Ich bin Anfang zwanzig, genauso wie meine Freundin. Wir sind seit 2,5 Jahren zusammen, aber in letzter Zeit gibt es ein Thema, das mich sehr belastet: Seit etwa einem Jahr hat meine Freundin immer weniger Lust auf Sex. Zunächst sagte sie, dass sie selbst nicht wüsste, woran es liegt. Zwei Monate später erzählte sie mir, dass sie beim Sex immer wieder Schmerzen hat und im Moment eher keinen Sex möchte. Dann kam der Hinweis, dass sie viel Stress im Leben hat und sich nicht wirklich entspannen kann, um intime Momente zu genießen.
In der Folge hatten wir sechs Monate keinen Sex mehr. Im August hatten wir dann ein paar tolle Nächte, aber seitdem gab es nur noch etwa ein Mal im Monat Sex, der leider nicht mehr so erfüllend war. Sie hatte in dieser Zeit keine Schmerzen mehr.
Ich finde, dass wir viel zu wenig Sex haben, und das belastet mich sehr. Für mich ist Sex genauso wichtig in einer Beziehung wie all die anderen emotionalen Aspekte wie füreinander da sein, zuhören und Zeit miteinander verbringen. Ich liebe die Intimität und die Leidenschaft, die Sex mit sich bringt.
Ich liebe meine Freundin sehr, aber ich merke, dass ich mit der derzeitigen Situation unglücklich bin. Ich habe Angst, in meiner Jugend wertvolle sexuelle Erfahrungen zu verpassen – und damit meine ich nicht, dass ich Interesse an anderen Frauen hätte, sondern dass ich die erfüllende Seite der Sexualität vermisse.
Ein weiteres Problem ist, dass sie von sich aus nie den ersten Schritt macht. Ich bin immer derjenige, der den Anfang macht. Das finde ich schade, weil ich es auch sehr genieße, mal verführt zu werden oder das Gefühl zu haben, dass mein Partner wirklich Lust auf mich hat.
Auch wenn es vielleicht komisch klingt: Ich vermisse dieses Verspielte und Versautere im Bett. Ich habe zunehmend Gedanken, ob ich in einer Beziehung mit jemand anderem glücklicher wäre, weil der Sex meinen Bedürfnissen eher entsprechen würde. Ich habe schon länger vor, mit ihr darüber zu sprechen, aber ich habe Angst, dass sie es als Angriff versteht oder denkt, dass ich nur das Eine will.
Ich habe noch nicht die richtigen Worte gefunden, um dieses Thema anzusprechen, weil es mich sehr belastet. Ich liebe sie wirklich, aber diese Gedanken lassen mich zweifeln. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Ratschläge, wie man ein solches Gespräch führen kann?
Sexuelle Unzufriedenheit: Freundin hat keine Lust mehr auf Sex
Ihr solltet der Ursache auf den Grund gehen. Zunächst ist es normal, dass das sexuelle Interesse abflacht mit der Zeit. Aber einmal in 6 Monaten ist wirklich wenig, da sind wir selbst mit zwei Kindern und Schwangerschaft/postnatal nicht hingekommen.
Nimmt sie die Pille? Die kann durchaus die Libido beeinflussen. Ist sie schlichtweg müde? Ist zwischen euch alles in Ordnung?
Da wird sich nichts ändern, es gibt solche Menschen. Nur in der Kinderwunsch Phase, wird es für eine kurze Zeit besser
Hat sich vor einem Jahr etwas privat bei ihr geändert?
Pille angefangen zu nehmen?
Oder ist etwas passiert,was sie psychisch belastet (Stress alleine kann ich mir nicht als Auslöser vorstellen)? Evtl. Depression?
Wurden die Schmerzen damals abgeklärt,beim Arzt?
Vielleicht kann sie nicht entspannen,weil sie Angst hat,dass es wieder kommt?
Wie läuft es in eurer Beziehung abgesehen vom fehlenden Sex?
Sex fängt ja nicht erst im Bett an.
Ansonsten würde ich sagen,dass ihr sexuell vielleicht nicht zusammen passt.
Ist in eurem Alter jedoch auch schwer zu sagen,da der eine da evtl sexuell schon viel weiter ist, während der andere noch gehemmt ist durch wenig Erfahrung etc.
