Kindergarten und Nasentropfen - passt nicht zusammen???

Hi, liebe Mamas!
Ich weiß, dass die Frage schon öfter gestellt wurde. Aber nu muss ich auch noch mal #bla

Also, in der Kinderkrippe meiner Kinder weigern sich die Erzieherinnen seit Montag, lapidare "Medikamente" wie Nasentropfen oder pflanzlichen Hustensaft zu geben.
Es heißt, wenn ein Kind Medikamente braucht, ist es so krank, dass es zuhause bleiben muss. :-(
Ich empfinde das als reine Schikane :-[. Denn es sieht so aus: einen Krippenplatz bekomme ich nur, wenn ich arbeiten will. Ich KANN aber nicht arbeiten, wenn meine Kinder schon zuhause bleiben müssen, wenn sie NUR einen Schnupfen haben und Nasentropfen zum Schlafen brauchen #aerger. Ganz zu schweigen davon, dass ich natürlich trotzdem den Kindergarten bezahlen muss.

Hätte ich nicht zufällig das Glück, Beamtin zu sein, wäre ich vermutlich ohnehin schon kündigungsreif, da ich sowieso schon oft wg. Kindererkrankungen ausfalle. Wenn ich nun noch wg. Schnupfen+Husten zuhause bleibe, arbeite ich so gut wie gar nicht mehr...#augen

Außerdem: so oft krank sind meine Kinder auch erst, seit sie ständig mit den verschnupften/verschleimten Kindern in der Krippe zusammen sind. Da beißt sich die Katze in den Schwanz...

Ihr merkt, ich könnt explodieren...

Wie wird das bei euch gehandhabt?
Gibt es Ausnahmeregelungen?
Was geben eure Erzieherinnen, was nicht?
Ab wann müssen die Kinder bei euch zuhause bleiben?

Fragen über Fragen, ich freue mich auf JEDE Antwort.

Danke.

cori

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hallo cori!

ich denke, es hat rechtliche gründe, warum kindern keine medikamente verabreicht werden - bei 25 erkälteten kindern gab's vielleicht oft durcheinander, wer welches medikament bekommt.

sophie geht 4 stunden täglich in den kiga und würde, sofern sie medikamente benötigen würde, diese morgens & mittags von mir bekommen.

wenn ein kind den ganzen tag in den kiga geht, würde ich sagen, könnte es mit einer stärkeren erkältung sowieso zuviel sein, der lärm, die unternehmungen etc.

sicher ist das ein problem, wenn man ganztags arbeiten muss, aber ich kann auch die seite der erzieherinnen verstehen.

hat nicht jeder elternteil 10 tage pro jahr zur verfügung? dann muss eben auch mal der papa zu hause bleiben.

schwierige sache...

lg

julia

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abgesehen davon, dass 10 Tage auch hinten und vorn nicht reichen würden, sind sie ja nicht so krank, dass sie schlapp sind oder so (dann gebe ich sie auch nicht in den Kiga). Sondern sie haben nur etwas Schnupfen oder eben mal ein bisschen Husten. In einer Krippe mit 12 Kindern und 3 Erzieherinnen glaube ich nicht, dass es zu Überforderungen kommt, wenn mittags, wenn vielleicht noch 4 Kinder da sind, 2 davon Nasentropfen zum Mittagsschlaf nehmen müssen.
Sicher hat es rechtliche Gründe, aber ich kann ihnen auch einen Prozess anhängen, wenn mein Kind im Kindergarten stolpert und sich das Knie aufschlägt. Sollte man dann die KiGas nicht gleich besser schließen wg. der Gefahr eines rechtlichen Dilemmas?
Sorry, aber ich bin echt wütend. Nimms nicht persönlich bitte!
cori

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Klar kannst du sie verklagen. Aber Erzieher sowie Lehrer dürfen keinerlein Medikamente verabreichen!!!!
Ich darf auf einer Klassenfahrt noch nicht einmal eine Aspirin rausgeben oder irgendeine Salbe. Und ich würde mich hüten das zu tun. Man steht sowieso immer mit einem Bein im Knast.

In unserer Kita haben wir ein Formular bekommen, dass der Kia aufüllen muss, wenn regelmäßig Medis genommen werden müssen. Aber dabei geht es nicht um solche Mittelchen.
Meine Kleine geht auch mit Schnupfen in die Krippe und auchgerade mit leichtem Husten. Die nötigen Medis (wenn ich meine, sie braucht welche) bekommt sie zu Hause. Der Hustensaft ist sowieso nur zweimal täglich zu verabreichen. Ich kann sie auch nicht mit einer Erkältung zu Hause lassen. So lange sie sich fit fühlt geht sie in die Krippe.
Ich habe nämlich nicht 10 Tage, sondern nur 4 Tage. Aber auch diese haben im letzten Jahr gereicht.

