Hallo,
unsere Große(3,5Jahre) geht seid August 2008 in den Kindergarten. Der Start war nicht gut und bis jetzt ist es eher durchschnittlich, aber es wird wieder schlimmer.
Sie hat garkein Selbstbewusstsein, sagt immer zu allem das kann ich nicht, das schaff ich nicht, das will ich nicht.
Im Kindergarten kommt sie mit neuen Situationen nicht klar, macht dann nicht mit und weint. Zum Beispiel wenn am Freitag turnen ist. Zuhause will sie den ganzen Tag turnen, im Kindergarten sagt sie sie schafft es nicht und ist zu schlapp, hier turnt sie Stunden lang mit uns!
Sie lässt sich im Kindergarten von anderen Kindern ärgern und wenn man sie fragt was los ist, traut sie sich nicht was zu sagen, auch nicht wenn sie drauf angesprochen wird von den Erzieherinnen.
Sie geht mit ihrem Freund zusammen in den Kindergarten, den sie von klein auf kennt, sie hängt wie eine Klette an ihm, will auch nur mit ihm spielen, es gibt selten Tage, wo sie mal mit jemand anderes spielt.
Ihr Freund hat aber noch einen anderen "besten" Freund, mit dem sie sich aber nicht so toll versteht und da fließen oft Tränen, weil sie meint er würde ihr den "besten" Freund wegnehmen und sie möchte ihn für sich alleine haben.
Sie ist keineswegs ein schüchternes Kind, schon garnicht gegenüber Kindern, da ist sie eher offen und geht auch auf sie zu. Wird sie vielleicht in ihrer Art zu oft weggestoßen, von den anderen Kindern?
Sie sagt auch oft, es sei ihr zu laut im Kindergarten und es sind zu viele Kinder!
Ich frage mich wirklich ob wir vieles vielleicht falsch gemacht haben, war es falsch das ich sie damals bei meiner Mutter gelassen habe um eine Ausbildung zu machen? Liegt es daran, das sie ein Kaiserschnitt Kind ist oder weil sie nur paar Wochen gestillt wurde.
Liegt es daran, das sie keinen Kontakt zu Oma und Opa hat, weil wir alle zerstritten sind?
Liegt es daran, das sie seid der Geburt bei uns im Familienbett schläft?
Liegt es daran, das wir nicht konsequent genug sind und somit vielleicht zeigen, das wir "schwach" sind?
Es gehen mir tausend Fragen durch den Kopf, es macht mich so traurig. Ich bin auch noch mit Zwillingen in der 25ssw schwanger und meine Hormone fahren Achterbahn, ich könnt einfach jede Minuten anfangen zu weinen!
Wie bekomm ich mein Kind stark, was machen wir falsch? Geben wir ihr vielleicht zu viel Liebe? Und machen sie dadurch unselbstständig?
Ich weiß nicht an was es liegt!
Gibt es gute Bücher???
Tut mir Leid, das alles so lang geworden ist!
LG Sarah
Wie kann ich mein Kind stärken? Ich kann nicht mehr, bitte helft mir!
also meiner ist STARK geworden auf dem Spielplatz, ich bin am anfang immer hingerannt und ihm zu helfen wenn was war und dann hab ich den Tipp gekriegt bewusst weg zu sehn, und nur aus dem Augenwinkel zu beobachten
Und natürlich hat Ian zu mir gesehn, als er wieder Streit hatte mit einem Kind wegen dem Spielzeug, aber ich habe so getan als würde ich es nicht merken... und es hat funktioniert Man denkt als Mutter "oh weh, ich lasse mein Kind im stich" aber das GEgenteil war der Fall. Ian hat sich von da an nix mehr wegnehmen lassen, ich hab ihm beigebracht zu "tauschen" - also ein Spielzeug anzubieten, dann gibt ihm das Kind dafür ein anderes.. und jetzt ist er total selbstbewusst! vorher hat er sich auch alles wegnehmen lassen....
