Hallo,
die Frage steht eigentlich schon in der Überschrift. Ich hatte schon ein paar Beziehungen und auch sehr guten Sex. Mit meinem Exmann z.B. lief es einfach von Anfang an gut und wir haben auch nie viel über Vorlieben sprechen müssen. Naja, vielleicht sieht er das anders, ich erinnere mich an einen selbstgemachten Adventskalender mit Spielzeug und Tools.. Das war mir komischerweise unangenehm. Wünsche aussprechen fällt mir also schwer und ich hoffe immer das sich das von alleine entwickelt.
Nun habe ich einen Partner und wir haben sehr intensiven, leidenschaftlichen Sex. Auch ohne Orgasmus bin ich sehr zufrieden ;) ich weiß aber auch, dass wenn die Schmetterlinge irgendwann nachlassen, das nicht mehr von alleine läuft und ich dann vielleicht unzufrieden werden könnte.
Wir haben ein kleines Programm, welches durchaus ausarbeitbar ist und ich weiß, dass er der dominante Part ist. Er sagt, ich solle sagen wenn ich Wünsche habe, aber ich weiß nicht wie und finde es dann auch komisch erst nach über einem Jahr damit zu kommen. Dann denkt er ja, ich hätte bisher keinen Spaß gehabt. Ich bin eigentlich aufgeschlossen und kann mich auch im Moment gut gehen lassen, aber ihn zu bitten es mir mit der Zunge zu machen, kommt mir nicht über die Lippen. Ich habe es auch schon versucht, mich entsprechend hinzudrehen, das hat er aber auch nicht richtig gedeutet ;).
Bislang fehlt mir nix, ich wüßte nur gerne wie ihr mit euren Hemmungen umgeht und wie sich das im Laufe der Monate und Jahre entwickelt hat?
LG
Wie hat sich euer Liebesleben im Laufe der Zeit verändert?
Hi,
Verstehe ich es richtig, dass
a) Du dir gewisse Techniken und Stellungen beim Sex wünscht, aber Hemmungen hast, es auszusprechen. Wenn ja, warum? Ist es dir peinlich, darüber mit deinem Liebsten zu sprechen? Hast du Angst, eine Abfuhr zu erhalten?
b) du Bedenken hast, dass der große Nervenkitzel beim Sex irgendwann verschwindet und du dich langweilst. Vielleicht stellt sich dann ne ganz innige Vertrautheit und Liebe ein, die den Nervenkitzel nicht mehr nötig macht? So jedenfalls bei mir.
ja genau, ich habe angst eine abfuhr zu erhalten. ich fange z.b. auch nur an wenn ich weiß, dass er lust hat. total blöd ich weiß.
Ich kenne meinen Mann seit 28 Jahren wir sind über 23 Jahre zusammen. Grad die Intimität entwickelt sich doch mit der Zeit.
Wir haben und hatten immer super Sex, anfangs Bienchen und Blümchen, irgendwann habe ich im Lauf der Zeit bemerkt das es gern auch mal Wilder zu gehen kann, wie ausser mit ihm darüber zu Sprechen hätte ich meine Wünsche äußern sollen?
Der Mann sieht dich doch sowieso in einem deiner Intimsten und Verletzlichsten
Situation während deines Orgasmus, dann sollte es doch auch möglich sein ihm deine Wünsche zu kommunizieren.
Das muss dir doch nicht peinlich sein und er wird sicher auch nicht denken das dir der Sex bisher nicht gefallen hat.
danke für die tolle antwort.
"Der Mann sieht dich doch sowieso in einem deiner Intimsten und Verletzlichsten" ist das so? das empfinde ich nun nicht als verletzlichste situation. magst du mir das erklären wie es gemeint ist.
ich weiß, er sagte mal, er sehe so bescheuert aus, wenn er kommt, finde ich gar nicht.
ich habe einfach profleme meine bedürfnisse zu äußern. in vielen bereichen. das habe ich einfach noch nicht auflösen können. ich nehme mich meist zurück und denke erst an andere. ich bin auch mutter und ganz vorne stehen die kleinen.. ich weiß nicht wie ich das ablegen kann.
