Hallo allerseits!
Eigentlich möchte ich den Thread nur nutzen, um mich auszuweinen. Ich erwarte keine Ratschläge. Mich hat mal wieder ein Thema eingeholt, das ich nie richtig verstehen werde. Bitte seid nicht zu hart zu mir, es belastet mich auch so hin und wieder sehr.
Ich bin seit einigen Jahren Single. Meine damalige erste und längste Beziehung war für mich zunächst das größte Glück und später eher eine Enttäuschung. Glück dahingehend, dass ich aus meinen Familienkreisen herausgezogen wurde, in denen ich gefangen war mit größter Anspruchshaltung an mich. Ich wurde sozusagen nur ausgenutzt und hatte keine Liebe erfahren. Mein damaliger Freund hatte mich anfangs auch nur ausgenutzt. Im Nachhinein verstehe ich, dass ich das anders gar nicht kannte und es deswegen dazu kam. Ich distanzierte mich und wurde später wieder für ihn interessant. Er hatte es verstanden, dass ich mich nicht weiter ausnutzen ließ und ging mit mir eine Beziehung ein. Für mich war es erstmal das größte, auch weil ich durch ihn eine Familie hatte. Zumindest schien es so. Irgendwann musste ich mich trennen, weil es nicht funktioniert hatte und diese Familie insgesamt zu viel Raum einnahm. Und wie sich rausstellte, war ich nach der Trennung auch uninteressant. Also es war mehr ein Vorgaukeln einer Familie und es steckte gar nicht so viel dahinter wie sich später rausstellte. Die hatten sich dann auch auseinander gelebt und sind in seltsame Welten abgetaucht.
Dann ging ich eine Weile meinen Weg allein. Machte die Ausbildung fertig und dann begegnete mir wieder jemand, wo es spontan zu Nähe kam. Er wohnte zu weit weg und ich ließ mich nicht ausnutzen. Es stellte sich raus, dass derjenige wie bei meinem ersten Freund aus einem reichen Familienhaus kam. Das schockierte mich, weil ich bei diesen Familienkonstellationen schon mal sehr unglücklich war und wieder versehentlich mich in jmd. verguckt hatte, der aus ähnlichen Verhältnissen kommt. Es machte mir Angst, weil ich mit reichen Familienhäusern wenig Empathie und Liebe verbinde. Ist das ein Vorurteil durch meine Erfahrung oder würdet ihr sagen, dass es eine Wahrheit ist? Jemand, der wohlhabend ist, dem steht die Welt offen und zugleich steht Leistung an erster Stelle. Das heißt für Liebe und Empathie bleibt wenig Raum. Das war auch der Trennungsgrund in der vorherigen Familie. Am Ende stellte jeder fest, dass er nicht geliebt wurde und war plötzlich sinngemäß auf der Suche nach der Liebe in sich und dem anderen und alles ging zu Brüche.
Liebe habe ich durch einfache Menschen erfahren. Solche, die auch ungeliebt zur Welt kamen und ihren Weg ohne Rückhalt gegangen sind und dabei noch Gutes für andere übrig hatten.
Trotzdem hatte ich mich nun mal in jmd. verguckt gehabt, der aus anderen Lebensverhältnissen kommt. Derjenige war auch insgesamt entspannter als ich (Logisch. Jemand, der sich nicht um sein Überleben sorgen muss, der ist auch ausgeglichen.) Ich hatte ihm gesagt, dass ich es nicht einfach hatte. Das hätte ich nicht tun sollen, denn ich bin zu schnell von etwas ernstem ausgegangen. Dummerweise hat er natürlich ziemlich schnell mit der nächsten Frau rumgeflirtet und da wurde mir das erste Mal klar, dass ich so ein Leben niemals führen kann. So unbeschwert und voller Spaß an "jeder Ecke". Das warf ich ihm vor, besser gesagt äußerte ich persönlich meine Enttäuschung. Er guckte mich nur doof und verständnislos an als wäre ich vom anderen Stern. Wie könnte ich nur so etwas sagen, war doch alles nur Spaß?- So ein Blick war das. Es machte mich wütend, also überrollte ich ihn damit und trauerte dem ewig nach. Natürlich musste mich das an meine Wunden erinnern. An den Vater, dem Spaß das wichtigste im Leben war und der mich genauso verständnislos anguckte als ich ihn spontan besucht hatte. Die Gründe dafür will ich hier gar nicht nennen, dafür schäme ich mich. Es ist einfach auch peinlich solche Eltern zu haben. Bis ich aufhörte meinen Erzeugern hinterherzulaufen und akzeptierte und erkannte, dass ich nie geliebt wurde von diesen Menschen, das hat gedauert.
