Hallo,
ich habe Fragen bezüglich der Waldorfkindergärten.
Ist hier jemand, der mit der Form der Pädagogik Erfahrung gesammelt hat?
Wer hat sein Kind in einem Waldorfkindergarten?
Was kostet ein solcher Platz?
Nutzt jemand die Eltern- Kind - Gruppe?
Wir sind am überlegen, ob wir unsere Kleine in einem Waldorfkindergarten anmelden oder nicht.
Vielen Dank für Eure Antworten!
LG Chmie
Waldorfkindergarten?
Ich bin mit der Waldorfpädagogik schon ewig sehr vertraut und finde, das ist das Schönste, was man einem Kind bieten kann. Es ist total auf die Bedürfnisse und die Seele des Kindes ausgerichtet und auf deren Schutz. Genau das Richtige vor allem für ein Kleinkind.
Geh einfach selbst mit Deinem Kind hin und mach Dir ein Bild. Du wirst sicher auch den Eindruck bekommen, dass das mit sehr viel Geborgenheit und Wärme zu tun hat. Dein Kind wird Dir schon sagen, ob es ihm da gefällt oder nicht.
Die Gebühren sind überall anders. Da musst Du dort fragen, wo Du hin möchtest. Eltern-Kind-Gruppen kenne ich nicht.
hallo!!
ich halte auch sehr viel von der waldorfpädagogik
meine tochter geht jetzt in einen spielkreis von di-fr,von 8.30 uhr bis 11.30 uhr,den leitet eine waldorferzieherin,sie findet es dort total gut und ist ganz traurig das dort jetzt 2 wochen ferien sind
ich zahle pro tag 2,50 euro,was wirklich günstig ist,plus 1 euro mittagessen
die kinder dort sind super ausgeglichen,es wird den ganzen tag gesungen,es ist total familiär,gut es sind auch nur 7 kinder
was ein ganztagesplatz kostet weiss ich nicht,aber es lohnt sich auf jeden fall
von meiner freundin der sohn ist in der waldorfschule und sie ist auch begeistert...
lieben gruss,nadine und gisele(11.07.2005)+
Hallo Chmie,
ich kannte die ganze Waldorfsache - bevor ich Kinder hatte - nur aus den doofen Witzen. Als ich zum ersten Mal schwanger wurde, beschäftigte ich mich intensiv mit den ganzen Pädagogik-Modellen und begeisterte mich für Waldorf.
Meine Kinder waren bereits bei einer "Waldorf"-Tagesmutter, gehen in den Waldorfkindergarten und werden auch zur Waldorfschule gehen.
Gerade vom Kindergarten bin ich total begeistert. Ich kann mir beim besten Willen nichts anderes für meine Kinder vorstellen. Es ist für die Kinderseele einfach das allerbeste. Da kann man nichts falsch machen.
Allerdings mußt Du Dich mit dieser doch sehr alternativen Anschauung auch wohl fühlen. Ich kann mir schon vorstellen, dass ganz viele da einfach nicht rein können, weil sie sich nicht soweit öffnen können oder wollen. Und wenn die Eltern nicht dahinterstehen, merken das die Kids natürlich auch und sind irritiert.
Es ist ja auch nicht jeder Waldorfkindergarten gleich. Aber so ganz grundsätzlich ist die pädagogische Sichtweise schon sehr sanft und ganz doll an den Empfindungen und Bedürfnissen der Kinder zugeschnitten. Ich finde es wirklich, wirklich ganz wunderbar.
LG,
Alemoma
Huhu!
Um auch die Kehrseite der Medaille kennen zu lernen, empfehle ich dir, hier über die Suchfunktion nach "Waldorf-Pädagogik" zu schauen!
Es gibt auch die berühmte "andere Seite"!
LG Lena
Hallo,
ich bin jetzt nicht direkt gegen diese Pädagogik, aber für uns ist das nichts.
Informiere Dich einfach und schaue mal ein einen Kindergartentag rein, daß sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Meine Freundin war auch total begeistert davon und hat ihre Tochter da angemeldet, nach 2 Wochen hat sie sie wieder rausgenommen und in einen "normalen" Kindergarten getan.
Gruß Luna
Hallo, melde dich doch erst einmal an. Die suchen sich schon , die Eltern und Kinder raus die ihnen passen. Ich kenne nur zwei Kinder die die Waldorfkindergarten wieder verlassen haben. Der Eine hat sich als Kind über den Tod geäußert, sein Papa ist Bestatter, da soltet die Mutter doch den Kontakt zum Vater ünterbinden. Schließlich darf ein Kind nichts über den Tod wissen. Der Andere ist allergisch auf Milch. Es war nicht möglich , das der Junge etwas anderes Essen bekann. Es gibt z.B. jedenTag der Woche ein bestimmtes Essen. Was für dich nicht so wichtig ist, ich habe das Gefühl das Jungen in dem System benachteilig werden, bei uns gibt es eine Vorschulklasse in der sind ca. 12 Jungen ddrinnen die alle nicht schulreif sind.
