Hallo ihr lieben,
ich muss mir hier meine Gedanken von der Seele schreiben weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und am Boden zerstört bin.
Ich W/23 und mein Freund M/26 erwarten in ca 4 Wochen unser erstes gemeinsames Kind.
Meine Freude war bzw. ist riesig die meines Freundes eigentlich auch.
Mein Problem ist, das er mich null unterstützt im Haushalt oder bei den ganzen Babybesorgungen.
Er lässt alles stehen und liegen, macht mich täglich fertig wenn ich mal nicht alles Zuhause geschafft habe weil ich körperlich einfach fertig bin und immer sehr schlapp und müde, dies versteht er überhaupt nicht.
„ ich solle mich nicht so anstellen, ich bin schwanger nicht krank“
„Andere Frauen kriegen das doch auch hin und arbeiten sogar noch ganz normal“
„Immer überdramatisierst du“
Nebenbei erwähnt hatte oder hab ich überhaupt keine schöne Schwangerschaft. (Viele Klinikaufenthalte, Komplikationen) daher haben mir meine Ärzte immer ruhe angeraten.
Vorgestern kam dann für mich der absolute Schock der mich, mein Herz und die Freude auf meine ungeborene Tochter komplett gebrochen hat.
Ich bin so tot traurig und enttäuscht, mir fehlt die Luft zum atmen.
Er kam zu mir und sagte „er denkt das ihm unsere intimität nicht ausreicht und das er sich noch ausleben möchte“ Und wir haben trotz schwangerschaft mehrfach wöchentlich Sex.
Er hat angst das es dann mit 40 passiert.
Er hätte so viele Angebote sei es auf der Arbeit oder im Freundeskreis die mit ihm schlafen möchten.
Das hab ich zum allerersten Male gehört. ( Er selber wüsste dies aber schon seit 2 Jahren)
Wieso schwängert er mich dann? Wieso bleibt er und liebt mich angeblich?
Ich weiß nicht was ich tun soll, inzwischen bin ich soweit das ich ihn nicht mehr als Vater für meine kleine möchte..
Jetzt sitze ich hier.
- 23
- vermutlich bald Single
- Hochschwanger, allein gelassen ( meine Familie lebt leider 350km weg)
- zutiefst erschüttert
- und einfach nur unfassbar unglücklich.
Was ratet ihr mir? Wie soll ich mich verhalten? Mit diesen Dingen die er mir „gebeichtet?“ hat kann und will ich nicht mehr mit ihm zusammen leben. Mein Vertrauen ist absolut weg.
Vielen Dank fürs Lesen😔
Mein noch? Freund ist ein absolutes Arschloch..
Ich rate dir, dich beraten zu lassen (Caritas, Diakonie usw. haben alle dafür Ansprechpartner), damit du klare Optionen und Wege aufgezeigt bekommst. In so einer Situation ist man ja völlig überfordert - fertig vom Verhalten des Mannes, schwanger, alleine. Da würde jeder erstmal Panik bekommen. Umso wichtiger, dass man alle seine realen Ängste ("Wie soll ich das alleine nur schaffen?") mal mit einem Profi bespricht, der damit Erfahrung hat.
Was deinen Freund betrifft: Wer sich so verhält, obwohl die Partnerin sogar mehrfach im Krankenhaus war, wird sich vermutlich nicht spontan nach der Geburt ändern. Ich bin immer wieder geschockt, wenn ich sowas lese, weil das so absolut unvorstellbar für mich ist. Und dass er dir erzählt, er hätte einen Haufen Angebote bei der Arbeit / im Freundeskreis - tja, das ist wahlweise niveaulos oder erlogen, damit du dich bequatschen lässt. Kein Mann mit einem Funken Selbstachtung würde das als Argument anführen, damit die eigene Frau öfter Sex mit ihm hat. Lächerlich, absolut lächerlich.
Schnapp dir eine Freundin und gehe zu einer Beratung. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sich das alles irgendwie regelt. Die erste Zeit mit Baby ist Stress pur, es ist selten Instagram. Vielleicht ist es ja eine Option, die ersten Wochen auch bei deiner Familie zu verbringen. Alles ist besser als diese Zeit mit jemandem abzusitzen, der sowieso findet, dass du dich anstellst...
Ich danke dir sehr für deine Worte. Ich bin ebenfalls so dermassen fassungslos und hab das Gefühl ich kenne diesen Menschen nicht.
Ich werde mich gleich am Montag bei der Diakonie melden und dort ein Gespräch ausmachen.