Irgendwann ebbte das mit der Wut auf diesen Jungen ab und ich war wirklich Nähe-entzügig. Ich hielt es nicht mehr aus und meldete mich in einer App an. Ich war völlig frustriert und wischte alle nach links, sah wer mich likete. Den offensichtlichen Fuckboy wischte ich weg. Der, der nett aussah, den likete ich. Es begann bereits alles kompliziert: ich wollte den anderen zügig sehen, obwohl ich keine richtige Lust hatte, weil ich nichts Gutes von Datingapps gehört hatte. Zu verlieren hatte ich dennodh nichts. Aus heutiger Sicht eine ganze Menge!
Ich hatte mir die Mühe gemacht und versucht ein Treffen einzurichten und er fand es schlecht, dass ich meine Pläne dafür anpassen wollte. Als er das ansprach, war das Thema bereits für mich durch. Welcher normale Mensch, der jemanden treffen möchte, hinterfragt das? Von erfolgreichen Liebesbeziehungen aus einer App hörte ich, dass man gar nicht so lange wartet und besonders Männer sind schnell an einem echten Sehen interessiert, wenn sie es ernster meinen. Mit dieser Grundeinstellung bin ich reingegangen.
Ich wollte mich dafür nicht einmal rechtfertigen, habe aber drumherum geredet und ein schwallartiges Non-Stop Geschreibe ausgelöst, um aus dieser Situation irgendwie rauszukommen. Im Nachhinein interpretiere ich das als eine Art Sabotage Aktion. Es war jedenfalls klar, dass daraus nichts wird und von seiner Seite gab er von Anfang an zu erkennen, dass das Thema keine Relevanz hatte. Dumm nur, dass ich ihn dann als eine Art Mülleimer nutzte und mich damit selbst verletzt habe. Erstmal hätte ich niemals so viel schreiben dürfen-für mich und zum Schutz. Und der Schock kam erst noch; Als ich ihn dann gegoogelt hatte,musste ich festzustellen, dass es natürlich -und das unabhängig vom Typ, den ich so nicht habe- natürlich war das wieder einmal jemand, der das Gegenteil von meinem Leben erfahren hat und meine Beweggründe niemals verstehen würde. Auch nicht meine Werte. Ebenfalls nicht die Tatsache, dass Liebe und eine Beziehung für mich immer an erster Stelle standen. Nach all dem steht das Thema nirgends mehr. Es wäre ein Zufall, wenn ich überhaupt jemals auf jemanden treffen würde, der einfach nur an einem Kennenlernen interessiert ist. Vielleicht nicht nur einfach mal so, weil derjenige gerade nichts besseres zu tun hat als sich in einer App anzumelden, in der er jede haben könnte und gerade mich hinhalten und hinterfragen muss. Irgendwann wollte er mich treffen, was ich irgendwie alles seltsam fand und die Begründung möchte ich hier nicht nennen, weil es keine Rolle spielt.
Ich frage mich, warum sich solche Menschen nicht bei Elitepartner anmelden?
Und wann lässt mich diese Form von Begegnung in Ruhe? Oder ist es deren entspanntes Leben, das mich anzieht, weil ich es gar nicht erst hatte? Werde ich jetzt mein Leben lang damit konfrontiert wie schwer ich es hatte? Will das Leben mir vor die Nase halten: guck mal, welche hübschen Männer es gibt, aber haha reingefallen: du glaubst doch nicht wirklich, dass du für solche irgendeine echte Bedeutung haben könntest? Mit diesen Gefühlen werde ich immer allein gelassen und ich wette, dass niemand davon nur ansatzweise verstehen könnte wie das eigentlich ist!
Ich habe seitdem das Thema abgeschlossen. In schwierigen Lebensphasen kommt das immer mal wieder hoch. Dann frisst sich der Schmerz rein bis er sich beruhigt hat.
Ach ja den Kommentar mit der Psychotherapie könnt ihr euch sparen. Die Sätze "du musst für dich sorgen" sind mehr als klar. Was sonst...wer sorgt sich sonst um mich, wenn nicht ich. Das habe ich früh lernen müssen.
