Ist wirklich so unnormal sein Kind in die Integrationsgruppe zu geben

Hallo !

Letzte Woche waren Lukas und ich im Kindergarten wo er jetzt ab Januar zwei Nachmittage hin geht und ab Sommer dann Vormittags. Wir habe nauch gleichzeitig dann über den richtigen KiGa Start im Sommer gesprochen und die Leiterin fragte mich ob es uns recht wäre wenn Lukas in die Integrationsgruppe kommt.
Ich glaube ich hab sie angesehen wie ein Auto;-)
Sie sagte dann noch das viele Eltern das nicht wollen. Das hat mich doch etwas geschockt. Das sind doch auch nur Kinder. Da ist doch nichts schlimmes dabei.

LG Kati

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Hallo Kati,
in einer Integrationsgruppe sind nun mal Kinder mit diversen Einschränkungen aller Art (wenn man das mal so sagen darf). Ich denke mal, dass viele Eltern nicht wirklich etwas gegen die Kinder haben, sondern dass die Eltern Angst haben, dass Freunde/Bekannte/Verwandte denken könnten, dass das eigene Kind diese "diversen Einschränkungen" hat udn nicht "normal" ist, wenn es in der Integrationsgruppe drin ist. Ich kann nur vermuten, dass der Widerwillen der Eltern einfach nur die Angst ist, dass es das äußere Bild von "mein gesundes Kind" trüben könnte.

Grüße
Ann66 (deren 5jähriger Sohn gerade eine 3/4jährige Therapie beim Kinderpsychologen hatte und da auch nicht immer Verständnis von anderen erfahren hat)

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Aber es doch auch irgendwo eine Bereicherung für die "normalen" Kinder. Sie lernen das doch gleich kennen wie man damit umgeht usw.
Ich kann es nicht verstehen, für uns war es gar keine Frage Lukas nicht in die Gruppe zu geben.

LG Kati

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Hallo Kati,
richtig! Es ist für alle Kinder in dieser Gruppe eine Bereicherung. Leider achten viele Eltern mehr auf andere Leute, was sie denken könnten. Evtl. haben Sie auch Angst, dass ihr Kind in der integrativen Gruppe zu kurz kommt, weil die Erzieherin sich mehr um die Kinder kümmern müssen, die eine Behinderung/Beeinträchtigung haben. Andererseits kann das aber auch von Vorteil sein: die "normalen" Kinder werden dadurch selbstständiger und sie lernen den anderen Kindern zu helfen.
Mein Sohn ist vor dem Kiga 2 Jahre bei einer Tagesmutter gewesen, die einen schwerstbehinderten Sohn hat. Rollstühle sind für ihn nichts ungewöhnliches und er reagiert nicht so befremdlich wie andere Kinder auf Behinderte.

Grüße
Ann66

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Hallo Kati!

Ich sehe in einer Integrationsgruppe eigendlich nur Vorteile und hoffe, dass Jana dort auch einen Platz bekommen wird.

Soziale Kompetenzen werden stärker gefördert, wie aufeinander Rücksicht nehmen, einander wertschätzen und helfen, Schwächen des anderen akzeptieren, Stärken erkennen und so weiter..... hach, mir fällt da so viel ein....

Außerdem profitieren alle Kinder vom "besseren"Personalschlüssel. Statt 2 (bzw. 1,5) Erzieherin auf 20 (oder gar 25) Kinder sind bei uns für 16 Kinder (davon 5 Integrationsplätze) zwei Erzieherinnen und eine Heilpädagogin da.
Natürlich dedürfen einige der Kinder auch mehr Aufmerksamkeit, aber dass brauchen auch einige Kinder in Regelgruppen (natürlich auf unterschiedliche Art und Weise).


LG
Tanja

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Hallo Tanja !

So sehe ich das auch.
Bei uns sind es 18 Kinder, davon 3 Integrationsplätze mit 2 Erzieherinnen und eine Heilpädagogin.

LG Kati

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Hallo,

ich wollte sogar das meine Tochter in einen I- Kindergarten kommt. Leider war es schier unmöglich dort einen Regelplatz zu bekommen.
Ich kann nicht verstehen wieso Eltern da irgendwelche Probleme mit haben.

lg dore

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Hallo Dore !

Die Leiterin bei uns meinte nur das sie für Sommer 2008 schon einige Eltern hatte die das nicht wollten.
Unser KiGa hat 6 Gruppen, davon eine Integrationsgruppe und ich bin sogar froh das sie uns gefragt hat.

LG Kati

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Hi!
Das mit den ganzen "Vorurteilen" kenn ich nur zu gut#schmoll.
Mein 2. Sohn besucht seit Aug.'07 nämlich den heilpädagogischen Kiga und was mußte ich mir anhören ......."wie kannst du ihn da nur rein geben????????":-[.
Ich denke aber an mein Kind und er macht super Fortschritte (er ist entwicklungsverzögert und hat Wahrnehmungsprobleme; er war ei Frühchen).
Integrationsgruppe heißt ja nicht, daß da nur "behinderte bzw. eingeschränkte Kinder" sind. Es sind zum größten Teil ganz normale Kinder, nur 4-5 Förderkinder.
Wir werden später vielleicht auch in eine Integrationsgruppe wechseln (wenn mein Kleiner soweit ist), aber er wird ein Förderkind sein. Ich finde es gut, daß es solche Gruppen gibt.
Die Förderkinder können viel von den anderen lernen.

