freundin als tagesmutter-geht das gut?

ich werde nächstes jahr wieder zwei volle tage arbeiten gehen und brauche dann als kinderbetreuung für meine beiden kinder (dann 3 und 6 jahre alt) eine tagesmutter.
da meine freundin selber gerne als tagesmutter arbeiten würde und dann ein 4 jähriges kind hat, kam uns der gedanke, dass sie ja für uns arbeiten könnte.

jetzt kommen mir zweifel, ob es dadurch nicht zu irgendwelchen konfikten kommt, weil man bei einer freundin ja doch irgendwie nicht so streng handeln würde, wie zb bei einer "fremden", also wenn mir zb irgendwas nicht so richtig passt. sei es, wie sie mit den kindern umgeht, oder eben wenn sie mal nicht kann weil ihr kind krank ist und so. hat jemand schon erfahrung damit?

andererseits hat es natürlich auch viele vorteile, man kennt die frau, und die kinder eben auch schon. und wenn es nicht so gut klappt, dann kann man ja immer noch eine andere tagesmutter suchen. das wäre dann für die kinder ja keine so große umstellung, weil sie sich dann auch nur einmal an jemand fremden gewöhnen müssten (was sie, wenn ich von anfang an jemand fremdes habe, ja auch tun müssten).

wäre nett, wenn ihr eure erfahrung oder einschätzung schreibt

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Hallo,

ich habe auch ein paar Jahre als Tagesmutter gearbeitet und zwei mal habe ich für Freundinnen gearbeitet.

Einmal war alles ohne Problme. Wir hatten vorher alles sehr genau abgesprochen und es gab nie ein Problem. Ich war zB sogar mit diesem Tageskind zur Wassergewöhnung weil die Mutter mich darum gebeten hat. Sie hatte nach langem Warten endlich einen Platz zur Wassergewöhnung bekommen als sie wieder anfing zu Arbeiten.

Beim zweiten mal war es eine einzige Katastrophe. Die Eltern wurden immer dreister und haben immer mehr Dinge verlangt die nie abgesprochen waren. Beide hatten dann den Job gewechselt und hatten erwartet das sie zB ohne weitere Kosten das Kind auch über Nacht bei mir lassen können (mehre Tage hintereinander) usw.
Das ganze gab am Ende einen riesen Krach und heute sind wir nicht mehr befreundet.

Danach hatte ich keine Luste mehr als Tagesmutter zu arbeiten und habe den Job an den Nagel gehängt.

LG dore

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Hallo,

wir hatten bis letztes Jahr August eine Freundin als Tagesmutter und ich kann nur positiv berichten.
Zu ihr hatte ich Vertrauen,ihr konnte ich aber auch sagen wenn etwas nicht so lief.Meine Motte kannte sie und ihre Kinder,dadurch gestaltete sich die Eingewöhnung recht einfach.

Auch jetzt,wo wir sie nicht mehr brauchen,haben wir einen super Kontakt.

LG Nadine mit Annkathrin(19.03.06)+Alexander(06.08.08)

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Hallo,

die Tagesmutter meiner Kinder ist die Frau eines Kollegen und Freundes von meinem Mann - wir sind also nicht direkt enge Freundinnen, kennen uns aber schon länger. Sie hat eigene Kinder und betreut sonst nur meine beiden.

Bei uns läuft es ganz toll. Sie ist absolut zuverlässig, und meine Kinder lieben sie. Ich fand es von Anfang an sehr beruhigend, dass ich sie und ihre Familie schon kenne und weiß, dass meine Mädchen dort gut aufgehoben sind. Schön finde ich auch, dass voraussichtlich auch nach Ende der Tagesmutter-Zeit weiterhin Kontakt bestehen wird. Denn für die Kinder wird die Tagesmutter ja doch eine wichtige Bezugsperson, und ich fände es schade, wenn der Kontakt dann nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses komplett abbrechen würde.

Ich denke, du solltest im Vorfeld versuchen, deine Freundin möglichst neutral einzuschätzen und dich zu fragen, ob alles passt. Z.B. ob sie zuverlässig ist, mit deinen Kindern gut klarkommt, ob euer Erziehungsstil übereinstimmt und ihr beide in der Lage wärt, eventuelle Probleme sachlich zu klären, ohne dass eure Freundschaft darunter leidet. Wenn das alles hinkommt, würde ich es an deiner Stelle machen.

