Guten Abend zusammen,
Wollte mal nachfragen ob eure Partner/in auch jeden oder jeden zweiten Tag GV haben möchten.
Ich benötige es nicht jeden oder jeden zweiten Tag und sage das dann auch.
Das ich jetzt keine Lust habe. Anschließend ist man eingeschnappt und möchte auch nicht kuscheln/zusammen etwas näher aneinander im Bett liegen… dreht sich weg und schläft ein ohne gute Nacht sagen etc.
Es nervt mich einfach, andauernd diese dumme Frage und Aussage: Sex von deiner Seite nur zur Fortpflanzung bla bla ich kann’s nicht mehr hören.
Es ist nicht schön abzulehnen oder abgelehnt zu werden klar. Wollte einfach mal bei euch nachfragen, wie das so läuft.
Danköö fürs lesen!
Partner/in will oft Sex, ich deutlich weniger
Wer möchte/braucht mehr GV?
Guten Abend!
Bei meinem aktuellen Partner habe ich tatsächlich noch nie abgelehnt. Wir sind allerdings auch erst 8 Monate zusammen und sehen uns manchmal 5 Tage am Stück nicht . Da nutzen wir aktuell noch jede Gelegenheit .
Bei meinem Ex und mir war es viele Jahre gleich , bis unsere Tochter kam . Da wollte ich erstmal weniger. Bei ihm war's allerdings dann auch so , dass er dann total eingeschnappt war,.wenn ich nicht wollte und dann auch keine andere körperlichen Nähe wollte. Bei uns hatte sich einfach vieles fest gefahren . Ich glaube es kommt auch darauf an wie man die Absage erteilt und wie oft .
LG
Guten Abend,
dein Frust ist verständlich, und es ist auch nicht leicht, wenn unterschiedliche Erwartungen in der Beziehung immer wieder zum Streitpunkt werden. Gerade bei einem so persönlichen Thema wie der Häufigkeit und dem Bedürfnis nach Intimität kann es oft schwer sein, den anderen nicht vor den Kopf zu stoßen oder sich selbst dabei nicht verletzt zu fühlen.
Hier sind einige Anregungen, die vielleicht helfen könnten:
Kommunikation ohne Schuldzuweisungen: Wenn der Austausch über eure Bedürfnisse eher in ein Ping-Pong aus Vorwürfen und Verteidigungen gerät, ist es schwierig, offen und unbefangen darüber zu reden. Ein Gespräch darüber, wie jeder von euch Intimität erlebt und was jeder braucht, um sich verbunden zu fühlen, könnte helfen. Dabei geht es oft gar nicht nur um körperliche Bedürfnisse, sondern auch um emotionale und die Art, wie ihr beide Nähe erlebt und ausdrückt.
Klare Signale setzen: Wenn du nicht täglich oder alle zwei Tage Lust hast, ist das völlig normal, und auch gesunde Beziehungen haben oft unterschiedliche Rhythmen. Vielleicht könntet ihr gemeinsam feste Zeiten oder Rituale der Zweisamkeit etablieren, die auch ohne Druck auskommen und dir Raum geben, dass du Lust entwickeln kannst, wenn du dich danach fühlst. Das kann helfen, die ständige Frage zu umgehen und trotzdem eure Nähe zu pflegen.
Näher kommen ohne Druck: Kuscheln, umarmen oder einfach Nähe genießen, ohne dass es in Richtung Sex führen muss, kann eure Bindung stärken und zugleich den Druck von der Situation nehmen. Vielleicht könntest du vorschlagen, dass ihr euch Zeit nehmt, zusammen zu entspannen und Zärtlichkeiten zu teilen, ohne dass daraus mehr werden muss, um die Verbundenheit aufrechtzuerhalten.
Offen über Erwartungen sprechen: Ein Gespräch über die Bedeutung, die jeder von euch dem Sex beimisst, könnte klären, ob dein Partner auch andere Wege sieht, Zuneigung auszudrücken. Manchmal fühlen sich Partner zurückgewiesen oder weniger geliebt, wenn ihr Bedürfnis nach Sex auf unbestimmte Zeit unerfüllt bleibt, auch wenn das so nicht gemeint ist. Über die Unsicherheiten zu sprechen, die da mitschwingen, könnte das Verständnis füreinander stärken.
