Guten Abend!
Moritz ist 2,5 Jahre alt und war schon immer ein sehr schüchternes und sensibles Kind.
Seit er 18 Monate alt ist, geht er dreimal die Woche vormittags in eine Spielgruppe. Wir haben diese Lösung für uns gefunden, weil ich in der Zeit gearbeitet habe. Die Eingewöhnung war ein einziges Fiasko... nach 6 Wochen war Moritz soweit, dass er morgens ohne Tränen dageblieben ist. Mittlerweile geht er zwar ohne Murren hin, aber ich würde nicht sagen, dass er "gerne" geht.
Vor ein paar Wochen beim Elterngespräch haben die Betreuerinnen Moritz auch als sehr sensibles Kind beschrieben. Er würde viel beobachten und fast garnicht auf die anderen - ihm bekannten - Kinder zugehen. Moritz lässt sich Spielzeug wegnehmen ohne sich zu wehren... allerdings weint er dann nicht, sondern beobachtet wieder, was das Kind mit "seinem" Spielzeug anstellt. Insgesamt verhält sich in der Gruppe sehr ruhig und reagiert auf Lärm oft sehr sensibel...
Zu Hause ist Moritz das ganze Gegenteil. Er ist ein richtiges, kleines Duracell-Häschen... sehr aufgeweckt und ein echter Sonnenschein. Nur das mit seiner Lärmempfindlichkeit konnte ich unterschreiben, mit Lautstärke hat er's nicht so. Sind wir aber auf dem Spielplatz oder bei Bekannten mit Kindern, weicht Moritz kaum - und wenn, dann nur sehr langsam - von meiner Seite.
Wir haben geplant, Moritz ab April nächsten Jahres (also mit 3) in einen "normalen" Kindergarten zu geben, sodass ich dann wieder halbtags arbeiten gehen kann. Ich habe jetzt Befürchtungen, dass er sich wieder nur schwer eingewöhnt und dass er bei den vielen, größeren Kindern total untergehen wird Ich würde ihm gerne helfen, aber außer ihm den Rücken zu stärken, kann ich wohl nichts für ihn tun... Mir ist schon klar, dass er nun mal ein extrem schüchternes Kind ist und das ich ihn nicht verändern kann. Das will ich auch nicht. Ich liebe ihn ja so, wie er ist
Wer hat hier auch so ein schüchternes, sensibles Kind und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Wie hat sich euer Kind entwickelt?
LG
Britta
Er ist soooo schüchtern und sensibel...
hey,
mein sohn kam mit 14 monaten in die KITA und hat auch ne zeitlang gebraucht, bis es keine tränen mehr gab. allerdings hat er immer sofort aufgehört zu weinen, wenn ich aus den augen war (ich hab im flur der KITA gewartet, bis er aufgehört hat zu weinen).
niclas war lange zeit schüchtern in der KITA, hat alleine gespielt, sich spielzeug wegnehmen lassen und ich hatte große sorgen deswegen. die anderen kinder kamen mir im vergleich zu ihm wie rabauken vor. er aber war immer nur still und lieb.
ich hab viel mit den erzieherinnen gesprochen und immer sagten sie mir, er verhalte sich völlig normal. das gemeinsame spielen käme später, es wäre völlig normal, dass er alleine spielt, die anderen beobachtet usw.
wir sollten sein selbstbewusstsein zu stärken versuchen und ihn nicht drängen, sich dies und das zu trauen...
langsam wurde niclas selbstsicherer und heute ist er ebenso laut wie die kinder, die ich damals als rabauken bezeichnete.
was ich dir sagen will, lass ihm zeit, setz ihn nicht unter druck.
ich bin froh, dass mein sohn sich in der KITA benehmen kann und es keine beschwerden über ihn gibt. er ist sensibel, klar, aber ist das ne schlechte eigenschaft?
auch das wehren klappt recht gut. wir haben da aber "nachgeholfen". wir haben regelrecht geübt, dass er mal NEIN sagen soll, wenn er geärgert wird bzw. wenn ihm was weggenommen wird.
wir hatten damals oft ein buch gelesen, in dem ein kleiner löwenjunge nicht richtig brüllen konnte...
wir haben das NEIN "brüllen" geübt, bis niclas sich traute, laut zu schreien, wenn ihm was ncicht passte.
seitdem er sich das traute, klappte es auch mit dem sich wehren in der KITA.
alles gute
claudia + niclas 16/06/05 + lucas 18/08/09
Hallo claudia,
wie alt war dein niclas als er sich "endlich" traute auf die anderen Kinder zuzugehen. Meine Maus ist mit 2.5 Jahren in den Kiga gekommen ist jetzt 3.5 Jahre und ist immer noch sehr sehr zurückhaltend wenn sie mit mehreren Kindern aufeinmal spielen soll. Hatte heute ein gespräch mit der Erzieherin und sie meinte sie sei sozialemotional noch nicht so weit wie die anderen ihres Alters und deswegen wäre sie so. Hier zu Hause ist sie das komplette gegenteil laut, "frech" und keinesfalls zurückhaltend.
Was für ein Buch war das??
lg Melanie und felicia 19.3.2006
Hallo,
ich erkenne parallelen zu meinem sohn (Ole 3Jahre). Er hatte (hat) so einige Schwierigkeiten im Kiga. Ich musste mir auch anhören, dass er viel beobachtet und eine Weile benötigt um "zu landen".
Es ist heute immer noch so und ich kann leider auch noch nicht behaupten, dass er gerne in den Kiga geht. Wir hatten große Probleme beim eingewöhnen. Es hat mir das Herz gebrochen.
Er weint zwar morgens nicht mehr aber verhält sich noch sehr zurückhaltend.
Zu hause ist er auch wie ein "Steh auf Männchen". Total aufgedreht, frech und sehr aufgeweckt. Im Grunde das absolute Gegenteil zum Kiga.
Ich habe dem Kinderarzt davon berichtet - wir sollen sein Selbstbewusstsein stärken. Die Dinge tun, die ihm besonders viel Spaß machen. Wir gehen jetzt regelmäßig zum turnen, schwimmen und Fussball spielen. Leider kann ich noch kein Feedback abgeben. dazu ist es noch zu früh.