Naja, gerade was Sonderbedingungen wie Allergien u.ä. angeht, sind die Waldorfs normalerweise besonders sensibel. Also halte ich die Geschichte doch für recht unwahrscheinlich. Und das mit dem Tod haut erst recht nicht hin, denn gerade die Waldorfpädagogik geht auf dieses Thema sehr sensibel ein. Und ein Waldorfpädagoge ist der Letzte, der irgendjemandem den Kontakt zum Vater ausreden wollte. Wirklich - das haut überhaupt nicht hin. Die sind extrem tolerant. Also mal ehrlich: das sind alberne Schauergeschichten von Leuten, die gar keine Ahnung haben.
Hallo chmie,
also, mein Sohn geht in den Waldorfkindergarten. Zuvor war er in der Kinderkrippe und da er das Glück hatte, dann in die kleine Integrationsgruppe zu kommen, wo nur 16 Kinder und 3 Betreuerinnnen sind, haben wir uns entschlossen ihn im Kindergarten zu lassen.
Vorweg sei gesagt, ich bin da ganz unbedarft gewesen. Ich bin überhaupt nicht alternativ angehaucht und hab mich eigentlich nur für die Krippe entschlossen, weil ich die Erzieherin sehr nett fand und es vom Fahrtweg optimal war, da ich ja Vollzeit gearbeitet habe.
Die Pädagogik ist etwas schwer zu erklären, da musst du eher nachlesen. Vielleicht erklär ich dir, wie es bei uns so abläuft, denn ich muss schon sage, es gibt wirklich sehr unterschiedliche und abstrakte Erfahrungen wie ich im Forum feststellen musste.
Der Tagesablauf ist streng geregelt und man weicht auch nicht davon ab. Aber ich finde das gut, denn für Kinder ist diese Regelmäßigkeit wichtig. Es gibt das freie Spielen, dann wir der Morgenkreis gemacht, dann bereitet man das Frühstück vor (es wird jeden Tag gemeinsam gefrühstückt!!! - entweder Müsli, Milchreis, Brötchen, die die Kinder selbst gebacken haben, etc.), dann geht man jeden Tag, egal bei welchen Wetter raus. Das Spielzeug besteht aus Naturmaterialien, es wird viel gesungen, Verse gelernt, gemalt etc. Es wird wenig gebastelt. Ich fand das am Anfang nicht so gut, weil ich gedacht habe, die Fingerfertigkeit bleibt auf der STrecke, aber der Grund liegt dafür, dass sie nicht so ein aufgezwungenes Programm wie in den "normalen" Kindergärten durchziehen wollen. So nach den Motto: "Nein - Du mußt erst noch deine Blume zu Ende basteln, bevor du spielen darfst.... Z.B. steht mein Sohn eigentlich null auf Basteln und Malen. Für andere Kinder ist das vielleicht ein Nachteil. Die Individualität und die freie Entscheidung des Kindes steht im Vordergrund.
Und die Fingerfertigkeit und Körperbewußtsein wird halt anders trainiert. Mein Sohn kann z.B. super mit einem scharfen Messer und auch mit der Schere umgehen. Er kann mit seinem 3,5 Jahren sogar schon auf einen Bein hopsen. Das können manche 6jährige nicht.
Ich will damit sagen, man muß schon offen sein und vielleicht ein paar Vorteile und Einstellungen beiseite schieben. Ich bin auch nicht ganz konform mit Steiners Weltanschauung, aber ich denke, es kommt ganz auf die Gruppe und ERzieher drauf an. Ich hab mich jetzt mal drauf eingelassen und bis jetzt finde ich alles in Ordnung. Und solange mein Sohn dort gerne hingeht, bleibt er auch in dem Kindergarten.
Ach ja, den BEitrag, dass man nicht über den Tod reden darf oder dass man nicht auf die Krankheitsgeschichte (Milchallergie) des KIndes eingeht, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich denke, das sind alles Ammenmärchen!
Bei Fragen - einfach mailen!
Liebe Grüße
Tate
Hallo, das sind leider keine Ammemmärchen, die Kinder sind in den normalen Kindergarten gewechselt. Ich weiß allerdings nur was die Mütter erzählt haben, warum sie den Kinderagarten wechselten. Bei uns sind extrem viele Jungen noch nicht schultreif ( laut waldorfschlreife) .Ich finde es schon auffällig wWenn nur Jungen in der sogenannten Brückenklasse sind.
Ich danke Euch sehr für Eure Erfahrungen!
Mein Mann und ich werden uns nach den Osterfeiertagen einmal den Kindergarten anschauen und wenn es uns gefällt, unsere Tochter dort anmelden.
Ich wünsche allen ein schönes Osterfest!
LG Chmie