Hallo zusammen,
ich mache mir seit geraumer Zeit Gedanken darüber, ob und wie ich meinem Partner verständlich machen soll, dass ich beim Sex schon gerne mal etwas härter angefasst werden würde. Mir gefallen unterwürfige Fantasien, die ich bislang aber noch nicht wirklich ausgelebt habe - bin weiblich und Ende 20.
Vielleicht kann jemand von Euch mit mir teilen, wie es bei ihm angefangen, ob es ein Schlüsselerlebnis gab oder ob er von Anfang an gemerkt hat, dass er eher auf "handfesteren" Sex steht.
Persönlich glaube ich nicht, dass mein Partner Spaß daran hätte, da er vermutlich Angst hat, mir weh zu tun. Aber vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie man das Gespräch in diese Richtung lenken kann.
Vielen Dank
Bin ich devot?
Einfach reden. In einer Beziehung, in der man Sex hat, und die schon länger geht, redet man doch offen über alles?!
Ich werde nie verstehen, dass Frauen offen „ich will ein Kind von dir sagen“, aber über Vorstellungen im Bett nicht sprechen können.
Man redet doch ab und an über Wünsche und Vorstellungen. Frei raus sagen, was du gerne mal ausprobieren möchtest, und ob er sich das vorstellen könnte. Was soll denn schlimmstenfalls passieren? Meiner Meinung nach passiert schlimmstenfalls, dass du nichts sagst, und es von euch beiden ein Wunsch ist.
Danke! Wir haben selbstverständlich schon darüber geredet, aber das Ergebnis war noch nicht wirklich zufriedenstellend. Vielleicht traut er sich nicht, ich weiß es nicht. Werde da bei nächster Gelegenheit nochmal auf den Zahn fühlen.
Vielleicht fragst du ihn nach seinen Phantasien und wünschen , ob er gerne mal was Neues ausprobieren möchte und im Laufe des Gesprächs kannst du ja von deinen Vorstellungen sprechen.....
Guten Abend!
Ich für meinen Teil bin sehr devot , habe das allerdings erst mit 44 gemerkt bzw hätte da mein Schlüsselerlebnis . Heute weiß ich , dass mein Sexleben mit meinem Ex genau aus diesem Grund nicht funktioniert hat, er war es nämlich ebenso .
Seit August 2023 bin ich getrennt , im Januar 2024 habe ich einen Mann kennengelernt , mit dem ich mich insgesamt 3 mal getroffen habe . Er war dominant und hat sich in der Bdsm Szene bewegt . Ich war neugierig und habe es ausprobiert . Da habe ich für mich entdeckt , dass ich es etwas "anders " brauche . Wenn Du Details wissen möchtest , gerne PN , die Details sind zum Teil sehr grenzwertig und waren im Nachhinein betrachtet wahrscheinlich auch nicht ungefährlich.
Allerdings konnte und wollte dieser Mann es nur auf die eine Weise und das war mir wiederum auch zu wenig . Nach hart darf es dann gerne auch wieder zart sein. Ich brauche auch die zärtliche körperliche Nähe , Küsse, umarmen , kuscheln usw. Das war mit diesem Mann nicht möglich .
Im März habe ich dann einen Mann kennengelernt, der eine ganz natürliche Dominanz hat , aber mit dieser Bdsm Szene nichts zu schaffen hat . Und das passt wie die Faust aufs Auge. Ich ordne mich gerne unter (nicht nur beim Sex) , er hat gerne das Sagen und die Kontrolle . Allerdings trotzdem irgendwie auf Augenhöhe. Schwer zu beschreiben . Der Sex ist (für mich ) ganz grandios . Von hart anfassen , spanken , mal eine Ohrfeige , Dirty Talk über slow Sex , kuscheln , streicheln , knutschen , massieren alles dabei . Ich bin so froh dass ich das für mich entdeckt habe . Seither habe ich den besten Sex den ich je hatte (besser spät als nie ). Und zu meinem Glück ist dieser Mann auch noch loyal, emotional und nach außen der Super Spießer . Aber wehe die Tür geht zu 😅
Also wenn Du jetzt schon merkst , dass Du in diese Richtung tendierst sprich es doch einfach mal an . Es müssen ja nicht gleich die ganz harten Sachen sein . Ich für meinen Teil muss diese Dominanz allerdings auch ernst nehmen können . Wenn dann so ein halbherziger Klatsch auf den Hintern kommt und ich merke dem anderen ist das unangenehm , wäre das glaube ich auch nix für mich ...
Das hört sich sehr spannend an!!!
Und ich denke auch und vor allem hoffe ich, dass ich irgendwann die Erfahrungen, die du jetzt machst, auch erleben darf. Ob mit meinem jetzigen Partner oder was in der Zukunft sein wird, das vermag ich nicht zu sagen. Ganz wichtig ist, genau wie du es schreibst, dass die Dominanz glaubwürdig ist, denn überspitzt gesagt, wenn jemand mir ein Kläpschen auf den Po gibt oder mich mit zartem Stimmchen gefügig machen möchte, wirkt das vermutlich eher lächerlich. Danke, dass du deine Erfahrungen mit mir geteilt hast.
