Hallo,
meine Freundin und ich machen gerade mal wieder eine sehr schwierige und kraftraubende Phase durch.
Ich hoffe ihr könnt uns dabei helfen.
Zum Verständnis muss ich dazu etwas an Vorgeschichte erzählen.
Meine Freundin hatte vor ziemlich genau 5 Jahren den Wunsch geäußert eine offene Beziehung zu führen. Sie hatte Kontakt zu einem anderen Mann, der sie bereits seit längerem faszinierte.
In kürzester Zeit und völlig überrumpelt musste ich mich für die offene Beziehung entscheiden. Andernfalls hätte sie sehr wahrscheinlich mit mir Schluss gemacht, was ich noch weniger wollte.
Wir haben dazu für uns wichtige Grenzen (z. B. nicht in der gemeinsamen Wohnung, kein Analverkehr, volle Transparenz und Ehrlichkeit) vereinbart.
Kurz nachdem wir also mehr oder weniger im Einvernehmen beschlossen haben es zu versuchen, hatte sie den Mann ohne meine Kenntnis getroffen (zwei Tage von ersten Gespräch mit mir bis zum Treffen mit dem anderen). Aufgrund diverser Umstände (meiner Meinung/Ansicht nach Ausreden oder Kalkül des anderen Mannes, da er nicht in der Stadt lebte und eine Unterkunft benötigte) sind sie bei uns in der gemeinsamen Wohnung gelandet.
Ich habe von all dem erst nach ca. 3 Wochen vollständig erfahren. In diesem Zeitraum hat sie mich mehrfach angelogen, ihre Erzählungen abgeändert, ist Nachfragen aus dem Weg gegangen. Das schlimmste für mich ist, dass sie nicht von Anfang ehrlich zu mir war und mir immer wieder neue (Not-)Lügen aufgetischt hast. Ich hatte ihr deswegen ein Ultimatum gestellt und ihr damit ein letztes Mal die Möglichkeit gegeben die Wahrheit zu sagen. Andernfalls konnte ich mir keine Zukunft mit ihr vorstellen.
Als sie mir dann alles erzählt hatte ging es mir deutlich besser und ich konnte ihr nach und nach wieder vertrauen. Auch ich hatte sexuellen Kontakt mit einer anderen Frau. Danach hatten wir nie wieder etwas mit jemand anderem.
Wir hatten die ganze, sehr umfangreiche Thematik mehrfach und intensiv besprochen.
Wir sind seit über 10 Jahren ein Paar (mittlerweile verheiratet und Kinder) und ich kenne meine Frau sehr sehr gut. Deswegen habe ich unterbewusst auch gespürt, dass sie mir bei meinen Nachfragen in den letzten Jahren nicht die volle Wahrheit gesagt oder mich angelogen hatte.
Weil sich die ganze Geschichte in der vergangenen Zeit zum 5. Mal gejährt hat sind wir erneut darauf zu sprechen gekommen. Ich hatte wieder unterbewusst das Gefühl, dass sie noch etwas belastet bzw. mir noch nicht die volle Wahrheit gesagt hat.
In mehreren intensiven Gesprächen hat sie mir erzählt, dass sie vieles davon nicht wollte. Sie war aber gefangen, wollte gefallen und beeindrucken und hat daher erneut die gemeinsam vereinbarten Grenzen missachtet. Der Mann hatte sie gefragt ob sie Analsex haben möchte. Sie hat nach ihrer Aussage mit „eigentlich nicht“ geantwortet. Danach hat er gesagt, dass er „schon länger keinen Analsex mehr hatte und er das so geil finden würde“. Daraufhin hat meine Freundin mit „kannst schon“ geantwortet.
Er hat daraufhin ohne größere Vorbereitung (Gleitgel, dehnen o. Ä.) seinen Penis eingeführt.
Sie hatte direkt von Anfang an Schmerzen, sodass sie Tränen in den Augen hatte. Er konnte das ihrer Ansicht nach nicht sehen (Doggy). Sie hat jedoch verkrampft, ist mehr oder weniger ausgewichen und so versucht es weniger schlimm zu gestalten. Im weiteren Verlauf hat er sie mehrfach sehr fest auf den Po geschlagen. Hier ist sie sehr erschrocken.
Wenn ich sie frage wie sich damit fühlt, sagt die, dass es sich wie eine Vergewaltigung anfühlt. weil sie gefangen war. In ihrer eigenen Wohnung. Sie hatte Angst und konnte nicht einschätzen, ob er ihr etwas antun würde wenn sie etwas verneinen oder ausschlagen würde. Ich konnte auch nicht einfach zur Hilfe kommen (250 km Entfernung wg. Montagearbeit), sie hat mich aber auch nicht gefragt. Sie selbst hat das Gefühl in der Situation nicht klar, also weder nonverbal noch verbal, ihren Widerspruch gegen die nicht gewollten Handlungen mitgeteilt hat.
