er begreift nicht was es heißt wenn Mama wütend ist

Hallo!

Was für eine Reaktion erwartest du denn? Soll er in Tränen ausbrechen? Soll er fragen, ob du ihn noch lieb hast?

Außerdem solltest du dich fragen, ob du wirklich auf deinen Sohn wütend warst, denn er wollte anscheinend nicht schlafen, also was sollte er denn sonst tun?
Du warst eher wütend auf die Situation, da du deine Mittagsruhe nicht hattest.

Wenn meine Tochter nicht schlafen wollte, aber ich Ruhe brauchte, habe ich mich mit ihr zusammen in mein Bett gelegt und wir haben ein Hörspiel gehört. Meist schließ sie sehr schnell ein.

Gruß nakiki

"Er war zwar kurz den Tränen nahe, hat danach aber kommentarlos gespielt als wäre nichts gewesen."

Aber dann hat es ihn doch beeindruckt... Kinder vergessen schnell, sie leben im Hier und Jetzt, was nicht heißen soll, dass man sich aufführen kann wie die wilde Sau. Im Unterbewusstsein verankern sich negative Erlebnisse und wenn sie zu oft stattfinden, werden sie am Selbstwertgefühl nagen. Natürlich nicht, wenn man ab und zu mal schimpft, das ist ja ganz normal, wie sind Menschen...

Übrigens ist es in dem Alter normal, wenn die Kinder den Mittagsschlaf abschaffen. Vielleicht ist er nicht wirklich müde bzw. nicht müde genug um zu schlafen. Versuch ihn doch mittags im Spielzimmer auf einer Matratze zu betten, wo er sich nur ausruhen kann anstatt zu schlafen.

Warum soll er in dem Alter überhaupt noch Mittagsschlaf machen, wenn er nicht müde ist? Und noch dazu in einem Zimmer mit Baby, das ist doch wirklich zu viel verlangt, dass er sich auch noch ruhig verhält, wenn es ihm langweilig ist.

Und wenn er den Tränen nahe war, dann war er beeindruckt. Was hast du erwartet?

Dein Verhalten könnte von mir sein Ich hätte genauso reagiert, auch wenn ich weiss, dass es nicht ganz so gut gelaufen ist, von deiner Seite her

Wir Erwachsenen vergessen zu gerne, dass die Kinder Kinder sind und eben anders denken. Viel einfacher, unkomplizierter. Die können noch gar nicht so weit denken und auch Situationen, die oft vorgekommen sind, werden schnell vergessen, bis sie dann irgendwann ins Langzeitgedächtnis rübergeschoben werden. Hinzu kommt immer die Portion Trotz und das Grenzen austesten. Was gestern noch normal ist, kann morgen die Welt auf dem Kopf stehen lassen.

Wenn du sagst, er soll leise sein - und er trotzt/schubt gerade - kann es gut sein, dass es ins Gegenteil umschlägt, denn wer leise ist, wird erst einmal nicht beachtet. Das will dein Sohn natürlich nicht. Dann wollte er sich austesten, wie lange du das Spiel mitmachst und was dann passiert. Für ihn ist die Situation nicht direkt greifbar und verständlich. Versuch einfach abends, wenn du ihn ins Bett bringst, noch einmal über den Tag zu reden und dass du die Situation sehr schade fandest und traurig und wütend warst. Mein Sohn versteht das dann besser, die Situation wird gedanklich noch einmal aufgerufen, durchgespielt und das in Ruhe - ohne Stress und Ärger. Gegenseitiges Verständnis ist dann auch vorhanden. Manchmal schafft mein Sohn sogar sich so zu formulieren (er wird im Sept. 3 J.), was ihn gestört hat, dann kann man das diskutieren und am Ende sind alle wieder glücklich und erleichtert. Meistens plappert er mir auch einfach die Sachen nach, aber er verinnerlicht das dann. Und ich bin dann oft überrascht, wie einsichtig er dann in dem Gespräch wird. Die Kinder brauchen auch eine gewisse Zeit, um sich der Situation entziehen zu können. Spielen ist da eine sehr gute Ablenkung und nicht selten beobachte ich an meinem Sohn, dass nach so einer Schimpf-situation das Spielen wie von alleine geht (Sonst wird man ja doch immer gefragt, mach mit, komm her, hilf mir)...Und das besonders schöne an Kindern: sie sind nicht nachtragend. Wenn eine Situation abgeschlossen/vorbei ist, dann ist sie es auch. Diese weiten und komplexen Gedanken, die wir Erwachsenen dann noch haben, gibt es in dem Alter noch nicht. Das muss natürlich - wie alles andere auch - erst gelernt werden und wird dich noch ein paar Jährchen in der heutigen Form begleiten. Beneide dein Kind doch einfach ein wenig für diese Sorglosigkeit und Umkompliziertheit. Das Leben wird doch schon schwer genug mit den Jahren, oder?! Er wollte wahrscheinlich einfach nur deine Aufmerksamkeit haben. Frag ihn doch einfach, ob er überhaupt mittags schlafen möchte, mit 3 fängt es so langsam an, dass dieser nicht mehr notwendig wird. Ist zwar schade um deine Pause, aber es gibt Schlimeres oder?

Kann dein Sohn sonst Emotionen und Stimmungen von anderen richtig deuten? Meiner konnte das nicht, er hat einfach nicht gemerkt wenn sein Gegenüber wirklich wütend war. Uns wurde beim Arzt gesagt das er eine Wahrnehmungsstöhrung hat ( er hat auch noch anderen kleinere Startschwierigkeiten) seid er zur Ergo geht ist es viel besser geworden, er kann die Gefühle und Gesichtsausdrücke von anderen immer besser verarbeiten und entsprechend reagieren.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)

tja, du warst wütend, weil du enttäuscht warst, daß deinen mittagspause dahin ist.

du kannst nicht erwarten, daß dein sohn das versteht oder dich gar bemitleidet, so hintergründig.

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Irgendwie nach dem Motto: "die Mama hat mich so lieb, die kann gar nicht böse auf mich sein"
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kinder glauben an die bedingungslose liebe der eltern, so soll es auch sein.
deshlab nehmen sie sich bei ihnen auch das meiste heraus.



und ehrlich gesagt, in dem alter hat meine tochter schon längst keinen mittagsschlaf mehr gemacht.
manche kinder schlafen sicher auch noch bis 4 oder 5 mittags, aber die meisten wohl nicht.