3,5 Jahre - Pollenallergie - Hyposensibilisierung???

Ich komme heute vom Kinderarzt mit der Hiobsbotschaft, dass mein Sohn auf Roggen- und Gräserpollen sowie auf Katzenhaar allergisch reagiert.

Es überrascht mich natürlich nicht gänzlich, denn wir sind ja mit diesem Verdacht schon zur Blutuntersuchung gegangen.

Nun meine Frage:
Der KiA rät zu einer Hyposensibilisierung. Ich dachte allerdings, dass diese erst bei Kindern ab 6 Jahren eingesetzt wird.

Wer hat auch einen kleinen Allergiker, der hyposensibilisiert wird/werden soll?

Welche Methode wurde euch empfohlen, Spritzen oder Schmelztabletten?

Mit welchen Medikamenten versucht ihr die Symptome (tränende, rote Augen, triefende Nase, ständiges Niesen) in den Griff zu bekommen, Antihistaminika oder Cortisonpräparate???

Da mein Mann und ich keine Allergien haben und auch in unserer Verwandtschaft Allergien eher nicht verbreitet sind, habe ich ehrlich gesagt, wenig persönliche Erfahrungen damit und freue mich über eure Antworten.

LG
cori
(mit Ben, 3,5 J. und Kati, fast 2J.)

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Hallo,

also ich kann Dir die Aussage meines Kinderarztes sagen (war schon meiner und jetzt der meines Sohnes):
Kinder werden NIE vor dem Schulalter hyposensibilisiert, weil sich ihr Immunsystem/System noch stark ändert/übt/aufbaut.
Es kann theoretisch sein, dass er in einem Jahr diese Allergie nicht mehr aufweist.In diesem Alter ist noch keine Allergie fix fest zu machen. Es kann eine weg fallen bzw. natürlich auch andere Allergien dazu kommen.
Der Arzt ist spezialisiert auf Allergien und Asthma und auch deutschlandweit diesbzgl. unterwegs-denke also, dass man der Aussage doch trauen kann.

Ich hoffe, dass ich Dir ein bißchen helfen konnte!

LG
Tanja

2

Danke, das deckt sich mit den Aussagen, die ich kenne.
Dass solche Allergien sich in dem Alter noch wegreduzieren oder neue hinzu kommen können, ist mir klar. Wir müssen nun einfach abwarten. Es ist ja nicht so schlimm, dass er gar nicht mehr raus kann.
Danke für deine Antwort.
LG
cori

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hi cori!

uns wurde gesagt, dass eine hyposensibilisierung in starken fällen ab 4 jahren gemacht wird, dann nicht per spritze, sondern per schmelztablette.

ich kann dir raten, ben in einer kinderallergieambulanz (oft in kinderkrankenhäusern zu finden) vorzustellen. wir haben unseren termin diesen monat.

achtung: lange wartezeit, bis man einen termin bekommt (mind. 6 wochen!).

lg
julia

p.s.: für akut nehmen wir livocab-augentropfen und nasenspray, loratadin-tabletten, außerdem "apis mellifica" globulis. 1 x hat sophie sehr, sehr extrem reagiert, da hat sie 2 cortison-zäpfchen bekommen beim arzt.

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hi Julia!
Welche Allergien hat Sophie? Apis mellifica kenne ich nur bei Bienen-/Wespenstichen. Kann ich das auch bei Heuschnupfen nehmen?
Danke für deinen Rat mit der Kinderallergieambulanz, ich werde mich sofort erkundigen, ob es sowas hier gibt.
Ein "starker" Fall ist bei meinem Sohn - denke ich - nicht gegeben, in dem Laborbericht ist die Rede von der Stärke II, ich weiß nicht, wie diese Maßeinheit genau heißt (Anfänger halt ;-) )
Freue mich auf deine Antworten.
LG
cori

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hi cori!

beim bluttest (RAST) geht die skala der einzelnen allergieauslösenden substanzen von 1 - 6. sophie reagiert z. b. auf lieschgras mit 5, auf birkenpollen mit 4, auf roggenpollen mit 3, auf katze mit 2 etc.!

sophie bekommt apis C30, wenn es wieder losgeht mit allergischer reaktion. ich löse 3 globulis in 1 glas wasser auf, rühre kräftig um (plastiklöffel!!) und gebe ihr immer mal wieder 1 TL davon. apis als D-potenz hilft nur sehr bedingt und sehr langsam.

ich habe mich bei sophie um eine allergieambulanz gekümmert, weil wir mit den bisherigen medikamenten nur so mäßig versorgt sind. sie leidet trotzdem sehr und ich möchte auf keinen fall, dass sich das spiel nächstes jahr wiederholt.

lg
julia

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Hi, es soll helfen, den Kleinen morgens jeden Tag einen Teelöffel Honig zu geben, da da ja alle Pollen drin sind. Sollte aber ein Naturhonig sein, also keiner von Aldi, Lidl oder Rewe etc. sondern direkt vom Imker.

