Medikamentengabe im Kiga? (Notfallmedikament)

Hallo!

Ich bin es nochmal.
Ich weiß auch nicht, ob ich hier richtig bin oder ob mein Thread nicht doch besser nach Gesundheit und Medizin soll. Wenn doch, dann bitte verschieben liebes Urbiateam.

Als ich eben Linus aus dem Kiga abgeholt habe, wurde ich von der stellvertr. Leiterin angesprochen, dass ein Problem mit dem Notfallmedikament haben, dass Linus bekommt, sollte er mal (unerwarteterweise) im Kiga einen Fieberkrampf bekommen.
Ich hatte es heute morgen der Erzieherin gegeben, da Linus gestern gegen Meningokokken und MMR (die zweite) geimpft wurde. Er darf in den Kiga usw. aber es kann sein, dass er halt Fieber bekommt. Und wenn das zu schnell ansteigt kann es auch zu einem Krampf kommen (er hatte schon 2). Muss aber nicht. Und für solch einen Fall haben wir Diazepam in Klistierform bekommen, dass wir Linus geben sollen, damit er wieder entkrampft. Die Kinderärztin, die uns gestern das neue Rezept ausgestellt hat, meinte noch, dass wir - da 5 Stk. in einer Packung sind - die ja aufteilen könnten: 1 zu Oma, 1 in den Kiga usw.

Jetzt gibt es aber das Gesetz, dass man (ausser man ist vom Fach) anderen Medis geben darf. Wenn man es ganz genau nimmt, dürfte ich noch nciht mal einem Freund, der bei uns zu Besuch ist und Kopfschmerzen bekommt eine Aspirin anbieten.

Ich habe der stellv. Leiterin abgeboten ein Schreiben vom KiA zu besorgen, das besagt, dass Linus dieses Medikament bei einem Krampf bekommen soll und ich auch noch meine schriftl. Einverständnis gebe. Aber sie meinte, selbst dann sind sie nicht wirklich abgesichert.

Weiß jemand von Euch wie das in so einem Fall ist und welche Befugnisse die Erzieherinnen haben. Viell. ist ja hier auch jemand vom Fach? Oder kann mir eine Seite im Internet nennen, die mir weiterhilft.
Denn für die Erzieherinnen ist das ja total doof. Sie haben das Medikament da, der Notfall tritt ein und im Grunde dürfen sie es nicht geben und können nichts anderes tun als das Kind so zu lagern dass es sich nicht verletzt und ansonsten nur daneben stehen und auf den RTW warten.

Wie ist das denn in einem Integrativ Kita? Wo ja auch Kids sind die Medis brauchen. Haben die dort eine Sondergenehmigung oder eine zusätzliche Ausbildung/Lehrgang?

Wir sind jetzt ersteinmal so verblieben, dass ich die Schreiben besorge, sie das Diazepam auch im Kiga lassen und wenn die Leiterin wieder da ist, setzten wir uns noch einmal zusammen.


LG

curlysue

P.S.: Schon mal Danke für Eure Antworten. Da wir gleich weg sind bitte nicht böse sein, wenn meine Antworten etwas auf sich warten lassen.#herzlich

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Hallo,

also, ich bin TM und ich darf meinen Tagesindern auch keine Medis geben, wie die Erzieherinnen im Kiga auch. Die dürfen in einem Notfall nur den RTW und die Eltern verständigen und mehr nicht. Da hat die Erzieherin schon recht. SO ist die gesetztliche Lage.

Ich würde mit der Leiterin reden und dann Weitersehen.

LG Tina

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Hallo Tina!

Danke für Deine Antwort:-D.

Da werde ich auch machen.
Ich hatte der Stellvertreterin sogar gesagt, dass ich das Medikament auch wieder mitnehmen kann, wenn sie das nicht geben dürfen.
Von dem Gesetz hatte ich auch schon mal gehört, nur heute morgen absolut nicht mehr dran gedacht, erst als ich heute mittag drauf angesprochen wurde#klatsch. Somit wird ja auch z.B. verhindert, dass jemand z.B. unwissentlich einen allerg. Schock auslöst, weil er ein Medikament verabreicht, was der andere nicht verträgt.
Nur die Erzieherin meinte, ich solle es da lassen, viell. gäbe es ja doch eine Mgl. Und darum habe ich auch hier noch mal nachgefragt.