Hallo,
deine sexuellen Bedürfnisse sind völlig in Ordnung. Du und deine Freundin seid noch sehr jung und ich finde den Wunsch nach etwas Wildheit im Bett und Sich-ausprobieren-können total nachvollziehbar. Wie kommst du bei monatelanger Abstinenz auf die Idee, jemand könne dir vorwerfen, dass du "nur das eine" willst?
Unabhängig vom Alter finde ich es sehr ungewöhnlich, dass ihr nach so kurzer Beziehungszeit (ich weiß, mit Anfang 20 fühlen sich zwei Jahre lang an ;)) nur noch alle paar Monate Sex habt. Über die Gründe kann man ja nun als Außenstehender nur spekulieren. Ob es an der abnehmenden Verliebtheit liegt (nach 1-2 Jahren völlig normal, das mündet aber für gewöhnlich in etwas weniger Sex, nicht in fast keinem Sex) oder deine Freundin bestimmte Vorlieben hat, die du nicht kennst oder einfach doch kein sehr sexueller Mensch ist, kannst nur du herausfinden.
Ich glaube nicht, dass deine Freundin es als Angriff verstehen kann, wenn du ihr sagst, dass du sie begehrst und den Sex mit ihr vermisst. Versuche, nicht in Vorfürfe abzudriften nach dem Motto "Wir haben in den letzten fünf Monaten nur...", sondern erkläre ihr, wie du dich fühlst. Frag sie auch nach ihren Bedürfnissen und ihrer Perspektive.
Und vielleicht ist es wirklich so, dass eure Beziehung abgelaufen ist und ihr euch anderweitig orientiert. Ich wünsche es dir nicht, aber besonders in den 20ern ist das doch eher die Regel als die Ausnahme.
Viele Grüße
ich bin auch ein Mensch, der auf Stress und Sorgen mit kein Bock auf Sex reagiert .... allerdings lasse ich mich verführen. Nicht mit Nachdruck, sondern viel kuscheln und Zeit nehmen und DANN kann es weiter gehen... diese Geduld hatte mein Partner lange nicht, -ging sofort "ran", was bei mir sofort eine körperliche Gegenreaktion udn Blockade auslöst...
Wir haben den Weg wieder gefunden, indem wir eben wieder viel mehr gekuschelt haben und es nicht nur bei krperlicher Nähe "um das eine Ziel" ging.... --- so lerne ich wieder abzuschalten -- und mit genug Zeit lief dann auch später mehr.
Ja: es gibt Menschen, die machen die den ersten Schritt oder sind so verkopft, dass sie von selbst nie anfangen. Das ist zumindest in meinem Falle nicht persönlich gemeint und hat mit der Beziehung nichts zu tun, -- das ist ein psychologisches Problem meinerseits wegen Stress und Ratter-kopf.
Wenn Das bei Deiner Freundin auch so ist, -- versuche eben mehr auf Nähe und kuscheln zu gehen und nimm es der Situation nicht übel, dass du dann irgendwann immer der bist, der anfängt.... -- in stressigen Zeiten ist es halt nunmal bei Frauen oft so. Leider. ich bin mir dessen VOLL bewusst, -- krieg die Kurve trotzdem nicht und bin selbst von mir gefrustet. -- wenn es Deiner Freundin so geht, dann kann sie nichts dafür. --- Langfristig muss man eher das Lebensproblem und das Stressproblem lösen und nicht an der Beziehung zweifeln. --
1. Nimmt sie die Pille? Das hemmt Nachweis die Lust.
2. weißt du, ob sie beim Sex auf ihre Kosten kommt?
Hat sich nach dem ersten Jahr etwas verändert? Andere Verhütungsmethode, starke Veränderung im Leben?
Natürlich kann die erste Verliebtheitsphase abflachen, wobei ich 1x in 6 Monaten schon extrem finde.
Was die Schmerzen anbelangt, ist deine Freundin dem auf den Grund gegangen? Denn ich kann völlig verstehen, dass die Lust nicht da ist und auch nur schwer kommt, wenn Sex dann mit Schmerzen verbunden ist.