Hallo,
ich habe da mal eine Frage.
Es geht um das Würzburger Model. Es ist so das mein Sohn 6 Jahre - Vorschulkind - im Kindergarten am Vorschulunterricht teilnimmt (alle 14 Tage 1,5 std). Bei uns geht es eigentlich nur um Themen die die Kinder sich aussuchen und dazu Filme sehen, Bilder ausmalen oder mal die Feuerwehr besuchen. Ist ja auch weiter nicht schlimm, obwohl ich es doch etwas zu wenig finde.
Dann gibt es aber auch noch andere Kindergärten in unserer Umgebung, die sich halt intensiv um die Förderung der Vorschulkinder bemühen. Z.B. mit dem Würzburger Model, meine Schwägerin kam heute zu mir und erzählte mir das Ihr Sohn (5,auch Vorschulkind), er ist in einem dieser anderen Kindergarten, schon lesen und schreiben könnte und es wird von Tag zu Tag besser. Da er halt dieses Projekt (jeden Tag 10 Min) mit macht.
Da Frage ich mich ernsthaft, ist das Fair????
Es wird beim Schul Anfang so einen riesen Vorteil sein für die anderen kinder sein. Ich finde einfach, lesen und schreiben lernen gehört nicht in den Kindergarten und wenn sie das Würzburger Model anbieten, dann doch bitte für alle Kindergarten!
Wie seht Ihr das??????
Reagiere ich über?????
LG
Macht euer Kindergarten das auch?
Ich finde das auch zuviel des Guten! Lesen und Schreiben gehört nicht in den Kindergarten.
Mein Sohn geht in einen Waldkindergarten und sie haben jede Woche 1Std. "Große Gruppe" (für die Schulkinder) Sie überlegen sich zusammen ein Thema (Weltall, Ritter, Dinosaurier usw.) und bearbeiten das dann über Wochen und basteln etwas zum Thema (z.Z. eine Rakete aus Pappmachè) Es geht einfach darum, das sie lernen zu einem bestimmten Thema was zu hören, was zu erzählen, länger ruhig sitzen zu bleiben.
Wir hatten letzte Woche auch in der Schule einen Elternabend für die Kinder, die im Sommer eingeschult werden und die Lehrer sagten auch, das es nicht so gern gesehen wird, wenn Kinder schon vor der einschulung lesen und schreiben können, weil diese Kinder sich dann langweilen und dadurch auffallen. Klar Namen oder Mama, Papa usw. ist okay, aber mehr sollte es nicht nicht sein.
Dieses Würzbuger Modell kenne ich nicht, aber ich finde es schwierig, wenn dann Kinder zusammen in eine Klasse kommen, wo die eine Hälfte das Modell hatte und die andere nicht. Sie fangen nicht auf dem gleichen Level an. Unfair wird es erst in dem Moment, wo die Lehrer das nicht unterscheiden können!
Lg grizu99
Hallo du,
also bei uns im KIndergarten ist auch Vorschule nach dem Würzburger Programmm, aber lesen und schreiben kann mein Sohn nicht. Im Moment lernen sie grad reimen also quasi Haus-Klaus-Maus etc. damit sollen sie später die Anfangsbuchstaben leichter erkennen lernen.
Und im Moment haben sie auch gelesen, aber nur Bilder, also es waren mehrere Bilder in einer Reihe und sie mussten sie dann der Reihe nach aufzählen, damit sie wissen dass man auf der linken Seite anfängt... SOnst machen sie bloß noch so normale Vorschulblätter, quasi "in einer Reihe was passt nicht dazu etc." Sie haben 2-3x die Woche Vorschule.
Schreiben kann Lukas auch bloß seinen Namen und halt Wörter wenn ich ihm die Buchstaben der Reihe nach vorsage..
Allerdings glaub ich, dass es für die Kinder oft von Vorteil ist wenn sie schon kleine Vorkenntnisse haben. Also nicht richtig lesen und schreiben, aber schon zumindest eine Ahnung haben was auf sie zukommt...ich glaub es wird mittlerweile extrem viel von Erstklässlern erwartet..
LG Sandra
Das wird wohl in jedem Kindergarten anders gehandhabt. Und sie lernen garantiert nicht alle lesen und schreiben in dem Kindergarten deiner Freundin. Ich denke eher, dass der Junge eben ein Talent dafür hat, und das fördert das Model na klar. Mein Sohn macht das auch jeden Tag. Sie sprechen dabei hauptsächlich, finden heraus, welche Buchstaben am Anfang, in der Mitte und am Ende des Wortes stehen. Aber es wird eben nur mit dem Gehör und der Sprache gearbeitet, ganz selten mal haben sie etwas geschrieben. Dann auch nur ein Wort oder so. Und wenn es dich beruhigt: Rasmus hat da dann Ast geschrieben, die Buchstaben kennt er halt und das ist recht einfach...