Du bist sicher nicht allein mit der Erfahrung, dass sich unterschiedliche Wünsche nach Nähe und Intimität als Stolpersteine zeigen können. Letztlich hilft es, die Balance zu finden, in der ihr beide euch verbunden und verstanden fühlt, auch wenn das bedeutet, dass ihr eure Definition von Nähe immer wieder gemeinsam neu gestalten müsst.
Vielen herzlichen Dank für deine lange Antwort!
Ja mich nervt das Gelaber dann auch und dann habe ich sowieso keine Lust und möchte so rein garnicht…
Es ist wahr was du sagst, aber oftmals stoße ich wenn ich was sage auf taube Ohren und eingeschnapptes Gemüt dann.
Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass es doch vielen so geht.
Habt ihr überhaupt mal in Ruhe(!) über eure unterschiedlichen Bedürfnisse geredet?
"...Ja mich nervt das Gelaber dann auch und dann habe ich sowieso keine Lust und möchte so rein garnicht…"
Mag alles ganz anders sein, aber es wirkt auf mich als würdest Du erwarten er hat sich gefälligst zu fügen - fertig. Tut er dies nicht, gibt's erst recht nix.
Aber seine Bedürfnisse haben die selbe Berechtigung wie Deine, da sollte wenigstens etwas mehr drin sein ausser "keinen Bock" - fertig.
Reden, Kompromisse finden, Verständnis füreinander(!) haben...
Stell Dir vor es wäre andersrum. Du möchtest etwas das Dir Nähe und Intimität gibt mit dem Menschen den Du liebst, aber Du läufst wieder und wieder und wieder vor eine Wand, Dein Gegenüber interessiert sich aber garnicht da0für wie es DIR damit geht - hauptsache er hat seine Ruhe.
Ehrlich? Da kann ich verstehen das man irgendwann auch mal was... zickiig ist.
Mal so mal so.. Man durchlebt in einer längeren Beziehung viele Phasen. Mal will man gleich, mal der eine mehr und der andere weniger, dann andersrum. So ist das Leben. Gerade wenn man lange zusammen ist, kann man nicht immer gleich "wollen" daher finde ich deine Frage überflüssig. Wenn man immer gleich viel sex will, dann kann man nicht mit ein und dem selben Partner lange zusammen bleiben. Will man aber immer mit dem gleichen Partner Sex haben, dann muss man durch diese Phasen durch und dann hilft nur reden und Akzeptanz. Schade dass man heutzutage nur auf seine Bedürfnisse aus ist und mir wegen einem Höhepunkt seinen Partner so fertig macht.
Mit meinem Ex-Mann war ich 18 Jahre zusammen - unser Nähe-, sowie Sexbedürfnis hat bis auf die letzten 2 Jahre immer gepasst.
Am Ende wollte er öfter als ich - der gefundene Kompromiss hat nicht gereicht, bzw. gab es noch mehr Konfliktthemen.
Nun habe ich einen Partner, dem die Selbstbefriedigung genügt und wir es bislang nicht geschafft haben (bald 4 Jahre) eine Intimität aufzubauen. Ich bin sehr traurig darüber.
Ich kann allgemein sagen, dass es sehr schade ist, wenn die Bedürfnisse sich nicht ähneln und auch keine Kompromisse gefunden werden können.
Die Fragen die sich mir stellen sind:
1. Wie lange seid Ihr schon zusammen?
2. hat sich an Eurer Lebenssituationen etwas geändert (Zusammenzug, Kinder, Job etc.)?
3. Wie war Euer Liebesleben in der Vergangenheit:
Wollte er schon immer so oft und Du nun weniger, oder er nun mehr als früher, oder war der Rhythmus schon immer so?
Wenn sich irgendein Parameter geändert hat, sollte diejenige oder derjenige sich als erstes fragen wieso das Einfluss auf das Liebesleben hat.
Dann solltet Ihr zusammen drüber sprechen und einen Weg für ein für beide Seiten akzeptables Liebesleben finden. Und dabei sollte eine Perspektive aufgezeigt oder man sich auf den gemeinsamen Weg bis dort hin verständigen.
Leider ist es meistens so und wird wohl immer so bleiben, dass es bei Männern meist ein rein körperliches Bedürfnis ist und bei Frauen mal mehr, mal weniger der Kopf mit dazu kommt.
