Hallo,
vorweg sei mal gesagt, dass ich schwanger bin und vielleicht etwas überempfindlich bin, aber ich mach mir so Gedanken um meinen Sohn.
Mein Sohn Jonah ist 3 1/2 Jahre und geht in den Kindergarten. Vorher war er in der selben Einrichtung 1 Jahr in der Krippe. Ein paar von den Krippenkindern sind mit in seine Gruppe gewechselt, somit war die Eingewöhnung ziemlich einfach. Er ist auch sonst ein sehr aufgewecktes und fröhliches Kind. Kann sich gut artikulieren. Ist vielleicht manchmal etwas temperamentvoll und trotzig, aber alles nichts ungewöhnliches. Leider erzählt er mir fast gar nichts vom Kiga => ist ja auch normal.... Nur wenn ich nachbohre, fallen ein paar Namen bzw. Tätigkeiten etc.
Am Anfang waren immer 3 Jungs ganz aktuell und dann hat er auch immer gesagt, das ist mein Freund blabla.
Fand ich immer ganz toll und ich war auch beruhigt. Aber seit ein paar Wochen hör ich gar nichts mehr.
Er machte nur ein paar Mal die Bemerkung, dass er keinen Freund hätte.... Er möchte auch gern einen Freund finden. ... Der M. lässt ihn nicht mitspielen bzw. der ärgert ihn etc.
Ansonsten geht er gerne in der Kindergarten, er weint nicht beim Abschied oder sagt auch nicht, ich will nicht da rein.
Ich hab auch schon mit der Erzieherinnen geredet, ob Jonah ausgegrenzt ist, aber Nein - alles bestens.
Trotzdem tut er mir Leid, weil ich glaube, dass er wirklich nicht so richtig Anschluss findet. Mir fällt z.B. auf, dass wenn ich ihn morgens hinbringe und irgendein Kind von seiner Gruppe ist auch in der Gaderobe, dann begrüßt er den oder diejenige immer freudig und plappert was daher. Aber es kommt keine Gegenreaktion...?? Gut vielleicht sind die anderen nicht so gesprächig in der Früh oder etwas schüchtern. Aber das ist mir schon bei mehreren aufgefallen.
Heut hab ich mal an der Tür gelauscht, als er drinnen war und dann hat er einen Jungen (der ist schon 1-2 Jahre älter) gefragt, ob er mit ihm die Gleise aufbauen will. Er hat die Frage mehrmals wiederholt und später kam dann ein entäuschtes "... keiner will mit mir die Gleise aufbauen...."
Die Erzieherin hat ihn dann wohl mit was anderen beschäftigt bzw. mit einbezogen.
Aber mir zerreisst innerlich das Herz und ich würde am liebsten zu einen von den "Fratzen" sagen. " Haaaallooooo'! - Jonah hat dich ganz nett begrüßt oder kannst du nicht anständig mal antworten bzw. höflich ablehnen etc.....
Ich weiß, dass ist alles ziemlich übetrieben von mir verlangt und dargestellt. Natürlich hat ein jedes Kind sein gutes Recht, seine Freunde auszusuchen und mir ist auch klar, dass Vorschulkinder nicht immer mit den "Babies" sprich 3 jährigen spielen wollen, weil die noch ein anderes Spielverhalten haben. Ich kann es alles rational erklären, aber fühlen tu ich ganz anders. Mir hat auch ein Bekannter erzählt, dass sein Sohn im Kindergarten ungern mit den etwas lauteren und temperamentvollen Kindern spielt, weil er selber eher ruhig und schüchtern ist und ihn dann solche Kinder zu viel sind. Aber das sind halt Charaktereigenschaften.
Es liegt vielleicht auch daran, dass ich in der Schule mal über 1-2 Jahre (4-5. Klasse) ausgegrenzt wurde. Heute würde man sagen, ich wurde gemobbt. Warum? Weshalb? Keine Ahnung. Machen einige Kinder mit, aber für mich war das eine sehr schlimme Erfahrung und mir tun solche ausgegrenzten Kinder, wenn ich es aus dem Bekanntenkreis höre, ganz entsetzlich leid. Weil ich weiß, wie sehr man darunter leidet und eigentlich ganz unverschuldet zu dem Klassendepp gemacht wird. Ich war eher ein sehr schüchternes und unsicheres Kind. Ein falscher Blick und ich bin schon in Tränen ausgebrochen. Klar, war natürlich das geeignete Opfer
Und das ist vielleicht auch der Grund, warum ich gleich so auf "Hab Acht Stellung" geh, was meinen Sohn betrifft. Ich arbeite noch momentan Vollzeit, deswegen hab ich nicht so viel Zeit für Freizeitaktivitäten mit ihm, aber ich hab mir schon fest vorgenommen, wenn ich daheim bin mit dem Baby, einiges zu unternehmen bzw. einen Verein zu finden etc. ...Nach dem Motto: "Mama sucht für dich einen Freund"..... und wenn ich Dir einen backen muss.
Sorry, war alles ein bisserl lang und viel. Aber jetzt geht es mir besser. Vielleicht hat ja jemand ein paar tröstende Worte übrig.. oder empfindet ähnlich.
Danke!