Abgesehen von der rechtlichen Seite bin ich ganz beeindruckt, wei die Erzieher es schaffen 12 Kinder mittags schlaffertig zu machen und auch zum Schlafen zu bringen. Kaum schläft der letzte ist der erste schon wieder wach. Das ist wickeln und anziehen im Akkord.

lg Ivonne

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Hallo!

Bei uns gibt es ganz klare Regeln dazu, die uns auch in der Ausbildung so vermittelt wurden:
Es dürfen KEINE Medikamente, Salben, Säfte, Tropfen,... den Kindern verabreicht werden, inzwischen wurde dies auch auf Pflaster ausgedehnt.
AUSNAHMEN: Notfallmedikamente, diese müssen ausdrücklich vom Arzt verordnet und uns über ein Formblatt genaustens (vom Arzt!) beschrieben werden, also was, wieviel, wann,...
In einigen Kindergärten kenn ich es dass Nasentropfen usw. nach ausfüllen eines Zettels auch verabreicht wurden - ist inzwischen aber auch nicht mehr so!

Grüße
Lieserl

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ein kind schlägt sich im kiga das knie auf und es wird kein pflaster draufgeklebt???? echt?

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Inzwische ja. Es gab wohl Fälle in denen Kinder ziemlich heftig auf die Pflaster reagiert haben, seitdem ist das auch verboten....
Meiner Meinung nach hängt das sehr mit der (momentanen) Mentalität vieler Eltern zusammen, die eben gerne mal die "Schuld" (in welcher Form auch immer) den Erziehern in die Schuhe schieben, lies doch mal hier im Forum ein bischen...

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huhu cori,
bisher hatte ich das glück, dass meine tochter nicht viel krank war. einmal allerdings in der krippe da wollte ich, dass die erzieherin ihr ein homöopathisches medikament gibt über den tag, weil das 5 mal täglich gegeben werden sollte. die erzieherin hat mir dann erklärt, dass sie es aus rechtlichen gründen nicht dürfen. sie hat sich dann darauf eingelassen, dass ich ein attest vom arzt bringen soll, worin steht, dass josefa dieses mittel so und so oft bekommen soll. das war aber meines wissens eine good will aktion von ihr und gemusst hätte sie es nicht. ich denke, das ist eine versicherungstechnische/rechtliche lage (wie so manches in deutschland). naja, jedenfalls müssen kinder bei uns zu hause bleiben bei
-fieber, mindestens 24h fieber frei
-erbrechen/durchfall das gleiche, also symptomfrei
-allen ausschlagserkrankungen, bis gesund geschrieben

husten und schnupfen gilt bei uns nicht als krankheit, da die meisten dann ihre kinder gleich das ganze jahr daheim lassen können. die rotznasen laufen gerade im winter eben non stop. klar, kein traum für uns mütter, aber wir müssen ja auch arbeiten und können nicht wegen jedem hüstlchen daheim bleiben, dann hast du die längste zeit nen job gehabt und die kollegen sind eh schon so begeistert von den 25 stunden, die die meisten machen. die erzieherinnen fordern einen da auch erst auf, das kind daheim zu lassen, wenn es nicht nur rotzt und hustet, sondern sich eben sichtlich unwohl fühlt. das merkt man ja auch als mutter schnell, obs nur ne leichte erkältung ist oder etwas, was das kind leiden lässt. insofern haben wir es hier ganz gut, weil das unter allen müttern so eine art abkommen ist und sich keiner aufregt, wenn ein schnupfendes kind in den kiga kommt. ein wenig solidarität muss halt auch sein.

#blume

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Medikamentengabe im Kindergarten ist nicht erlaubt. Ausnahme sind Notfallmedikamente mit ärztlichen Attest. Das sollte überall so sein. Dies wurde bei uns im KIGA auch streng so eingehalten.

Und Nasentropfen dürfen ja sowieso nur alle 8 Stunden gegeben werden. Wenn du sie morgens gibst reichen sie also noch für den Mittagsschlaf.

