgründen…

Wenn du richtig einsteigen willst in die Auseinandersetzung mit dem Thema, melde dich im Joyclub an. Das ist ein Forum wie Urbia mit anderem Schwerpunkt.
Lass dir aber nichts einreden, viele Dummdoms neigen zum Mensplaining und wollen dir erklären, wie BDSM geht. Das einzige, was zählt, ist dein Bauchgefühl. Sonst nichts. Es gibt kein richtig oder falsch.

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Der Körperliche Schmerz ist jetzt nicht so das Thema ich habe meine Grenze. Aber was mir Angst macht ist die Psychische Sache.
Das möchte ich nicht weder Sexuell noch so..

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Was genau macht dir denn Angst?
Du sagst selber, dass du nichts gegen Schmerzen wie z. B. eine Ohrfeigen hast. Und er mag genau das gleiche.

Kann es sein, dass das Wort Sadist bei dir extrem negativ beladen ist?
Vielleicht stellst du dir darunter einen psychisch gestöberten Menschen, der es liebt andere zu quälen, vor?

Aber das ist es nicht. Im Bdsm ist es einfach eine Einteilung von Vorlieben. Wenn er dir gegenüber gesagt hätte, dass er keinerlei sadistische Neigungen hat, dann würde es nur heißen, dass er dir gar keine Schmerzen zufügen würde und das passt dann auch nicht zu dir.

Auch so brauchst du keine Angst haben, da erfindet sich jedes Paar selber und nur weil seine Ex auf ritzen stand, muss das bei dir überhaupt nicht sein.

Und so wie du ihn beschreibst, brauchst du auch keine Befürchtung haben, dass sich dass im normalen Alltag auswirkt oder er dabei die Kontrolle verliert.

Löse dich von dem Wort und höre auf dein Bauchgefühl.

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Naja, zwischen grobem Sex mit Ohrfeigen und Wunden zufügen bzw. Ritzen besteht aber ein erheblicher Unterschied. Auch im BDSM passt nun mal nicht jeder zu jedem, und da gehört es gründlich besprochen, welche Praktiken man will und braucht und wie man die Beziehung gestaltet (also z.B., ob es ein dauerhaftes Machtgefälle oder nur einzelne Sessions geben soll, ob man ein Safeword oder einen Metakonsens hat usw.).

Und leider tummeln sich auch im BDSM-Bereich gestörte Leute. Bei Wunden und Ritzen hätte ich durchaus die Befürchtung, dass da irgendwas im Argen liegt, denn das Zufügen bleibender Schäden ist schon eine extreme Praktik, die für die große Mehrheit der Sadisten/Masochisten nicht infrage kommt. Da ist natürlich die Frage, wie es dazu kam, ob seine Ex das unbedingt wollte, ob sie psychisch stabil war usw. Man kann von einem Menschen nach drei Monaten Freundschaft+ nicht wirklich wissen, wie er tickt, und da ist m.E. Vorsicht angesagt.

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Also ich stehe auch absolut nicht auf Blümchensex, aber dass er seiner Ex Wunden zugefügt hat, das wäre für mich die größte Red Flag. Da hätte ich Angst, der geht mal in seinem Rausch zu weit und verletzt mich ernsthaft oder schlimmer 😅.

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Du sagst, dass Du an einen liebevollen und charakterlich integeren Menschen geraten bist, mit dem Du super matchst. Wenn das so ist, gibt es doch begründete Hoffnung, dass er nicht die Grenzen überschreitet, ab denen Du Dich unwohl fühlst. Dass jetzt fettes Unwohlsein im Raum steht, absolut nachvollziehbar. Aber weil er mit anderen Partnerinnen ganz andere Grenzen hatte, muss doch nicht heißen, dass er den Anspruch hat, auch bei Dir so weit zu gehen. Vielleicht war diese BDSM-Spielart ja genau das Ding auch seiner Ex-Partnerin.

Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch und würde das einfach mit ihm klären und viel drüber reden, ein aktiver, stark dominierender Dom kann doch der liebevollste Mensch der Welt sein und die Kombi ist, wenn Du in der Richtung auch ein wenig veranlagt bist, traumhaft. Das "Zurück" vom Rollenspiel in die sehr intime, wieder von Zärtlichkeit geprägte "andere Welt" ist für viele der Höhepunkt des ganzen. Die Grenzen bestimmst Du, er hält sich dran - Punkt. Leicht gesagt, aber freu Dich doch, dass es ansonsten super matcht!

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Hallo,

ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen. Ich finde es allerdings sehr schwierig zu erklären, was im Kopf eines Sadisten vor sich geht, zumal jeder Mensch unterschiedlich ist. Letztlich ist er derjenige, der dir das erklären muss und dazu auch willens und in der Lage sein sollte, denn ohne diese Selbstreflektion - auf beiden Seiten - wird es m.E. schief gehen, wenn du nicht genauso masochistisch gestricht bist wie er sadistisch.

Ich habe relativ spät in meinem Leben angefangen im BDSM zu experimentieren. Hatte einige lockere Freundschaft+-Geschichten und habe festgestellt, dass Absprachen das A und O sind. Je genauer man vorher besprochen hat, was man macht (und idealerweise auch, was den anderen an bestimmten Praktiken und möglichen Grenzüberschreitungen reizt), desto besser hat es funktioniert.

Dann habe ich einen Mann kennengelernt, von dem ich total geflasht war und mit dem der grobe Sex perfekt war, mit dem es aber leider kommunikativ schwierig war. Ich habe mich leider am Anfang in diese Beziehung hineinbegeben, ohne Details mit ihm abzusprechen, und es wurde für mich dann psychisch total schwierig, weil ich immer wieder den Eindruck hatte, dass es seinerseits einen sadistischen Drang gab, über den es nicht möglich war zu reden, weil er dann sauer wurde. Er meinte dann z.B., er habe mir ja gar nicht doll weh getan und wollte nicht begreifen, dass es nicht der Grad des Schmerzes, sondern sein sadistisches Mindset war, das mich beunruhigt hat. Nachdem es deswegen ein paar Auseinandersetzungen und Trennungen gab, sagte er, er sei kein Sadist und würde mir keine Schmerzen mehr zufügen, hat sich aber nicht dran gehalten. Es ging dabei übrigens nicht nur um Schmerzen, sondern auch um abwertende, demütigende oder bedrohliche Äußerungen - auch das ist eine Form von Sadismus, bei der sich oft noch schwerer unterscheiden lässt, ob es im Rahmen eines sexuell konnotierten Spiels geschieht oder ernst gemeint ist. Ich habe mich jedenfalls wieder getrennt, aber mich belastet das Ganze im Nachhinein psychisch immer noch.

Was ich dir raten würde, wenn du es weiter mit ihm versuchen willst:
1. Reden, reden, reden. Klärt solche Dinge nicht per Whatsapp o.ä., sondern immer persönlich. Achte darauf, wie empathisch er auf dich reagiert, wie er mit dir umgeht, wenn es dir nicht gut geht oder du Bedenken hast; er muss auch in der Lage zu sein auszuführen, welche sadistischen Praktiken er "braucht" und wie er damit umgehen will, wenn du die nicht willst
2. Geht zusammen zu BDSM-Stammtischen oder -treffen. Gerade, wenn er solche extremen Praktiken wie mit seiner Ex macht, sollte er in dieser Szene Erfahrungen haben und vernetzt sein. Bei solchen Treffen wirst du auch Menschen kennenlernen, mit denen du darüber reden kannst. Wenn er nicht in der Szene vernetzt ist und auch nicht bereit ist, mit dir zusammen solche Kontakte zu suchen, ist das m.E. eine Red Flag.
3. Vernetze dich darüber hinaus, z.B. im Joyclub, mit anderen Subs/Masochistinnen
4. Achte immer auf deine Grenzen, lass nichts ihm zuliebe geschehen, das du nicht willst. Und wenn doch so etwas passiert, es dir hinterher schlecht geht und seine Reaktion unempathisch ist, beende diese Sache sofort!