Es fällt ihr sehr schwer über das ganze zu sprechen. Sie hat meiner Meinung nach ein Trauma (laienhafte, subjektive Einschätzung von ihr und mir). Teilweise fallen ihr Sachen erst wieder ein, nachdem ich sie explizit gefragt habe (z. B. das Schlagen auf den Po).
Es fällt uns sehr schwer mit der ganzen Situation umzugehen. Wir lieben uns beide über alles und möchten das ganze so gut wie möglich gemeinsam verarbeiten können.
Vielleicht könnt ihr eure Einschätzung und Gedanken zu unserer Situation mit uns teilen.
Vielen Dank schon mal im Voraus
LG
Peffn
Grenzüberschreitung in offener Beziehung
Hallo
nachdem was Dein Beitrag hergibt, muss man zunächst kontstatieren, dass Deine Partnerin sich nicht an Absprachen. Warum, wieso ist ein anderes Thema. Im simpelsten Fall ist sie einfach feige, wie die meisten Menschen.
Es kann sein, wie Du es ebenso wohlwollend und laienhaft vermutest, dass damals mehr war als einvernehmlicher Sex, sie es verdrängt und dadurch "Einnerungslücken" hat.
Es kann aber auch einfach sein, dass sie sich im Nachhinein als Opfer stilisiert um Dein Mitgefühl zu bekommen. Sie wäre nicht die erste Frau (oder auch Mann), der die Opferkarte zieht um sich aus der Schusslinie zu bringen.
Da Du nicht unbefangen bist, Eure 10 jährige Beziehung plus Kinder argumentativ ins Feld führst, würdest Du gerne Ersteres glauben wollen. Was verständlich ist.
Was Du aus welchen Gründen auch immer als Wahrheit annimmst, ist allein Dir überlassen.
VG
Warum wärmt ihr dieses Thema immer und immer wieder auf? Und nun ist deine Partnerin auch noch ein Opfer, nach 5 Jahren, sagt sie es Dir. Ich finde es schwierig, wenn ich an Deiner Stelle wäre, Lüge von Wahrheit unterscheiden zu können. Und wenn es die Wahrheit ist, warum nun ein Dram draus machen? Wenn sie deswegen nun ein Trauma hat, dann sollte sie sich therapeutische Hilfe nehmen. Ansonsten würde ich dieses Thema ein für alle mal abschließen.
Und meiner Vermutung nach dürfte deine Partnerin, falls ihr Analsex betreibt hin und wieder, diesen ja dann in den letzten 5 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit bei dir verwehrt haben. Wegen Trauma und so.
Naja, guckt, dass ihr da mal rauskommt. Zur Not mit Hilfe einer Paarberatung.
Aber letztendlich bringt es niemanden weiter stets in der Vergangenheit rumzurühren. Ihr habt doch euch. Das Offene scheint ja wohl auch eher nicht so euer Ding zu sein.
Zitat:
"In kürzester Zeit und völlig überrumpelt musste ich mich für die offene Beziehung entscheiden."
Das sagt alles. Du hättest das niemals zulassen dürfen. Du wolltest das nie. Sie hat sich von dir n Freifahrtschein geben lassen, dass sie dich nach Strich und Faden betrügen kann. Sie nutzt deine Schwäche gnadenlos aus. Sie kann mit dir machen was sie will. Alles was sie dir erzählt kann stimmen, kann auch nicht stimmen.
Sie macht eh was sie will und sie nimmt keine Rücksicht auf dich. Die sieht dich auch nicht als Mann.
Ich kann dir nur eins raten. Mach Schluss und vor allem, hol dir deine Würde zurück.
Diese offene Beziehung hast Du halbherzig hingenommen. Das ist schon der erste Fehler.
Sowas müssen BEIDE wollen und auch voll dahinterstehen.
Deine Frau kannte diesen Mann schon länger und ich sehe es so, dass sie eine Freikarte wollte um mit ihm ins Bett zu steigen.
Abmachungen waren ihr ja auch egal.
Und jetzt kommt die Opferkarte.
Glaubst Du ihr, dass sie sich nicht wehren konnte?
Wer "eigentlich nicht" sagen kann, kann auch NEIN rausbringen. Ist deutlicher und effektiver!!
In Eurer Beziehung gibt es scheinbar viele Lügen. Da fällt das Vertrauen schwer.
Ich weiß nicht, ob Du jemals die Wahrheit über diese "Liaison" erfährst.
Überleg Dir zukünftig gut, ob Du solchen Ideen zustimmst.
Du merkst jetzt selbst, dass es an der Beziehung haften bleibt.
Ob Du ihr weiter vertrauen kannst, ist Deine Entscheidung.
Ich könnte es nicht.