Für mich steht jedenfalls fest, dass ich mich nie wieder ins Zeug legen werde jemanden gleich zu treffen. Ebenfalls baut es sich ab meine guten Seiten überhaupt zu zeigen. Die guten Seiten waren nur gut, um ein Opfer zu sein. Man kämpfte und kämpfte für gute Beziehungen und erhielt viele Tritte. Nähe würde ich auch nicht mehr zulassen, denn es hat für mich eine Bedeutung jemandem nah zu sein. Früher dachte ich es gibt im Leben eine Art Ausgleich. Wenn man schlimmes erfahren hat und ein guter Mensch ist, wird das Gute zurückkommen. Gelernt habe ich: gute Menschen werden nur ausgenutzt und es lohnt sich nicht, diese Seite zu zeigen. Wenn man gut sein will, dann nur für sich selbst und ohne Erwartungen an andere. Ich dachte immer es ist so wichtig ein guter Mensch zu sein. Ist es auch weiterhin, nur darf man dafür keine Anerkennung erwarten oder das Glück, dass man aus heiterem Himmel für
jemanden wichtig sein könnte.
Wo ist der Fehler
Du schreibst sehr viel und es ist für einen Außenstehenden schwer, alles richtig zu verstehen. Daher verzeih mir, wenn ich hier etwas durcheinander bringe. Aber ich "tippe" jetzt mal in den Raum rein, dass du zwei große Probleme hast.
1. "Reichen Familien steht die Welt offen, es geht nur um Leistung und nicht um Liebe." Bis auf Leistung stimmt das nicht. Und Leistung zu bringen ist auch nichts schlechtes. Sie bringt dich weiter im Leben.
2. Du erwartest von deinen zukünftigen Partnern sehr schnell sehr viel, wie es scheint. Vielleicht überforderst Du sie damit ein bisschen und triffst Annahmen über sie, die Du noch gar nicht beweisen kannst, weil Du schon recht früh aussteigst? Herzschmerz ist im Leben leider unvermeidlich, es wird jeden irgendwann unweigerlich treffen.
Hallo Ferdinand, danke für das Lesen.
Danke für den Versuch mich zu verstehen.
Ich versuche es durch das Schreiben auch:
Als Kind und Jugendliche wurden meine Leistung und Fähigkeiten nur ausgenutzt. Dass ich mal gefördert oder dafür irgendwie Wertschätzung oder Liebe oder einfach nur, dass man hinter mir stand, das blieb aus. Ich musste nur das kompensieren, was andere nicht konnten statt mich in Ruhe zu entwickeln und eine friedliche Kindheit zu haben.
Vielleicht hat sich dahingehend das Bild entwickelt, dass Leistung etwas negatives ist. Dann kam die Erfahrung dazu der leistenden Eltern: der eigenen und die der damaligen Partnerschaft: sie haben größtenteils funktioniert. In der Ehe und als Paar. Es spielte überall auch Fremdgehen und Betrug eine Rolle, was einfach hingenommen oder verziehen wurde. Mir fehlt (e) eine echte Wärme. Eine, in der man gut genug war, unabhängig von der Leistung. Kann man das irgendwie nachempfinden? Und diese habe ich lange gesucht und in Menschen gefunden, die irgendwann weniger leisteten und mehr lebten. Und wenn ich damit konfrontiert werde, dass Arbeit das wichtigste ist. Wo bleibt denn außerhalb des Funktionierens ein Leben? Wenn mir Männer mit reichen Familienhäusern begegnen, ist die Erwartungshaltung von deren Eltern mit Sicherheit nicht: es ist okay, wenn du nur eine Ausbildung machst. Sie besuchen die besten Schulen und werden bestmöglich gefördert und deren Schwiegertochter soll mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sonst etwas geleistet und mindestens genauso gebildet sein. Wie soll man dem standhalten als normaler Mensch oder als jemand, der so viel Bildung gar nicht erfahren konnte und ein halbes Leben damit beschäftigt war herauszufinden, was einem die eigenen Verwandten angetan haben?
Ich wage hier jetzt einmal eine gewagte (pseudo-) psychologische These, dass Du einer Beziehung eine Familie suchst, die Du nicht hattest . Da ist allerdings ein Denkfehler: Du projizierst das auf die Schwiegereltern in spe, wie es scheint. Das werden die leider niemals sein. Das Herabschauen auf Leute mit niedrigerer Ausbildung gibt es in diesen Kreisen tatsächlich oft. Dem liegt allerdings oft die Geschichte zu Grunde, dass man sich was erarbeitet hat. Wenn das gar nichts für dich ist, kannste das doch schon in der Datingphase abprüfen.
