Integrativer Kindergarten

Hallo,

meine Tochter geht in ein Integratives Montessori Kinderhaus. Wir haben unsere Entscheidung nicht bereut (abgesehen davon, dass wir totale Montessori-Fans sind).

In der Gruppe meiner Tochter ist ein Mädchen mit einem offenen Rücken, es sitzt im Rollstuhl. Manche Kinder sind verhaltensauffällig, besonders hibbelig usw. Davon haben wir 2 in der Gruppe. In den anderen Gruppen waren mal Autisten (die hatten jeweils einen eigenen Integrationshelfer und durften nicht aus den Augen gelassen werden), Trisomie 21 hatten wir und ein ganz schwer behindertes Kind, da weiß ich nicht, was es genau hat.

Erst hatte ich einige Bedenken, meine Tochter in einen integrativen KiGa zu schicken. Mittlerweile seh ich es total locker. Ich bin dankbar, dass mir gerade die integrativen Kinder den Blick geöffnet haben und mir halfen, normal mit der Situation umzugehen! Das Problem sind nicht die Kinder untereinander. DAs Problem sind die Eltern der nicht integrativen Kinder, die Hilflosigkeit (mit der Problematik umzugehen) usw.

In meinen Augen gibt es nichts besseres. Es tut den integrativen Kindern so gut, in den gemischten Gruppen zu sein. Sie lernen so viel von unseren Kindern und das ist einfach nur toll!!!

LG Yvonne

Hallo Nekiw,

Mein Sohn ist in einer Integrationsgruppe, allerdings als Integrationskind. So "besonders" ist er aber garnicht er hat nur eine Wahrnehmungsstöhrung und Sprachentwicklungsstöhrung, wenn ich mir die anderen Regelkinder ansehen trifft das auch alles auf diese Kinder zu. Lukas war zuerst in einer Regelgruppe mit 25 Kindern und 1,5 Erziehern, da ging er absolut unter in solchen Gruppen ist wenig Zeit für eine individuelle Betreuung vor allem wenn es mehrere auffällige Kinder wie meinen Sohn gibt ( das geht nicht gegen die Erzieher die haben sich wirklich alle Mühe gegeben) in der Integrationsgruppe sind nur noch 15 Kinder und 3 Pädagogen, davon 1 Heilpädagoge, mein Sohn ist dort absolut aufgeblüht obwohl ich diesen Kiga nicht so gut finde ( von 115 Kindern nur knapp 20 deutschsprachige Kinder) die Erzieher haben viel mehr Zeit die Kinder zu fördern.
In der Gruppe meines Sohne ist ein Kind mit Down Syndrom ( 4 Jahre alt und auf dem Entwicklungsstand eines ca 1,5 jährigen) und 2 Kinder mit Sprachproblemem und 1 Junge mit extremen Verhaltensauffälligkeiten und einem Sprachproblem. Mein Sohn hat sich besonders an die I-Kinder gebundenn ( den Jungen mit dem Down syndrom und den Verhaltensauffälligen). Manchmal würde ich es besser finden wenn er sich auch mit den anderen mehr beschäftigen würde.
Von dem Verhaltensauffälligen Jungen läßt sich mein Sohn sehr gerne zu allerlei Blödsinn ( nicht nur harmlose Sachen) anstiften ich weis sowas kann auch von anderen Kindern kommen aber ich persöhnlich bin froh das der Junge nun endlich in die Schule muß ( wird dieses Jahr 7) und habe die Hoffnung das sich mein Sohn neu orientiert.

Der Vorteil in solchen Gruppen ist eindeutig das die Erzieher mehr Zeit für das einzelne Kind haben. Den Nachteil sehe ich darin das man, wenn man Pech hat nur verhaltensauffällige Kinder ( als I-Kinder) in der Gruppe hat und das bringt sehr viel Unruhe mit sich und stöhrt den Tagesablauf.

Wenn du die Möglichkeit hast dein Kind in solch eine Gruppe zu schicken mach das es tut den Kindern wirklich gut.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)

Huhu,

ich hab beides, also sowohl besonderes Kind wie auch normales und beide kommen in den gleichen Kindergarten.