Gruß Julia

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Hi!
Medikamente wie Nasenspray würden die Erzieherinnen in meinem Kiga schon verabreichen, wenn ich das vorher mit denen abkläre! Wenn ein Kind eine chronische Erkrankung hat und bestimmte Medikamente braucht, dann geben die das bei uns auch-Diabetes oder so-muß ja! (Hab ich schon mit bekommen)

Bei uns darf ein Kind nicht in den Kiga kommen wenn es Fieber hat oder eine ansteckende-sprich Kinderkrankheit hat oder halt Läuse, Nur am Brechen ist oder massiven Durchfall hat....!

Mein Sohn (4) ist auch gerade mit echt hartnäckigem Schnupfen und Husten im Kiga, was er aber trotz Antibiotika vorher noch als Rest behalten hat....ansonsten ist er wie immer lebhaft dabei!

Ich muß auch bei jeder Erkrankung entscheiden, ob er Kiga tauglich ist und bin dabei auch in der Zwickmühle wegen meiner Arbeit und weil ich allein erziehend bin-ich bin auf die Arbeit so was von angewiesen....!

Bei uns laufen die Kinder auch ständig hustend und schnupfend durch den Kiga....ist ein Teufelskreislauf!

Kinder und Arbeiten ist echt nicht leicht unter einen Hut zu bekommen....!

Gruss,Ana

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Hallo,

das ist keine Schikane,sonder schlichtweg einfach nicht erlaubt.

Nichts aber auch gar nichts darf gegeben werden.

Nicht mal ne Salbe, Pflaster nur mit Augen zudrücken ( Kind könnte ja allergisch reagieren).

Keine Globolis,keine Insektencreme alles verboten.

Ausnahmen: chronisch kranke Kinder dürfen ihre Medikamente bekommen (habe ein Kita Kind,welches sein Asthma Spray bekommen muss,das geht dann.
Ich bin Erzieherin)

Ansonsten nur Notfall Medikamente bei Kindern die z.B zu Fieberkrämpfen oder ähnlichem leiden.

Aber alles nur mit schriftlicher Genehmigung der Eltern und einem ärztlichen Attest!!!

Viele Grüsse asile

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Hi asile!
Mit schriftlicher Genehmigung der Eltern würde ich ja noch hinnehmen, das war bei uns bisher auch so: Zettel ausfüllen und gut. Und dass es bei verschreibungspflichtigen Medikamenten nur mit ärztl. Attest geht, verstehe ich auch voll und ganz.
Alles andere versteh ich nicht (und WILL es auch nicht verstehen). Klar ist mir klar, dass es rechtliche Konsequenzen haben kann, wenn etwas passiert. Aber mal ehrlich: was kann außer einem Durchfall bei Gabe eines Prospan-Hustensafts in Überdosis passieren???
Logisch kann man das jetzt nicht verallgemeinern, es gibt frei verkäufliche Medikamente mit mehr Nebenwirkungen. Trotzdem ist es für mich nicht praktikabel, so wie es jetzt gehandhabt wird. Deshalb muss die Wut jetzt erstmal raus ausm Bauch - da gibts leider KEIN Medikament gegen... ;-)
LG
cori

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hey,

bei uns sind medikamente nicht gern gesehen, aber werden dennoch gegeben. nicht verschreibungspflichtige medis werden auf anweisung der eltern gegeben, verschreibungspflichtige auf anweisung eines arztes.

hintergrund dafür, dass medis nicht gern gesehen werden, ist aber, dass die erzieherinnen sich schnell strafbar machen können.

medis können vertauscht werden oder aber die menge wird überschritten. was dann?

die erzieherinnen sind nun mal keine krankenschwestern!

als beamtin würde ich dir ohnehin sagen, "halt die füße still".

ich arbeite nicht im öffentlichen dienst, hab also immer riesen ärger, wenn mein sohn krank ist.

nur schnupfen ist wirklich kein grund, ein kind zuhause zu lassen und wenn du doch meinst, das kind muss zu hause bleiben, dann lass es zu hause.

was meinst du, wieviele eltern hier ins schwitzen kommen, wenn das kind krank ist. in der wirtschaft geht es zumeist knallhart zu und kindkrank wird nicht gern gesehen!

also lass die erzieherinnen in ruhe, sie machen ihren job und du solltest die krippe nicht als feind ansehen, irgendwie liest sich dein beitrag so.

mein sohn war das erste KIGA-jahr ständig krank, kaum mehr als eine woche am stück war er gesund, dann wieder krank und zwar richtig krank. was meinst du, wie wir zu tun hatten, immer wieder mit ihm zu hause sein zu müssen?

es ist normal, dass die kinder anfangs oft krank sind, das immunsystem stärkt sich mit jedem infekt.