Wenn Du ein Familienleben möchtest, solltest Du deine eigene Familie aufbauen. Das gibt es aber nicht geschenkt. Hier musst du vorurteilsfreier agieren und dir die Männer dazu suchen.
Übrigens: Das Leute mehrere Menschen parallel daten, ist nicht unmoralisch. Die reden nur mit denen. Und wenn man den passenden Deckel will, musst du das machen. Musste denen zugestehen und darfst Du selbst auch.
Ich finde, der Text ist schwer zu verstehen. Ich habe mir die Mühe gemacht und manche Stellen mehrmals gelesen.
Du klingst verbittert und nach vielen Vorurteilen beziehungsweise falschen Vorstellungen.
Du hast zum Beispiel geschrieben, dass du nach der Trennung von dem ersten Freund uninteressant für seine Familie warst. Ich finde es ganz normal, dass nach einer Trennung der Kontakt abbricht.
Beim zweiten Freund hattest du schon gleich das Vorurteil, da er aus einer gut situierten Familie kommt, dass er empathielos ist.
Ebenso gibt es allerhand Männer, die sich anderweitig umschauen oder dir die Worte im Mund verdrehen. Es gibt einfach solche Menschen, und darüber würde ich mir nicht weiter den Kopf zerbrechen, sondern sie hinter mir lassen.
Meinen Mann zum Beispiel habe ich auch online kennengelernt. Ich kannte ihn auch flüchtig aus dem richtigen Leben und hielt ihn für total arrogant. Fuckboy vielleicht, wie du es nennst. Über seine Familienverhältnisse wusste ich nichts. Er hat einen sehr guten Job, sieht sehr gut aus, stammt aber aus einer Gastarbeiter Familie. Trotzdem ist er so ein warmherziger und liebevoller Mensch. Er ist ehrgeizig und hat trotzdem jeden Tag viel Zeit für uns.
Ich bin aber auch ein Mensch, der die Einstellung hat, dass ich für mein Glück selber verantwortlich bin und andere Menschen nur das Sahnehäubchen sind.
Hey Abcd..
Ich hatte bei dem Verfassen des Textes auch mit großer Sicherheit einen Anfall von Verbitterung. Danke für deine Mühe!
Das musste einfach raus, danach habe ich mich wieder beruhigt.
Ich versuche an meinen Vorurteilen zu arbeiten. Gefühlt neige ich dazu, aus einem das nächste abzuleiten. Es ist auch Angst vor immer wiederkehrender Enttäuschung, die wahrscheinlich nie ausbleibt. Am besten rechne und finde ich mich damit schnell ab, dass nichts so ist wie es scheint. Am Ende weiß ich jedoch nicht, was ich glauben soll.
Ich maße mir trotzdem an, den Satz mit der Therapie zu bringen. Mach eine, wirklich.
Ich lese da so viele negative Glaubenssätze zwischen den Zeilen und irgendwie eine verquere Vorstellung von Liebe, die für dich irgendwie ein kompliziertes Tauschgeschäft zu sein scheint, in der man geben muss, um zu bekommen und umgekehrt und jemand der nicht gibt, weil er schon hat, ist empathielos und oberflächlich…
Das stimmt so nicht. So wie du dir Liebe vorstellst, ist das eine sehr abhängige Form… da sollen sich zwei Ertrinkende vorm Ertrinken retten, aber in der Realität leider ziemlich aussichtlos und oft tun sich beide furchtbar weh, bevor sie beide absaufen.
Ich würde an deiner Stelle zusehen, Boden unter die Füße zu kriegen und nicht jeden, der mit Leichtigkeit durchs Wasser flügt, mit Argwohn zu betrachten.
Du möchtest mir also sagen, dass bei mir der Fehler liegt und ich zu einem Therapeuten soll, weil ein Mensch mich nicht attraktiv genug fand?
Um zu verstehen, dass ich negatives glaube und Vorurteile habe, hat es gereicht eure Texte zu lesen. Danke dafür.
Aber was genau lerne ich bei der Therapie?
Das, was ihr mir gerade schreibt?