LG

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hallo Sadist, du bezeichnest den Mann, den du kennen gelernt hast als charakterlich sehr passend ... und auch in anderen Situationen scheint er deinen Vorstellungen zu entsprechen ... insgesamt ist er wohl ein eigentlich recht anständiger Kerl .... ohne tiefenpsychologische Kenntnisse zu besitzen, würde ich jetzt einfach mal vermuten, dass er sich mit seinen geäußerten Vorlieben eher wichtig machen möchte ....

... warum solltest du dich mit dieser Thematik beschäftigen? ... nur dann, wenn du auf diese Vorliebe eingehst ... willst du das? ... wirklich? ... wenn nicht, dann sag ihm, dass deine Vorliebe ist, ihn liebevoll zu streicheln .... und das du auf Ohrfeigen von seiner Seite nicht stehst ... viel Glück und Erfolg

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Du hast ihren Text nicht richtig gelesen.
Sie steht ebenfalls auf groben Sex/BDSM und findet Ohrfeigen "hot".
Ihr Problem bzw ihre Bedenken sind doch ganz andere

Und wieso sollte er sich wichtig machen mit solchen Vorlieben, die für viele andere eher abschreckend sind?

Liebevoll im Alltag und BDSM-Techniken schließen sich nicht gegenseitig aus!

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Sorry, aber typisch Frauen.... (und das sag ich selbst als Frau)

"Ich stehe darauf im Bett dominiert und geohrfeigt zu werden. Er soll also richtig dominant sein, harten Sex mögen und mich ohrfeigen. Er darf daraus aber nicht sadistisch erregt werden, sondern nur xyz weil sonst wäre das creepy..."

Alles klar... ist aber total normal geohrfeigt werden zu wollen... Was denkt ihr denn, WARUM manche Männer das mögen? Geht ja über bisschen festhalten hinaus, da soll euch jemand ja bewusst Schmerz zufügen.... Aber mögen darf er nur den Dominanz Effekt? ja.....

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Was wirste du denn hier so itchybitchy? Niemand muss Sadisten mögen und nicht alle Frauen stehen auf Dominanz. Und es ist ja wohl mehr als legitim zu wissen, woraus der andere seinen Kink bezieht und sich auf BDSM einzulassen, ohne Fragen zu stellen und sich zu verständigen, ist wirklich dumm.

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Ich denke, dass du einfach vorsichtig sein musst, mach ihm deine Grenzen klar und was du nicht magst. Ich hatte mal eine Frau kennengelernt, die auf bisse und vampiristischen Kram wie Blut trinken stand. Ich fands interessant,sie hat sich etwas zurückgehalten und dann war es ganz gut, weil sie nicht weitterging. also hab ich die softe Phantasie von ihr kennengelernt und das reichte mir auch ;)
Nun ist es umgekehrt als Frau etwas gefährlicher , man muss herausfinden, ob er Grenzen einhalten kann.
Dann wärs ja okay.

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Also schlagen ist zwar kein Sadismus, aber gehört auch schon zu körperliche Schmerzen. Eine Ohrfeige, kann man sehen wie man will, finde ich in meinem Leben nicht richtig, aber wenn man darauf steht, ist das halt so. Ich bin Kinky Vanilla und gehe auch gerne an meine Grenzen, aber ins Gesicht schlagen fällt raus und somit auch alle Menschen, die auf sowas stehen. Naja, da wundert mich gerade auch etwas, dass du dich zwar schlagen lässt aber gleichzeitig schockiert bist dass er Frauen geritzt hat, weil genau das beinhaltet BD/SM.
Besser Männer leben sich gewaltvoll einvernehmlich aus und finden die passende Frau dafür. Wichtig ist, ob du deine Grenzen kennst, weil du die psychischen Nackwirkungen beachten musst. BD/SM ist meiner Meinung nur für gefestigte Charaktere. Aber sich ins Gesicht ohrfeigen lassen (beim Sex) ist schon ein harter Einstieg, da würde mich persönlich Ritzen nicht mehr schockieren :D was nicht bedeutet, dass ich sowas an mir ausleben lasse.

Bearbeitet von Inaktiv