Panikattacken bei KIGA Eingewöhnung-> lang

Hallo an Alle,

hab ein doch etwas grösseres Problem mit meiner Grossen.

Sie sollte ab 03.03. in den KIGA gehen. Das wäre ja nicht das Problem, aber sobald ich aus der Gruppe gehe bekommt sie Panikattacken und holt keine Luft mehr.
Ok hab ich gedacht, bleib ich einfach die erste Zeit bei ihr in der Gruppe sitzen, vielleicht ändert sich das.
Nach 2 Wochen hatte der Kindergarten gesundes Frühstück. Der Ablauf war folgender: alle Kinder setzten sich hin, nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte, gingen alle in Zweierreihen Händewaschen in den Waschraum. Sie ging auch mit ohne mich zu beachten, nach 2 Minuten hörte ich die Erzieherin meinen Namen schreien, ich lief hin und Elena war schon blau angelaufen weil sie keine Luft zog.
Nachdem ich sie beruhigt hatte, lief alles wieder relativ normal.

Im Moment sind Ferien.
Jetzt geht das ganze auch schon Zuhause los, wenn ich nur kurz zum Bäcker gehe.
Kenn das jemand ?
Weiss mittlerweile nicht mehr was ich tun soll

gruss maya

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Ich würde auf jeden Fall zum Kinderarzt gehen. Ich glaube deine Tochter steigert sich da richtig schlimm rein, lass das mal abklären. Eine normale Angst, dass du weggehst, scheint es ja schon nicht mehr zu sein.

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Danke für deine Antwort.

Manchmal habe ich auch den Eindruck das sie nur schauspielert. Einmal kommen Tränen, einmal nicht.
Ich weiss echt nicht,was ich tun soll.

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Der Sohn einer Freundin war ähnlich, nur ist meine Freundin da nie richtig drauf eingegangen. Mittlerweile hat er immer noch Probleme im Kiga. Wenn sie schauspielert ist es ja keine schlimme Sache, aber wenn sie sich so reinsteigert, mit Luft anhalten usw. würde ich schon vesuchen den Grund herauszufinden.

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Hallo Maya,

wie läuft das denn bei deiner Tochter ab? Fängt sie an zu weinen und holt dabei keine Luft? Dann könnten es sogenannte Affektkrämpfe sein.

lg Sandy

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Hallo Sandy,

Sie fängt an nach Luft zu schnappen und atmet ganz schnell und dann holt sie nach einiger Zeit keine Luft mehr.
Was sind Affektkrämpfe ? Hab ich noch nie gehört.

Heute war sie mit ihrer Patin weg(die sieht sie jeden Tag) und hat da fast den gleichen "Anfall". Die Patin musste den MCDonaldsbesuch vorzeitig abbrechen, weil sie sich nicht mehr beruhigte.

gruss maya

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Hallo Maya,

ich kopier dir mal rein, was ich über Affektkrämpfe gefunden habe...

Für Affektkrämpfe gibt es noch andere Bezeichnungen: Respiratorische Affektanfälle, breath-holding spells, Schreikrämpfe, Wegbleiben, Wegschreien, Wutkrämpfe.

Affektkrämpfe sind anfallsartige Bewußtsseinsstörungen - gelegentlich mit krampfartigen Erscheinungen - die durch unangenehme Reize (Affekte) ausgelöst werden. Solche Affekte sind sowohl körperliche Schmerzempfindungen jeder Art als auch psychische Verletzungen, die Enttäuschung oder Wut bei den Kindern hervorrufen, etwa bei Verboten oder Strafen.

Affektkrämpfe kommen bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren vor, bevorzugt im 2. und 3. Lebensjahr, selten schon in den ersten Lebensmonaten oder noch im Schulalter.

Bei etwa einem Viertel der betroffenen Kinder kommen Affektkrämpfe auch bei Geschwistern vor oder wurden in der Kindheit bei den Eltern gesehen.

Die Affektkrämpfe sehen wie folgt aus:

Den Beginn des Anfalls erkennt man oft schon am erschreckten oder wütenden Gesichtsausdruck des Kindes. Es folgt meist ein sich steigerndes Schreien über einige Sekunden, das dann plötzlich abbricht. Bei manchen Kindern bleibt das Schreien auch aus oder es kommt nur zu einem Ansatz zum Schreien. Nach einer Ausatmung hält das Kind den Atem an, versteift sich meist anfangs, wird blaß, die Lippen oft bläulich ("zyanotisch"), dann bewußtlos und fällt schlaff hin. Nach einigen Sekunden bis Minuten kommt es wieder zu sich, ist dann meist erschöpft, gelegentlich schlafbedürftig. Bei längerer und tieferer Bewußtlosigkeit können auch Verkrampfungen - meist kurze tonische Streckkrämpfe, gelegentlich auch Zuckungen (Kloni) - vorkommen.
Außer diesen oft sehr dramatisch verlaufenden "blauen" Affektkrämpfen kommen auch "blasse" Affektanfälle ("Reflexsynkopen") vor, veranlaßt durch Schmerzen etwa bei einem Stoß des Kopfes gegen eine Tischkante, oder auch nur einen Schreck. Dabei bleibt das Schreien meist aus, oder es kommt nur zu einem kurzen Aufschrei, und die Kinder sacken blaß und bewußtlos auf den Boden.

Die abnorme Erregung des Kindes bewirkt einen krampfartigen Verschluß der Stimmritze mit Atemstillstand. Schon dadurch kommt es zu einem Sauerstoffmangel, erkennbar an der Blausucht ("Cyanose"). Die Erregung bewirkt außerdem - über das "vegetative" Nervensystem - eine Kreislaufstörung durch Abfall des Blutdrucks und eine Verlangsamung des Herzschlags. Alles zusammen verursacht über eine verminderte Sauerstoffversorgung des Gehirns die Bewußtlosigkeit.
Die gelegentlich auftretenden Streckkrämpfe, verbunden oft auch mit einigen Zuckungen (Kloni), sind durch den Sauerstoffmangel bedingt ("anoxische" Krämpfe) und keine epileptischen Anfälle.

Die Anfälle hören in einigen Monaten oder Jahren spontan auf, in der Regel spätestens im fünften Lebensjahr.



Bei deiner Tochter hört es sich allerdings nicht danach an, denn bei so einem Affektkrampf wird ja die Luft angehalten und du sagst ja, dass sie ganz dolle nach Luft schnappt. Klingt dann wirklich eher wie so eine Panikreaktion mit Hyperventilation.

Da sowas aber auch ganz schnell zur Gewöhnung und immer schlimmer werden kann, würde ich auf jeden Fall mit ihr zum Arzt gehen. Ich glaube nicht, dass es bei ihr organische Ursachen hat, wahrscheinlich sind es echt Panikattacken und die müssen therapiert werden.

Ich wußte gar nicht, dass das schon so kleine Kinder haben können, aber wird schon so sein. Hatte sowas in meiner Jugend auch oft und deine Beschreibung passt dazu. Hab da auch immer ganz schnell nach Luft geschnappt und dabei das Gefühl, dass ich keine Luft bekomme.

Das mit den Affektkrämpfen ist mir nur eingefallen, weil das meine Tochter auch schon hatte und mir zweimal ohnmächtig davon wurde. Aber wie gesagt wird dabei die Luft angehalten und das ist ja bei euch nicht der Fall.

Kannst ja mal Bescheid geben, ob du mit ihr zu einem Arzt gehst und was der dazu meint.

Drück euch die Daumen, dass es wieder besser wird.

lg Sandy

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