Ich kann meinem Partner schon sagen, was ich gerne hätte oder probieren möchte. Umgekehrt auch. Wenns nicht beiden gefällt ist auch gut. Aber man hat mal drüber gesprochen.
Ich stelle mir mal vor was wäre, wenn keiner Wünsche äußert oder die Initiative ergreift. Bleibt es dann ewig beim Blümchensex?
Vom Reden profitieren doch beide. Und wozu Hemmungen? Man geht ja nicht zusammen ins Bett weil man sich hässlich findet.
Klar, man kann auch manche DInge beim Sex zu tode quatschen. Bin auch ein Freund von Non verbaler Kommunikation. Ob meine Frau gerade gerne Oralsex haben möchte oder nicht, das sagt sie mir durch ihre Körpersprache, aber wir kennen uns auch schon sehr lange. Nur bei dir liegt der Fall ja anders: Er versteht deine Körpersprache noch nicht. Ich meine das ihm gegenüber gar nicht abwertend. Ihr seid gerade mal n Jahr zusammen.
Wenn du gerne von ihm Oralsex haben möchtest und er macht das nie, ich glaube dann hast du keine andere Wahl als das anzusprechen.
Wahrscheinlich schnallt dein Freund einfach gar nicht, dass du das gerne haben möchtest. Vielleicht hat er auch gar keine Erfahrung damit. Wenn er sagt du sollst deine Wünsche äußern, dann mach das doch auch.
Kann ja auch sein, dass er das nicht mag. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich. Nur, wenn du nicht fragst, wirst du da keine Klarheit haben.
Also: Trau dich!
Alles Gute für euch
oh, kannst Du mir sagen wie du Ihre Körpersprache verstehst, bzw. wie sie sich da ausdrückt.
Er hat das schon getan und ich glaube er mags auch aber er mag es mehr bei sich selbst ;).
Hihi, das glaube ich gerne, dass er das bei sich selbst mag. Aber irgendwie sollte ja auch gleiches Recht für alle gelten.... oder besser gesagt für beide. Aus meiner Sicht kann ich sagen, mich macht geil was meine Frau geil macht und umgekehrt.
Zur ersten Frage wie sich die Körpersprache äußert.... boa das ist so schwer zu beantworten. Man kennt sich halt irgendwann einfach so gut. Und wenn ich mich dann doch mal vertue, dann sagt sie halt "kannst du mich hier küssen", dann verstehe ich das schon.....
Ich bin schon sehr lange verheiratet, die Kinder sind erwachsen.
Wir haben alle Phasen durch, Höhen und Tiefen.
Anfängliche Verliebtheit, verbunden mit sehr viel Sex zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Familienzeit, das über sehr lange Jahre, verbunden mit teils mehrwöchigen Pausen (ich schätze mal, so 8 Wochen könnten es schon mal gewesen sein), Müdigkeit wegen zu vielen Pflichten für die Familie bei mir und beruflicher Stress bei meinem Mann befeuerten solche Phasen natürlich, das kennen wohl die meisten Paare mit Kindern.
Wünsche habe ich in der ganzen Zeit nie geäußert, obwohl ich durchaus welche gehabt hätte.
Deshalb kam mein Frust, als wir wieder mehr Zeit für uns gehabt hätten. Ich wollte etwas verändern, habe mich aber nicht getraut, meine Bedürfnisse nach so langer Zeit mitzuteilen.
Mein Mann schien zufrieden…
Ich dachte auch immer, er muss das doch merken, dass ich es gern anders hätte, wieder mehr Leidenschaft für uns möchte, es hakte an einigen Stellen. Die Orgasmus“Probleme“ kenne ich nur zu gut, aber auch wenn Sex intim und schön ist, du wirst dauerhaft etwas vermissen.
Es folgte eine schwierige Zeit, zum Glück haben wir herausgefunden.
Kommunikation ist der Schlüssel. Ich habe mich letztendlich getraut, wir hatten viele Gespräche.