Phasen wie: Ich kann das nicht! die gibts hier auch. Er kann nicht so schön ausmalen, tja wie auch wenn er es nicht versucht, das muss gelernt werden. Und wenn wir zusammen malen, dann sagt er oft, ich soll seins ausmalen, er kann das nicht so schön. Und ich sage ihm dann dass ich das auch erst lernen musste....
Was sagen denn die Erzieher? Sagt sie im Kiga auch oft, sie könne das und jenes nicht?
Ich kenn da jetzt kein Buch, ich würde einfach sagen, noch öfter zu Hause loben.....
LG
Maren
"Ich frage mich wirklich ob wir vieles vielleicht falsch gemacht haben, war es falsch das ich sie damals bei meiner Mutter gelassen habe um eine Ausbildung zu machen? Liegt es daran, das sie ein Kaiserschnitt Kind ist oder weil sie nur paar Wochen gestillt wurde.
Liegt es daran, das sie keinen Kontakt zu Oma und Opa hat, weil wir alle zerstritten sind?
Liegt es daran, das sie seid der Geburt bei uns im Familienbett schläft?
Liegt es daran, das wir nicht konsequent genug sind und somit vielleicht zeigen, das wir "schwach" sind?"
hallo,
erstmal wirst du diese fragen wohl nicht beantwortet bekommen. ich kann dir einfach mal meine meinung dazu aufschreiben.
eine betreuung durch die mutter so lange wie möglich ist ideal, aber sie war bei deiner mutter, also ebenfalls einer sie liebenden person. also fast ideal.
ich bin überzeugt von den vielen vorteilen des stillens. und ja, vielleicht gibt es manchen kindern mehr vertrauen, als wenn sie die flasche bekommen hätten. aber solche krassen auswirkungen wie du sie vermutest halte ich für nicht möglich. dein kind hat doch aus so genug liebe bekommen, oder?
und diese vermutung mit dem stillen steht im gegensatz zu deiner vermutung mit dem familienbett, welches des kindern ja gerade viel vertrauen und liebe ermöglicht.
mach dir deshalb also bitte auch keine gedanken. ich kenne viele familienbettkinder, u.a. meines und die sind alle ganz normal. wie auch deine tochter.
ja, sie ist normal. nur eben etwas schüchterner im kiga und braucht einfach bissl länger. eine patentlösung habe ich dafür nicht. aber sprecht doch mal mit den erziehern und vielleichtn finden sich ja ein paar möglichkeiten, wie es ihr leichter gemacht werden kann.
lg,
schullek
hallo sarah!
vielleicht ist deine tochter überfordert mit der lautstärke, der gruppengröße im kindergarten?? so klingt es für mich! hast du die möglichkeit, sie in eine kleinere gruppe / anderen kiga zu geben?
lg
julia
Hey Sarah,
Deine Zweifel an Dich selbst sind hormonell bedingt!!! Kopf hoch das wird besser.
Ich glaube, schon dass man Selbstbewusstsein fördern kann aber auch, dass jeder einen Grundcharakter hat. Deine Kleine ist von Nautur aus vielleicht nicht die Selbstebewussteste, aber das liegt sicher nicht daran , dass sie mit KS kam oder ähnliches!!!
Bzgl. Fördern: Was macht Deine Kleien gerne? Wenn Sie sportlich ist, ist aber sich nicht so gut behaupten kann, dann lass sie z.B. Judokurs machen, wenn Sie musikalisch ist, geh mit Ihr in musikalische Früherziehung. Fördere erst mal, das in dem Ihre Stärken liegen, damit Sie Erfolgserlebnise hat, denn die machen selbstbewusst.
Lade Kinder aus dem KIGA zu Dir nach Hause ein, da mit Sie neue Kontakte bekommt.
Lobe Sie viel, erkläre Ihr aber auch, dass Ihr Freund auch andre Freunde haben darf etc.
Grüsse
Mori
Hallo Sarah,
lass Dich mal .
Ich möchte Dir die Bücher von Jesper Juul sehr ans Herz legen. z. B. "Das kompetente Kind" ist super! Es geht darin viel um einen selber (man muss sich also selber sehr stark reflektieren) und wirklich über sich selbst und die Familie nachdenken und kommt zu ganz neuen Ansätzen.