also kopf hoch und alles gute

claudia

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Also, so sollte das nicht rüberkommen, dass ich die Erzieherinnen oder die Krippe als "Feind" ansehe. Ich schätze die Erzieherinnen sehr, meine Kinder lieben den Kindergarten und ich bin auch ansonsten mit allem dort sehr zufrieden.
Ich weiß, dass die nur ihren Job machen und auch nur auf Anweisung handeln, aber ich bin halt wütend, dass sich solche Sachen einfach mal von einem auf den anderen Tag ändern.
Übrigens, die von dir berichtete Variante (verschreibungspflichtig mit Arztattest, alle anderen mit Elternanweisung) finde ich sehr gut und richtig.
Und wir haben es ähnlich, dass unsere Kinder (jetzt 12 und 6 Monate lang in der Krippe) im Winter fast am Stück krank sind. Ich trags ja auch insgesamt mit Fassung. Nur fühle ich mir irgendwie in die Kniekehlen getreten: Frau SOLL arbeiten, kann aber nicht, weil die Krippe dies nicht darf, das nicht will usw.
Übrigens, auch als Beamtin ist es nicht gut, immer krank zu sein, weils Kind krank ist: ich versuche seit Jahren versetzt zu werden. Es ist sicher nicht förderlich, eine so lange Krankentage-Liste zu haben...
Vielen Dank für deinen Beitrag, ich fand ihn sehr gut.
LG
cori

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Hallo,

ist bei uns seit letzten Sommer auch so. Man kann sich aber beim Arzt etwas ausfüllen lassen, daß bestimmte Medis gegeben werden dürfen. Nur rennt ja keiner wegen nem Schnupfen zum Arzt#kratz
Wie dem auch sei, ich find es O.K., wenn mein Kind so dolle Schnupfen hat, daß es Nasentropfen braucht, bleibt es zu Hause;-) in meinem Fall bei der Oma.
Ich kann Dich aber auch sehr gut verstehen, wenn man arbeiten muß und keinen zum Aufpassen hat, ist es schwer.

LG

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Danke, Verständnis dämmt meine Wut im Bauch schon mal ein ;-)
Ich gebe einfach auch immer ziemlich schnell Nasentropfen, weil meine Kinder immer mit Paukenergüssen in den Ohren zu kampfen haben, sowie die Nase verstopft ist. Sonst wäre es mir ja auch egal, wenn die Nase mal dicht ist...
LG
cori

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Hi Cori

meine Mutter ist Erzieherin und auch in ihrem Kindergarten dürfen keinerlei Medikamente gegeben werden-nur wenn das Kind eine chronische Erkrankung hat.
Du schriebst-was kann bei einer "Überdosis " Hustensaft passieren?
Folgendes Beispiel:Mehrere Kinder sind Erkältet und die Mütter lassen Hustensaft da. In der Küche hast du dann verschiedene Flaschen stehen ( bestenfalls beschriftet) und es wird hektisch. Wie schnell greift man dann zur falschen Flasche?? Das kann verherende Folgen haben.

Es dürfen noch nicht einmal Pflaster den Kindern auf die Haut geklebt werden- wg Allergiegefahr.
Die Erzieherinnen machen sich strafbar, wenn sie dennoch Medikamente verabreichen.
Hat mein Sohn Husten bekommt er vor dem KIGA seinen Saft und dann wieder zu Hause.
Eine Erzieherin ist nicht dafür da auch noch Medikamente zu verabreichen.
Sie dürfen ofiziell noch nicht einmal ein Arzt rufen wenn was passiert..

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Liebe Zauberfee!
Ich weiß das theoretisch alles. Aber rechtlich sieht die Sache doch etwas anders aus: Der "Betreiber" des Kindergartens entscheidet, wie die Regelung ist. Rechtlich gesehen dürfen Kindergärtnerinnen schon etwas verabreichen, müssen aber mit den Konsequenzen rechnen, wenn was passiert. Also tun sie es halt nicht, die Gemeinde/Stadt als Betreiber des Kindergarten verbietet es seinen Angestellten, um bei Fehlern nicht verklagt zu werden.
Wie dem auch sei: mir ist klar, dass es zu Fehldosierungen kommen kann und auch zum Vertauschen. Ich würde wohl kaum mein Kind mit einem Medikament in den KiGa schicken, bei dem beides schwere Folgen hätte , das steht fest.
Zu deinem Beitrag nochmal: Einen Arzt MÜSSEN sie sogar rufen, und zwar offiziell, wenn was passiert. Wenn nicht, verletzen sie ihre Sorgfaltspflicht, und das hätte in jedem Fall Konsequenzen, und zwar schwerwiegende!!!
LG
cori