Diskussion zu Waldkindergarten und "Disziplin"- lang

Moin Ihr Lieben,
ich habe mich gestern mit meiner Freundin gestritten zum Thema Waldkindergarten. Meiner geht in einen "normalen", Ihrer in einen Waldkindergarten und sie ist furchtbar unzufrieden. Ich hatte versucht, ihr zuzuhören und lediglich ein paar kleine Tipps zu geben, da ich dies schon seit einem halben Jahr höre ohne dass sie etwas tut.
Sie bringt ihn (4 Jahre) auf den letzten Drücker oder zu spät, wenn er früh nicht möchte, muss er nicht, da sie Hausfrau ist und "ja Zeit hat". Dann hat er kein gutes Verhältnis zu einer der Erzieherinnen, was den Abschied an zwei Tagen schwierig macht. Wenn es so wie jetzt lange regnet, dann braucht er nach drei Tagen nicht mehr zu gehen, da drei Stunden im Regen langweilig sind, und er keine Lust hat. Dann wäre die Gruppe nicht so toll, er fühlt sich nicht wirklich wohl. Die Erzieher bieten zu wenig an (bei drei Stunden Aufenthalt sicher zeitlich nicht so viel möglich). Ich rate ihr seit Monaten, das Gespräch mit den Erziehern zu suchen und zu schauen, wie sie das Kind sehen. Nächste Woche hat sie Termin, aber sie hat keine Lust, geschweige macht sich eine Liste, damit sie alles ansprechen kann. Da bin ich gestern sauer geworden, weil ohne Gespräch sie doch nicht weiß, was sie nur glaubt und was Fakt ist.
Ab September kommt ein Junge in die Gruppe, mit der sich ihrer gut verstehen wird. Wir trafen uns einmal die Woche, und beide spielten super, aber der andere ist ein "richtiger" Junge. Meiner spielt auch mit verschiedenen Jungs, je nach Zeit und Laune und ich finde, jeder kann etwas beitragen, Neues zu lernen oder einfach Spaß zu haben. Das hat mich dann am Ende auch noch gewurmt. Dazu die Bemerkung, dass ein Waldkindergarten eben anders wäre - da habe ich freundlich den Abend beendet. So - Danke fürs lesen. Mir geht es durch das Schreiben besser. Falls jemand Zeit und Lust hat, kann er gern schreiben und mir seine Meinung sagen. Ich würde ungern dies zum ewigen Streitthema werden lassen.
Danke
Susi

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hi susi!

ich denke, es geht gar nicht wirklich um den "WALD"kindergarten - es hätte auch irgendeine andere einrichtung sein können, mit der deine freundin unzufrieden ist.

ich denke, wenn einen etwas stört, sollte man das gespräch suchen mit den erzieherinnen / der leitung.

außerdem sollte deine freundin ihre einstellung zum thema kindergarten allgemein überdenken. für mich klingt's so, als wäre der kiga nur eine notlösung und als ob sie ihren sohn lieber bei sich zu hause hätte.

ich würde erst einmal ein paar tage abwarten, damit sich die wogen glätten....im endeffekt muss deine freundin da durch und sich selbst erst einmal ein paar gedanken machen.

ich kenne kein kind, das regen stört - im gegenteil: in sophies waldkindergarten gehen alle doppelt gern hin, wenn's wie aus eimern schüttet, denn dann kann man spiele spielen, die bei trockenheit nicht möglich sind. die kids sehen mittags übel aus, aber du glaubst gar nicht, wieviel spaß die lütten haben...und wie toll sie gefördert werden - bei uns zumindest.

lg
julia

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Hallo Julia,
Danke. Ich glaube Du hast recht, dass sie Ihren Sohn lieber daheim hätte. So habe ich das noch nicht betrachtet. Ich selbst bin genau das Gegenteil - gehe halbtags arbeiten und genieße die Mischung aus Hausfrau und berufstätig.
Susi

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also ich finde es auch sehr komisch, dass die Freundin sich bei dir ausheult, aber ja anscheinend deine Tipps nicht ernst nimmt, also auch nicht wirklich braucht.

Wenn ihr ansonsten keine "Streit" Themen habt, dann sage ich, dass du nicht mehr über die Kigas diskutieren möchtest und gut ist!

Denn irgendwas hält sie ja fest in ihrer Unzufriedenheit sonst würde sie was ändern. Und dich scheint es aufzuregen, also bleibt das Thema zwischen euch tabu. dann muss sie dafür jemand anderen finden zum quatschen!

Maren

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Hallo Maren,
hhmmhhh...`mal sehen. Ich mag es nicht, wenn etwas zwischen einem steht. Pragmatisch gesehen hast Du wahrscheinlich Recht.
Susi