Ich denke meine Zeit kann ich anders investieren. Und das Geld auch.
Ein Therapeut wird nichts daran ändern können, dass ich Pech habe. Er wird mir sagen, dass ich allein glücklich werden soll und mir selbst Liebe schenken soll und alles allein machen soll. Dass nichts mit mir zu tun hat. Weder das Verhalten anderer, noch sonst etwas.
Es hat alles nichts mit mir zu tun und ich soll mir nichts zu Herzen nehmen. Lass alle Welt sein wie sie ist, es geht nur darum den eigenen Platz zu finden und glücklich zu werden. Nur wo?
Ich soll mich also dann von einem Therapeuten abhängig machen? Weil dann alles besser wird? Nein.
Mir helfen all diese Gespräche nicht. Ich brauche Dinge, die ich greifen und begreifen kann. Und es gibt Angelegenheiten, die ich einfach nie verstehen oder begreifen werde. Ich muss es nur akzeptieren. Einfach annehmen. Ich bin für jemanden unattraktiv, ja und? Kein Grund meinen Kopf in den Sand zu stecken. Aber nein, es muss direkt weh tun. Natürlich tut das weh, wenn Interesse nicht erwidert wird! Wo genau habe ich denn falsche Vorstellungen? An den Vorurteilen muss ich wirklich arbeiten, das stimmt. Vielleicht kann ich das erstmal so festhalten und wenn es wieder aufkommt, nicht gleich auf negative Erfahrungen zurückführen. Ich wünschte nur, das Leben würde mir mehr Gelegenheiten dafür bieten.
Und ich bin mir nicht sicher, ob das Ziel einer Therapie lauten soll: ich möchte damit klarkommen in einer Datingapp zu sein und mich wohl zu fühlen. Auch, dass der andere mehrere gleichzeitig datet. Wobei es ist vielleicht gar nicht so schlecht so ranzugehen. Dann ist man nicht so traurig und weniger enttäuscht. Und lässt grundsätzlich nichts an sich wirklich ran und joa. Was soll mit der letzteren Einstellung passieren? Mehr Gelassenheit und Coolness.. Vielleicht sollte ich das mal probieren. So läuft das heutzutage, oder? Alles andere sind nur Filme und Illusionen. Und entweder schwimmt man da mit oder man landet in einem Forum und wird verbittert. Dann würde auch nichts groß weh tun. Was bringt der Schmerz schon. Also warum überhaupt Gefühle haben?
Ich wusste nicht, dass das so viel auslösen kann. Hätte mich dort niemals anmelden sollen, dann wäre das alles gar nichts erst ins Rollen gebracht worden. Ich würde dann nicht in einem Forum sitzen und mir Gedanken machen wie ich mich hätte verhalten sollen. Und im echten Leben hätte ich auch schneller gemerkt, wer an mir wirklich Interesse hat und wer nicht. Für das letztere muss ich mir irgendwie mehr Zeit einräumen. Dass mich das nicht wirklich euphorisch stimmt, wundert mich nicht. Aber alles gut, danke für eure Beiträge. Bis dahin mache ich monoton weiter bis sich die nächste Gelegenheit ergibt Vorurteile abzubauen. Irgendwann. Und wenn nicht, schreibe ich regelmäßig hier rein und danke für all die Mühe das gelesen zu haben. Und Therapie..Vielleicht habt ihr recht, vielleicht versuche ich das noch einmal mit der gleichen Erkenntnis, dass mir das nichts mehr gibt als das, was ich schon wusste.
Danke für alles.
Gegenüber einer Therapie hast du genauso viele Vorurteile und bist genauso festgefahren in deiner Meinung.
Natürlich hat das, was du erlebst, mit dir zu tun. Mit wem sonst? Deine Gedanken färben deine Welt, bestimmen dein Handeln, deine Wahrnehmung…
Du sollst nicht alleine glücklich werden und dir selbst genug sein, sondern rausfinden, welche Glaubensätze und Annahmen dich selbst sabotieren.
Mit Verlaub: Du suhlst dich ganz schön im Elend. Das kann man mal ne Weile machen, aber irgendwann sollte man überlegen, wieso man das tut.
Hi
Wo ist der Fehler?
Ich kann mich Wachtelei nur anschliessen.
Deine Geschichte mag hart sein und das tut mir Leid. Offenbar, so scheint es mir jedenfalls, hast du nicht verstanden, was Liebe ist, sie nie richtig kennen gelernt.