Einen Königsweg gibt es leider nicht, auch wenn wir uns das immer gerne alle wünschen.
Ich schließe mich aber einfach mal an, da ich sozusagen der Gegenpart bun:
Meine Frau hat nahezu gar kein Bedürfnis mehr nach GV. Wir haben Kinder im Schulalter. Das die Leidenschaft irgendwann mal abkühlt ist nichts ungewöhnliches. Genauso meine ich jedoch, dass diese, wenn man aus dem Gröbsten mit den Kindern raus ist, auch wieder kommen kann.
Ich habe Lust auf alle 1-2 Wochen im Schnitt. Naturgemäß gibt es auch immer mal eine Pause.
Aufgrund zweier starker Charaktere, Kinder, Hausbau etc. streitet man sich doch leider regelmäßig (1x alle 2-3 Monate). Man spricht darüber und versucht die Ursachen abzustellen.
Meine Frau hat mir vor einiger Zeit schon mitgeteilt, dass Sie in Ihrem Leben nie das große Bedürfnis nach GV hatte und daher auch nie die Initiative ergreift. War für mich nicht schön, weil ich mir das auch mal wünschen würde, aber akzeptabel.
Für uns beide war es dennoch dann immer gut und beide hatten Leidenschaft und kamen auf ihre Kosten.
Aber selbst auf Kuscheln hat sie keine Lust mehr, auch weil sie befürchtet, dass ich eh nur Sex will.
Nun ist es jedoch so, dass meine Frau komplett abblockt und sich darauf bezieht, dass sie ohnehin nie das Bedürfnis hatte. Ich bin frustriert, dass wir gar keinen Sex mehr haben und kann es auch nicht verstehen, da meine Frau während des "Akts" auch immer Leidenschaft hat.
Sie sagt, dass sie mittlerweile in einer Lebensphase ist in der sie mehr an sich denken mag und es nicht mehr allen recht machen mag.
Ich bin frustriert, da mir alle paar Monate Sex nicht genügt.
Dann kommt noch dazu, dass sie sagt, sie müsse es mir nun mal wieder geben, weil mir das ja zusteht. Mit so einer Aussage kommt man sich halt schon fast wie ein Triebtäter vor.
Ich akzeptiere es natürlich auch, dass sich bei Frauen im Laufe der Jahre Körper und Hormone verändern. Nur verstehen kann "mann" es wohl nie so richtig. Ich kann immer nur versichern, dass mir die äußeren Veränderungen nichts ausmachen, da wir uns ja alle verändern.
Eine Beratung lehnt sie ab. Ein anderer Partner sei auch nicht im Spiel.
Wenn ich die genannte Perspektive hätte, dass das eine Phase ist und man sich wieder annähern, wäre es noch erträglich. Aber mit den o.g. Aussagen zum Bedürfnis fällt mir das schwer.
So, Du merkst es gibt auch die andere Seite und es ist schwer ohne klare Gespräche und Offenheit die Gegenseite zu verstehen.
Sorry, dass ich Dein Topic geentert habe.
Wir haben von Anfang an sehr viel und sehr gerne Sex. Nicht zwangsläufig jeden Tag, aber fast. Wenn einer mal so gar keine Lust hat, kommuniziert er das direkt und offen, ist nie ein Problem. Es gibt auch Momente, wo wir selber nicht unbedingt Sex bräuchten, aber merken, dass der andere gerne will. Das hat dann nichts mit Mitleidsf*** oder ähnlichem zu tun, aber Sex ist für uns mehr als eine rein körperliche Sache, als reine Lust. Sex kann trösten, Stress abbauen, nach einem Streit nochmal eine Art Einheit herstellen, Sex gibt Selbstbewusstsein bzw. das Gefühl, begehrt und auf vielen Ebenen geliebt zu werden... Und deshalb gibt es auch ab und an Sex, obwohl initial nur einer von beiden will. Wir gehen damit ganz offen um und niemand tut etwas gegen seinen Willen.
Ich finds immer schade, wenn Sex nur als eine Art Triebbefriedigung gesehen wird. Also dass man so ein bisschen mitleidig auf den Partner guckt, der Sex braucht oder will und das auch klar sagt. Als wäre er ein paar Evolutionsstufen unter einem und würde "es" halt ständig wollen...