Sind diese Schreianfälle normal?

Hallo, unsere Kleine wird in zwei Tagen drei. Sie hatte immer schon ausgeprägte Trotzphasen, die aber auch immer wieder relativ schnell wieder verschwunden sind.
Seit ca. 2 Monaten war es wieder soweit; sie hatte ständig einen weinerlichen Unterton und ist bei der kleinsten Kleinigkeit ausgeflippt. Am Samstag hat sie sogar meinen Mann, der die Ruhe in PErson ist, an den Rande des Wahnsinns gebracht, weil sie stundenlang nur gebrüllt hat und nur getragen werden wollte und er ihr nichts recht machen konnte.
Heute hatte sie "nur" zwei Anfälle. Mittag beim Essen, weil ich - obwohl sie es wollte - ihr das Lätzchen umgebunden hatte und dann hätte es plötzlich doch Papi machen sollen und abends, weil sie nicht schlafen wollte, obwohl sie hundemüde war (wir legen uns mit ihr hin, bis sie eingeschlafen ist). Nach 3 STunden ist sie jetzt aufgewacht und schreit seit einer Stunde. Wir wissen nicht mehr, was wir machen sollen. Sie lässt sich nicht anfassen, sie will keinen Schoko (den sie über alles liebt), sie lässt sich die Nase nicht putzen und verteilt vor lauter Zorn alles mit purer Absicht im Gesicht und in den Haaren... - wir wissen nicht mehr weiter. Ist das noch normal??

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Huhu :)

na, bisserl trotzig sein und Wutanfälle kriegen, die sich kein Erwachsener erklären kann, ist ja in dem Alter völlig normal, bei meinem Zwerg hat sich das auch noch nicht ganz gegeben und kommt immer wieder mal auf - er wird in ein paar Wochen 5!

Was mir jetzt allerdings aufgefallen ist, sind die Gründe für ihre Wutanfälle bzw. Eure Hilflosigkeit.
Wieso hätte Papa ihr den Latz anziehen sollen? Oder anders gefragt - wieso hat sie da die Wahl?
Ich als berufstätige Mutter mit Lebensgefährten, der och mitten im Studium steckt, mit einem ganzen Stall voll Haustiere habe gar nicht die Zeit, mich dem Wunsch meines Sohnes zu beugen wer ihm heute das Brot für den Kindergarten schmieren soll, oder wer ihm die Schuhe schnüren soll.

Von den Nerven die dabei drauf gehen will ich nun gar nicht erst anfangen!

Wäre es nicht möglich, da etwas strenger ran zu gehen? Wer gerade die Hände frei hat oder näher bei Eurer Kleinen ist, versorgt sie entsprechend.

Das zweite was mir auffällt... sorry, aber Rotz um die Schnute ist nicht nur ekelhaft, sondern wird spätestens im Winter wenn es richtig bös friert auch schmerzhaft und führt zu wunden Stellen im gesicht.
Nase putzen ist notwendig, und da führt kein weg dran vorbei.
Wenn mein Finn sich da quer gestellt hat, habe ich ihm die Wahl gelassen - entweder wir machen das zusammen 8später als er es besser drauf hatte, durfte er alleine putzen), oder ich mache es, dann eben nicht ganz so sanft, wenn er sich bockig stellt.
Aber da gibt es doch gar keine Diskussion, oder??
nase gehört sauber, punkt! Und diese Einstellungmüsst Ihr Eurer Tochter gegenüber auch vertreten.

Und drittens - ich frage mich, warum ihr euch wundert, dass die Kleine brüllt, wenn sie wieder aufwacht.
Wenn sie sonst schlafen soll, sitzt ihr stundenlang bei ihr, bis sie schläft, und nun soll sie auf einmal alleine einschlafen?
bei dem gesammelten trotz in ihrem 3jährigen Dickschädel - da kann ich sie wirklich verstehen ;-) DAS würde ich auch nciht einsehen!

An Eurer Stelle würde ich das abendliche Ritual vollkommen umstellen. Vor allem KÜRZEN !!
Einschlafen muss sie irgendwann doch auch mal alleine können, sonst wird das auf lange Sicht auch nicht besser wenn sie nachts wieder mal aufwacht.
Eine Idee von mir wäre z.B. eine Geschichte vorlesen, noch mal eine Runde kuscheln - aber 5 Minuten sind da genug!
Wenn dann Mama und Papa lieb gute Nacht gesagt haben und aus dem Zimmer gehen, genügt das im Normalfall.
Ein Kind braucht auch Abends einen klaren Abschluss, mit im Bett zu liegen bis sie schläft find eich etwas übertrieben.
- Mag sein, dass Ihr dafür bestimmte Gründe habt (Verlassensangst vom Kind? Gemeinschaftsbett?), da kann ich ja nun nix dazu sagen ;-)



Vielleicht habe ich Euch wenigstens bisserl weiter helfen können...... #herzlich ...immer versuchen, ruhig zu bleiben!



beansidhe

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Hallo!