"Glaubst Du ihr, dass sie sich nicht wehren konnte?
Wer "eigentlich nicht" sagen kann, kann auch NEIN rausbringen. Ist deutlicher und effektiver!!"
Es sollte inzwischen allgemein bekannt sein, dass nicht allen Vergewaltigungsopfen das in der Situation möglich ist. Und nur weil sie dem Analverkehr halbherzig zugestimmt hat, heißt dass noch lange nicht, dass der Typ dann das Recht hat einfach so weiter zu machen, wenn es ihr eindeutig weh tut. Wer nicht mitbekommt, dass die Person mit der ich gerade Sex habe weint, der will das nicht mitbekommen.
Das heißt, wenn er sie im Doggystyle vögelt, ihr lautlos Tränen in die Augen schießen, sie aber weiterhin den Po hinhält, soll er merken, dass sie das eigentlich gar nicht will und wenn nicht, ist es Vergewaltigung?
Im Ernst?
Also, ich weiß ja nicht wie du Sex hast, aber weder schaue ich meinem Partner dabei unentwegt ins Gesicht, noch Frage ich ihn vermehrt dabei, ob er Freude dabei empfindet.
Hallo,
mein Eindruck ist: Deine Freundin war damals so geflasht von diesem Typen, dass sie a) deswegen eure Beziehung aufs Spiel gesetzt hat, b) seinetwegen gelogen hat und c) sich zum Analverkehr hat bequatschen lassen, obwohl sie das nicht wollte.
Es ist klar, dass dir das zu schaffen macht und ihr möglicherweise auch, aber ich finde, es macht nicht viel Sinn, diese Sache fünf Jahre später nochmal in dem Maße aufzuwärmen und zu sezieren, wie ihr das tut. Wenn deine Freundin davon irgendwie traumatisiert ist, muss sie das allein oder mit psychologischer Hilfe verarbeiten. Für dich ist eigentlich nur wichtig, ob du ihr nach dieser Sache noch vertrauen kannst - aber da hast du ja offenbar die letzten Jahre versucht, obwohl sie nachweislich gelogen hatte, und ich glaube nicht, dass sich durch diese Analverkehr-Geschichte jetzt grundsätzlich etwas ändert an der ganzen Situation.
Sinnvoll wäre eine gemeinsame Aufarbeitung allenfalls dann, wenn eure gemeinsame Sexualität durch diese Geschichte immer noch beeinflusst ist.
Ansonsten fände ich es sinnvoll das Ganze ad acta zu legen, sofern du mit ihr zusammenbleiben willst, und allenfalls nochmal eine Vereinbarung darüber zu treffen, ob ihr in Zukunft monogam leben wollt oder nicht und wenn nicht, welche Regeln bei eventuellen zukünftigen Kontakten gelten.
LG
Deine Frau hat sich dir gegenüber nicht okay verhalten: Eine offene Beziehung sollte immer beide wollen, es braucht viel Vertrauen und alle Beteiligten müssen sich an die Regeln halten.
Nur weil sie dich damals belogen hat, bedeutet das aber nicht, dass sie jetzt auch lügt, wie einige hier behaupten. Wahrscheinlich ist es ihr sehr schwer gefallen mit dir über diese Vergewaltigung zu sprechen, weil sie sich wie viele Opfer sexualisierter Gewalt mitschuldig fühlt ("Ich habe mein nein nicht klar kommuniziert." "Ich wollte ja unbedingt diese offene Beziehung." "Warum habe ich ihn in die Wohnung gelassen."). Möglicherweise hat sie sich auch für den Bruch eurer Vereinbarung geschämt.
Es ist gut, dass sie jetzt mit dir darüber sprechen kann. Trotzdem würde ich euch raten, dringend therapeutische Hilfe zu suchen. Nicht nur für sie, damit sie das Erlebte bearbeiten kann, aber auch für euch als Paar, um die ganze schmerzhafte Phase der "offenen Beziehung" abschließen zu können.
Ich wünsche dir und deiner Frau viel Kraft und alles Gute für die Zukunft.
wsas ist sie jetzt deine Freundin oder deine Frau?
Ihr habt KInder,. die sind da hoffentlich aussen vor.
wenn du das nicht willst, dass die Beziehung offen ist, dann beende das Drama
Wie oft habt ihr denn "schwierige und kraftraubende Phasen"?
Für mich hört sich es sich stark danach an, dass du einfach ihr Plan B bist. Wenn es mit dem anderen Typen nicht klappt, dann bist du finanziell und moralisch da.
Du wolltest nie eine offene Beziehung und letzten Endes wollte sie einen Freifahrtsschein um mit anderen Männern (oder nur dem einen) schlafen zu wollen.
Trifft sie sich immer noch mit dem Mann, obwohl sie er sie angeblich vergewaltigt haben soll? Falls ja, dann lügt sie dich definitiv an.