Danke für deine Zeit 💐
Ich kann dich gut verstehen das das einen umhaut.
Der einzige Pluspunkt ist das er es wohl bisher nicht tat und somit dich nicht betrogen hat, aber vielleicht ist es für euch besser getrennte Wege zu gehen.
ABER weiß nicht ob der Satz so "ernst" gemeint war oder nicht.. doch egal ob Ihr euch trennt oder nicht. Er ist und bleibt der Vater. Er hat Rechte wie aber auch Pflichten.
Darüber solltet Ihr euch auf jeden Fall unterhalten wie für euch die Zukunft aussehen sollte damit das Kind darunter nicht leidet.
Das ist das A und O nun bei euch Beiden.
Manchmal merkt man leider viel zu spät das es vielleicht noch nicht so passt weil jeder noch andere Ziele hat und noch viel erleben will.
Daher reden und reden und reden.
Zieh unbedingt zu deiner Familie, noch vor der Geburt! Danach kann er es dir leicht verbieten (bei anerkannter Vaterschaft und geteiltem Sorgerecht). Wenn du Pech hast, kannst du sonst nie mehr zurück (zumindest nicht mit Kind, nur ohne…)
Auch an dich:
Findest du es moralisch nicht verwerflich, den Vater direkt mal aus dem Leben des Kindes zu kicken, bloß weil er kein guter Partner ist?
Aber zahlen sollen sie alle, gell?
Und sich gefälligst kümmern, wenn von Mutter oder Kind gewünscht.
Verweigert er sich dem einen oder anderen, ist er dann das Allerletzte...
Solche Tipps sind echt beschämend für die Frauenwelt.
Nochmal: er kann doch in die Nähe seines Kindes ziehen?
Wo hat er denn an sein Kind gedacht bei seiner Aktion?
Hey Jana!
Es tut mir so leid, dass du nun kurz vor der Geburt in dieser Situation bist.
Es klingt so, als wäre deinem Freund gerade klar, dass du absolut abhängig von ihm bist und er sich nun wie der Idiot verhalten kann. Die Angebote hat er schon seit 2 Jahren, aber jetzt ist ihm klar, dass du mit Baby vermeintlich nicht mehr gehst und er sich womöglich alles erlauben kann.
Hm. Sein Verhalten klingt ziemlich grässlich.
Mein Rat wäre:
Lass dir das nicht bieten! Mir wäre klar, mit diesem Mann nicht mehr glücklich zu werden.
"meine Familie lebt leider 350km weg"
Jetzt ist so ziemlich der letzte Moment, das Ruder noch rumzureißen. Ruf deine Familie an, sie mögen dich holen und zieh erstmal zu ihnen. Sonst wird es schwierig, nach der Geburt mit dem Kind in die Nähe deiner Familie zu ziehen, wenn dein Ex sich querstellt. Vielleicht siehst du es dann als Glück im Unglück, dass er seinen Betrug 4 Wochen vor der Geburt angekündigt hat.
Ohne seine Zustimmung wirst du nach der Geburt wahrscheinlich nicht so weit umziehen dürfen- hier schreiben oft Frauen, die weit von der Familie entfernt leben müssen und ohne die Zustimmung des Ex nicht mehr umziehen dürfen. Daher wäre der Umzug in meinen Augen das wichtigste. Zur Caritas kannst du auch in der Region deiner Eltern gehen.
Liebe Grüße
Schoko
Das werde ich tun, am Montag muss er wieder arbeiten da werde ich meine Familie kontaktieren und um Hilfe bitten.
Meine Sachen werde ich schnell zusammen packen und dann hoffentlich verschwinden.
Auch heute ist er nur am Handy und verheimlicht irgendwelche Dinge vor mir, welche ich bloß nicht mitkriegen soll.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bereits eine oder mehrere Frauen im Spiel sind.
Intimität oder ähnliches kann und will ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Danke für eure Tipps🍀
"Intimität oder ähnliches kann und will ich mir gar nicht mehr vorstellen."
Bevor du dir irgendwas einfängst, ist es besser so.
Immerhin kannst du jetzt noch handeln, auch wenn eine Trennung das letzte ist, was man in der 36. Ssw gebrauchen kann.
Du hast übrigens ein Recht auf Unterhalt, so lange das Kind unter 3 ist. Das gilt auch schon vor der Geburt.
Ich würde umgehend zur Familie ziehen.
Denk daran, dass du vorher noch alle Unterlagen von ihm sicherst. Nicht auf dem Handy sondern irgend ne Cloud. Steuerbescheide, Lohnabrechnungen etc. Wegen der Unterhaltsberechnung. Da findest du sicher Listen im Internet.
