Guten Tag!
Eins vorab: ja, mein Mann und ich (fast 10 Jahre verheiratet, 14 Jahre zusammen) haben noch ein Sexleben. Das ist immerhin positiv.
Aber es verändert sich so langsam ins negative. Früher hatten wir Standard 0815 Sex. War aber für uns beide ok. Wir haben da auch nie drüber gesprochen. Irgendwann meinte er, dass es ihm zu wenig ist und er es schön fände, wenn ich mal sexy Outfits tragen würde. Darauf hatte ich auf jeden Fall auch Lust. Es kamen dann Outfits hinzu, Spielzeuge usw.
Aber ich hab weniger Lust als er und hab keine Lust, häufiger als 1-2 mal pro Woche Sex zu haben. Zeitweise hatten wir mal nur 1x pro Monat, da versteh ich schon, dass ihm das zu wenig war. Nun, der Sex an sich hat sich auch verändert. Es geht deutlich „heftiger“ zur Sache als früher. Ich steh da auch drauf, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass es immer heftiger werden muss, da es ihn sonst nicht befriedigt. Und: wir haben Sex, er „rammelt mich durch“ und das wars. Kein kuscheln mehr, gar nichts. Es kommt mir vor als könne er solchen Sex mit jeder x-beliebigen Frau haben. Es ist egal wen er da unter sich hat. Es wirkt so „anonym“. Mir fehlt komplett die Nähe und Intimität im Alltag. Gibt es alles nicht mehr. Nur noch Sex und fertig und der bitte möglichst hart.
Findet ihr das normal?
Unser Sexleben nervt mich immer mehr
Hallo,
ich kann dazu schreiben, das es auch bei mir einen Punkt gab, wo mich Kuscheln und Romantik mehr und mehr nervte. Da s ist denke ich auch normal. Ich lebe aktuell nicht in einer Beziehung, habe zwar einen Bekannten, mit dem ich sexuell aktiv bin und ja, möglichst heftig und hart stoßen oer selbst heftig reiten, alles andere würde mich nicht mehr befriedigen. War mal anderes, mag auch an den Wechseljahren liegen, aber alles andere wäre ja Blümchensex ud ich kenne viele, die deswegen in der Beziehung im Klinsch liegen. Häufiger heisst nicht unbedingt besser, denn die Vorfreude ist die schönste Freunde und wenn es dann passiert, dann aber richtig.
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Wie immer: normal ist relativ.
Wie bei euch. Für ihn ist es das, für dich nicht.
Simple Lösung: reden, sprechen, fragen.
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Hallo!
Es wurde zwar von anderen bereits gesagt, aber tatsächlich wird sich das Problem nur im Gespräch mit deinem Mann lösen lassen.
Es ist natürlich normal, dass sich die Vorlieben im Laufe einer langjährigen Beziehung verändern, genauer gesagt müssen die Bedürfnisse stetig neu ausgehandelt werden.
Ich bin schon sehr lange in einer Beziehung (28 Jahre) und ja, da ändert sich im Laufe der Jahre einiges.
Mein Rat wäre: Versuche, die positiven Aspekte dieser Veränderungen zu sehen: Er sucht sein Glück und die Erfüllung seiner Bedürfnisse weiterhin in seiner Partnerschaft und nicht anderswo, er versucht, etwas zu ändern, um die Nähe nicht zu verlieren.
Soweit so gut, jetzt muss der Sex für euch beide wieder erfüllender werden. Reden hilft, positiv formulieren, ich Botschaften…
„Ich finde es schön, dass du mich begehrenswert findest, aber ich wünsche mir manchmal etwas mehr Prinzessin zu sein…“ ihrgendwie so. Er wird zuhören, er will garantiert, dass es dir auch gefällt.
Möglicherweise braucht ihr eine Art Ritual nach dem Sex, das musst du vielleicht einfordern, aber das kann helfen. Kann alles mögliche sein, zusammen in Bett oder wo auch immer noch gemeinsam ein paar Minuten Musik hören oder so, zusammen duschen… irgend ein netter Ausklang, kommt ja auch ein bisschen auf die Tageszeit an.
Insgesamt klingst du ja nicht komplett unglücklich, es läuft nur in die falsche Richtung. Red mit ihm!
Viel Glück!
Ich bin an deinem Satz hängengeblieben, dass dir die Nähe im Alltag fehlt. Dort würde ich ansetzen. Dass sich sexuelle Vorlieben im Laufe des Lebens und je nach Situation ändern können, ist klar. Aber wenn es beim Rest hakt, ist es schwer, sich dann auf sowas einzulassen. Es bleibt wie immer nur: Reden.
Normal ist das sicherlich nicht. Dass der Sex "härter" wird ist vielleicht schon normal allerdings ist dieser Sex, so wie du ihn empfindest, für dich zu unpersönlich. Manche Frauen mögen das, du offensichtlich nicht und deswegen willst du diesen Sex auch nicht bzw weniger als er. Warum solltest du das akzeptieren und dich verbiegen nur ihm zuliebe? Du bist doch nicht seine Gummipuppe... hier musst du aktiv werden und dir auch klar werden was du dir wünscht und was nicht. Das dann auch klar kommunizieren!
Erstmal: Normal gibt es halt nicht. Es muss für euch passen, ganz individuell.
Dass dir Nähe und Zärtlichkeit fehlt, sowohl im Bett als auch im Alltag, musst du ihm sagen (wie üblich: ohne Vorwürfe, in ich-Botschaften), denn ihr musst einen Weg finden, der für euch beide passt.
Aus meiner Erfahrung: Mein Partner und ich gehören auch nicht in die Schiene Blümchen-Sex. Aber wir kuscheln, wann immer wir die Gelegenheit haben, berühren uns fast immer, wenn wir nebeneinander sitzen, selbst im Auto, also wir sind beide sehr "touchy" und suchen beide die Nähe. Auch nach dem Sex wird gekuschelt, wenn die Zeit es zulässt. Wenn ich dann trotzdem einige wenige Male im Jahr das Bedürfnis nach zärtlichem Sex habe, dann sage ich ihm das. Wir äußern ja auch sonst Wünsche, nach einer Stellung, einem Ort, einer Praktik, einer Massage oder sonstwas. Genauso sage ich dann halt auch: "Schatz, bei nächster Gelegenheit hätte ich gern mal wieder die zarte Tour", und dann gibt er mir das auch sehr gern, auch wenn er es nicht unbedingt bräuchte.
Versuche, wertschätzend zu bleiben, sage auch, was dir gefällt und was du beibehalten möchtest, aber erzähle ihm halt auch, was dir fehlt, und dass es dir nicht gut damit geht, und versuche, mit ihm zusammen einen Umgang damit zu finden, der euer beider Bedürfnissen gerecht wird. Viel Erfolg!