Und jetzt kann ich mich auch beim Sex besser fallen lassen und sagen, was ich möchte.
Auch wenn ich mich manchmal noch überwinden muss, meine Wünsche auszusprechen, es ist eine Bereicherung. Und natürlich darf jeder auch mal keine Lust auf etwas haben.
Das erstaunlichste war aber folgende Aussage von meinem sehr nüchternen Mann
„Warum hast du das nicht eher gesagt?“
Und er meinte damit nicht Wochen oder Monate sondern Jahre. Und meine gesteigerte Erregung bei der „Wunscherfüllung“ ist auch für ihn ein Lustbringer.
Also, nur Mut. Wenn du über erotische Sehnsüchte nachdenkst, körperliche Bedürfnisse hast, sprich es an. Auch nach langer Zeit, manches entwickelt sich doch auch erst oder verändert sich. Und ihr seit ja erst ein Jahr zusammen. Aber lass es nicht soweit kommen, dass unausgesprochene Bedürfnisse die Beziehung gefährden.
Toll. Das klingt aufbauend.
Bei mir fängt es schon dabei an, dass ich gar nicht weiß, wie ich das ausdrücken soll..
Und was wenn er aufhört (z.b. weil er denkt es ist genug) zu tun was ich möchte, frodere ich dann weiter ein?
Ganz klar Ja, fordere das ein. Dann weiß er was gefällt....
Bei uns war es so, dass das erste gemeinsame Mal nicht der große Bringer war. Am Anfang war es wie im Film: Jahrelang nacheinander verzehrt und nun endlich, endlich fiel man übereinander her. In Hollywood wäre der Sex großartig gewesen, bei uns muss man realistisch sagen: Er fand statt 😉 Man kannte sich auf dieser Ebene absolut nicht, nach ein paar Minuten war die Sache vorbei. Aber ich glaube, dass genau das den Weg für alles geebnet hat, was danach kam. Denn wir haben uns danach angesehen und mussten so über diese stümperhafte Performance lachen, dass danach alles einfach war. Es war wirklich auf dem Level völlig verstrahlter, hormongesteuerter Teenager, die keine Ahnung haben, was sie tun. Wir haben uns ausgeschüttet vor Lachen.
Für uns war das echt hilfreich, weil es einfach verdeutlicht hat: Das ist Lernen. Man kann guten Sex lernen. Und nur weil man schon mehrere sexuelle Partner hatte, heißt das nicht, dass es mit dem nächsten automatisch von Stunde 0 an grandios ist, ein Feuerwerk, die ultimative Erfüllung. Wir sind da völlig offen. Wir sagen auch klar, wenn irgendwas nicht so toll war, wie wir es erwartet hatten. Oder probieren mal irgendwas Neues aus, wovon wir die Hälfte danach wieder verwerfen.
Ich finde das gar nicht schlimm, wenn man damit erst nach einem Jahr anfängt. Dann hat man eben etwas länger gebraucht, um Vertrauen zu fassen und in der Hinsicht mutig zu sein. Wenn dein Partner nicht ein total unsensibler Gockel ist, wird er das niemals als Affront sehen. Ich bin auch jemand, der bei Unterhaltungen über sowas ganz schnell rot wird (das wird sich in diesem Leben auch nicht mehr ändern), aber das macht ja nix. Mein Mann findet das ein bisschen amüsant, aber das macht ja nix, wenn der Sex dann so großartig danach wird 😉
Ich bin mit meinem Mann seit fast 20 Jahre zusammen. Irgendwann sind wir auf dem Punkt gekommen das wir unser Sexualleben optimieren sollten. Nach einigen Recherchen im Netz sind wir sehr schnell auf das Thema Piercing gekommen. Seit einigen Wochen sind wir beide nun gepierct (Er: Prinz Albert Piercing und Ich beidseitig Nippelpiercings und beidseitig Schamlippenpiercings). Durch den neuen Schmuck hat sich unser Sexualleben absolut positiv verändert. Piercings sind sehr empfehlenswert.