Und auch für dich noch, weil ich's echt asozial finde.
Der Typ ist als Partner ein Arschloch - richtig.
Das hat allerdings nichts mit der Vaterschaft zu tun!
Kohle nehmen, bitte gerne - aber regelmäßigen Umgang ermöglichen, dann nicht?
Wenn der Typ dann moralisch die selben Werte vertritt, macht er einen auf mittellos und die TE kann sich mit dem Unterhaltsvorschuss zufrieden geben.
Zurecht dann.
Dann soll er ihr hinterher ziehen.
Wie soll sie das denn bitte alles alleine schaffen? Er wird durch die Gegend vögeln und alles bleibt an ihr alleine ohne jegliche Hilfe hängen.
ER benimmt sich daneben, es hat ihn keiner gezwungen sich so furchtbar zu verhalten.
Ursache und Wirkung.
Liebe Te, geh zu deiner Familie! Wenn er ein aktiver Vater sein will so wird er das bewerkstelligen können. Aber du musst in erster Linie an Baby und dich denken.
Alles Gute 🍀
Liebe TE,
Ja, so wie du schreibst, ist er wohl ein absolutes Arschloch.
Mir tut das sehr leid für dich, insbesondere deshalb, weil du gerade hochschwanger bist.
Trotzdem musst du unbedingt zwischen ihm als Partner und ihm als Vater unterscheiden!
Denn egal wie sehr er dich verletzt hat, er ist der Vater deines Kindes und das solltest du deinem Kind zu Liebe trennen können!
Entgegen dieser ganzen fragwürdigen Ratschläge, möchte ich dir etwas anderes raten:
Suche dir vor Ort eine eigene Wohnung oder bitte ihn auszuziehen.
Baue dir ein soziales Netzwerk auf (mit Baby, Krabbelgruppe usw. klappt sowas ganz flott) und bitte deine Mutter / Schwester / Tante, dich in den ersten Tagen nach der Geburt zu unterstützen.
Jetzt in deine alte Heimat zu ziehen und somit deinem Kind die Chance zu verwehren mit ihrem leiblichen Vater aufzuwachsen, ist moralisch betrachtet, sehr viel widerwärtiger, als das was dir dein noch-Freund da vor den Latz geknallt hat.
Ich wünsche dir alles Gute und die Besonnenheit, das Wohl deines Kindes über dein eigenes stellen zu können.
Er kann ja hinterher ziehen wenn es ihm wirklich wichtig ist.
Ein Kind bedeutet sehr viel mehr Aufwand und Arbeit als alleinerziehende Mutter als ein Wohnortwechsel und Jobwechsel als single Vater.
Für das Wohl des Kindes ist nun in erster Linie die Mutter zuständig, da eine Weiterführung der Beziehung absolut unzumutbar ist.
Aufgrund des Alters des Kindes ist nicht zu erwarten das bei einem frisch getrennten Paar eine gute Bindung zum Vater entstehen wird, unabhängig von ihrem Wohnort. Vielleicht später, aber anfänglich ist das mit dem Umgangsrecht ein bisschen schwierig bei einem gestillten Säugling wenn sich die Eltern nicht mehr grün sind und eine Trennung verarbeiten müssen.
Daher ist es absolut auch fürs Kind das beste wenn die Mutter Unterstützung von ihrer Familie bekommt. Der EX ist nicht nur ein schlechter Partner, sondern verhält sich eben auf eine Art und Weise die auf seinen Charakter schließen lässt. Natürlich kann man da Rückschlüsse auf seine Qualität als Vater ziehen.
Und selbstverständlich braucht das Kind trotzdem Unterhalt.
Ein Kind ist doch nichts wovon man etwas erwartet, eine Gegenleistung fürs Geld das man fürs Kind ausgibt. Das ist doch kein Geschäft- Beziehung fürs Kind, als Gegenleistung für Geld und Aufwand.
In erster Linie ist ein Kind eine Verpflichtung, eine Verantwortung. Kein Tauschgeschäft. Das ist eine Einstellung von manchen Vätern, da könnte ich gar nicht soviel essen wie ich kotzen will..
An den Ratschlägen hier ist moralisch gar nichts auszusetzen, denn hier gehts einzig um Schadenbegrenzung für Mutter und Kind. Ob die TE nun dauerhaft in der alten Heimat leben will weiß hier niemand, wir wissen doch gar nicht wie es beruflich aussieht, wo sie ihre Freunde hat usw..