Liebe Grüße
Meggie mit Paula (3 Jahre) und Charlotte (20 Monate)

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Da du schreibst sie "würde gerne als Tagesmutter arbeiten" gehe ich davon aus sie ist keine Tagesmutter, sprich sie hat keine Pflegeerlaubnis, welche zwingend erforderlich ist.

Von daher würde es eh nur die Möglichkeit geben sie als Kinderfrau einzustellen, damit ist sie weisungsgebunden, da ihr Arbeitgeber werdet.

Im Allgemeinen betrachte ich solche Arbeitsverhältnisse immer kritisch da sie mit einer Menge Tücken belastet (sein können).

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sie hat bereits einen lehrgang als tagesmutter gemacht, müsste daher so einen schein haben. gemeldet beim jugendamt hat sie sich aber noch nicht, weil sie vor kurzem selber noch nicht wusste, ob ihr alter ag sie noch einstellen wird.
das muss noch geklärt werden.
was meinst du mit weisungsgebunden? klar kann ich als arbeitgeber (sich auch wenn ich sie "nur" als tagsmutter einstelle und nicht als kinderfrau) bestimmen, wie einige dinge so gehandhabt werden, aber die frage ist eben, wie regelt man das ganze so mit der freundschaft......

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Eine Tagesmutter arbeitet natürlich frei und du kannst nicht bestimmen wie einige Dinge gehabt werden. Genau hier haben wir im Übrigen einen der größten Knackpunkte wenn innerhalb der Arbeitstätigkeit frühere Freundschaften aufgenommen werden.
Eine Tagesmutter ist eine freiberufliche Tätigkeit die nicht "angestellt". Sobald du anstellst gilt die Person als Kinderfrau was neben der Arbeitspraxis vor allen Dingen Auswirkungen auf Steuern und Sozialabgaben von ihr bzw. eure Zahlungen an Sie. Ich bin ganz ehrlich zu Dir, ich habe 2 mal für Freunde und mehrmals für Bekannte gearbeitet, ersteres nie wieder - obwohl es da noch relativ wenig Probleme gab - einmal zerbrach halt nur die Freundschaft an den mürben konträren Ansichten mancher Erziehungspunkte- bei Bekannten mache ich es nur dann wenn es nicht anders geht. Viele, so habe ich das Gefühl, kommen einfach zu mir da sie mich kennen und es einfach ist, anstatt auf mein Konzept und meine Arbeit zu blicken.

Deine Freundin muss vor allen Dingen erstmal die Pflegeerlaubnis bekommen, der Kurs allein bringt nichts und die Pflegeerlaubnis erteilt das Jugendamt nach Meldung, Sichtung der Räume, nach Konzepterstellung etc. Solange diese nicht erteilt wurde darf sie keine Tageskinder betreuen.

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Hallo Sabine,
warum gehen deine beiden denn nicht in den Kindergarten? Sie sind ja beide in einem Alter (gerade die Große), in dem ein Kindergarten genau das richtige für die zwei wäre.

Ich kann dir nichts aus eigener Erfahrung berichten. Aber zwei Freundinnen von mir haben das auch so gemacht. Die eine fing 8 Monate nach der Geburt ihre Ausbildung an, die andere war zu dem Zeitpunkt hochschwanger und hat die Tagespflege übernommen (sie ist Erzieherin und anerkannte Tagesmutter). Die Jungs der beiden wachsen wie Geschwister auf. Oft ist der ältere auch über Nacht oder am Wochenende dort. Leider habe ich oft das Gefühl, die eine würde die andere "ausnutzen", aber dazu gehören ja immer zwei und wenn das für sie okay ist, soll es das auch für mich sein :-D

Überlege dir auf jeden Fall vorher gut, was du für Ansprüche hast und ob sie diese erfüllen kann. Ansonstens ist eine "professionelle" Tagesmutter sicher besser geeignet und flexibler für eure Bedürfnisse.

LG Nina mit Leonie (*03.10.03) und Ben (*29.06.06)

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die werden ja beide in den kindergarten gehen, aber eben nur bis mittags. ich brauch ne betreuung bis abends sieben uhr, so lange hat kein kindergarten auf;-)