Hilft eine Polypen OP bei der Sprache?

Hallo an alle,

da Sarah (4,5 Jahre) in der Nacht schnarcht und tagsüber wenn sie spricht es sich häufig so anhört als wenn sie eine völlig verstopfte Nase hätte (obwohl sie nicht erkältet ist), spiele ich jetzt mit dem Gedanken ihr die Polypen entfernen zu lassen.

Gehe ich dann vorher erst zum Kinderarzt oder gleich zum HNO Arzt?

Sie hat auch Probleme mit dem Buchstaben "G". Also Giraffe, gut, groß usw. bekommt sie gut raus, aber statt gegangen sagt sie "dedangen". Würde sich sowas durch eine Polypen OP eventuell beheben, oder ist das eher ein Fall für den Logopäden? Dort haben wir nämlich nächste Woche einen Termin.

Habt Ihr da irgendwelche Erfahrungswerte?

LG Conny

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hi conny!

die nebenhöhlen sind sehr wichtig für die lautbildung. sind die nebenhöhlen voll mit polypen, können laute anders klingen.

ich sag's nur im voraus: polypen kommen gerne wieder und immer wieder. ich habe polypen, solange ich denken kann und habe sie 3 x entfernen lassen - und doch lassen die biester mich nicht in ruhe. manche menschen haben eine neigung zu polypen.

lg

julia

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Hi,

Fabian hat letztes Jahr die Polypen entfernt bekommen, da er auch geschnarcht hat, wie mit verstopfter Nase sprach und nur durch den Mund geatmet hat.

Durch vergrößerte Polypen kann das Hörvermögen und damit auch die Sprache beeinträchtigt sein.

Wir sind direkt zum HNO-Arzt gegangen - mehr als eine Überweisung dorthin bekommst Du vom KiA normalerweise eh nicht.

Polypen ("Rachenmandeln" siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Tonsilla_pharyngea) wachsen, im Gegensatz zu den Mandeln im Halsbereich, nach. Vergrößerte Polypen werden ab dem 9. LJ normalerweise von alleine kleiner - und solange durch die Vergrößerung keine Probleme entstehen, werden sie auch nicht entfernt. So zumindest die Aussage der HNO-Klinik, wo Fabian operiert wurde.

Fabian atmet seit dem durch die Nase, hat auch nachts meist den Mund geschlossen, schnarcht nicht mehr.

Gruß
Kim

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Mein Mittlerer hat die Polypen entfernt bekommen (vor 2,5 Jahren). Ist bisher nichts nachgewachsen, OP war "ein Klacks" (viel weniger schlimm als befürchtet), Sprache hat sich deutlich verbessert.
Erster Weg: Guter HNO-Arzt
Zweiter Weg: (eventl.) Logopädie. Die "falsche" Aussprache kann aber muss nicht an den Polypen liegen.

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Hallo Conny,

das kann man so aus der Ferne ja immer schlecht beurteilen.
Wir haben erst mit unserem Kinderarzt gesprochen, der hat uns dann einen HNO-Arzt empfohlen, der dann auch selbst operiert hat. Oft arbeiten die Ärzte ja Hand in Hand und so spart man unnötige Wege.

Alles Gute !

Grith