Tate
keinen Freund im Kindergarten... Jammerposting
hallo
ich kann dich so gut verstehen.
ich habe auch schonmal abends dagesessen und gedacht. ich suche dir enen freund. egal wo und egal wie.
ich glaube einge sind da nicht so empfindlich wie wir, die erkennen, das die kinder einfach irgendwie miteinenader spielen und das ist dann okay.
und dann gibt es die, die eh freunde haben und sich freudig begrüßen.
vielleicht ergibt es sich mal im verein?
beim turnen?
im kleinen kreis irgendwo?
oder direkt mal mutiger ein kind wiederholt einladen wo mandas gefühl hat, die könnten zusamen passen?
ansonsten weiß ich keinen rat, aber ich versteh dich gut.
im moment, durch kindergartenwechsel , habe ich es nicht so direkt , aber ich kenne es aus dem alten kindergarten.
l.g.
Hallo,
Danke für deine lieben Worte!
Ich hab auch eher den Eindruck, das manche von meinen Freundinnen, die schon Kinder haben, das gar nicht so eng sehen bzw. vielleicht gar nicht das "Problem" haben.
Es ist ja nicht so, als wenn er gar keinen Kontakt hätte, aber ich kann halt Nachmittags (noch) nicht so viel mit ihm unternehmen bzw. andere Lokalitäten aufsuchen und Nachbarskinder gibt es auch nicht.
Jedenfalls geht es mir schon besser als heute früh.
Liebe Grüße
Tate
Hallo,
also, mein Sohn wird im März 4 Jahre alt. Wir waren von Anfang an viel mit Kindern zusammen, aber ist und bleibt einfach immer der Einzelgänger (zumindest bisher). Er ist eher ruhig, schüchtern, nicht so ein laut Tobender usw.
Er geht nun seit über einem Jahr in den KiGa und hat sich in diesem Jahr sehr gut intigriert. Er redet Kinder an. er spielt usw. Allerdings muss man ihn immer ein bißchen anschubsen.
Nachdem uns auch dieser Zustand lange Kopfzerbrechen bereitet hat, haben wir mit der Erzieherin gesprochen und die meinte es sei alles völlig in Ordnung - denn die ersten richtigen Freundschafen entstehen oft erst so mit 4, meist sogar erst mit 5 Jahren.
Seit wir einfach akzeptieren, das es so ist, geht es mir viel besser. Moritz macht sich immer mehr zu einem tollen Jungen raus und ich bin stolz auf ihn so wie er ist.
Tja, helfen kann ich dir da wohl nicht richtig, aber vielleicht sind die anderen Kinder in der Gruppe deines Sohnes einfach auch noch nicht so auf Freundschaften eingestellt?!
LG und alles Gute, Tanja mit Moritz und Marie
Auch Dir ein herzliches Danke!
Ich denke, da ist schon was Wahres dran mit dem Alter.
Er ist ja momentan einer der Jüngsten.
Vielleicht wird es ja nächstes Kindergartenjahr besser. Es sind zwar nicht so viele Kinder in der Gruppe (14 Kinder) was durchaus seine Vorteile hat, aber es ist eine Integrationsgruppe d.h. es sind 3 Integrationskinder dabei. Vielleicht tut er sich deswegen ein bisserl schwer, weil man noch nicht auf dem gleichen Kommunikationslevel ist.
Er ist zwar kein Integrationskind, aber ich finde es gut, wenn er auch die anderen Facetten sieht bzw. es auch Menschen gibt, die ein Handicap haben.
ich mußte jetzt doch etwas schmunzeln...
du erwartest von kindergartenkindern das gleiche verhalten und einfühlungsvermögen wie wir erwachsenen es haben. aber kinder sind einfach so wie du sie beschrieben hast. ich bin erzieherin und erlebe das tagtäglich: wenn kinder keine antwort geben wollen, mit jemand nicht spielen wollen, dann ist das einfach so. die machen sich keine gedanken darum ob derjenige dann traurig oder enttäuscht ist. natürlich versuch ich immer wenn ich sowas mitbekomme sie dafür sensibel zu machen, aber 5 minuten später ist das schon wieder vergessen.
ich denke du machst dir da viel zu viele gedanken.
richtige freundschaften entwickeln die kinder erst so mit 4-5 jahren, vorher sind sie mehr einzelgänger und haben keine festen freunde.
ich konnte das bei meinem sohn (wird jetzt 6) auch gut beobachten. er ist in dem kindergarten in dem ich arbeite und ist jetzt über 3 jahre da und erst seit etwa einem jahr hat er richtig gute freunde.
der sohn meiner freundin ist gleichalt und als die beiden noch jünger waren, war es eher so ein nebeneinander her spielen als zusammen, und nun denken sich die beiden immer tolle spiele aus .
wenn die erzieherin sagt daß es deinem sohn gut geht, dann wird das bestimmt so sein. und wenn du dir trotzdem noch sorgen machst, sag ihr einfach daß sie doch ein bißchen acht auf deinen sohn geben und dir öfter berichten soll was er getan und mit wem er gespielt hat.
lg tweety
Danke Tweety,
Du hast schon Recht.
Ich glaub, momentan spielen bei mir die Schwangerschaftshormone etwas mehr verrückt. Ich werde auf alle Fälle mal ein Einzelgespräch führen mit den Erzieherinnen, die sehr sehr nett sind.
Vor allem, weil ja jetzt ein zweites Kind ins Haus kommt und es dann wahrscheinlich auch ein gewisser Einschnitt für Jonah sein wird. Vielleicht wünsch ich mir deswegen so sehr das er Freunde hat und sich nicht benachteiligt oder einsam fühlt, wenn jetzt das neue Baby kommt.
Aber es stimmt schon, es sind halt noch Kinder.
LG
Tate