In deinen Texten lese ich sehr viel Selbstzweifel, Selbstmitleid, Verbitterung heraus. Auch eine gewisse Ignoranz bzgl des Sinns und der Wirkung von Therapie.
Doch, eine Aufarbeitung deiner Traumata scheint mir aus meiner Sicht als Traumapädagogin sehr stark notwendig, eine Auseinandersetzung mit deinem inneren Kind kann sehr heilsam sein, dein wiederkehrendes Muster vom Opfergefühl schreit nach Aufarbeitung und fachlicher Bearbeitung seelischer Wunden.
Wo ist also der Fehler? Dass du ihn bei anderen suchst. Bei Männern, die sich zu wenig interessieren, Familien, die sich nach der Trennung abwenden.
Der Fehler liegt darin, dass du dir nicht helfen lassen willst, aus deiner Spirale rauszukommen.
Zusätzlich würde ich dir empfehlen, dein Leben mit mehr Spass zu füllen, mit Sport, mit regelmässigen Aktivitäten, egal ob Buchclub, Minigolfverein oder Malgruppe. Du gibst dir und deinem persönlichen Elend, deiner problematisierten Sichtweise auf dein Selbst und deine Möglichkeiten wahnsinnig viel Raum, während das Leben an dir vorbeizieht.
Alles Liebe
Meise
Volle Zustimmung!
Liebe TE, das Leben ist zu kurz um sich in Bitterkeit zu vergraben. Such dir eine/n gute/n Therapeut:in wo es passt und geh es an. Andernfalls dreht sich das Ganze immer weiter.
Kann man natürlich auch machen- halte ich persönlich aber nicht für empfehlenswert.
"Liebe TE, das Leben ist zu kurz um sich in Bitterkeit zu vergraben."
Ja das ist richtig. Ab und zu brauche ich tatsächlich jemanden, der mir das sagt. Das fiel mir gestern einfach nicht ein 😊
An den guten Tagen vermisse ich nichts. Klar wäre ein Mann bestimmt eine Bereicherung, aber ich weiß auch nicht wie das geht und das letzte, was mir einfällt, ist danach zu suchen.
An schlechten Tagen begegnen sie mir, nehmen mir dann jegliche Hoffnung durch distanziertes Verhalten und das macht einfach keinen Spaß!! Spaß besteht auch darin, dass jmd Lust hat auf ein Kennenlernen. Das war in meinen beschriebenen Fällen nicht der Fall. Und manchmal trauere ich dem hinterher statt nach vorn zu schauen, das stimmt. Damit muss ich aufhören. Und ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust. Und die Unterhaltung war total langweilig, also stemepelte ich ihn als Langweiler ab. Da war einfach nichts los und das war ultra langweilig. Alles ging nur von mir aus. Er schlug nicht mal ein Gegentreffen vor, nachdem ich mich bemüht hatte. Vergangenheit hin oder her, ich darf mir dennoch mehr wert sein als so ein nichtssagender Chat! Und danach war ich nur frustiert von der Datingapp. Ich hatte im echten Leben und bei den Treffen mit anderen Männern mehr Wertschätzung erfahren. Und da, wo mir das wichtig gewesen wäre, war einfach nichts. Und statt mich darauf zu konzentrieren, was alles gut läuft, konzentriere ich mich auf das, was schlecht läuft. Es bringt nichts mehr darüber nachzudenken und mich weiter zu ärgern. Mein unerfüllter Traum und ich denke das macht unbewusst solche Männer anziehend für mich, ist, mehr Leichtigkeit zu erfahren, weil ich das nie hatte. Ich komme mir jedoch zu schwer für jene vor. Denn trotz aller Mühe hat ihn das nicht interessiert, dass ich sie treffen wollte. Und das bleibt eine schlechte und miese Erfahrung. Und niemand, auch ein Therapeut nicht, kann mir diese Gefühle absprechen!
Ich glaube ein guter Anfang ist, dass man sich klar macht, dass es sehr viele Menschen gibt, die NICHT an einem interessiert sind. Aber es gibt natürlich auch welche, die interessiert sein können. Nur muss man wirklich die uninteressierten gleich aussortieren. Es kostet viel Energie, und unnötig, wenn man absolut versucht einen uninteressierten Mann doch noch zu interessieren. Das ist der falsche Ansatz.
