Hi,
wir hatten diese Woche U7a. Lena ist im Mai 3 geworden.
Im Wartezimmer hat sie ein Bild gemalt. Zuerst hat sie mich gemalt (recht groß in der Mitte), dann ihren kleinen Bruder auf meinem Arm. Dann habe ich sie gefragt: "Malst du dich und Papa auch noch?" Daraufhin hat sie sich selber gemalt und zum Schluss Papa. Für den war natürlich nicht mehr viel Platz auf dem Blatt Papier, also hat sie ihn so groß wie sich selbst gemalt mit den Worten: "Papa ist auch noch ein kleiner Junge."
Als der Doc kam, ließ er sich das Bild zeigen. Zu mir sagte er (ich weiß nicht, wie ernst er es meinte): "Das kann man nämlich schon mal psychologisch interpretieren.....sehr aussagekräftig"
Ich sagte spaßeshalber: "Mama hat die Macht." Und der Dr. sagte: "Ja und Papa spielt keine Rolle"
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass er es sonderlich ernst meinte.
Aber es gab mir zu denken. Wie oft wird irgendein Schwachsinn in Kinderbilder reininterpretiert? Man kann ja eigentlich nur richtig deuten, wenn man beim Malen dabei war - ist das immer der Fall?
Der einzige Grund, weshalb Lena ihren Papa klein gemalt hat, war Platzmangel. Ganz banal.
Ich habe jetzt gar keine Frage an euch, oder so. Wollte nur mal darauf hinweisen...
LG Jana + Lena (3) + + Karl (8 Wochen)
Psychologische Interpretation von gemalten Bildern
Hallo!
Natürlich kann es, aber muß es nicht so sein!
Oft ist es aber wirklich so...
Ich arbeite schon lange im Kindergarten, bin keine Pyschologin, aber auch als Erzieherin bemerkt man so etwas schon mal...
Die Person, die dem Kind am Wichtigsten scheint wird meist recht groß gemalt, mal die Mama, mal der Papa, auch schon mal das Kind selbst! Ist manchmal auch mal ein Tag so, anderen Tags anderes herum...
Würde dem ganzen auch nicht so viel Beachtung schenken, denn schließlich bist du ja ihre Nummer 1!!
LG Sandra & Jonas (3J., der seinen Papa meist gaaaaanz groß malt)
einige interpretationen halte ich auch für überzogen und falsch.
sollte man auch nicht über bewerten.
Hallo Jana.
Ich finde auch, dass oftmals ziemlich viel reininterpretiert wird.
Bei uns ist das auch etwas anders organisiert, aber ich selbst arbeite im öffentlichen Gesundheitsdienst und wir werden immer angehalten, die Augen und Ohren offen zuhalten. Ich bin da eher skeptisch, weil man auch einiges feildeuten kann, besonders wenn man zuviel liest oder fern sieht.
Mal am Rande bemerkt, Estin malt am liebsten mit dunkelblau und schwarz und überhaupt nur Bälle. Mama und Papa und Schwester spielen also für ihn überhaupt keine Rolle?!?!
LG, CLaudia
Ich denke schon, dass die Malereien von Kindern viel über die Psyche aussagen können. Aber man muss auf jeden Fall dabei sein beim Malen und hören, was das Kind dazu sagt und wie das Bild entsteht.
Lenas Papa spielt eine mindestens so große Rolle für sie, wie ich. Gerade jetzt, wo der Kleine da ist und Papa noch öfter als zuvor für sie zuständig ist. Darum musste ich so schmunzeln, weil der Arzt komplett daneben lag.
Ich schreibe meistens stichwortartig auf die Rückseite von Lenas Bildern, was sie beim Malen erzählt hat - einfach, weil es so niedlich ist
Schwarz und dunkelblau sind nun mal die kräftigsten Farben, man sieht sie am besten - ich kann Estin da verstehen. Und er weiß ja noch gar nicht, dass Schwarz für Trauer und Böses steht, oder?
Wegen der Bälle - das ist eindeutig zwanghaft Lena malt neuerdings gerne Tintenfischfamilien
Schönen Abend noch!!!