Liebe Felina,
mir geht es seit 4 Monaten genauso und das mit 58 Jahren...das ist unglaublich befriedigend...
sobald sich die Wohnungstür schließt, begebe ich mich in seine Hände, voller Vertrauen. Denn er passt auch sehr auf mich auf...Von hart bis zart und ein zuverlässiger, liebevoller Partner...ich hab in vorherigen Beziehungen immer das Gefühl gehabt, es fehlt etwas...hab mich aber nie getraut, meine Fantasien zu leben, anzusprechen...bis er kam...
Würde ich im nachhinein anders machen, aber besser spät als nie...
Mili
Ich finde es auch ganz wichtig mit dem Partner über solche Dinge zu sprechen. Du kannst zwar vermuten, dass es ihm nicht gefallen würde, aber wissen kannst du es tatsächlich nicht.
Übrigens glaube ich, dass recht viele Frauen eher devot sind. Ist zumindest meine Erfahrung. Finde das jetzt nicht sooo furchtbar ungewöhnlich.
Zu deiner Frage, ob es ein Schlüsselerlebnis gab: Ich denke, dass sich der sexuelle Charakter entwickelt. Bei einigen Dingen, weiß man schon früh, dass sie einem gefallen, bei anderen halt nicht. Man hat ja erstmal auch einen begrenzen Horizont, wenn man noch jung ist. So ging es mir zumindest.
Du solltest mit deinem Partner einfach mal Fantasien in Bezug auf Sex austauschen. Wovon träumt er, was würde er gerne mal ausprobieren? Er soll anfangen, damit du einen ehrlichen Eindruck bekommst. Sagt er dann so gar nichts in die dominante Richtung, wird es schwierig. Wenn du wirklich devot bist, dann "wirkt" es nicht, wenn dein Partner dir zuliebe dominantes Verhalten zeigt, weil das dann nur gespielt ist und nicht "echt".
Ich kann dir sagen, wie das bei mir war: Devote Fantasien hatte ich schon immer, seitdem die Sexualität erwacht ist. Ich hab dann lange „vanilla“, also ohne BDSM gelebt, dann hab ich mich mit Ende 20 ins Getümmel geworfen und auf einschlägigen Plattformen nach dominanten Männern gesucht, festgestellt, dass 9 von 10 Männern, die sich offensiv als dominant bewerben, massiv einen an der Klatsche haben.
Mittlerweile (Ü40), bin ich viel ruhiger geworden, vermutlich, weil ich alles ausprobiert habe, was ich wollte und festgestellt habe, dass vieles in der Fantasie besser ist als in der Realität und das auch BDSM irgendwann so redundant wird, dass es sich wie „Vanilla bloß mit Chilstückchen“ anfühlt und lebe mittlerweile in einer Beziehung, wo es immer die Option gibt, zu „spielen“, also Dominanz und Devotion in Sessions auszuleben, während wir zu 90 Prozent normalen Sex haben (wobei ich Klapse, mal den Griff an den Hals und dirty talk normal finde)…
Es war für mich aber wichtig, meine Fantasien zu erkunden und auszuleben. Hat mir auch dabei geholfen, mittlerweile ohne irgendwelche Scham alles auf den Tisch zu packen, was mir an Fantasien im Kopf ist…
Danke für deine Erfahrungen.
Ich glaube einfach, ich stehe am Anfang meiner Reise und bin noch mit Planung und Packen beschäftigt 😀
Mache mir seit einiger Zeit viele Gedanken darüber und bin ein Mensch, der erst Ruhe gibt, wenn er das gesteckte Ziel erreicht.
Ich bin nicht sicher, ob mein Partner der Richtige dafür ist und zweifle deshalb auch ein bisschen die Beziehung an. Ich muss einfach nochmal intensiver mit ihm darüber reden.
Ich will Dich keineswegs entmutigen, mit dem Partner offen zu reden und Dich da auch auszuprobieren. Aber dass eine längere Beziehung mit viel casual sex und Zurückhaltung in eine erfüllende dominant/devot-Spielart mündet, weil man offen drüber quatscht und sich austauscht, das halte ich für eine ganz schwierige Angelegenheit. Weil es einfach schwer ist, dass ein diesbezüglich bislang zurückhaltender Partner glaubhaft dominant auftritt und einem auch den "geistigen" Kick der Situation gibt. Die Gefahr, dass das dann doch alles reichlich aufgesetzt wird, ist groß. Klar muss man das probieren. Aber nicht zu viel erwarten - und Dir auch der Risiken bewusst sein, dass die Zweifel an der Beziehung dann natürlich wegen Unzufriedenheit wachsen können.
Wenn Du da gleich schon vorab Zweifel an der Beziehung hast und ob er der richtige dafür ist und der Experimentierwunsch groß, würde ich zumindest mal fragen, ob er sich drauf einlässt, gemeinsam mit Dir und eventuell anderen auf diese Reise zu gehen. Da gibt es ja auf Clubebene reichlich Möglichkeiten - und schon alleine das (gemeinsame) Zuschauen ist ja guter Check, ob Ihr Euch da gemeinsam rantasten könnt.