LG

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Hallo zusammen!
Laura ist seit August in einem I-KiGa und ich bin absolut zufrieden. Sie ist in einer nicht integrativen Gruppe, übrigens der einzigen von 4. Was aber nicht daran liegt, dass wir sie unbedingt da haben wollten, sondern an dem stdl. Betreuungsbedarf, bei uns 4 Stunden.
Ich wollte Laura unbedingt in diesem KiGa betreut wissen.
a) sollten Schwierigkeiten i.d. Entwicklung auftauchen, wäre sie mit Logo und Motopädin dort 1a betreut.
b) ich finde es schön, dass die Kinder weiterhin vermittelt bekommen, dass jegliche Art von Behinderung nicht abstossend ist (eine Fähigkeit, die die Kinder meiner Meinung nach von Geburt an haben, die die Erwachsenen ihnen aber oft abgewöhnen...)
c) ich habe mich im Vorfeld über eine Freundin über den KiGa informiert und mir hat auch das kreative Angebot sehr gut gefallen.
Ich finde also diese Wahl oder Möglichkeit weder ungewöhnlich noch bedenklich. Wir haben aber auch von den Grosseltern bzw. Uromas auch schon nette Sprüche kassiert...
Laura hat ab und zu ein wachstumsbedingtes Stottern gehabt, meine Schwiegis meinten dann, ob das der Einfluss von all den behinderten Kindern wäre :-[
Und meine Eltern vermuteten dann, dass die Zungerausstreck-Phase und blabla machen im Zusammenhang von Nachahmen von Mongoloismus steht.... Hallo ????
Ich habe dann mit Engelszungen geredet und seit sie nun Laura je einmal die Woche im KiGa abholen (um sie nachmittags zu hätscheln ; -)) hat sich das Gelaber erledigt. Sie haben nun mit eigenen Augen gesehen, wie toll es dort ist und nun ist gut.
Das fällt doch unter : "die anderen wissen eh immer alles besser ", oder ?
Liebe Grüße von einer absolut überzeugten Mami

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Hallo lauraandrea,
"Laura hat ab und zu ein wachstumsbedingtes Stottern gehabt, meine Schwiegis meinten dann, ob das der Einfluss von all den behinderten Kindern wäre
Und meine Eltern vermuteten dann, dass die Zungerausstreck-Phase und blabla machen im Zusammenhang von Nachahmen von Mongoloismus steht.... Hallo ???? "

Oh Gott, dann haben wir wohl nur gestörte Kinder. ;-) Meine Kinder gehen in einen "normalen" Kiga und strecken die Zunge raus...

Grüße
Ann66

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Hallo
Levin geht in einen Intergrations-KiGa,es gibt nur 2 Gruppen dort .Ich fand es sehr gut,dass Levin dort einen Platzt gekriegt hat,so lertnt er mit unterschiedlichen Kindern umzugehen ,ob sie nun krank sind oder andere Sprache sprechen.Vor einigen Jahren hatten sie dort sogar ein blindes Mädchen.
Naja, seit Oktober ist es leider auch noch so ,dass er zu den Integrationskindern gehört ,denn sogar aufgrund Epilepsie ,die bei ihm jetzt festgestellt wurde,dürfte er auch nicht in dem Regelkiga sein #gruebel.
Ich persönlich finde solche aufteilungen einfach nur dikriminierend,denn wlecher Mensch ist ein Regelmensch und unter welchen Kriterien wird das ausgewertet :-[.


LG Ewa

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Hallo Kati,

nicht nur, dass nichts schlimmes dabei ist, in eine Integrationsgruppe zu gehen: ich sehe das sogar als großen Vorteil für meinen Sohn. Die Gruppen sind kleiner und er wird vielleicht mal nicht so vorurteilsbehaftet auf behinderte zugehen. Wir haben auch darum "gekämpft", dass er als gesundes Kind in diese Gruppe gehen kann.

Katrin

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Hallo Kati!!

Paul ist seit 1 Jahr in einer Intrigationsgruppe (der Kindergarten ist ein IntrigationsKindergarten) und er ist vollkommen Gesund. Es sind Kinder bei ihn drin die von der Entwicklung ~1 Jahr zurück sind, ein Behindertes Mädchen, und einige ganz normal entwickelte sind wie Paul. Ich fand gut das er mit Kindern in einer Gruppe geht die nicht ganz so sind wie er. Die Kinder lernen dort voneinander und spielen auch sehr schön zusammen. Paul ist durch die Gruppe rücksichtsvoller geworden. Und sie werden alle sehr gut gefördert.

Ich kann Intrigationsgrppen nur empfehlen.

LG Sabrina

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Ich wäre glücklich wenn ich mein Kind in einer Integrationsgruppe hätte, ich hoffe das wir noch in eine wechseln können. Ich sehe nur Vorteile in diesen Gruppen vor allem ist die Gruppenstärke ja viel kleiner wie normal und es gibt mehr Betreuer und auch Therapheuten, bei uns sind solche Plätze heiß begehrt und man hat kaum eine Chance einen Platz dort zu bekommen.

LG visilo+Lukas (16.11.04)