Huhu Ihr Lieben,
ich gehöre noch lange nicht hier her (Julian wird bald ein Jahr alt), aber heute kam in einem Gespräch mit anderen Müttern das Thema Kindergarten auf. Bei uns um die Ecke ist eine KiTa e.V., die einen sehr guten Eindruck macht, wir haben uns da auch schon die Broschüre und die Info zum pädagogischen Konzept geholt, und wir fanden das da eigentlich ganz angenehm von der Atmosphäre her.
Die drei anderen Mütter schlugen die Hände über dem Kopf zusammen und meinten, nie würden sie in einen Kindergarten von einer Elterinitiative gehen, erstens müsste man da so viel mithelfen (was für mich OK ist), zweitens hätten die Eltern da alle eine an der Klatsche, wären so Supermütter und wären so aufdringlich "nah", man müsste alle Duzen und so, drittens würden da keine Feste wie Weihnachten und Ostern gefeiert (häh, echt, immer?) und überhaupt würden die Kinder da nix für ihre Eltern basteln, blablabla...
Die Hebamme meinte noch, fast alle, die sie kennen würde, hätten Elterninitiativen am Anfang gut gefunden, aber nach kurzer Zeit dann nicht mehr.
Jetzt bin ich völlig irritiert...
Hilfe!
LG
Hanna
Elterninitiative vs kirchlicher Kindergarten
hallo hanna,
dann gehöre ich zu den müttern, die einen an der klatsche haben
meine tochter geht in eine kita, die von einer elterninitiative betrieben wird und ich würde sie um nichts in der welt da wieder rausnehmen!!!
bei uns trifft rein gar nichts von dem ein, was deine bekannten dir erzählt haben. ich bin keine supermami - kenn auch keine, wir duzen uns nicht alle und wir müssen auch nicht mithelfen.
aber ich denke, dass das von kita zu kita unterschiedlich ist.
schau dir die einrichtung einfach mal genau an, sprich mit den betreibern. eventl. kannst ja mal mit deinem sohn dort ein paar schnupperstunden machen und sprich mit den erzieherinnen.
mach dir ein eigenes bild davon und entscheide selbst
lg,
freydis
Hallo Hanna,
bei uns trifft einiges zu, einiges nicht
Viel mithelfen, ja! aber lies dir einfach mal die Richtlinien durch, dann weißt du, ob es bei euch auch zutrifft.
Einen an der Klatsche, ja aber nicht mehr und nicht weniger als die Eltern der anderen Kindergärten
Duzen, ja, aber von "duzen müssen" kann keine Rede sein, und ich finde das auch ok.
Kirchliche Feste (Weihnachten und Ostern) werden gefeiert, und zwar ausgiebig
Auch gebastelt wird bei uns, und zwar mehr als genug
LG Barbara
Da bin ich ja froh, gerade das mit dem "Feste feiern" fand ich schon etwas befremdlich... Naja, vielleicht kennen die alle den gleichen ganz speziellen Kindergarten...
LG
Hanna
Schau Dir den Kiga auch mal live an und sprich mit den Eltern, die ihre Kinder dort wirklich haben.
Vom Hörensagen können andere Eltern Dir viel erzählen, aber nur die Eltern, deren Kinder dort auch sind, haben wohl wirklich Ahnung oder?
Meine Kinder waren alle in der Elterninitiative. Klar, ich mußte dort mitarbeiten, aber durch den monatlichen Tischdienst wußte ich immer ganz genau, wie die Erzieherinnen mit den Kindern umgehen und ich war immer gut im Geschehen.
Man kann dann als Elternteil auch viel eher mal Unklarheiten mit den Erzieherinnen klären.
Und ab und zu mal einen Putzeinsatz oder zum Stadtfest mal 3 Stunden Kuchen verkaufen, den man nat. auch anzuliefern hat, ist auch keine Arbeit, sondern macht Spaß. Auch kommt man wesentlich einfacher mit den anderen Eltern in Kontakt.
Das fehlt mir jetzt in der Schule schon etwas.