Aber Deine Antwort hat mein Wissen auch bestätigt.


LG

curlysue

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Hallo, also unsere Tagesmutti benötigt für Medikamente lediglich eine Medikamentenvollmacht.#kratz

LG,
Ina

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hallo,

ich kann dir da rechtlich nicht weiter helfen, aber meinem sohn haben sie damals nichtmal einen hustesaft geben wollen/können/dürfen.

in eurem fall müße der kindergarten dann schnell den notarzt kommen lassen, damit er deinen sohn behandeln kann

lg,
hexe

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Vielen Dank für Deine Antwort!

Der RTW wird dann sowieso gerufen, und ich auch. Da sehe ich auch kein Problem.

Ich habe sogar von dem Gesetz gewußt, aber heute morgen nicht daran gedacht , erst als ich darauf angesprochen wurde (Alzheimer läßt grüßen;-) ).

Ich hatte der Stellvertreterin sogar angeboten das Medikament wieder mitzunehmen, aber das wollte sie dann auch nicht.

Jetzt werde ich ihr morgen noch mal mit ihr reden und das Medikament dann doch wieder mitnehmen. Und das auch der Leiterin sagen, wenn sie mich darauf ansprechen sollte. Es muss ja nicht sein, dass die Mädels dort nur um mir einen Gefallen zu tun sich den Kopf zerbrechen, das Medikament dann nachher doch anwenden und sich evtl. noch strafbar machen. Die Verantwortung möchte ich ihnen nicht zuschustern.
Ein Fieberkrampf wie ihn mein Sohn hat ist ja auch nichts lebensbedrohliches in dem Sinne. Es sieht nur immer ziemlich heftig aus und das Diazepam entkrampft ihn dann ziemlich schnell wieder.

LG

curlysue

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Hallöchen,

die Leiterin hat Recht. Sie dürfen keine Medikamente geben, ist bei uns auch so.
Wie würdest du denn reagieren wenn die Medikamente falsch dosiert und angewendet werden? Ne, das Risiko ist viel zu hoch und daher dürfen sie es nicht.

Wann würde er denn diese Krämpfe haben? Nur nach dem Impfen? Dann laß ihn doch einfach einen Tag zu Hause. Dann bist du auf der sicheren Seite.

LG Ina

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Hallo!


#danke für Deine Antwort!

Die Krämpfe kann er bis zu seinem 6. Lebensjahr jedesmal bekommen, wenn die Tempi zu schnell ansteigt. Er könnte sogar bei z.B. knapp über 38°C einen Krampf bekommen. Es muss aber nicht. Kann auch sein, dass er nie wieder einen bekommt (was ich ja hoffe). Es ist nicht nur bei Impfungen so, sondern jedes Mal wenn er krank wird und manchmal geht das ja von jetzt auf gleich, dass die Mäuse abbauen.

Ich wußte auch von diesem Gesetz, habe nur heute morgen nicht daran gedacht#klatsch erst als icj mittags angesprochen wurde. Zudem die ÄRtzin gestern selber noch meinte als sie mir ein neues Rezept ausstellte: dann geben sie doch eins den Kindergarten. (Manchmal habe ich das Gefühl ich habe bei der Geburt auch Gedächtniszellen mit rausgepresst ;-) )

Ich habe der Erzieherin sogar gesagt, ich kann das Medikament auch wieder mitnehmen, aber das wollte sie auch nicht.

Aber Eure Antworten bestätigen mich in meinem Wissen und ich glaube nicht, dass ich deswegen jetzt so eine Welle will. Für mich ist die Situation ja auch klar: Ich habe nicht an das Gesetz gedacht, sie dürfen es nicht geben, also gebe ich das Medikament wieder mit. Ich werde das auch morgen noch mal so der Erzieherin sagen. Und dann auch noch mal der Leiterin, wenn sie wieder da ist und mich drauf ansprechen sollte.

LG

curlysue

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Ich bin Lehrerin und dürfte auf einer Klassenfahrt einem Schüler nicht einmal eine Aspirin geben. Pflaster aufklebe geht gerade noch.

lg Ivonne

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Hallo Yvonne!


#danke:-)

Eure Antworten bestärken mich nur in meiner Meinung und meinem Wissen (an das ich ja auch früher hätte mal denken können...).