LG Dirndl mit Paul 5 und Vroni 3

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Hallo Cori, #herzlich

Erik (4 ) ist auch Allergiker. Er reagiert auf fast alle Früh- und Mittelblüher. Von Dezember bis Mai (je nach Pollenflug) bekommt er Budes und Salbutamol-Spray, bei stärkeren Symptomen Viani. Außerdem Cetirizin Tabletten und im Bedarfsfall Livocab.

Eine Hyposensibiliserung ist, soweit ich weiß, erst ab Schulalter möglich da sich der kindliche Körper verändert und die Therapie doch sehr lange dauert... Eine gewisse "Bereitschaft" muss außerdem auch vorhanden sein. Ich glaube dass das bei Erik jetzt noch nicht möglich wäre.

Wünsche euch alles Gute,


Andrea

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hi Andrea!
Kannst du mir mal die Medikamente erklären? Was haben die für Wirkungsbereich?
Livocab kenne ich, cetirizin ist ein Antihistaminin, oder? Macht ihn das nicht müde?
Budes und Salbutamol-Spray kenne ich nicht.

Mein Sohn hat bis jetzt nur Livocab verschrieben bekommen, seine Beschwerden sind aber auch nicht sooo ausgeprägt. Er muss halt niesen (öfter), hat ab und zu juckende, gerötete Augen und Fließschnupfen bzw. leicht verstopfte Nase.

Zur Linderung habe ich es bei ihm schon mit Nasenspülungen versucht, aber irgendwie schafft er es nicht, den Mund so weit zu öffnen, dass ihm das Salzwasser nicht den Hals runter läuft. Und davon muss er dann immer so schrecklich würgen - der Arme.
Aber danach ging es ihm - nasentechnisch gesehen - besser.

LG
cori

9

Hallo,

also Hyposensibilisisierung wollte ich bei mir NIE machen, da ich wusste, dass man eine Schock erleben kann und die Erfolgsquote so gering war. Außerdem ist ein Prozess, der über Wochen sich erstreckt.

Bei mir ist es ganz schlimm wenn es gerade blüht im April/Mai und dann geht es. Dieses Jahr war es ganz schlimm mit den Augen. Habe dann aus der Apotheke von Weleda das euphrasia 3d genommen und nach einem Tag hatte ich keine Beschwerden mit meinen Augen. Dann habe ich recherchiert im Internet und fand sehr gute ERfahrungsberichte über Akkupunktur. Weiss aber nicht ob es beim Kind gemacht wird bzw. ab wann.

Danach wollte ich es machen bei einem mit Heilpraktiker der mit chinesischer Medizin zu tun hat und er meinte da es bei mir nicht so akut ist, sollte ich auf meine Ernährung achten und z.B. die Milch weglassen. Gerade dann wenn es anfängt zu blühen. Dies habe ich dann auch gemacht und ich spüre nichts. Also ich esse keine Milchprodukte (ganz wenig nur) und eigentlich dauert die Allergie bis September. Davor habe ich ansonsten immer ganz ganz viel Milch getrunken. Das werde ab jetzt nur im Herbst / Winter machen.

Versuche es mit einem Heilpraktiker. Ich finde die chinesische Medizin, insofern diese richtig praktiziert wird schon ganz interessant. Google ein wenig ...

Ich hoffe dass ihr das bald im Griff bekommt.

LG
stern

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Du würdest eine Hyposensibilisierung nicht machen, weil sie sich über Wochen (in Wirklichkeit sind es u.U. sogar Jahre) erstreckt, würdest aber bei einem Kind Akupunktur in Erwägung ziehen? Hast du dich schonmal akupunktieren lassen? Nicht immer sehr angenehm. Also bevor ich meinem Kind Woche für Woche Nadeln in den Körper stecken lasse, werde ich noch einiges anderes vorher probieren. Aber trotzdem danke für deine Antwort.
Das mit der Milch ist vielleicht eher eine Kreuzallergie, dass sie bei dir die Allergiesymtome verstärkt, oder?
LG
cori

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Hallo Cori!

Bloß keine Chemiekeulen! Ich leide auch seit meiner Kindheit an Tierhaar- und Pollenallergie. Die Pollen wechseln allerdings von Jahr zu Jahr. Bei beidem haben mir Apis mellifica Globuli in der Potenz C30 sehr gut geholfen. Wenn's losgeht 3 Globuli unter der Zunge zergehen lassen. 3-5 mal täglich. Das Verschwinden der Beschwerden ist enorm.

Viel Erfolg und alles Gute!