Es geht auch viel um die Kommunikation in der Familie und ich glaube auch, dass da bei Euch was vergraben liegt. Irgendwoher muss Eure Kleine ja die negativen Glaubenssätze haben. Und oft passiert das, ohne das man es selber wirklich bemerkt. Aber da kann man was dran ändern und das Kind und die Familie tatsächlich sehr schnell stärken.
Es ist halt ein Prozess, in den man reinwachsen muss, aber auch kann.
Ansonsten finde ich, dass einige schon sehr gute Beiträge geschrieben haben.
Alles Gute für Euch,
Valeggio
Hallo,
ich denke, zum Teil ist das sicherlich Veranlagung.
Deine Befürchtungen, weswegen es so sein könnte und daß Du großartig was falsch gemacht hast, halte ich eher für unwahrscheinlich.
Ich war als Kind auch sehr schüchtern und habe mir nichts zugetraut. Das hat sich erst geändert als ich Anfang 20 war.
Ich habe überlegt, warum das bei mir so war, um das meiner Tochter zu ersparen und bin im Prinzip auf zwei Gründe gekommen.
Zum einen war ich erst mit vier im Kindergarten und hatte vorher nur mit meiner Mutter zusammen Kontakt zu anderen Kindern, das heißt, ich mußte mich bis dahin nie wirklich mit unangenehmen Kindern auseinander setzen. Wenn mir irgendwas nicht paßte, bin ich gleich zu Mama gelaufen. Ich habe auch häufig längere Zeit auf ihrem Schoß gesessen und den Erwachsenen zugehört, wenn mehrere Kinder da waren, und es mir zu wild wurde.
Zudem bin ich ein Einzelkind.
Zum anderen denke ich, daß es etwas mit meiner Mutter zu tun hat, die selbst kein Selbstbewußtsein hatte und z.B. nie was sagte, wenn sich einer bei ihr vorgedrängelt hatte oder ähnliches. Sie hat gegenüber Fremden fast immer nachgegeben und auch so gut wie nie mal jemanden angefahren, egal wie berechtigt das gewesen wäre. Sie dachte immer, sie kann nichts und daß andere Leute über sie herziehen oder daß sie Bekannten auf den Nerv geht, wenn sie sich häufiger bei ihnen meldete.
Ich denke, sowas prägt ein Kind schon recht stark.
Jetzt kenne ich Dich ja nicht und kann nicht beurteilen, wie das bei Dir ist, aber daß Du Dir schon solche Gedanken machst, wie daß Du daran schuld bist, daß Deine Tochter ist, wie sie ist, weist für mich schon darauf hin, daß Du auch nicht unbedingt das Selbstbewußtsein in Person bist.
Was auch noch möglich wäre, wäre daß Du ihr nicht genug zutraust. Ich weiß das natürlich nicht, aber wenn Du häufig überängstlich reagierst, würde sich das sicherlich auch auf sie übertragen.
Ich würde z.B. mal ein Gespräch mit der Erzieherin und Deiner Tochter suchen, wo ihr beide mit ihr nochmal durchsprecht, was sie machen kann/soll, wenn sie jemand ärgert. Ich denke, wenn sie einen guten Draht zu einer Erzieherin bekommt, ist das schonmal sehr gut. Ich hatte z.B. einen sehr guten Draht zu meinem Grundschullehrer, der sich wirklich bemüht hat, mich aus der Reserve zu locken und mir zu vermitteln, daß ich was kann.
Dann würde ich mal andere Kinder einladen, mit denen sie zumindestens ein bißchen Kontakt hat, damit sie sich nicht so sehr auf den einen Freund versteift. Gut wäre, wenn da ein Kind bei wäre, was sie ein bißchen mitzieht, z.B. beim Turnen.
Ich würde auch probieren, mit ihr Schlagfertigkeit zu trainieren. Sprich, einen dummen Spruch machen, und sie soll sich nicht ärgern, sondern sich eine gute Antwort überlegen. Kinder, die sich über dumme Sprüche ärgern, sind immer beliebte Opfer.
Mehr Tips habe ich leider auch nicht.
LG
Heike und Merle (22 Monate)