Nachtrag: Unser Kiga hat immer Weihnachten und Ostern gefeiert. Das hat mit der Selbsthilfe wenig zu tun, sondern eher mit der Bereitwilligkeit der Erzieherinnen, Feste und Jahreszeiten mit in die Arbeit einzubeziehen.
hallö
meine tochter geht auch in eine initiative. bei uns wird st. martin, weihnachten und ostern gefeiert. allerdings wird nicht so sehr auf der religion rum geritten.
wir müssen mit helfen. z.b. alle 6 bis 8 wochen kochen, oder mal putzen oder wenn not am mann ist auch mal mit aufpassen.
wir haben 1 mal im monat elternabend. da muss ich jetzt gleich hin. wir duzen uns alle.( es wär sehr seltsam wenn jemand auf dem "sie" bestehen würde) also kinder- erzieher- eltern.
du kennst alle eltern und kannst auch die kinder zu ordnen. manch einer hat auch ne macke aber das ist sicher in jedem kiga so!
unsere kinder haben einmal die woche musik, und turnen.
das beste finde ich allerdings die familiäre atmosphäre(?).
ach ja das basteln, doch das tuen die kinder die basteln wollen schon aber es wird keiner gezwungen! im moment machen sie handabdrücke. letztend haben sie gipsmasken gemacht das wollte meine tochter nicht machen. schade für mich
lg marcela
Ääääh.... mein Sohn geht in einen kirchlichen KiGa. Ich habe einmal im Monat Elterndienst, alle duzen sich, gefeiert wird mir echt zu viel, ständig wird irgendeine Mitarbeit erfragt oder erwartet. Die Miteltern sind genauso bescheuert oder nicht-bescheuert wie anderswo! Und ganz wichtig: Die Kinder sind total zufrieden und glücklich und behütet!
Ich wohne in Berlin und kenne Kinder, die in kirchliche oder städtische Einrichtungen, in Kinderläden oder Initiativkindergärten gehen. Man muss sich die KiGa ansehen oder mit Eltern sprechen, die ihre Kinder dort haben. Aufs Hörensagen würde ich mich nun gar nicht verlassen! Alles kann gut oder schlecht sein. Das hängt nicht vom Träger ab!
Viel Erfolg!
Susanne
Vielen Dank für Eure Antworten! Ich war echt total irritiert, dass 3 unterschiedliche Frauen alle die gleiche Meinung hatten, und da ich von sowas ja gar keine Ahnung habe...
LG
Hanna
Hallo Hanna,
klar, wir "Super"eltern haben alle die total Vollmeise. Wie können wir nur soviel Interesse an unseren Kindern zeigen und ständig alles im Auge behalten? (Ironie off)
Aber im Ernst: Wir haben uns für eine Elterninitiative entschieden und nach knapp 2 Wochen Eingewöhnung und einigen Veranstaltungen im Vorfeld bin ich eigentlich nur begeistert. Meiner Meinung nach gibt es ein paar klare Vorteile:
1. Man gibt die Kleinen nicht einfach ab und holt sie nachmittags wieder, sondern ist immer im Austausch mit den Erziehern.
2. Man lernt die Kinder und deren Eltern kennen, hat also ziemlich genau im Blickfeld, mit wem die Kleinen da so zu tun haben (das betrifft die Kinder und auch die Erzieher).
3. Durch den engen Kontakt mit den Eltern (und weil die Gruppe recht klein ist mit 17 Kindern) können die Erzieherinnen ganz individuell auf die Kinder eingehen.
Bislang kann ich nur sagen, dass die Kinder dort wirklich sehr liebevoll behandelt werden. Vincent hat es beispielsweise noch schwer mit dem Mittagsschlaf und es ist solange eine Erzieherin bei ihm, wie er es möchte.
Ich denke, dass es die richtige Entscheidung war, Vincent in einer Elterninitiative unterzubringen. Klar, man muss Eigenleistung erbringen, aber für mich ist das eigentlich kein Problem.
Viele Grüße
Saskia