Also, ich habe schon ein Gespräch mit der Schule gehabt, die Lehrer und die Rektorin meinten alle nicht, dass ein Kind im Kindergarten lesen und schreiben lernen muss, es wird in KEINER Schule davon ausgegangen. Und meist wird ja in den Schulen recht offen gearbeitet, so dass diejenigen, die schon ein wenig lesen können, in der Zeit, in der die Übrigen das bearbeiten, in Ruhe etwas anderes machen. Keine Panik, also.
L G
Gunillina, die im Kindergarten auch schon Kinder kennt, die kürzere Worte buchstabieren und lesen können. Mein Sohn macht es eher selten bis gar nicht, na und? Schule ist ab Sommer, nicht jetzt. Jetzt soll er noch spielen können. Ohne Druck. Und das ist gut so.
Ich hab mir vor der Einschulung auch über dieses Thema immer Gedanken gemacht. Jetzt kann ich sagen: In der Schule ist das scheissegal, ob das Kind schon vorher lesen oder schreiben oder rechnen kann. Die lernen das ALLE innerhalb von so kurzer Zeit in der Schule (jetzt ist ein halbes Jahr um und mein Sohn sitzt gerade oben in seinem Bett und LIEST EIN BUCH!). Also nicht verrückt machen (lassen).
Liebe Grüsse,
Stefan hat seit Anfang dieses Jahres einmal die Woche "Vorschule", außer in den Ferien. Dort lernt er die Schule kennen, den Hort etc. Wird alles spielerisch von den Horterzieherinnen gemacht. Spazieren gehen, rumtoben, spielen in der Gemeinschaft, malen, basteln - alles dabei. Schreiben lernt dort keiner!
Ab 3.3. geht dann die richtige Vorschule los. Einmal pro Woche eine volle Schulstunde. Nach den Materialien zu urteilen, die ich gestern dafür gekauft habe, handelt es sich "lediglich" um den Kunst- o. besser Zeichenunterricht. Da wird dann eher die Kreativität gefördert. Schreiben lernt dort sicher auch kein Kind.
Stell Dir mal vor, jedes Kind könnte schon schreiben, wenn es in die Schule kommt. Da hätten die Lehrer doch gar nichts mehr zu tun.
Außerdem: Lass Dein Kind noch ein wenig Kind sein. Der Alltagsstress und der "Ernst des Lebens" kommt noch früh genug.
Hallo!
Wo kommst Du denn her? Bei uns in Bayern ist das Würzburger Model, wir nennen es "hören, lauschen, lernen"
Pflicht und wird in jedem Kiga angeboten.
Ich arbeite selbst im Kiga und führe das Programm durch.
Es ist so aufgebaut, das es mit genauem (hin)hören anfängt, dann kommen Reime, dann Silben und ganz zum Schluß Buchstaben wie z.B. A,E,I,U,S, L..... usw... alles natürlich spielerisch.
Durch das Programm soll das phonologisches Gedächtnis geschult werden. Es soll den Kindern in der Schule helfen, die Buchstaben und das Lesen leichter zu erlernen.
Die meisten Kinder können aber nach Ende des Programms noch nicht lesen, stehen aber kurz davor.
Falls Du das Programm mit deinem Sohn zuhause durchführen möchtest, es gibt ein Begleitheft. Hören, Lauschen, Lernen von Petra Küspert und Wolfgang Schneider
ISBN-10 3525490887
ISBN-13 978-35254908811
Es ist ganz genau erklärt, und auch für einen "Laien" gut
durchführbar.
Liebe Grüße
Simone
Hallo...
Bei uns wird auch ein solches Programm gemacht, nicht das Würzburger...
Die Kids haben das normalerweise 3x die Woche und einmal haben die Vorshulkids noch ExperimenteVormittag....
Aber mit dem Lesen und Schreiben kann ich dir sagen, dass "lernen" sie da nicht...Kim war nämlich sehr enttäusht darüber, denn sie schreibt schon fast alles (leider) und dachte nun würde sie endlih erklärt bekommen wie man das mit dem Lesen schneller hinbekommt.....
Momentan mache ich ein Praktikum in einer ersten Klasse und ich hab festgestellt,dass es einfach Unterschiede am Anfang gibt, aber dass das den Kids oft weniger ausmacht wie den Eltern ....
LG