Vorteile für uns, dass wir den gleichen Weg haben, Nachteil dass der eine mit dem Auto abgeholt wird, der andere mit dem Bus dahin gebracht werden muss


Lg Lia

hallo, mein sohn geht in einen städtischen integrationskiga als 'normales' kind. in seiner gruppe ist ein entwicklungsverzögertes kind und eins mit einer muskelschwäche.beiden merkt man so normal nicht wirklich was an.
die gruppe hat 15 kinder mit 2 erzieherinnen, was ja optimal ist. er fühlt sich dort sehr wohl. die nachbargruppe hat ein sehr verhaltensauffälliges kind, welches die erzieherinnen sehr beschäftigt. aber dafür sind diese ja geschult.

lg,

schullek

Guten Morgen,

Unsere Tochter geht auch als Regelkind in einen evangelischen integrativen Kindergarten. Allerdings nicht bewußt, sondern aus dem Grund, da er direkt bei uns vor der Haustür ist und uns das Konzept gefallen hat. Ich sehe auch den Vorteil, dass es für die Kinder ganz normal ist, mit behinderten Kindern umzugehen. Klar kommt mal der Spruch, "der oder die können das und das aber noch nicht so gut, aber das macht ja nichts, denn das lernen sie ja bei Xy und yy (Logopädin und Ergotherapeutin).
Zudem stehen solchen Kindergärten i.d.R. mehr Personal und mehr Finanzen zur Verfügung.

Also wir haben unsere Entscheidung noch nicht bereut.

Wir haben unseren Sohn in so einem Kindergarten angemeldet und dort wird er auch ab September hingehen.

Behinderungen der Kinder gibt es da bunt gemischt von leicht bis schwer, körperlich und geistig.

Es gibt 4 Gruppen, 2 integratieve und 2 nur mit behinderten Kindern.

Unser Sohn ist in seiner Gruppe mit insgesamt 15 Kindern.
Wie das wird werden wir sehen, aber wir haben uns bewusst für diesen Kindergarten entschieden:

1. aus sozialen Gründen. Können uns nur vorstellen, dass es für ihn eine gute Erfahrung sein wird.
2. die Gruppengröße kleiner ist und mit 3 Erziehern besetzt
3. die in diesem KiGa den Kindern sehr viel bieten: Schwimmen, Sport, Waldgruppen, Ausflüge und viele Feste und Veranstaltungen
4. uns der KiGa einfach auch sehr gut gefallen hat..
5. er ist in der Nähe meiner Arbeitsstette und ich habe Nachmittags mehr Zeit für meinen Kleinen weil ich nicht erst 50km bis nach Hause fahren muss um ihn zu holen.

Nachteile sind auf jeden Fall der Preis.
Wir zahlen im Monat 50 Euro mehr als in einem städtischen Kindergarten.

Aber diesen Nachteil nehmen wir gerne in Kauf, wenn unser Sohn dafür diese Erfahrungen machen kann und auch was von seinem Kindergarten hat.

Unsere städtische Einrichtung hat da leider nicht so einen guten Ruf...

LG Mannu + las (2 3/4)

>>Maria Montessori sagte : "Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken ist der gleiche auf dem die Starken sich vervollkommnen.".<<


http://montessori-eckental.de/integration.html


Mehr muss man dazu nicht sagen außer:
>>Wer kann schon von sich behaupten, dass er vollkommen ist und kein Makel hat?!<<


lg
sparrow

Vielen Dank für Eure Berichte!!

http://jakobreloaded.unsernachwuchs.de/home.html

Hallo,

meine Tochter geht ohne dass sie "besonders" ist (für mich ist sie natürlich was besonderes ) in einen integrativen Kindergarten.

Nachteile habe ich bisher keine entdeckt. Aber auch keine nennenswerten Vorteile. Das mag vielleicht daran liegen dass in diesem Kindergarten kaum "besondere" Kinder sind. Von daher ist es für uns ein völlig normaler Kindergarten.

Anders geht es meiner Nichte. Sie geht schon seit einem Jahr in einen integrativen Kindergarten und dort sind sehr viele "sehr!! besondere" Kinder.

Der Nachteil: meine "normale" Nichte bekommt mittlerweile Frühförderung weil sie total das Verhalten dieser Kinder angenommen hat.
Sie ist in ihrer Entwicklung absolut hinterher obwohl sie von der Entwicklung her normal war bis sie in diesen Kindergarten kam.
Mittlerweile lässt selbst die Feinmotorik zu wünschen übrig, denn sie verhält sich wie die anderen Kinder, die zu fest zupacken und nicht mal merken wenn sie jemanden verletzen.

Meine Freundin die Mutter) sucht jetzt dringen einen neues Kindergartenplatz denn es kann nicht angehen dass normale Kinder zu besonderen Kindern in so einer Einrichting werden.

Wie gesagt-in unserem Kindergarten sind fast keine Kinder mit behinderung-ich kann nichts negatives sagen.
All das was ich oben geschrieben habe beruht auf Aussagen meiner Freundin und beobachten meines Patenkindes.

LG Mona