Wenn du die schlechten Erfahrungen vermeiden willst - warte ab, ob der Mann sich für dich interessiert. Wenn nicht, halte dich da nicht länger auf! Und, ja, es macht was mit Menschen, wenn sie schon als Kind nicht wertgeschätzt wurden. Ich habe ähnliche Erfahrungen. Das Einzige, was man da machen kann, ist sich selbst wertzuschätzen, und an einen Partner auch Erwartungen haben. Ich hab auch früher mal irgendwelchen Mist akzeptiert. Aber leider bekommt man absolut keinen Respekt dafür. Wenn du selbst nicht viel Wert in deiner Person siehst, werden Andere denken, das ist so. Und dich auch nicht sonderlich wertschätzen.
Was du da tun solltest, ist das Gegenteil. Wenn einen jemand respektlos behandelt - sofort Kontakt abbrechen. Keine zweiten Chancen. Meist kommen die guten Männer erst dann hervor wenn man die oberflächlichen abgewiesen hat. Die sind nicht so schnell.
Das habe ich schon mehrfach geschafft. Was ich nicht geschafft hatte, war, wenn in mir jemand irgendeine Vorstellung auslöste von Romantik. Ob es durch Nähe war, durch ein Bild oder einen Moment. Dann habe ich mich darin einfach verloren. Zb sah ich ein Bild und fand es so schön, dass ich mit dieser Person einfach alles bereden wollte. Der schrieb mir nur, was mit mir nicht in Ordnung sei. Filme wie zB Sags nicht weiter, Liebling" erinnern mich daran. Ich bin dann auch absolut ehrlich bis mich dann die Tatsachen auf den Boden runterholen. Die Realität ist nun einmal kein Film. In der Realität möchte jeder normale Verhaltensweisen, ansonsten ist der andere direkt abgeschreckt. So viel zum Thema Vorurteile. Gegenüber mir wird man auch welche haben. Jeder möchte für seinen Verstand ein normales Kennenlernen. Ich tanze dabei irgendwie immer aus der Reihe. Entweder mit meiner gnadenlosen Ehrlichkeit oder mit Überschüttungen oder mit anderen spontanen Dingen. Für mich wird es zur Kunst, ein anderer wird darin vllt nur eine Irre sehen. Verhalte ich mich normal, dann weiß ich eigentlich schon, dass ich am anderen nicht interessiert bin.
Ich habe damit auch nie Erfolg gehabt, habe aber auch nie wirklich Erfolg erzielen wollen. Danach fühlte ich nur Scham. Es passierte einfach so und ich kam nicht mehr aus den Romantik Gedanken heraus. Und das ist für meine Seele das schlimmste. Ich darf einfach nicht träumen.
Die Konsequenz ist, dass ich mich zurückziehe und nicht liebenswert finde, weil ich mich nicht normal verhalten habe. Und deswegen denke, dass ich die Wertschätzung nicht wert bin. Ich glaube aber nicht daran, dass ich die Wertschätzung erhalten hätte, wenn ich mich normal verhalten hätte.
Es war anders. Es fing normal an, dann erntete ich keine Wertschätzung bzw Ablehnung und dann erst fing ich an kreativ zu werden. Was aber total dumm war. Ich wollte damit wahrscheinlich alle Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Fail
Ich habe einfach nicht eingesehen, dass dieser Mensch mich nicht mit dem gleichen Interesse behandelt. Glaube ich zumindest. Auf jeden Fall wurde ich die romantische Vorstellung nicht los und dann fallen mir natürlich Gründe ein, warum er kein Interesse hatte; ich bin nicht hübsch, nicht klug genug. Ich bin ihm zu verrückt, wobei derjenige mit seinem distanzierten Verhalten dieses erst ausgelöst hat. Auf jeden Fall habe ich aufgegeben.
Ich würde mich auch verarscht fühlen, wenn derjenige nach dieser Aktion an mir Interesse hätte. Es war eine Mischung aus Frust, dass er kein Interesse hatte und Nicht akzeptieren wollen. Deswegen verhielt ich mich so. Hab mich dafür auch entschuldigt, aber nie eine Antwort darauf erhalten. Was soll er auch antworten... also was würde ich erwarten. Es ist eben kein Film. Und er hat mich von Anfang an abgelehnt. Meine Texte hätten es auch nicht gerettet. Es lief von Anfang an schlecht, also hatte ich nichts zu verlieren außer eine Illusion.