Hallo!
Meine Frage steht ja schon oben. Bei uns in der Stadt (aber nicht vom Jugendamt) werden kostenlos Beratungen bei Erziehungsfragen gegeben. Probleme haben wir nicht. Interesse daran, wie man den Kleinen alles kindgerecht und richtig erklärt habe ich schon.
In meinem Bekanntenkreis habe ich das mal angesprochen und alle waren schockiert, weil sie denken, man geht nur bei Probleme hin. Dabei möchte ich nur alles richtig machen.
LG
Sabrina
Hat schon mal jemand eine Erziehungsberatung in Anspruch genommen?
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Hallo Sabrina,
zum einen habe ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeit (Leitung einer Adoptiv- und Pflegegruppe und Asylbegleitung) viel mit Beratungsstellen zu tun, zum anderen habe ich mich selbst schon beraten lassen, als wir vor 5 Jahren in eine Krisensituation geraten waren.
In unserer Familie passierten mehrere schreckliche Dinge gleichzeitig:
erst starb ein uns sehr nahestehendes Familienmitglied im Alter von 21 Jahren an Krebs (wir begleiteten ihn....), zeitgleich verlor mein Mann seinen Job. Dann bekam ich einen Job, den ich auch verlor.
Kurz nachdem unser Familienmitglied verstorben war (nach monatelangem Kampf ohne jede Hoffnung), erfuhr ich, dass mein Vater sterben wird.
Ich dachte damals, es lohnt sich gar nicht mehr, noch aufzustehen!
Mein Mann und ich haben sich wie "unsere eigenen Gespenster" gefühlt und das mit zwei damals noch kleinen Kindern, von denen eins schwerbehindert und selbst ein Pflegefall ist.
Wir waren damals so froh, dass wir sofort schnell und unbürokratisch psychologische und hochkompetente Beratung bekommen haben.
LG
Claudia
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hallo cludia,
darf ich fragen WO du dich beraten lassen hast? meine freundin sprach heute auch das thema an, traut sich aber nicht zum JA. das JA "nimmt nur kinder weg"... falls du verstehst was ich meine.
lg
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...bei uns handelte es sich um eine im Jugendamt eingegliederte Stelle.
Die Stelle steht aber den anderen Abteilungen des Jugendamtes unter Schweigepflicht, es sei denn, das Kindeswohl ist ernsthaft gefährdet (Gefahr für Leib und Leben des Kindes).
Diese Meldepflicht (bei unmittelbarer Gefahr) haben aber ALLE Beratungsstellen.
Vor einem Jugendamt muss kein Mensch Angst haben.
Ich arbeite als Adoptiv- und Pflegemutter seit über 12 Jahren eng mit dem Jugendamt zusammen und habe bisher nur beste Erfahrungen gemacht.
Anfang des Jahres habe ich auch eine Frau unterstützt, die Hilfe und Beratung über das JA gesucht hat und der Frau wurde schnell und unbürokratisch und effektiv geholfen --- genauso wie meiner Familie und mir damals in dieser Krisensituation.
Und wie Du an meinem eigenen Beispiel siehst:
auch wir "vom Jugendamt ausgesuchten Eltern" können in Krisen geraten, bei denen wir dringend Hilfe brauchen.
LG
Claudia
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Ich habe die schulpsychologische Beratungsstelle unserer Stadt in Anspruch genommen und zwar bevor mein Kind in die Schule kam.
Problem war, dass die Kindergärtnerin meiner Tochter sie für völlig schununfähig und entwicklungsverzögert hielt und obwohl das Gesundheitsamt, der Rektor und das SPZ anderer Meinung waren, ließ sie sich von nichts überzeugen. Sie hat unserem Kind permanent widergespiegelt, dass sie es für eine Idiotin hält.
Da habe ich mir Hilfe gesucht (Kinderpsychologe und die Beratungsstelle). Hat mir super geholfen und es gab seither nie mehr Probleme!
LG
Anne
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Hallo,
bei uns im KiGa gibt es jetzt einen dialogischen Elternkontaktkreis.
Eine Psychologin leitet die Runde und wir waren auch einfach ganz normale Muttis mit den üblichen normalen Problemchen (Trotz, Elternbett schlafen, Wut des Kindes,...).
Aber dadurch, dass wir nicht nur als Muttis in der Tötterrunde saßen, sondern von einer Psychologin begleitet wurden, hatten die Gespräche einen ganz anderen Ansatz, sie konnte uns die Denk- und Handlungsweise der Kinder näher bringen, war sehr interessant.
Ich finde nichts Schlimmes daran, wenn man sich bei Unsicherheiten einfach mal kompetente Ratschläge und Tipps von kompetenten Personen einholt.
Manchmal braucht's ja auch nur einen Schubs in die richtige Richtung, um die eingefahrenen Denk- und Handlungsmuster mal zu überdenken und ggf. zu ändern.
Allerdings weiß ich nicht, ob solch öffentliche Stellen auch beraten ohne eigentliche Problemstellung.
LG,
Andrea