Ich werde das Medikament morgen auf jeden Fall wieder mitnehmen und mit der Erzieherin noch mal reden, dass das so ok ist. Ich hatte eben das Gefühl, dass sie selber nicht allzu sicher waren und uns auch einen Gefallen tun wollten, da sie uns (vor allemmeinen Mann) schon länger kennen. Aber die Verantwortung möchte ich ihnen nicht aufhalsen.

LG

curlysue

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in unserer Kita ist ein Kind mit Mukoviszidose. Die muss nach jeder Mahlzeit ihre Medis nehmen, und zwar exakt dosiert auf die Menge an Fett die sie zu sich genommen hat, da ihre Bauchspeicheldrüse nicht funktioniert.

Unsere Kita hat damit kein Problem - ansonsten wäre das Kind ja komplett nicht kitatauglich, obwohl das ihre einzige Einschränkung ist...

ist übrigens eine kommunale Kita und KEINE Integrationskita.

Es hängt also offensichtlich auch vom Wollen der Erzieherinnen ab - vielleicht kann man den Wollen bzw. bei Euch ja eher nicht-Wollen nachhelfen?

Meiner Tochter wird auch die Salbe auf ihr Ekzem geschmiert, da hatte auch noch keiner ein Problem damit.

gruß, schwarzbaer

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Hallo Du!

Nein, es hängt echt nicht vom "wollen" der Erzieherinnen ab.

Medikamente dürfen lt. Gesetz nur durch die gesetztlichen Vertreter und examinierte Kräfte verabreicht werden.

Im Kindergarten machen sich die Erzieherinnen im Grunde strafbar, wenn sie den Kindern Medis verabreichen.

Einen lieben Gruß,

Holy-Moly ;-)

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siehe Antwort von Blinkybill ganzn unten - diese Info hat mir auf Nachfrage heute morgen meine Kita auch noch mal gegeben.

Vom Arzt verordnete Medis dürfen gegeben werden - also ist es doch das Nicht-Wollen oder auch Nicht-Wissen der Erzieherinnen.

Gruß, schwarzbaer

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Hallo,

also bei uns in der KITA habe ich das gleiche wie meine Vorrednerinnen (schreiberinnen) zu hören bekommen.

Allerdings geht es z.B. wenn mein Sohn wegen ner Mandel- oder Mittelohrentzündung Antibiotika nehmen muss. Dann muss nur der Arzt eine Bescheinigung ausstellen welches Medikament wann und wieviel von den Erzieherinnen zu verabreichen ist. Bei Antibiotika ist es ja so, wenn man die nicht regelmäßig nimmt wirkt sie nicht. Das sahen dann auch die Erzieherinnen so.

Unsere KITA ist übrigens eine katholische.

LG patty

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Hallöchen :-)
Bei uns in der Einrichtung dürfen auch keine Medikamente gegeben werden, es sei denn die Eltern bringen eine Kopie des Rezeptes mit oder ein anderes Schreiben aus dem ersichtlich ist, dass die Einnahme zwingend notwendig zu der und der Zeit ist. Alles andere wird als Körperverletzung behandelt #kratz
Ich denke, wenn Du Dir etwas vom Arzt ausstellen lässt, müsste die Einrichtung auf der sicheren Seite sein.
Lg, Shari

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Die Erzieher dürfen bei uns keine Medis geben, mir wurde gesagt wenn mein Kind sie selber nimmt und auch genau weiß was er wann nehmen soll wäre es kein Problem ( ist bei einem 3jährigen allerdings unmöglich) Ich hatte auchmal ein Attest vom Arzt das er in den Kiga darf aber Medis nehmen soll, die haben sich geweigert weil sie meinten das sie es nicht dürfen da sie nie sicher sein können das sie das Medikament richtig dosieren, ich finde das auch eigentlich richtig. Medis haben im Kiga nichts zu suchen.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)

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Hallo,

unsere Tochter (2) neigt auch zu Fieberkrämpfen. Wir haben Paracetamol und Diazepam in die Krippe gegeben, sowie eine Bescheinigung, dass wir die ErzieherInnen berechtigen dies zu verabreichen; sie aber von Haftungen im "Schadensfall" befreien. Die ErzieherInnen haben von unserem Hausarzt gezeigt bekommen, wie sie die Medikamente im Notfall geben.
Nachts haben wir den Fiebermesser Thermodrin? und sind sehr zufrieden.

Liebe Grüße,
Floehly