Du hast mir die Worte aus dem Mund genommen! ;-)

Liebe Grüße

Sabine+Emelie (die es ab und an auch noch mit Wutanfällen probiert!):-[

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Guten Morgen,

wir kennen das auch so und ich kann dir sagen, dass es noch schlimmer werden kann. Aber ganz wichtig ist es, dass man sich nicht von seinem kleinen Kind terrorisieren lässt. Wenn es irgendwie geht, würde ich die Kleine auch nicht stundenlang heulen lassen und dann unmittelbar nach der Situation nochmals mit ihr darüber reden. Bei uns bringt der Satz sehr viel: Wir beruhigen uns erstmal, dann reden wir zusammen, wenn du nicht aufhörst zu weinen, dann kann ich dich auch nicht richtig verstehen.

In so einer Situation sollte man auch nicht mit Ablenkmanöver wie Schokolade kommen, das bringt überhaupt nichts, es macht mir schon den Eindruck, als ob die Kleine euch Zwei ganz schon im Griff hat.

Hat unsere Tochter auch, allerdings gibt es bei einigen Dingen keinerlei Diskussionen, dazu gehört auch das Naseputzen.

Dass sie allerdings nachts anscheinend ohne Grund aufwacht, kann auch organische Gründe haben oder vielleicht hat sie schlecht geträumt?

LG sussisorglos

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Also die Aktion die du beschreibst in der Nacht, daß sie sich nicht anfassen lies und mit nichts zu beruhigen war, alles im gesicht verteilte erinnert mich stark an "Nachtschreck". Googel mal dazu, unter umständen war es das bei deiner Tochter. Das Alter in dem das vorkommt, passt auch.

Da soll man das Kind auch lassen und wenn es sich dann den Rotz an die Backe schmiert, dann ist es auch ok, hauptsache sie lässt sich dann morgens halt waschen. Das Kind ist in dem Moment nicht wach obwohl es den Anschein hat. Keine Sorge, ihr macht nichts falsch...es ist ganz normal und hängt damit zusammen, daß sie in dem Alter viel verarbeitet.
Mit Schokolade beruhigen ist nicht gerade das beste, vor allem Nachts.
Wenn ihr denkt es ist ok sich mit ihr hinzulegen, dann ist es auch ok. Ihr kennt euer Kind und dessen Bedürfnisse am besten. Allerdings ist bei dieser Methode oft irgendwann die Schmerzgrenze überschritten und wenn das einschlafen zu lange dauert, für die Erwachsenen nervig. Ändert was drann, aber macht es bitte langsam und nicht nach der hau-ruck Methode.

Diese "Spielchen" mal soll der eine, dann der andere kenne ich auch. Für mich und meinen Mann galt da: a) wir ziehen an einem Strang und lassen uns nicht ausspielen gegeneinander und b) was sie zuerst sagt, daß zählt auch, selbst wenn sie auf einmal was anderes will.
Da waren wir kompromisslos und da musste sie dann auch durch.

Trotzphase ist es sicherlich auch und dann, ist dein Kind ausgelastet genug? Dieses meckerige haben Kinder oft, weil ihnen Anreize fehlen. Geht sie in den Kindergarten?

Liebe grüße und das packt ihr schon ;-)

Barbarelle

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Danke erst mal für Eure Antworten. Dazu noch ein paar Anmerkungen. Das mit dem Mit-hinlegen hing damit zusammen, dass sie mangels Kinderzimmer anfangs bei uns im Zimmer geschlafen hat und es halt gewohnt war, nicht alleine zu sein. Natürlich legen wir uns auch nachts mit hin oder gehen rüber, wenn sie aufwacht. Sie muss dann nicht alleine einschlafen. Allerdings saßen wir heute ziemlich hilflos neben ihr. Wollten wir sie nehmen, hat sie um sich geschlagen, haben wir mit ihr geredet, ist sie noch lauter geworden, sind wir gegangen, hatten wir Angst, sie fällt aus dem Bett, so verzweifelt war sie. Nach einer Stunden war sie wie ausgewechselt, da kommt sie in eine Phase, wo man mit ihr reden kann.

Mit dem Latz oder mit den Anziehspielchen, das seh ich genauso. Deshalb mach ich ja kurzen Prozeß und tu's ihr rum bzw. zieh sie an. Aber gestern hätte sie sich beinahe erwürgt, weil der Latz wieder runter musste, weil ich ja die "Falsche" war. Und dazu brüllt sie, dass wir nur noch alle Fenster zumachen können.

Langsam kann ich nicht mehr.