Aber in der sensiblen Zeit um die Geburt herum braucht sie eben Unterstützung, daher ist der Rat erstmal zur Familie zu flüchten absolut nicht verwerflich.
Ojeee und das knapp vor der Geburt 🙈drück dich mal feste.
Kannst du spontan zu deinen Eltern ziehen?
Andere Option.. Dich auf die Geburt konzentrieren vielleicht ändert er sich wenn das Baby da ist aber ich Zweifel daran. Vlt hat er Panik vor den Aufgaben und dreht dezent durch grad oder er ist einfach ein Arsch.
Lass dir eines nicht nehmen die Vorfreude auf die Tochter ❤️
Sieh es so.. Das beste und wertvollste was er dir schenken konnte hat er dir gegeben!
Ansonsten wenn du dich trennst beraten lassen ✊
Geh bevor das Kind da ist. Ich hoffe ihr habt da vor der Geburt noch nichts geregelt, was das Sorgerecht angeht.
Ja, es wird anstrengend, aber es ist jetzt eben noch viel einfacher die Geschichte zu verlassen und wieder zurück in deine Heimat zu gehen. Es wird sich alles regeln und finden, glaub mir.
@AlsosprachZ:
Erspar dir deine Worte, ich schließe mich all den Stimmen vollumfänglich an, die sagen,d as sie VOR der Geburt gehen soll. Und nein, ich sehe hier keinen Grund mit ihm das Sorgerecht zu teilen, denn sein Desinteresse am Wohl des Kindes macht er seit Monaten deutlich klar. Sein Verhalten spricht Bände, auch wenn du das nicht sehen willst. Sollten sich hier alle irren und verwandelt sich doch noch in einen tollen Vater, dann kann man später immer noch das Sorgerecht regeln.
Ja, er muß zahlen...denn er hat das Kind schließlich gezeugt. Ob er Vater (!) sein will, das muß er dann zeigen...bisher sieht es nicht so aus. Also warum sollte die TE sich hier das Leben schwerer machen, als es sein könnte, wenn sie im Vorfeld Probleme umgehen kann, die dir offensichtlich nicht vorstellen kannst? Sie wird es sein, die im Worst Case hinter Unterschriften her rennen muß. Sie wird es sein, der er Steine in den Weg legen kann, nur um sie zu erniedrigen und klein zu halten. Sie wird es sein, die dann Gerichte und Anwälte braucht. Also erspar ihr und uns bitte deine Moralkeule, die Leute raten ihr doch nicht grundlos dazu, jetzt zu gehen, bevor es zu spät ist. Offensichtlich hast du noch nicht erlebt (und kannst es dir nicht mal vorstellen), was so viele Mütter mit Männern erlebt haben, die das Sorgerecht nur als Machtinstrument nutzen.
Ich bleibe dabei:
Ihr seid für mich alle totale Heuchler, die hier gerne einen auf modern machen bezüglich der Mann - Frau bzw Mutter - Vater Rolle machen.
Möglich, dass der Typ auch nach der Geburt ein Arsch als Vater bleibt.
Möglich, dass er seine Verantwortung als Vater voll und ganz wahrnehmen will. Er wäre nicht der erste, dessen Haltung sich ab der Geburt komplett ändert.
Dem Kind aber von vornherein die Chance auf eine normale Vater-Kind Beziehung zu verwehren, ist maximal asozial und widerspricht jeglichem Verständnis von Gleichberechtigung.
Es gibt zahlreiche Fälle, in welchen die Väter das Sorgerecht als Druckmittel nutzen, das ist richtig.
Weitaus zahlreicher sind jedoch die Fälle, in welchen Mütter die Kinder als Druckmittel benutzen.
Deine Beiträge sagen mehr über dich als über uns aus.
Glückliche Mutter = Glückliches Kind. Besonders in dem Alter. Wieso sollte die TE so viel opfern - Würde, Unterstützung, Zufriedenheit,...- für einen Mann, der sich so verhält. Nochmal: Wenn ihm seine Tochter wichtig ist, dann wird er es die TE schon wissen lassen. Er könnte hinterherziehen oder mit ihr einen Plan entwerfen, wie er sie ernsthaft unterstützen kann, damit sie zurück kommt. Aber ganz ehrlich, so wie der Typ sich verhält, hat er gar kein Interesse daran.
Und wenn du deine männliche Perspektive und deinen offensichtlichen eigenen Bezug zu dem Thema mal kurz verlässt und über den Tellerrand schaust, dann erkennst du das auch.
Ach so, wenn schon, dann sind wir HeuchlerINNEN. 😁